DD292217A5 - Verfahren zur gewinnung von seltenerdsalzen aus rohphosphaten - Google Patents

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DD292217A5
DD292217A5 DD29438186A DD29438186A DD292217A5 DD 292217 A5 DD292217 A5 DD 292217A5 DD 29438186 A DD29438186 A DD 29438186A DD 29438186 A DD29438186 A DD 29438186A DD 292217 A5 DD292217 A5 DD 292217A5
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Herfried Richter
Ado Schmitt
Herbert Grauss
Albert Krause
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Stickstoffwerke Ag Wittenerg-Piesteritz,De
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Abstract

Die Erfindung betrifft die Gewinnung von Seltenerdsalzen aus Rohphosphaten, insbesondere aus Kolaapatit, bei der Verarbeitung derselben zu NP- und NPK-Komplexduengern. Erfindungsgemaesz wird aus den salpetersauren Aufschluszloesungen der Rohphosphate durch weitgehendes Ammonisieren zunaechst ein noch stark mit Ca2, Al3, Fe3 und F verunreinigtes Seltenerdphosphat-Konzentrat ausgefaellt, das anschlieszend in Salpetersaeure geloest wird. Nach Entfernung des in Loesung enthaltenen Fluors bis auf Restgehalte 10 g/l durch Ausfaellung als Alkalisilikofluorid oder Maskierung des Fluors mit * Aluminium- oder Borverbindungen wird durch Ammonisieren bis p H * ein Seltenerdphosphat ausgefaellt, das weitgehend frei von Ca2 ist. Durch Umsetzung mit Natron- oder Kalilauge werden Anteile an PO43, Al3 und F weitgehend entfernt. Die resultierenden Seltenerdhydroxide werden in Salz- oder Salpetersaeure aufgeloest und durch Abstumpfen der Loesungen auf p H 3-5 restliche Verunreinigungen an Fe3, Al3und PO43 als schwerloesliche Hydroxide bzw. Phosphate ausgefaellt. Die resultierenden reinen Seltenerdsalzloesungen werden in bekannter Weise zu anderen industriell Seltenerdverbindungen aufgearbeitet.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft die Gewinnung von Seltenerdphosphat-Konzentrat beim Aufschluß von Rohphosphaten, insbesondere Kolaapatit-Konzentrat, mit Salpetersäure und nachfolgende Ammonisierung der Aufschlußlösungen sowie die Herstellung von reinen Seltenerdsalzen aus diesen Konzentraten. Sie ist anwendbar insbesondere bei der Verarbeitung von Rohphosphaten zu NP-und NPK-Komplexdüngemitteln.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Der Aufschluß von Rohphosphaten mit Salpetersäure stellt einen bei der Produktion von Komplexdüngemitteln üblichen Verfahrensschritt dar. Dabei werden die meisten Bestandteile des Phosphatrohstoffes mit in Lösung gebracht, so auch die Seltenen Erden (SE), die im handelsüblichen Kolaapatit-Konzentrat mit ca. 0,7-1 % enthalten sind. Die bekannten Verfahren zur Gewinnung von Seltenerdphosphaten aus salpetersauren Rohphosphataufschlußlösungen beruhen darauf, daß der SE-Abtrennung noch andere Verfahrensschritte vorausgehen. Insbesondere betrifft dies die vorherigeAbtrennungderHauptmenge an Calciumnitrat aus der Aufschlußlösung (DD-PS 40739, DD-PS 65075, RO-PS 73070).
