DD296819A5 - Fungizide mittel mit zusaetzlicher pflanzenwachstumsregulierender wirkung (i) - Google Patents
Fungizide mittel mit zusaetzlicher pflanzenwachstumsregulierender wirkung (i) Download PDFInfo
- Publication number
- DD296819A5 DD296819A5 DD31121287A DD31121287A DD296819A5 DD 296819 A5 DD296819 A5 DD 296819A5 DD 31121287 A DD31121287 A DD 31121287A DD 31121287 A DD31121287 A DD 31121287A DD 296819 A5 DD296819 A5 DD 296819A5
- Authority
- DD
- German Democratic Republic
- Prior art keywords
- atoms
- tridecyl
- iso
- alkyl
- chain
- Prior art date
Links
Landscapes
- Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft fungizide Mittel mit zusaetzlicher pflanzenwachstumsregulierender Wirkung, die N-Alkylpyrrolidinio-carbonsaeureamid-Salze der allgemeinen Formel I enthalten und zur Bekaempfung von pilzlichen Schaderregern in der Landwirtschaft und im Gartenbau verwendet werden koennen. Zusaetzlich besitzen die erfindungsgemaeszen Mittel pflanzenwachstumsregulierende Eigenschaften. Die Bedeutung von R1, R2, R3, R4 und X in der Formel (I) ist der Beschreibung zu entnehmen. Formel (I){fungizide Mittel; pflanzenwachstumsregulierende Wirkung; N-Alkylpyrrolidinio-carbonsaeureamid-Salze; pilzliche Schaderreger; Bekaempfung; Landwirtschaft; Gartenbau}
Description
Die Erfindung betrifft neue N-Alkylpyrrolidinio-carbonsäureamid-Salze und ihre Verwendung als fungizide Mittel in der Landwirtschaft und im Gartenbau mit zusätzlichen pflanzenwachstumsregulierenden Eigenschaften.
Es ist bekannt, N-Aralkylpyrrolidine und ihre Säureadditions-Salze als Fungizide zu verwenden (DE-PS 2727482, DE-PS 2830127, Angewandte Chemie 92 [1980], S. 17&-181).
Bekannt ist ferner, daß quatemäre Ammoniumverbindungen von langkettigen N-Alkylpyrrolidinen mit niederen Alkyl-Substituenten fungizid wirksam sind (CS-PS 190691).
Des weiteren ist bekannt, daß N-Alkyl-, N-Alkenyl- oder N-Alkinyl-substituierte N-Aralkylpyrrolidinium-Salze im Mittel zur Regulierung des Pflanzenwachstums beschrieben werden (DE-PS 2952382).
Weiterhin sind quaternäre Salze von Pyrrolidino-alkancarbonsäure-aniliden mit niederen Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl- oder
substituierten Alkylgruppen als Pflanzenwachstumsregulatoren bekannt (DE-PS 2657728, DE-PS 2915250, EP-PS 0014223, DD-PS 151036).
Ferner ist bereits bekannt, N,N'-Bis-(1 -formamido^^-trichlorethyO-piperazin (Triforine) oder 2,6-Dichlor-4-nitranilin (Dicloran) als Wirkstoffe in fungiziden Mitteln zur Bekämpfung von pilzlichen Pflanzenkrankheiten zu verwenden (The Pesticide Manual, British Crop Protection Council; London, 1979).
Die Wirkung der genannten Verbindungen ist jedoch in bestimmten Indikationsbereichen, insbesondere bei niedrigen Aufwandmengen und -konzentrationen, nicht immer voll befriedigend. Außerdem zeigen sie eine recht hohe Selektivität gegenüber bestimmten Arten von pilzlichen Schaderregern, wodurch eine breite Anwendung dieser Mittel stark eingeschränkt wird. Nachteilig ist weiterhin, daß die Pflanzenverträglichkeit dieser Verbindungen in vielen Fällen nicht ausreichend ist.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die Entwicklung von neuen Verbindungen mit verbesserter fungizider Wirksamkeit und zusätzlichen wachstumsregulierenden Eigenschaften, ein Verfahren zu deren Herstellung sowie die Verwendung solcher fungiziden Mittel in der Landwirtschaft und im Gartenbau.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue N-Alkylpyrrolidinio-carbonsäureamid-Salz enthaltende fungizide Mittel mit guter Wirksamkeit und breitem Wirkungsspektrum sowie einer möglichst hohen Pflanzenverträglichkeit und zusätzlichen pflanzenwachstumsregulierenden Eigenschaften bereitzustellen.
Erfindungsgemäß werden fungizide Mittel mit zusätzlicher pflanzenwachstumsregulierender Wirkung vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie mindestens ein N-Alkylpyrrolidinio-carbonsäureamid-Salz der allgemeinen Formel I,
(D
in welcher
R1 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 6 bis 20 C-Atomen,
R2 geradkettigesoderverzweigtesAlkylenmiti bis6C-Atomen,
R3 und R4 unabhängig voneinander gleich oder verschieden Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 20 C-Atomen, ein durch Hydroxy, Alkoxy mit 1 bis 4 C-Atomen, Cyano oder Dialkylamino mit 2 bis 16 C-Atomen, substituiertes geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen, ein gegebenenfalls durch Halogen substituiertes Alkenyl mit 3 bis 6 C-Atomen, Cycloalkyl mit 3 bis 7 C-Atomen, Aryl, welches einfach oder mehrfach, gleich oder verschieden durch geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen, Alkoxy mit 1 bis 4 C-Atomen, Aryl-nieder-alkyl mit 7 bis 12 C-Atomen, Cycloalkyl mit 3 bis 7 C-Atomen, Acyl mit 1 bis 4 C-Atomen, Alkoxyalkyl mit 1 bis 8 C-Atomen, Aryl, Halogen, Halogenalkyl mit 1 bis4 C-Atomen, Halogenalkoxy mit 1 bis 4 C-Atomen, Alkylthio mit 1 bis 4 C-Atomen, Halogenalkylthio mit 1 bis4C-Atomen, Nitro, Cyano, Thiocyanate, NHCOR', NHCONR'R", COOR', CONR'R", SO2R'und/oder SO2NR1R", wobei R'und R" unabhängig voneinander für Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen, Cycloalkyl mit 3 bis 7 C-Atomen, Aryl oder Aryl-nieder-alkyl mit 7 bis 12 C-Atomen steht, substituiert sein kann, Aryl-nieder-alkyl mit 7 bis 12 C-Atomen, welches einfach oder mehrfach, gleich oder verschieden durch geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen, Alkoxy mit 1 bis 4 C-Atomen, Acyl mit 1 bis 4 C-Atomen, Halogen, Halogenalkyl mit 1 bis 4 C-Atomen, Nitro und/oder Cyano substituiert sein kann,
R3 und R4 zusammen mit dem Stickstoffatom einen gegebenenfalls ein-oder zweifach durch Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen und/oder Halogen substituierten fünf-oder sechsgliedrigen heterocyclischen Ring darstellt, der gegebenenfalls noch ein oder zwei weitere Heteroatome enthält, und
X" das Anion einer nicht phytotoxischen Säure bedeuten, neben den üblichen Lösungsmitteln, Trägerstoffen und/oder Formulierungshilfsstoffen enthalten.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß die erfindungsgemäßen N-Alkylpyrrolidinio-carbonsäureamid-Salze der allgemeinen Formel I eine starke fungizide Wirksamkeit und ein breites Wirkungsspektrum besitzen und sich insbesondere zur Bekämpfung von phytopathogenen Pilzen an Kulturpflanzen und pflanzlichen Vorratsgütern eignen.
