DD293799A5 - Verfahren zur pyrogenen herstellung von alpha-aluminiumoxid - Google Patents

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flame tube
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DD33984490A
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Gerhard Setl
Herbert Swarowsky
Martin Koerfer
Peter Kleinschmitt
Rudolf Schwarz
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Degussa Ag,De
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  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur pyrogenen Herstellung von a-Aluminiumoxid mit einem a-Aluminiumoxidgehalt von 20 bis 80 Masseanteilen in % mit einer spezifischen Oberflaeche nach BET (DIN 66 131) von 5 bis 40 m2/g, nahezu isoliert vorliegenden Primaerteilchen und einer Primaerteilchenverteilung von ca. 20 bis 500 Nanometer, wird auf pyrogenem Wege hergestellt, indem man Aluminiumtrichlorid verdampft, mit einem Traegergas vermischt, dieses Gemisch in einer Sauerstoff/Brenngas-Flamme in ein Flammrohr verbrennt, in dem Flammrohr eine Temperatur von 1 200 bis 1 500C einhaelt oder bis auf 1 700C erhoeht und die Reaktionsabgase und das entstandene Produkt durch eine Kuehlstrecke bekannter Bauart hindurchleitet und das Produkt auf bekannte Weise von den Reaktionsabgasen abtrennt.{a-Aluminiumoxid-Herstellung, pyrogen; Primaerteilchen, nahezu isoliert vorliegend}

