DD294175A5 - Verfahren zur herstellung eines tierarzneimittels - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft die Herstellung eines stabilen, hochaktiven Tierarzneimittels (nachfolgend Stifuron genannt), welches die antibakterielle Wirkung von Rhodovet (Octamethenamin-Octahydrorhodanid-ammoniumsulfat) und die anpassungsbeguenstigende Wirkung (bei Veraenderungen der Haltungsbedingungen der Tiere) von Fumarsaeure * in sich vereint und in der Tieraufzucht als Vorbeugungsmittel gegen ansteckende Krankheiten des Magen-Darm-Kanals und zur Erhoehung der Widerstandsfaehigkeit und Produktivitaet von Rindern, Schweinen und Gefluegel eingesetzt werden kann. Zur Erreichung der Stabilitaet dieses Arzneimittels wird die Fumarsaeure mit einer Schutzschicht aus Staerke oder Gelatine umgeben und dann eine Mischung mit Rhodovet hergestellt. In Tierversuchen wird eine hoehere Wirksamkeit dieser Mischung im Vergleich zu den Wirkungen beider Komponenten nachgewiesen.{Rhodovet; Fumarsaeure; Tierarzneimittel; Schutzschicht; Mischung; Magen-Darm-Erkrankungen; Widerstandsfaehigkeit; Rinder; Schweine; Gefluegel}
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines veterinärmedizinischen Präparates mit antibakteriellen und anpassungsbegünstigenden Eigenschaften zur Vorbeugung und Behandlung von Verdauungskrankheiten bei Tieren sowie zur Erhöhung der Produktivität (Wachstumsstimulierung) bei Jungtieren.
wirksamen Bestandteile erfolgt.
der antibakteriellen Aktivität gleichzeitig zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit genutzt wird.
gleicher Wirkung eine Verringerung des Arzneimitteleinsatzes erreicht wird.
was nur am Wirkungsort erwünscht ist.
Das Ziel der Erfindung besteht in der Entwicklung eines stabilen veterinärmedizinischen Präparates, welches Hie antibakterielle Wirkung von Rhodovet* und die anpassungsbegünstigende Wirkung von Fumarsäure in sich vereint und eine höhere Wirksamkeit aufweist, als bei der Verabreichung einer der Komponenten erreicht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Tierarzneimittels zu entwickeln, wobei die Wirkungen der Komponenten dieses Kombinationspräparates im tierischen Organismus vorteilhaft zur Geltung kommen. Bekannt ist die Anwendung von Rhodovet*-Pulver als antibakterielles Mittel zur Prophylaxe und Therapie von Verdauungskrankheiten bei Tieren sowie dessen schwach immunstimulierende Wirkung, wobei die Wirksamkeit vom pH-Wert im Magen-Darm-Kanal abhängt (die Spaltung in die wirksamen Bestandteile erfolgt nur im sauren Milieu). Weiterhin Ist die Anwendung von Fumarsäure zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit des tierischen Organismus (Fumarsäure wirkt als anpassungsbegünstigendes Mittel), zur Spermatogenesisstimulation und zur Vorbeugung gegen Kannibalismus bekannt. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Gemisch aus Rhodovet* und Fumarsäure in einem weitgehend kornschonenden Mischvorgang Im Masseverhältnis 1:1 bis 2:1 hergestellt wird, wobei die Fumarsäure-Partikel mit einem Schutzfilm versehen sind, der sich im Magen-Darm-Kanal des tierischen Organismus auflöst. Als geeignet haben sich Schutzfilme aus Stärke bzw. Gelatine erwiesen. Nur durch Anwendung eines Schutzfilmes ist es möglich, das erfindungsgemäße Kombinationspräparat von pulvrigfeinkristalliner Struktur in lagerstabiler Qualität herzustellen. Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht die Herstellung eines Tierarzneimittels mit gleichzeitig antibakterieller und anpassungsbegünstigender Wirkung bei Gewährleistung einer komplexen pharmakologischen Wirkung von Rhodovet* und Fumarsäure, wobei die Wirkung der einzelnen Komponenten Obertroffen wird, bewertet nach der Massezunahme bzw. verringerten Masseabnahme der Versuchstiere.
Das bedeutet, anders ausgedrückt, daß die gleiche Wirkung mit einer geringeren Menge an das Tier verabreichtes Kombinationspräparat erzielt wird.
Im Ergebnis des erfindungsgemäßen Verfahrens entsteht ein stabiles hochaktives Arzneimittel mit breitem Anwendungsspektrum in der Tierzucht zur Prophylaxe gegen ansteckende Krankheiten des Magen-Darm-Kanals und zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit und Produktivität (Zunahme der Körpermasse) von Rindern, Schweinen und Geflügel. Durch Versuchsreihen sind folgende günstigen Bedingungen ermittelt worden:
• Biologische Wirkung in Abhängigkeit vom Mischungsverhältnis Ahodovet*/Fumarsäure: 1:1 bis 2:1, erprobt an Kücken.
• Stabilität der Mischung Rhodovet*/Fumarsäure:
• Verarbeitung des Schutzkolloids mit Fumarsäure: Mischungsverhältnis 1:1, gemessen an der Rührbarkelt.