Die Wirkstoffe zeigen eine gute Pflanzenverträglichkeit bei den zur Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten erforderlichen Aufwandmengen. Zusätzlich können die erfindungsgemäßen Verbindungen mit ihren wachstumsregulierenden Eigenschaften Kulturpflanzen in gewünschter Weise positiv beeinflussen.
N-Alkyl-cycloammonio-carbonsäureamid-Salze anderer Ringgröße, deren Ringe auch substituiert sein können, besitzen ähnliche fungizide und wachstumsregulierende Eigenschaften wie die erfindungsgemäßen Wirkstoffe.
Weiterhin wurde gefunden, daß die N-Alkylpyrrolidinio-carbonsäureamid-Salze der allgemeinen Formel I erhalten werden, indem man ein N-Alkylpyrrolidin der Formel Il
о-
(II)
worin R1 die in der allgemeinen Formel I angegebene Bedeutung besitzt, mit einer Verbindung der Formel III,
R3
X - R2 - CO - N^ (|||)
R4
worin R2, R3, R* die in der allgemeinen Formel I angegebene Bedeutung besitzen und X für Halogen steht, umsetzt
oder alternativ ein Pyrrolidino-carbonsäureamid der Formel IV,
N-R-CO-N
(IV)
worin R2, R3 und R4 die in der allgemeinen Formel I angegebene Bedeutung besitzen, mit einer Verbindung der Formel V,
R'-X (V)
worin R1 die in der allgemeinen Formel I angegebene Bedeutung besitzt und X für Halogen steht, umsetzt.
N-Alkylpyrrolidine der Formel Il sind z.B. n-Octyl-, n-Dodecyl-, n-Tridecyl-, iso-Tridecyl-, Pentadecyl- oder n-Didecylpyrrolidin. Halogencarbonsäureamide der Formel III sind beispielsweise Chloracetamid, Chloressigsäure-N-Ci-CM-alkylamid, -N-2-cyanoethylamid, -Ν,Ν-diethylamid, -N,N-Bis-(2-cyanoethyl)-amid, -N-cyclohexylamid, -anilid, -4-chloranilid, -3,5-dichloranilid, 3,5-dichlor-4-methoxy-anilid 1 H-1,2,4-triazol-1-y|-amid, 2-Brompropionsäure-3,5-dichlor-anilid, -2,6-dibrom-4-nitranilid, -N-methyl-2,6-dichlor-4-cyano-anilid oder ^,e-dibrom-^nitroanilid, -N-methyl^.fJ-dichloM-cyanoanilid oder -2,6-dibrom-4-thiocyanato-anilid.
Pyrrolidino-carbonsäureamide der Formel IV sind z. B. Pyrrolidino-essigsäureamid, -essigsäure-N-C^Cao-alkylamid, -essigsäure-bis-(2-cyanoethyl)-amid, -essigsäure-N-cyclohexylamid, -essigsäure-anilid, -essigsäure-4-chloranilid, -essigsäure-S^-dichloranilid^essigsäure-S.S-dichloM-methoxyanilid.^-propionsäure-S^-dichloranilid,-г-ргоріопваиге-г.б-аіЬгот-А-nitroanilid, ^-propionsäure^e-dibrom^-thiocyanatooder^-propionsäure-N-methyl^.e-dichloM-cyanoanilid. Alkylhalogenide der Formel V sind beispielsweise n-Octylchlorid, n-Dodecylchlorid, n-Tridecylchlorid, iso-Tridecylchlorid, 1,5,9-Trimethyldecylchlorid, Pentadecyl brom id oder Didecylbromid.
Die Umsetzung zu den erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I werden gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsoder Verdünnungsmittels bei einer Temperatur im Bereich zwischen 10 und 1800C, vorzugsweise zwischen 30 und 15O0C, durchgeführt. Die Ausgangsstoffe der Formel Il bzw. der Formel IV werden in stöchiometrischen Mengen mit einer Verbindung der Formel III bzw. der Formel V oder bevorzugt mit einem Überschuß von 10 bis 100% an einer Verbindung der Formel III bzw. der Formel V über die stöchiometrische Menge hinaus, bezogen auf die Ausgangsstoffe der Formel Il bzw. der Formel IV, umgesetzt.
Als bevorzugte Lösungs- oder Verdünnungsmittel können beispielsweise aliphatische oder aromatische, gegebenenfalls halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie n-Pentan, Cyclohexan, Benzen, Toluen, Chlorbenzen, Chloroform oder Methylenchlorid; aliphatische Ketone, wie Aceton, Methylethylketon oder Cyclohexanon; Ether, wie Diethylether, Tetrahydrofuran oder Dioxan; Alkohole, wie Methanol, Ethanol, Propanole, Butanole oder Hexanole; Nitrile, wie Acetonitril; Ester, wie Essigsäuremethylester; Amide, wie Dimethylformamid, Dimethylacetamid oder N-Methyl-pyrrolidon; Dimethylsulfoxid oder Wasser oder Gemische dieser Lösungsmittel verwendet werden.