Description

Hierzu 3 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur pyrogenen Herstellung von a-rtluminiumoxid.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
a-Aluminiumoxid ist ein bekanntes Handelsprodukt. Es weist gröbere Partikel mit Durchmessern von mehreren Mikrometern und eine niedrige spezifische Oberfläche von ώ 15m2/g auf.
Das bekannte a-Aluminiumoxid hat den Nachteil, daß es für manche Anwendungszwecke, wie zum Beispiel Polieren von empfindlichen Oberflächen oder elektronischen Verpackungen, zu grobkörnig ist.
In der älteren Anmeldung gemäß DE 3827898 wird beschrieben, wie man ein feinteiliges a-Aluminiumoxid durch thermische Nachbehandlung von a-Aluminiumoxid herstellen kann.
Eine direkte Synthese von a-Aluminiumoxid auf pyrogeiiem Wege ist nicht bekannt.
Ziel der Erfindung
Durch die Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von a-Aluminiumoxid zur Verfügung gestellt, wobei der Vorteil des Verfahrens in der direkten Synthese von a-Aluminiumoxid auf AICI3 mit einer feinen Teilchenverteilung besteht.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues Verfahren zur Synthese von Aluminiumoxid bereitzustellen. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von a-Aluminiumoxid, welches gekennzeichnet ist durch einen a-Aluminiumoxidgehalt von 20 bis 80 Masseanteilen in %, eine spezifische Oberfläche nach BET (DIN 66131) von 5 bis 40m2/g, nahezu isoliert vorliegenden Primärteilchen und einer Primärteilchenverteilung von ca. 20 bis 500 Nanometer. Das erfindungsgemäß hergestellte a-Aluminiumoxid kann die folgende Zusammensetzung haben: 20 bis 80 Masseanteile in % kristallines a-Aluminiumoxid 10 bis 50 Masseanteile in % Delta-Aluminiumoxid 10 bis 30 Masseanteile in % ©-Aluminiumoxid
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann das a-Aluminiumoxid die Primärteilchenverteilung gemäß Figur 2 aufweisen.
Das erfindungsgemäße a-Aluminiumoxid kann aufgrund seiner Teilchenfeinheit als Poliermittel für empfindliche Oberflächen, wie zum Beispiel bei Kontaktlinsen oder bei sogenannten Memory-Discs (Festspeicherplatten) in Computern, eingesetzt werden.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur pyrogenen Herstellung des a-Aluminiumoxids mit einem a-Aluminiumoxidgehalt von 20 bis 80 Masseanteilen in %, mit einer spezifischen Oberfläche nach BET (DIN 66131) von 5 bis 40m2/g, nahezu isoliert vorliegenden Primärteilchen und einer Primärteilchenverteilung von ca. 20 bis 500 Nanometer, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man Aluminiumtrichlorid verdampft, mit einem Inert-Trägergas vermischt, durch ein auf eine Temperatur von über 25O0C beheiztes Rohr leitet, unmittelbar vor einem Brenner mit einem Brenngas in einer Mischkammer vermischt, die Mischung dem Brenner zuführt und in einem Flammenrohr verbrennt, dabei in dem Flammrohr eine Temperatur von 12000C bis 15000C, vorzugsweise von 12000C bis 13000C einhält oder gegebenenfalls bis auf 17000C erhöht, im Anschluß an das Flammrohr die Reaktionsabgase und das entstandene Produkt durch eine Kühlstrecke bekannter Bauart hindurchleitet und das Produkt auf bekannte Weise von den Reaktionsgasen abtrennt.
Eine derartige Kühlstrecke und Abtrennmethode werden bei der pyrogenen Herstellung von Metalloxid bzw. Metalloxiden verwendet (vgl. Ulimanns Encyklopädie der technischen Chemie, 4.Auflage, Band 21, S.464).
Als Brenngas kann man Wasserstoff oder Kohlenmonoxid einsetzen, wobei Kohlenmonoxid bevorzugt wird.
Als Inertträgergas kann man Stickstoff oder Argon oder andere Edelgase einsetzen.
Als Brenner kann ein System aus drei koaxialen Rohren verwendet werden, durch deren mittleres Rohr das verdampfte Aluminiumtrichlorid im Gemisch mit dem Brenngas geführt wird, während durch das mittlere Rohr Sauerstoff und durch das äußere Rohr weiteres Brenngas geführt wird.
Als Flammrohr kann man ein Stahlrohr verwenden, welches innen mit Aluminiumoxid-Zement ausgegossen ist, Die Temperatur in dem Flammrohr kann man mittels Nachbrennern, die aus ringförmig in dem Flammrohr angeordneten Düsen bzw. Ringdüsen bestehen, durch die zusätzliches Brenngas eingeführt wird, in dem Bereich von 12000C bis 15000C aufrechterhält oder bis auf 1700°C erhöht.
In dem Flammrohr kann man 1 bis 4 ringförmig angeordnete Düsen oder Ringdüsen anordnen.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist den Vorteil auf, daß er die direkte Synthese von a-Aluminiumoxid auf AICI3 mit einer feinen Teilchenverteilung ermöglicht.
Die Primärteilchen des Produktes liegen nahezu isoliert vor und weisen eine Verteilung von ca. 20 bis 500 Nanometer auf.
Ausführungsbeispiel
Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. erfindungsgemäß eingesetzte Flammrohr wird in der Zeichnung erläutert.
Fig. 1: wird festes Aluminiumtrichlorid über die Dosieranlage 1 der Verdampfungsanlage 2 zugeführt. Das verdampfte Aluminiumtrichlorid wird in der Mischkammer 3 mit dem Brenngas vermischt und in den Brenner 4, der aus drei konzentrisch angeordneten Röhren besteht, geführt. Die Flamme strömt bei der Verbrennung des Gemisches in der durch Sauerstoff und weiterem Brenngas gespeisten Flamme in das Flammrohr 5.
Das Flammrohr 5 besteht aus dem Stahlmantel 6, welches mit Aluminiumoxid-Zement 7 derart ausgegossen ist, daß eine konzentrische Röhre 8 gebildet wird.
'ndem Flammrohr 5 sind in vorgegebenen Abständen die Ringdüsen 9; 10; 11 und 12 angeordnet, über die zusätzliches Brenngas in die konzentrische Röhre 8 des Flammrohres 5 eingeleitet wird.
Die Reaktionsabgase sowie das Produkt werden durch die Kühlstrecke 13 geführt.
Beispiel
In einem Verdampferwerden 1 kg/h AICI3 verdampft und mit 300 l/h Stickstoff zum Brenner gefördert. Das AICI3 wird im Brennerkern mit 2m3/h Kohlenmonoxid vorgemischt. Im I.Mantel werden 1,5m3/h Sauerstoff, in einem 2. Mantel nochmals 1 m3/h Kohlenmonoxid in die Flamme eingespeist. Die Reaktionsflamme brennt in ein Flammrohr gemäß Figur 1. Durch die Einleitung weiteren Brenngases und Sauerstoffs durch die Ringdüsen 9,10 und 11 wird das Flammrohr auf einem Temperaturniveau von 12000C bis 1400°C gehalten.
Das Gas-Feststoffgemisch wird in einer Kühlstrecke bekannter Bauart abgekühlt und der Feststoff mittels Filtration oder Zyklon abgetrennt. Die Ausbeute beträgt 0,38 kg AI2O3 pro Stunde. Man erhält ein Aluminiumoxid mit einer BET-Oberf lache (DIN 66131) von 21 rnVg und folgender Phasenverteilung:
ca. 70% a-Aluminiumoxid
ca. 20% δ-Aluminiumoxid
ca. 1O%0-Aluminiumoxid
kein gamma- und amorphes Aluminiumoxid
Die Größe der Primärteilchen liegt vorzugsweise im Bereich von 50 bis 200 nm.
Die elektronenmikroskopische Aufnahme (TEM) gemäß Figur 3 zeigt nahezu ausschließlich isoliert vorliegende, d. h., nicht aggregierte sphärische Primärteilchen. Diese Primärteilchen weisen - gemessen mit dem Cilas-Granulometer- die folgende Teilchengrößenverteilung auf:
Gesamteilchenzahl (N) 2059
Teilchendurchmesser, Arithm. Mittel (DN) 104,54(NM)
Teilchendurchmesser, über Oberfl, gemittelt (DA) 146,45(NM)
Prozentuale Verteilung
Anzahl Anzahl % Summe Summe
Durchmesser N N% · Anzahl % Gewichts %
D(NM) 15 0,729 SN % SND 3%
29,780 43 2,083 0,729 0,010
40,820 123 5,974 2,817 0,086
51,860 199 9,665 8,791 0,529
62,900 276 13,405 18,456 1,808
• 73,940 216 10,491 31,860 4,689
84,980 251 12,190 42,351 8,113
96,020 212 10,296 54,541 13,852
107,060 181 8,791 64,837 2C.571
118,100 138 6,702 73,628 28,271
129,140 118 5,731 80,330 35,947
140,180 76 3,691 86,061 44,341
151,220 54 2,623 89,752 51,129
162,260 51 2,477 92,375 57,087
173,300 29 1,408 94,852 63,942
184,340 18 0,874 96,260 68,634
195,380 15 0,729 97,135 72,101
206,420 5 0,243 97,863 75,509
217,460 6 0,291 98,106 76,837
228,500 7 0,340 98,397 78,685
239,540 5 0,243 98,737 81,170
250,580 2 0,097 98,980 83,202
261,620 7 0,340 99,077 84,127
272,660 2 0,097 99,417 87,792
283,700 1 0,049 99,514 88,971
294,740 2 0,097 99,563 89,632
305,780 2 0,097 99,660 91.109
316,820 2 0,097 99,757 92,752
327,860 1 0,049 99,854 94,572
338,900 1 0,049 99,903 97,577
405,140 1 0,049 99,951 97,295
471,380 100,000 100,000