• Konzentration des Stärkekolloids in den Grenzen 0,5-10%:1,5-3%, Optimum bei 2%, gemessen an der zeitabhängigen Abgabe von Formaldehyd im Fertigprodukt in lichtgeschützten Behältnissen.
• Konzentration der Gelatinelösung in den Grenzen 0,1-1 %:
0,2-0,6%, Optimum bei 0,3%, gemessen an derzeitabhängigen Abgabe von Formaldehyd im Fertigprodukt in lichtgeschützten Behältnissen. Die Anwendung des Präparates ist erfolgreich erprobt als
• Mittel gegen Koliruhr der Kälber und Ferkel;
• Mittel gegen Salmonellose der Kälber und Ferkel;
• Wachstumsstimulator bei der Bullenmast und Ferkelaufzucht.
• Ausführungsbelspiele
bereitete Stärkelösung wird auf 250C abgekühlt und in einem Mischer mit 500 kg Fumarsäure 30 Minuten vermischt. Die erhaltene
werden. 500 kg gesiebte, mit Stärke behandelte Fumarsäure werden mit 1000 kg Rhodovet· in einem Mischer 30 Minuten gemischt.
0,750kg Gelatine werden in 5Ol Wasser bei 20°C erwärmt und anschließend auf 200C abgekühlt.
250 kg gesiebte, mit Gelatine behandelte Fumarsäure wird anschließend in einem Mischer 30 Minuten mit 500 kg Rhodovet* vermischt.
(Prüfung der biologischen Aktivität)
Versuchswerte | Kontrolle | Fumarsäure | Rhodovet· | Stifuron· |
0,1 g/kg | 0,2 g/kg | 0,1 g/kg | ||
Tierzahl | 27 | 25 | 24 | 26 |
Körpermasse in kg | ||||
Versuchsbeginn | 38,6 ± 1,6 | 37,8 ± 1,9 | 39,4 ± 1,8 | 38,2 ± 1,6 |
Versuchsende | 35,2 ± 1,5 | 35,6 ± 1,2 | 39,0 ± 1,3 | 38,0 ± 1,4 |
Körpermasse | ||||
verlust in % | 8,81 | 5,83 | 1,10 | 0,50 |
Erkrankte Tiere | ||||
Anzahl | 21 | 16 | 12 | 13 |
% zur Kontrolle | 77,80 | 64,0 | 50,0 | 50,0 |
Tierverluste | ||||
Anzahl | 4 | 3 | 1 | 1 |
% zur Kontrolle | 14,80 | 12,00 | 4,17 | 3,85 |
Krankheitsdauer | ||||
in Tagen | 7,0 ± 0,16 | 6,80 ± 0,3 | 4,20 ± 0,4 | 4,00 ± 0,3 |
% zur Kontrolle | 100,00 | 97,10 | 60,00 | 57,10 |
(Prüfung der biologischen Aktivität)
Tiergruppen | Körpermasse in kg | Ende | Massezunahme in kg | % zur Kontrolle |
Anfang | 14,9 ± "(,Ο | |||
Kontrolle | 12,2 ±0,6 | 2,7 ± 0,9 | 100,0 | |
Fumarsäure | 14,1 ± 0,9 | |||
100,00 mg/kg | 11,2 ±0,3 | 2,9 ± 1,0 | 106,7 | |
Rhodovet* | 16,2 ±0,9 | |||
50,0 mg/kg | 12,4 ±0,4 | 4,3 ± 1,5 | 161,1 | |
Stifuron· | 15,4 ± 0,9 | |||
5,0 mg/kg | 12,0 ± 0,5 | 15,9 ±0,8 | 3,2 ± 1,1 | 123,0 |
10,0 mg/kg | 11,4 ±0,4 | 17,0 ± 0,6 | 4,4 ± 1,5 | 164,8 |
50,0 mg/kg | 12,1 ±0,4 | 4,9 ± 1,6 | 181,5 | |
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines Tierarzneimittels mit antibakterieller und anpassungsbegünstigender Aktivität, das eine komplexe pharmakologische Wirkung von Rhodovet® und Fumarsäure gewährleistet, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Gewinnung eines stabilen Präparates feinkristalline Fumarsäure mit einer Schutzschicht umgibt und anschließend ein Gemisch mit Rhodovet® im Verhältnis 1:1 bis 1:2 herstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung einer Schutzschicht Fumarsäure mit einem 0,5- bis 5%igen Stärkekolloid im Verhältnis 1:1 behandelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung einer Schutzschicht Fumarsäure mit einem 0,1- bis 1%igen Gelatinekolloid im Verhältnis 1:1 behandelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Schutzkollpid behandelte Fumarsäure bei 7O0C bis 1050C getrocknet und schonend zerkleinert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD34047890A DD294175A5 (de) | 1990-05-09 | 1990-05-09 | Verfahren zur herstellung eines tierarzneimittels |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD34047890A DD294175A5 (de) | 1990-05-09 | 1990-05-09 | Verfahren zur herstellung eines tierarzneimittels |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD294175A5 true DD294175A5 (de) | 1991-09-26 |
Family
ID=5618356
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD34047890A DD294175A5 (de) | 1990-05-09 | 1990-05-09 | Verfahren zur herstellung eines tierarzneimittels |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD294175A5 (de) |
-
1990
- 1990-05-09 DD DD34047890A patent/DD294175A5/de not_active IP Right Cessation
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