Die Isolierung der erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I aus den Reaktionsgemischen ist nicht unbedingt erforderlich, da sie auch ohne weitere Reinigungsoperation zur Herstellung fungizider Zubereitungen einsetzbar sind. Die Ausgangsverbindungen zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen sind an sich bekannt oder können nach bekannten Verfahren hergestellt werden.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe der allgemeinen Formel I besitzen eine starke Wirksamkeit gegen Mikroorganismen und können dementsprechend zur Bekämpfung von pilzlichen Schaderregern in der Landwirtschaft und im Gartenbau Verwendung finden. Mit den Wirkstoffen können an Pflanzen oder Pflanzenteilen auftretende unerwünschte Pilze bekämpft werden. Die Wirkstoffe der allgemeinen Forme) I eignen sich ferner als Beizmittel гиг Behandlung von Saatgut und PflanzensteckHngen zum Schutz vor Pilzinfektionen und können gegen im Erdboden auftretende phytopathogene Pilze eingesetzt werden. Zusätzlich beeinflussen die Wirkstoffe bei ihrer Anwendung die Wachstumsprozesse von Kulturpflanzen in positiver Weise.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe eignen sich besonders zur Verhütung und Heilung von Pflanzenkrankheiten, die durch Pilze verursacht werden, wiez. B. Erysiphe graminis (Getreidemehltau), Erysiphe cichoracearum (Gurkenmehltau), Erysiphe polygoni (Bohnenmehltau), Podosphaera leucotricha (Apfelmehltau), Sphaerotheca pannosa (Rosenmehltau), Uncinula necator (Rebenmehltau); Rostkrankheiten, wie solche der Gattungen Puccinia,Uromyces oder Hemileia, insbesondere Puccinia graminis (Getreideschwarzrost), Puccinia coronata (Haferkronenrost), Puccinia sorghi (Maisrost), Puccinia recondita (Getreidebraunrost), Uromyces fabae (Buschbohnenrost), Hemileia vastatrix (Kaffeerost); Botrytis cinerea an Reben und Erdbeeren; Monilia fructigena an Äpfeln; Plasmopara viticola an Reben; Mycosphaerella musicola an Bananen; Corticum salmonicolor an Hevea; Ganoderma pseudoferreum an Hevea; Exobasidium vexans an Tee; Phytophthora infestans an Kartoffeln und Tomaten; Alternaria solani an Tomaten. Ferner sind verschiedene dieser Wirkstoffe auch unterschiedlich wirksam gegen phytopathogen Pilze, wie z. B. Ustilago avenae (Flugbrand), Ophiobolus graminis (Getreidefußkrankheiten), Septoria nodorum (Getreideblatt- und Spelzenbräune), Venturia inaequalis (Apfelschorf) sowie weitere pilzliche Krankheitserreger, wie Rhizoctonia, Tilletia, Helminthosporium, Peronospora, Pythium, Alternaria, Mucor, Sclerotinia, Fusarium, Pseudocercosporella und Cladosporium. Besonders interessant sind die erfindungsgemäßen Wirkstoffe für die Bekämpfung einer Vielzahl von Pilzkrankheiten an verschiedenen Kulturpflanzen oder ihren Samen, insbesondere Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Reis, Mais, Baumwolle, Soja, Kaffee, Bananen, Zuckerrohr, Obst, Zierpflanzen im Gartenbau, Gemüse, wie Gurken, Bohnen oder Kürbisgewächse. Zusätzlich können die erfindungsgemäßen Wirkstoffe mit ihren pflanzenwachstumsregulierenden Eigenschaften die Entwicklung von Kulturpflanzen in gewünschter Weise positiv beeinflussen. Die Wirkungen der Verbindungen sind im wesentlichen von dem Zeitpunkt der Anwendung, bezogen auf das Entwicklungsstadium des Samens oder der Pflanzen, von cion auf die Pflanzen oder ihre Umgebung ausgebrachten Wirkstoffmengen und von der Art der Applikation abhängig. Weiterhin erbringen die Wirkstoffe auch eine gute Wirksamkeit gegen holzverfärbende und holzzerstörende Pilze, wie z. B. Pullaria pullulans, Aspergillus niger, Polystictus versicolor oder Chaetomium globosum.
Ferner zeigen die erfindungsgemäßen Wirkstoffe der allgemeinen Formel I eine gute Aktivität gegen Schimmelpilze, wie z. B. Penicillium-, Fusarium- oder Aspergillus-Arten, die einen Verderb von hochfeuchtigkeitshaltigen landwirtschaftlichen Produkten oder Verarbeitungsprodukten landwirtschaftlicher Erzeugnisse während der Lagerung oder Zwischenlagerung verursachen. Derartig zu behandelnde Produkte umfassen z.B. Äpfel, Apfelsinen, Mandarinen, Zitronen, Pampelmusen, Erdnüsse, Getreide und Getreideprodukte oder Hülsenfrüchte und -schrot.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe sind neben ihrem breiten fungiziden Wirkungsspektrum auch unterschiedlich gegen phytopathogene Bakterien, wie beispielsweise Xanthomonas- oder Erwinia-Arten, wirksam.