Claims (6)

1. Verfahren zur pyrogenen Herstellung von a-Aluminiumoxid mit einem a-Aluminiumoxidgehalt von 20 bis 80 Masseanteilen in%, mit einer spezifischen Oberfläche nach BET(DIN 66131) von 5 bis 40m2/g, nahezu isoliert vorliegenden Primärteilchen und einer Primärteilchenverteilung von ca. 20 bis 500 Nanometer, dadurch gekennzeichnet, daß man Aluminiumtrichlorid verdampft, mit einem Inertgas-Trägerstrom vermischt, durch ein auf eine Temperatur von über 2500C beheiztes Rohr leitet, unmittelbar vor einem Brenner mit einem Brenngas in einer Mischkammer vermischt, die Mischung dem Brenner zuführt und in ein Flammrohr verbrennt, dabei in dem Flammrohr eine Temperatur von 12000C bis 15000C, vorzugsweise von 1 2000C bis 13000C einhält oder gegebenenfalls bis auf 17000C erhöht, im Anschluß an das Flammrohr die Reaktionsabgase und das entstandene Produkt durch eine Kühlstrecke bekannter Bauart hindurchleitet und das Produkt auf bekannte Weise von den Reaktionsabgasen abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Brenngas Kohlenmonoxid verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Brenner ein System aus drei koaxialen Rohren verwendet, durch deren mittleres Rohr das verdampfte Aluminiumtrichlorid im Gemisch mit dem Brenngas geführt wird, während durch das mittlere Rohr Sauerstoff und durch das äußere Rohr weiteres Brenngas geführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Flammrohr ein Stahlrohr verwendet, welches innen mit Aluminiumoxid-Zement ausgegossen ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur in dem Flammrohr mittels Nachbrennern, die jeweils aus ringförmig in dem Flammrohr angeordneten Düsen bzw. Ringdüsen bestehen, durch die zusätzliches Brenngas eingeführt wird, in dem Bereich von 12000C bis 1 5000C aufrechterhält oder gegebenenfalls bis 17000C erhöht.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man in dem Flammrohr 1 bis 4 ringförmig angeordnete Düsen oder Ringdüsen angeordnet hat.
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