DD292386A5 - Anpressvorrichtung fuer walzenmuehlen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anpreszvorrichtung fuer Walzenmuehlen, Walzenpressen oder dgl. mit mindestens zwei achsparallelen Walzen, bei denen die bewegliche Walze mittels Hydraulikzylinder, in Verbindung mit einem gasgefuellten Druckfluessigkeitsspeicher, gegen die Festwalze gedrueckt wird und die Zerkleinerung des Mahlgutes zwischen den Walzen unter Druck erfolgt. Die Anpreszvorrichtung besteht aus Hydraulikzylindern, deren druckbelastete Kolbenseiten direkt mit einem Druckfluessigkeitsspeicher und dessen drucklose Kolbenseiten ueber mindestens ein Rueckschlagventil mit einem staendig gegen ein Staudruckventil foerdernden Druckstromerzeuger (Pumpe) verbunden sind. Figur{Walzenmuehle; Anpreszvorrichtung; Hydraulikzylinder, doppelt wirkend; Daempfung der Schwingungen}

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnung

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Anpreßvorrichtung für Walzenmühlen, Walzenpressen oder dergleichen mit mindestens zwei achsparallelen Walzen, bei denen die bewegliche Walze mittels Hydraulikzylinder in Verbindung mit einem gasgefüllten Druckflüssigkeitsspeicher gegen die Festwalze gedrückt wird und die Zerkleinerung des Mahlgutes zwischen den Walzen unter Druckerfolgt.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Für die Anpressung der Loswalze an die Festwalze werden beispielsweise für Gutbettwalzenmühlen und Kompaktierpressen einseitig wirkende Hydraulikzylinder (Plungerzylinder) verwendet. Durch die unterschiedliche Höhe und Dichte des in den Spalt zwischen die beiden Walzen aufgegebenen Materialstroms, die z. B. durch unterschiedlich große Materialstückchen und gering pulsierendem Materialstrom entstehen können, führt die Loswalze ständig Bewegungen aus, denen die Hydraulikzylinder folgen müssen. Diese oszillierende Bewegung der Loswalze führt zu Schwingungen in der Mühle, die vom Rahmen abgefangen bzw. aufgenommen werden müssen.

Um diese Schwingungen zu dampfen, sind Lösungen bekannt, nach denen zwischen der Bodenseite des Hydraulikzylinders und dem Druckspeicher jeweils ein Drossel- und ein Rückschlagventil angeordnet sind. Mit dieser Anordnung wird wahlweise die Einfahr-bzw. Ausfahrbewegung gedämpft. (DE-OS 3743141)

Nachteilig hierbei ist, daß durch die zwischengeschalteten Ventile beim Einfahren des Hydraulikzylinders die verdrängte

Ölmenge gedrosselt abfließt und damit ein unkontrollierter Druckaufbau entsteht bzw. bei Reduzierung dieser Wirkung die Ventile sehr groß dimensioniert werden müssen.

Des weiteren ist es mit einseitig wirkenden Hydraulikzylindern nicht möglich, nicht einziehbare Fremdkörper durch aktives Zurückführen der Loswalze durch den Walzenspalt durchfallen zu lassen.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, die innerhalb der Walzenmühle, Walzenpresse, oder dgl. durch die oszillierende Bewegung der Loswalze auftretenden Schwingungen mit geringem Aufwand und ohne Nebenwirkungen zu dämpfen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine weitgehendst Strömungsverlustfreie Verbindung zwischen der druckbelasteten Kolbenseite der Hydraulikzylinder und dem Druckflüssigkeitsspeicher zu erzielen, bei gleichzeitiger Dämpfung der in

Kraftrichtung wirkenden Bewegung.

Erfindungsgemäß wird das erreicht, durch die Verwendung eines doppeltwirkenden Hydraulikzylinders dessen druckbelastete Kolbenseite direkt an den Druckflüssigkeitsspeicher angeschlossen ist und dessen drucklose Kolbenseite über ein Drosselrückschlagventil mit einer im Betrieb befindlichen Pumpe (Druckstromerzeuger) oder einem anderen Versorgungssystem in Verbindung steht.

Aus der Pumpe oder dem Versorgungssystem wird die drucklose Kolbenseite ständig ungedrosselt mit Öl versorgt. Hierdurch

wird ein durch die Bewegung des Kolbens entgegen der Kraftrichtung entstehendes Öldefizit ausgeglichen. Bei Kolbenbewegung in Kraftrichtung wird überflüssiges Öl gedrosselt abgeführt.

Ausführungsbeispiel v

Die Erfindung wird an Hand der in der zugehörigen Zeichnung schematisch dargestellten Schaltung für eine Walzensperre näher

erläutert. - .

Die zu beiden Seiten der beweglichen Walzen angeordneten doppeltwirkenden Hydraulikzylinder 2 drücken über die

Lagerblöcke 3 die Walze 1 gegen die fest gelagerte Walze 4. Die druckbeaufschlagten Seiten der Zylinder sind auf direktem Wege

mit gasgefüllten Druckflüssigkeitsspeichern 5 verbunden und wirken dadurch als Federn. Die Gegenseiten der Kolben sind über ein Drosselrückschlagventil 6; 7 und ein Wegeventil 8 mit einer ständig fördernden Pumpe 9 verbunden. Das Öl wird über das Staudruckventil 10 in den Ölbehälter geleitet. Damit wird gesichert, daß ein sich in Folge des Einfahrens der Zylinder bildendes Öldefizit an den Stangenseiten über die Rückschlagventile 7 und 11 ausgeglichen wird. Bei entgegengesetzter Bewegung schließen diese Ventile. Der Ölrückfluß wird durch das Drosselventil 6 gedämpft.

Damit werden die Pulsationen der beweglichen Mahlwalze 1 gedämpft, was zur Verringerung von Belastungsspitzen an den

Baugruppen, Maschinenelementen, Antriebseinheiten und zur Reduzierung der elektrischen Belastungsspitzen führt. Die Anordnung der doppelt wirkenden Zylinder birgt die Möglichkeit, bei einem plötzlichen Maschinenstillstand durch aktives Zurückfahren der Loswalze das im Aufgabetrichter lagernde Material bzw. nicht eingezogene Fremdkörper durch den erweiterten Mahlspalt fallen zu lassen.

Claims (3)

1. Anpreßvorrichtung für Walzenmühlen, Walzenpressen oder dgl., bestehend aus doppeltwirkenden Hydraulikzylindern, die in Verbindung mit gasbelasteten Druckflüssigkeitsspeichern, die Walzen gegeneinander pressen, gekennzeichnet dadurch, daß die Hydraulikzylinder (2) mit ihren druckbelasteten Kolbenseiten direkt mit dem Druckflüssigkeitsspeicher (5) und mit ihren drucklosen Kolbenseiten über mindestens sin Rückschlagventil (6; 11) mit einem ständig gegen ein Staudruckventil (10) fördernden Druckstromerzeuger (9) verbunden sind.

2. Anpreßvorrichiung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die drucklosen Kolbenseiten über mindestens ein verstellbares Druckventil direkt mit dem Rücklauf zum Ölbehälter verbunden sind.

3. Anpreßvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die drucklosen Kolbenseiten über mindestens ein verstellbares Drosselventil indirekt mit dem Rücklauf zum Ölbehälter verbunden sind. \