Einige der Wirkstoffe zeigen auch eine Wirkung gegen humanpathogene Pilze, wie z. B. Trichophyten- und Candida-Arten. Ein Teil der Wirkstoffe der allgemeinen Formel I zeichnet sich neben der protektiven Wirkung durch eine systematische Wirkungsentfaltung aus. So werden sie sowohl über die Wurzel als auch über die Blätter aufgenommen und im Pflanzengewebe transportiert oder über das Saatgut den oberirdischen Teilen der Pflanze zugeführt.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe sind ferner geeignet zur Bekämpfung resistenter Stämme pilzlicher Schaderreger, die gegen bekannte fungizide Wirkstoffe, wie z. B. Wirkstoffe aus der Gruppe der Dicarboximid-Fungizide, wie beispielsweise 5-Methyl-5-vinyl-S-O^-dichlorphenyD^^-dioxo-i^-oxazolidinlVinclozolinJoderS-Methyl-S-methoxymethyl-S-O^-dichlorphenyD-I.S-oxazolidin-2,4-dion (Myclozolin); Wirkstoffe aus der Gruppe der Benzimidazol- oder Thiophanat-Fungizide, wie beispielsweise i-in-ButylcarbamoyD-benzimidazol^-yl-carbaminsäuremethylesterfBenomyl), Benzimidazol-2-yl-carbaminsäuremethylester (Carbendazim) oder 1,2-Bis-(3-ethoxycarbonyl-2-thioureido)-benzen (Thiophanat); Wirkstoffe aus der Gruppe der Azol-Fungizide, wie beispielsweise 1-(4-Chlorphenoxy-3,3-dimethyl-1-(1 H-1,2,4-triazol-1-yl)-butan-2-on (Triadimefon) oder 1-/2'-(2",4"-Dichlorphenyl)-2'-(propenyloxy)-ethyl/-1,3-imidazol (Imazalil); Wirkstoffe aus der Gruppe der aromatischen Kohlenwasserstoffe enthaltenden Fungizide, wie beispielsweise 2,5-Dichlor-1,4-dimethoxy-benzen (Chloroneb) oder 2,6-Dichlor-4-nitro-anilin (Dichloran); Wirkstoffe aus der Gruppe der Acylalanin-Fungizide, wie beispielsweise DL-N-(2,6-dimethylphenyl)-N-(2'-methoxyacetyl)-alanin-methylester(Metalaxyl)oderDL-N-(2,6-dimethylphenyl)-N-(2-furoyl)-alaninmethylester(Furalaxyl) oder Wirkstoffe aus der Gruppe der Pyrimidin-Fungizide, wie beispielsweise 5-Butyl-2-dimethylamino-4-hydroxy-6-methyl-pyrimidin (Dimethirimol) oder 2-Chlorphenyl-4-chlorphenyl-pyrimidin-5-yl-methanol (Fenarimol), Resistenzerscheinungen zeigen.
Die in der allgemeinen Formel I der erfindungsgemäßen Wirkstoffe aufgeführten Anionen X- sind für die fungizide Wirkung nicht ausschlaggebend.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in die üblichen Formulierungen überführt werden, wie Lösungen, Emulsionen, Spritzpulver, Suspensionen, Pulver, Stäubemittel, Schäume, Pasten, lösliche Pulver, Granulate, mit Wirkstoff imprägnierte Natur- und synthetische Stoffe, Feinstverkapselungen in polymeren Stoffen und in Hüllmassen für Saatgut sowie ULV-KaIt- und Warmnebel-Formulierungen.
Die Herstellung dieser Formulierungen kann in bekannter Weise erfolgen, z. B. durch Vermischen oder Vermählender erfindungsgemäßen Wirkstoffe der allgemeinen Formel I mit Lösungsmitteln und/oder Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, wie Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln.
Als flüssige Lösungsmittel können Aromaten, wie Toluen, Xylen oder Alkylnaphthalene; chlorierte Aromaten oder chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzene, Chlorethylene oder Methylenchlorid; aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine, z. B. Erdölfraktionen; Alkohole, wie Butanole oder Glykole sowie deren Ester und Ether; Ketone, wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon oder Cyclohexanon; stark polare Lösungsmittel, wie Wasser, Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid verwendet werden. Ebenso können verflüssigte Lösungsmittel, die unter Normalbedingungen gasförmig sind, wie z. B. Aerosol-Treibgase, wie Halogenkohlenwasserstoffe, Propan, Butan, Stickstoff und Kohlendioxid, eingesetzt werden.
Als feste Trägerstoffe kommen z.B. natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Montmorillonit oder Diatomeenerde und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und Silikate, in Frage. Als feste Trägerstoffe für Granulate können z. B. gebrochene und fraktionierte natürliche Gesteinsmehle, wie Calcit, Marmor, Bims, Dolomit sowie synthetische Granulate aus anorganischen oder organischen Mehlen, sowie Granulate aus organischen Materialien, wie Sägemehl, Cellulosepulver, Baumrinden- und Nußschalenmehl, verwendet werden.
sulfatierter Hexadecanole, Heptadecanole oder Octadecanole, Salze von sulfatierten Fettalkoholglykolethern,
wie Gummiarabicum, Polyvinylalkohol und Polyvinylacetat, verwendet werden.
erfindungsgemäßen Wirkstoffen der allgemeinen Formel I auf Pilze oder die vor Pilzbefall zu schützenden Gegenstände inwirksamer Menge einwirken läßt.
werden.
3kg Wirkstoff pro Hektar.
vorzugsweise 0,01 bis 10 g, benötigt.
landwirtschaftlicher Erzeugnisse betragen die benötigten Wirkstoffmengen 0,01 bis 100g je Kilogramm Behandlungsgut,vorzugsweise 0,1 bis 50g.
am Wirkungsort erforderlich.
erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I belegen.
25,4g N-iso-Tridecyl-pyrrolidin und 9,4g Chloracetamid werden unter Zugabe einer katalytischer! Menge Natriumjodid in 100ml
in wenig Aceton gelöst und mit η-Hexan bis zur vollständigen Abscheidung versetzt. Nach Einengen im Vakuum erhält man 28geines gelbbraunen Harzes (Verbindung Nr.7).
25,4g N-iso-Tridecyl-pyrrolidin und 24g Chloressigsäure-3,5-dichloranilid werden in 100ml n-Butanol unter Zugabe einerkatalytischer) Menge Natriumjodid 24 Stunden zum Rückfluß erwärmt. Man kühlt ab und destilliert das Lösungsmittel im
versetzt. Die ölige Phase wird abgetrennt und im Vakuum von Lösungsmittelresten befreit. Man erhält 41 g eines gelbbraunen
24g Pyrrolidino-essigsäure-4-chloranilid und 22g iso-Tridecyl-chlorid (Gemisch verschiedener C^-C^-Alkylchloride, das 60 bis70% n-Tridecylchlorid enthält) in 100ml n-Butanol werden 24 Stunden zum Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen wird das
η-Hexan versetzt. Die ölige Phase wird abgetrennt und im Vakuum von Lösungsmittelresten befreit. Man erhält 48g eineshellbraunen Harzes (Verbindung Nr.55).
sich bekannten Verfahren hergestellt werden.
IT— GO-N
R4
1 | n-hexyl | CH2 |
2 | n-octyl | CH2 |
3 | n-decyl | CH2 |
4 | n-dodecyl | CH2 |
5 | n-tridecyl | CH2 |
6 | 1,5,9-trimethyldecyl | CH2 |
7 | iso-tridecyl | CH2 |
8 | iso-tridecyl | CH2 |
9 | iso-tridecyl | CH2 |
10 | iso-tridecyl | CH2 |
11 | iso-tridecyl | CH2 |
12 | iso-tridecyl | CH2 |
13 | iso-tridecyl | CH2 |
14 | iso-tridecyl | CH2 |
15 | iso-tridecyl | CH2 |
16 | iso-tridecyl | CH2 |
17 | iso-tridecyl | CH2 |
18 | iso-tridecyl | CH(CH3) |
19 | iso-tridecyl | CH(CH3) |
20 | iso-tridecyl | CH(C2H6) |
21 | iso-tridecyl | C(CH3I2 |
22 | iso-tridecyl | CH(C5H11) |
23 | iso-tridecyl | (CH2)3 |
24 | iso-tridecyl | (CH2)e |
25 | IvC15H31 | CH2 |
26 | n-C20H41 | CH2 |
27 | iso-tridecyl | CH2 |
28 | iso-tridecyl | CH2 |
29 | iso-tridecyl | CH(CH3) |
30 | iso-tridecyl | CH2 |
31 | n-octyl | CH2 |
32 | iso-tridecyl | CH2 |
33 | iso-tridecyl | CH2 |
34 | iso-tridecyl | CH2 |
35 | iso-tridecyl | CH(CH3) |
36 | iso-tridecyl | CH2 |
37 | iso-tridecyl | CH2 |
38 | iso-tridecyl | CH2 |
39 | iso-tridecyl | CH2 |
40 | iso-tridecyl | CH(CH3) |
41 | iso-tridecyl | CH(CH3) |
42 | iso-tridecyl | CH2 |
43 | iso-tridecyl | CH2 |
44 | iso-tridecyl | CH2 |
45 | iso-tridecyl | CH2 |
46 | iso-tridecyl | CH2 |
47 | iso-tridecyl | CH2 |
48 | iso-tridecyl | CH2 |
49 | iso-tridecyl | CH2 |
50 | iso-tridecyl | CH(CH3) |
51 | iso-tridecyl | CH2 |
52 | iso-tridecyl | CH2 |
53 | iso-tridecyl | CH2 |
54 | iso-tridecyl | CH2 |
55 | iso-tridecyl | CH2 |
56 | iso-tridecyl | CH2 |
H | H |
H | H |
H | H |
H | H |
H | H |
H | H |
H | H |
H | methyl |
H | ethyl |
H | sek.-butyl |
H | 2-ethylhexyl |
H | n-dodecyl |
H | n-octadecyl |
H | 3-hydroxypropyl |
H | 3-ethoxypropyl |
H | 2-cyanoethyl |
H | 2-diethylaminoethyl |
H | H |
H | n-dodecyl |
H | n-butyl |
H | n-butyl |
H | n-butyl |
H | n-butyl |
H | n-butyl |
H | n-butyl |
H | n-butyl |
ethyl | ethyl |
n-octyl | n-octyl |
n-butyl | n-butyl |
2-hydro- | 2-hydroxy ethyl |
xyethyl | |
2-cyano- | 2-cyanoethyl |
ethyl | |
2-cyano- | 2-cyanoethyl |
ethyl | |
methyl | 3-cyanopropyl |
H | allyl |
allyl | allyl |
methyl | crotyl |
methyl | 4-chlorbut-2-en-1-yl |
methyl | propargyl |
H | cyclopropyl |
H | cyclopentyl |
H | cyclohexyl |
H | cycloheptyl |
ethyl | cyclohexyl |
H | phenyl |
methyl | phenyl |
n-propyl | phenyl |
allyl | phenyl |
propargyl | phenyl |
benzyl | phenyl |
allyl | phenyl |
H | naphth-1-yl |
H | biphen-2-yl |
H | 3-fluorphenyl |
H | 3-fluorphenyl |
H | 4-chlorphenyl |
H | 4-bromphenyl |
Cl Cl Cl Cl Cl Cl Cl Cl Cl Cl Cl Cl Cl Cl Cl Cl Cl Br Br Br Br Br Cl Br Cl Cl Cl Cl Br Cl
Cl Cl
57 | iso-tridecyl | CH2 | H | 4-ethylphenyl | Cl |
58 | iso-tridecyl | CH(CH3) | methyl | 4-n-butoxyphenyl | Br |
59 | iso-tridecyl | CH(CH3) | methyl | 4-formylphenyl | Br |
60 | iso-tridecyl | CH(CH3) | methyl | 4-acetphenyl | Br |
61 | iso-tridecyl | CH2 | H | 3-nitrophenyl | Cl |
62 | iso-tridecyl | CH2 | H | 4-cyanophenyl | Cl |
63 | iso-tridecyl | CH2 | H | 3-trifluormethylphenyl | Cl |
64 | iso-tridecyl | CHj | H | 4-thiocyanatophenyl | Cl |
65 | iso-tridecyl | CHj | H | 4-acetaminophenyl | Cl |
66 | iso-tridecyl | CH2 | H | 4-methoxycarbonylphenyl | Cl |
67 | iso-tridecyl | CH2 | H | 4-N,N-dimethylamidocarbonylphenyl | Cl |
68 | iso-tridecyl | CH2 | H | 4-N,N-dimethylureidophenyl | Cl |
69 | iso-tridecyl | CH2 | H | 4-N,N-dimethylamidosulfenylphenyl | Cl |
70 | iso-tridecyl | CH2 | H | 4-phenylsulfonylphenyl | Cl |
71 | iso-tridecyl | CH2 | H | 2,3-dichlorphenyl | Cl |
72 | iso-tridecyl | CH2 | H | 2,4-dichlorphenyl | Cl |
73 | iso-tridecyl | CH2 | H | 2,5-dichlorphenyl | Cl |
74 | iso-uidecyl | CH2 | H | 2,6-dibromphenyl | Cl |
75 | iso-tridecyl | CH2 | H | 3,4-dichlorphenyl | Cl |
76 | n-octyl | CH2 | H | 3,5-dichlorphenyl | Cl |
77 | n-octyl | CH2 | methyl | 3,5-dichlorphenyl | Cl |
78 | n-octyl | CH(CH3) | H | 3,5-dichlorphenyl | Br |
79 | iso-tridecyl | CH2 | H | 3,5-dichlorphenyl | Cl |
80 | iso-tridecyl | CH(CH3) | H | 3,5-dichlorphenyl | Br |
81 | iso-tridecyl | CH(CH3) | methyl | 3,5-dichlorphenyl | Br |
82 | iso-tridecyl | CH(CH3) | allyl | 3,5-dichlorphenyl | Br |
83 | iso-tridecyl | CH2 | H | 3,5-dibromphenyl | Cl |
84 | iso-tridecyl | CH(CH3) | H | 3,5-dibromphenyl | Br |
85 | iso-tridecyl | CH(CH3) | methyl | 3,5-dibromphenyl | Br |
86 | iso-tridecyl | CH2 | H | 2,6-dimethylphenyl | Cl |
87 | iso-tridecyl | CH2 | H | 3,4-dimethylphenyl | Cl |
88 | iso-tridecyl | CH2 | H | 3,5-dimethylphenyl | Cl |
89 | iso-tridecyl | CH2 | H | 2-nitro-4-trifluormethylphenyl | Cl |
90 | iso-tridecyl | CH2 | H | 2-methyl-4-chlorphenyl | Cl |
91 | iso-tridecyl | CN(CH3) | H | 2-methyl-4-chlorphenyl | Br |
92 | iso-tridecyl | CH2 | H | 2-cyano-4-nitrophenyl | Cl |
93 | iso-tridecyl | CH2 | H | 3,5-dinitrophenyl | Cl |
94 | iso-tridecyl | CH2 | H | 2,6-dibrom-4-nitrophenyl | Cl |
95 | iso-tridecyl | CH2 | methyl | 2,6-dibrom-4-nitrophenyl | Cl |
96 | iso-tridecyl | CH(CH3) | H | 2,6-dibrom-4-nitrophenyl | Br |
97 | iso-tridecyl | CH(CH3) | methyl | 2,6-dibrom-4-nitrophenyl | Br |
98 | iso-tridecyl | CH2 | H | 2,6-dichlor-4-cyanophenyl | Cl |
99 | iso-tridecyl | CH2 | methyl | 2,6-dichlor-4-cyanophenyl | Cl |
100 | iso-tridecyl | CH(CH3) | H | 2,6-dichlor-4-cyanophenyl | Br |
101 | iso-tridecyl | CH(CH3) | methyl | 2,6-dichlor-4-cyanophenyl | Br |
102 | iso-tridecyl | CH2 | H | 3,4,5-trichlorphenyl | Cl |
103 | iso-tridecyl | CHj | methyl | 3,4,5-trichlorphenyl | Cl |
104 | iso-tridecyl | CH2 | H | 2,4,6-trichlorphenyl | Br |
105 | iso-tridecyl | CH2 | H | 2,4,6-trichlorphenyl | Br |
106 | iso-tridecyl | CH2 | H | 2,6-dibrom-4-thiocyanato-phenyl | Cl |
107 | iso-tridecyl | CH2 | methyl | 2,6-dibrom-4-thiocyanato-phenyl | Cl |
108 | iso-tridecyl | CH(CH3) | H | 2,6-dibrom-4-thiocyanato-phenyl | Br |
109 | iso-tridecyl | CH(CH3) | methyl | 2,6-dibrom-4-thiocyanato-phenyl | Br |
110 | iso-tridecyl | CH2 | H | 3,5-dichlor-4-methoxyphenyl | Cl |
111 | iso-tridecyl | CH2 | methyl | 3,5-dichlor-4-methoxyphenyl | Cl |
112 | iso-tridecyl | CH(CH3) | H | 3,5-dichlor-4-methoxyphenyl | Br |
113 | iso-tridecyl | CH2 | H | 3,4-diethoxyphenyl | Cl |
114 | iso-tridecyl | CH2 | H | benzyl | Cl |
115 | iso-tridecyl | CH(CH3) | H | phenethyl | Br |
116 | iso-tridecyl | CH(CH3) | methyl | 4-chlorbenzyl | Br |
117 | iso-tridecyl | CH2 | H | 4-methylbenzyl | Cl |
118 | iso-tridecyl | CH2 | H | 4-tert.-butylbenzyl | Cl |
119 | iso-tridecyl | CH2 | H | 4-methoxy benzyl | Cl |
120 | iso-tridecyl | CH2 | H | 3-trifluormethylbenzyl | Cl |
121 | iso-tridecyl | CH2 | methyl | 4-cyanobenzyl | Cl |
122 | iso-tridecyl | CH(CH3) | H | 4-nitrobenzyl | Br |
123 | iso-tridecyl | CH2 | H | 3,4-dichlorbenzyl | Cl |
Nr. R1 R2 R3 R4 X
124 | iso-tridecyl | CH2 | H 2,3,4-trichlorbenzyl | IR-Spektren (Film) /cm"1/ | Cl |
125 | iso-tridecyl | CH2 | aziridin-1-yl | Cl | |
126 | iso-tridecyl | CH2 | pyrrol-1-yl | Cl | |
127 | iso-tridecyl | CH2 | pyrrolidin-1-yl | Cl | |
128 | iso-tridecyl | CH2 | pyrazol-1-yl | Cl | |
129 | iso-tridecyl | CH2 | 1H-imidazol-1-yl | Cl | |
130 | iso-tridecyl | CH2 | 1H-1,2,4-triazol-1-yl | Cl | |
131 | iso-tridecyl | CH2 | piperidin-1-yl | Cl | |
132 | iso-tridecyl | CH2 | 3,5-dimethylpiperidin-i -yl | Cl | |
133 | iso-tridecyl | CH2 | 4-methylpiperazin-1-yl | Cl | |
134 | iso-tridecyl | CH(CH3) | tetrahydro-1,4-oxazin-4-yl | Br | |
135 | iso-tridecyl | CH(CH3) | 2,6-cis/trans-dimethyl-tetra-hydro-1,4-oxazin-4-yl | Br | |
136 | iso-tridecyl | CH(CH3) | tetrahydro-1,4-thiazin-4-yl | Br | |
137 | iso-tridecyl | CH(CH3) | 2,6-cis/trans-dimethyl-tetra-hydro-1,4-thiazon-4-yl | Br | |
138 | iso-tridecyl | CH2 | oxazolidin-3-yl | Cl | |
139 | iso-tridecyl | CH2 | thiazolidin-3-yl | Cl | |
Als Beispiel sind die erfindungsgemäßen Verbindungen durch ihre IR-Spektren charakterisiert: | |||||
Verb.-Nr. |
7 3300,2 960,2930,2870,1700,1564
12 3 350,3 200,2 960,2 930,2 850,1 670,1 560,1 470,1 380
44 3 380,2 960,2 930,2 870,1 700,1 610,1 560,1 505,1 450,1 320,1 260
55 3 370,2 955,2 930,2 870,1 700,1 615,1 560,1 500,1 465,1 310,1 255,1 100,835
79 3 380,2 965,2 925,2 880,1 705,1 600,1 565,1450
104 3 380,2 965,2 935,2 880,1 700,1 540,1 460,1 380
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I können beispielsweise in Form folgender Zubereitungen zur Anwendung kommen:
I. Beispiel
Lösungskonzentrate: Man vermischt 80 Gewichtsteile der Verbindung 12 mit 20 Gewichtsteilen N-Methyl-2-pyrrolidon. Es wird eine Lösung erhalten, die zur Anwendung in Form kleinster Tropfen geeignet ist.
II. Beispiel
Emulgierbare Konzentrate: 25 Gewichtsteile der Verbindung 55 werden mit 2,5 Gewichtsteilen epoxydierten Pflanzenöles, 10 Gewichtsteilen eines Alkylarylsulfonat/Fettalkoholpolyglykolether-Gemisches, 5 Gewichtsteilen Dimethylformamid und 57,5 Gewichtsteilen Xylen vermischt. Aus diesem Konzentrat können durch Verdünnen mit Wasser Emulsionen jeder gewünschten Konzentration hergestellt werden.
III. Beispiel
Spritzpuler: 40 Gewichtsteile der Verbindung 79 werden mit 5 Gewichtsteilen des Natrium-Salzes einer Ligninsulfonsäure aus einer Sulfitablauge, 1 Gewichtsteil Natrium-Salz der Di-iso-butylnaphthalen-sulfonsäure und 54 Gewichtsteilen Kieselsäuregel gut vermischt und in einer entsprechenden Mühle vermählen. Man erhält ein Spritzpulver, das mit Wasser zu Suspensionen jeder gewünschten Konzentration verdünnt werden kann.
IV. Beispiel
Stäubemittel: 5 Gewichtsteile der Verbindung 79 werden mit 95 Gewichtsteilen feinteiligen Kaolins innig vermischt und vermählen. Die Stäubemittel können in dieser Form zur Anwendung verstäubt werden.
V.Beispiel
Granulate: 5 Gewichtsteile der Verbindung 44 werden mit 0,25 Gewichtsteilen Epichlorhydrin vermischt und mit 6 Gewichtsteilen Aceton gelöst. Danach werden 3,5 Gewichtsteile Polyethylenglykol und 0,25 Gewichtsteile Cetylpolyglykolether zugesetzt. Die so erhaltene Lösung wird auf Kaolin aufgesprüht. Anschließend wird das Aceton in Vakuum verdampft. Es wird ein Mikrogranulat erhalten, das in dieser Form zur Anwendung kommen kann.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter erläutern, ohne sie jedoch einzuschränken, und die biologische Wirkung der Verbindungen der allgemeinen Formel I belegen:
Botrytis-Test (Botrytis cinerea/Ackerbohne [Vicia faba]-Blattfieder)
Abgeschnittene Blattfeder von in Topfen angezogenen Ackerbohnenpflanzen (Vicia faba) der Sorte „Fribo" im Vierblattstadium werden kurzzeitig in Wirkstoffzubereitungen getaucht, die aus 1 Gewichtsteil Wirkstoff, 100 Gewichtsteilen Aceton und 0,25 Gewichtsteilen Alkylarylpolyglykolether hergestellt und mit Wasser auf die gewünschte Wirkstoff konzentration verdünnt werden. Nach Antrocknen des Spritzbelages werden die Blätter mit einer Konidiensuspension von Botrytis cinerea inokuliert, die durch Abschwemmen von 12 bis 16 Tage alten Pilzkulturen auf Malzagar-Nährmedium (2% Malz) gewonnen wird. Die Ackerbohne-Blattfieder werden in einer Inkubationskabine in Schalen bei einer Temperatur von 22°C und 90 bis 100% relativer Luftfeuchtigkeit gehalten.
Nach 2 Tagen wird der Botrytis-Befall der Ackerbohne-Blattfieder bestimmt. Die angegangenen Infektionen wurden ausgezählt und mit einem Faktor für die Infektionsstärke (Boniturskala von 1 = kein Befall, bis 5 = sehr starker Befall) multipliziert. Der daraus resultierende Wert wurde in % Infektionsangang angegeben und daraus in Relation zur unbehandelten Kontrolle der Wirkungsgrad berechnet.
Die Ergebnisse der Versuche zeigten, daß beispielsweise die Verbindungen Nr.44,55 und 104 bei Anwendung in einer Wirkstoff konzentration von 500 mg χ Γ1 eine bessere Wirkung (Wirkungsgrad von 90 bis 100%) als der bekannte Wirkstoff Dicloran (2,6-Dichlor-4-nitranilin) (Wirkungsgrad 65%) erreichen.
ausgelegten Blattscheiben gegossen werden. Nach 2 Stunden wird die überstehende Flüssigkeit abgegossen. Die Schalenwerden bei 15 bis 200C unter Belichtung aufbewahrt. Nach 3 bis 4 Tagen erfolgt die Auswertung durch Ermittlung des Anteilsnekrotischer Blattfläche je Blattscheibe. Aus der Testung einer Konzentrationsreihe wird die Infektionshemmung bestimmt.
5mg x Γ1 eine 90- bis 100%ige Wirkung erreichten.
werden mit Wirkstoffzubereitungen besprüht, die aus 1 Gewichtsteil Wirkstoff, 100 Gewichtsteilen Aceton und0,25 Gewichtsteilen Alkylarylpolyglykolether hergestellt und mit Wasser auf die gewünschte Wirkstoffkonzentration verdünntwerden.
unbehandelten Kontrollpflanzen Längenmessungen vorgenommen.
1 250mg χ Γ1 das Längenwachstum von Gurkenpflanzen um 5% hemmten.
Claims (3)
1. Fungizide Mittel mit zusätzlicher pflanzenwachstumsregulierender Wirkung, gekennzeichnet dadurch, daß sie mindestens ein N-Alkyl-pyrrolidinio-carbonsäureamid-Salz der allgemeinen Formel I
^ A (I)
-CO-N
in der
R1 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 6 bis 20 C-Atomen, R2 geradkettiges oder verzweigtes Alkylen mit 1 bis 6 C-Atomen,
R3 und R4 unabhängig voneinander gleich oder verschieden Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 20 C-Atomen, ein durch Hydroxy, Alkoxy mit 1 bis 4 C-Atomen, Cyano oder Dialkylamino mit 2 bis 16 C-Atomen substituiertes geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen, ein gegebenenfalls durch Halogen substituiertes Alkenyl mit 3 bis
6 C-Atomen, Cycloalkyl mit 3 bis 7 C-Atomen, Aryl, welches einfach oder mehrfach, gleich oder verschieden durch geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen, Alkoxy mit 1 bis4C-Atomen, Aryl-nieder-alkyl mit7 bis 12 C-Atomen, Cycloalkyl mit3 bis 7 C-Atomen, Acyl mit 1 bis4C-Atomen, Alkoxyalkyl mit 1 bis8 C-Atomen, Aryl, Halogen, Halogenalkyl mit bis 4 C-Atomen, Halogenalkoxy mit 1 bis 4 C-Atomen, Alkylthio mit 1 bis 4 C-Atomen, Halogenalkylthiomiti bis4C-Atomen, Nitro,Cyano,Thiocyanato, NHCOR', NHCONR'R", COOR', CONR'R", SO2R'und/oder SO2NR'R", wobei R'und R" unabhängig voneinanderfür Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen, Cycloalkyl m it 3 bis
7 C-Atomen, Aryl oder Aryl-nieder-alkyl mit 7 bis 12 C-Atomen steht, substituiert sein kann, Aryl-nieder-alkyl mit 7 bis 12 C-Atomen, welches einfach oder mehrfach, gleich oder verschieden durch geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen, Alkoxy mit 1 bis 4 C-Atomen, Acyl mit 1 bis 4 C-Atomen, Halogen, Halogenalkyl mit 1 bis 4 C-Atomen, Nitro und/oder Cyano substituiert sein kann,
R3 und R4zusammen mit dem Stickstoffatom einen gegebenenfalls ein-oder zweifach durch Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen und/oder Halogen substituierten fünf- oder sechsgliedrigen heterocyclischen Ring darstellt, der gegebenenfalls noch ein oder zwei weitere Heteroatome enthält, und
X~ das Anion einer nicht phytotoxischen Säure bedeuten, neben den üblichen Lösungsmitteln, Trägerstoffen und/oder Formulierungshilfsstoffen enthalten.
2. Verfahren zur Bekämpfung von Pilzen, gekennzeichnet dadurch, daß man Mittel nach Punkt 1 auf Pilze oder die vor Pilzbefall zu schützenden Gegenstände einwirken läßt.
3. Verwendung von Mitteln nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man sie zur Bekämpfung von Pilzen einsetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD31121287A DD296819A5 (de) | 1987-12-24 | 1987-12-24 | Fungizide mittel mit zusaetzlicher pflanzenwachstumsregulierender wirkung (i) |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD31121287A DD296819A5 (de) | 1987-12-24 | 1987-12-24 | Fungizide mittel mit zusaetzlicher pflanzenwachstumsregulierender wirkung (i) |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD296819A5 true DD296819A5 (de) | 1991-12-19 |
Family
ID=5595695
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD31121287A DD296819A5 (de) | 1987-12-24 | 1987-12-24 | Fungizide mittel mit zusaetzlicher pflanzenwachstumsregulierender wirkung (i) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD296819A5 (de) |
-
1987
- 1987-12-24 DD DD31121287A patent/DD296819A5/de unknown
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3519280A1 (de) | Stilbenderivate und fungizide, die diese verbindungen enthalten | |
WO1997010716A1 (de) | Schadpilzbekämpfung mit der kombination eines die atmung am cytochrom-komplex iii hemmenden wirkstoffes mit einem amid | |
EP0207431B1 (de) | N-Alkyl-2,6-dimethylmorpholinio-carbonsäureamid-Salze, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Fungizide | |
EP0158074A1 (de) | Mikrobizide Mittel | |
DE3812945A1 (de) | Guanidiniumverbindungen und diese enthaltende fungizide | |
DD215931A5 (de) | Fungizide mittel | |
EP0209763A1 (de) | Morpholinio-carbonsäureester- und Morpholinio-alkylphenylethersalze, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Fungizide | |
DD298723A5 (de) | Biozide mittel | |
EP0055442B1 (de) | N-Sulfenylierte Biurete, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Fungizide | |
EP0207411B1 (de) | O-substituierte 3-Oxypyridiniumsalze, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Fungizide für den Pflanzenschutz | |
DD298726A5 (de) | Fungizide mittel | |
DD296819A5 (de) | Fungizide mittel mit zusaetzlicher pflanzenwachstumsregulierender wirkung (i) | |
DD298727A5 (de) | Mikrobizide mittel | |
DD296821A5 (de) | Fungizide mittel mit zusaetzlicher pflanzenwachstumsregulierender wirkung (ii) | |
WO1998053682A1 (de) | Verfahren zur bekämpfung von schadpilzen | |
DD296820A5 (de) | Fungizide und pflanzenwachstumsregulierende mittel (i) | |
EP0156255A2 (de) | N-((2,3-Dihydrobenzofuran)-2yl)-azolylharnstoffe und diese enthaltende Fungizide | |
DD296822A5 (de) | Fungizide und pflanzenwachstumsregulierende mittel (ii) | |
DE4001618A1 (de) | Ungesaettigte cyclohexylessigsaeurederivate und diese enthaltende pflanzenschutzmittel | |
DD263690A1 (de) | Fungizide mittel mit zusaetzlicher pflanzenwachstumsregulierender wirkung | |
DD298392A5 (de) | Fungizide mittel auf basis von 1,3,5-triaryl-2-pyrazolin-derivaten, neue 1,3,5-triaryl-2-pyrazoline und ein verfahren zu ihrer herstellung | |
DD263685A1 (de) | Fungizide mittel mit zusaetzlicher pflanzenwachstumsregulierender wirkung | |
DD263689A1 (de) | Fungizide mittel mit zusaetzlicher pflanzenwachstumsregulierender wirkung | |
DD263688A1 (de) | Fungizide mittel mit zusaetzlicher pflanzenwachstumsregulierender wirkung | |
DD263687A1 (de) | Fungizide mittel mit zusaetzlicher pflanzenwachstumsregulierender wirkung |