Nach anderen Verfahren ist eine vorherige Fluor-Abtrennung aus der gesamten Aufschlußlösung durch Ausfällung als Natriumsilikofluorid erforderlich (Mazgaj, Chem. Techn.9 [1957], 350-354, Ruprych, Chem. Techn.9 11957], 354-355, Man, Rev. Chim. [1957], 571-573, Confalik u.a., Chem. Prumysl [1957], 465-469, Golub u.a. Khim. prom. Ukr. [1969], 3-5) bzw. es wird vor der Abtrennung des Seltenerdphosphats sowohl eine Entkalkung als auch eine Entfluorierung vorgenommen (Mazgaj u.a., Magyar Kemikusok Lapja [1961], 503-506, Kijkowska u.a. Przem. Chem. [1969], 143-146, Goldinowu.a. Khim. prom. [1977], 673-674, Goldinow u. a. Khim. prom. [1980], 255-226). Die Nachteile dieser Verfahren bestehen darin, daß die der Seltenerdabtrennung vorgelagerten Verfahrensschritte zusätzliche Trennoperationen wie auch die gesonderte Aufarbeitung der anfallenden Nebenprodukte erfordern. Aus DD-PS 213.300 ist ein Verfahren bekannt, welches durch die Einhaltung definierter Bedingungen bei der Ammonisierung der Aufschlußlösung die direkte Abtrennung von Seitenerdphosphaten ermöglicht. Mit diesem Verfahren ist jedoch eine gezielte Reinigung der Seltenerdphosphato und die Herstellung von reinen Seltenerdsalzen noch nicht ausreichend gelöst.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, ein ökonomisch günstiges Verfahren zur Gewinnung von reinen Seltenerdsalzen aus salpetersauren Rohphosphataufschlußlösungen vorzuschlagen, das die Mängel und Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren so zu gestalten, daß ohne vorherige Calciumnitrat-Abtrennung und Entfluorierung der Rohphosphataufschlußlösung die Gewinnung von Seltenerdphosphaten, die weitgehend frei von Calcium sind, in hoher Ausbeute ermöglicht wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Fällung der Seltenerdphosphate in 2 Stufen durchgeführt wird. In der 1. Stufe wird durch weitgehendes Ammonisieren der salpetersauren Rohphosphataufschlußlösung der größte Teil der Seltenen Erden als stark mit Ca, Fe, Al und F verunreinigtes Seltenerdphosphat-Konzentrat I ausgefällt und von der verbleibenden NP-Lösung abgetrennt. In der 2. Stufe wird das Seltenerdphosphat-Konzentrat I in Salpetersäure gelöst, wobei nach weitgehender Abtrennung des Fluors bis zu Gehalten der Lösung von < 10g/l und/oder Maskierung des Fluors durch Ammonisierung auf einen pH-Wert von 1,0 bis 1,6 ein reineres Seltenerdphosphat Il wieder ausgefällt wird.
Sol den dem erfindungsgemäßen Verfahren zugrundeliegenden Untersuchungen wurde 1 Gow.-Teil Kolaapatit-Konzentrat (61,6% CaO, 39,0% P2O6,3,1 % F, 0,8% SE]O1) mit 2,46Gew.-Teilen 53%lger Salpetersäure aufgeschlossen, wobei nach Abtrennung des ungelösten Rückstandes eine Lösung folgender Zusammensetzung resultierte:
8,5% N 11,4% P2O5 14,9% CaO „
0,9% F • 0,24% SEjO3
Aus dieser Lösung erfolgt die Ausfällung von Soltonordphospliaten bei partieller Ammonisiorung entsprechend
SE(NO3I3 + H3PO4 + NH3-> SE(PO4) + 3NH4NO3
Die Mitfällung von Ca2+ beruht im wesentlichen auf der teilweise ablaufenden Umsetzung gemäß
Ca(NO3I2 + H3PO4 4 2 NH3 -^CaHPO4 + 2 NH4NO3. N
Kolaapatit-Aufschlußlösung der angegebenen Zusammensetzung wurde bei 80-9O0C mit unterschiedlichen Mengen an Ammoniakgas auf Aciditäten im Bereich 1,8-1,2 η (die Bestimmung der Aciditäten erfolgte durch potentiometrische Titration mit n/2 Natronlauge) abgestumpft. Die Ermittlung der Mengen und Zusammensetzung der mit der 3fachen Wassermenge gewaschenen Fallungsprodukte ergab:
Ansatz- Gewichtsverhältnis SEjO3:CaO im Ausfällungs-
Nr. ' gewaschenen Seltenerdphosphat-Konzentrat I gradderSE
1 4,3 56%
2 1,0 63%
3 0,6 71%
4 0,4 82%
5 0,3 85%
6 0,3 89%
Aus diesen Befunden ist ersichtlich, daß mit der Erzielung eines hinreichenden Ausfällungsgrades der SE zunächst die Mitfällung größerer Mengen an Ca2+ verbunden ist. Bei einem Fällungsgrad > 80% (Ansatz 4) resultiert ein Seltenerdphosphat-Konzentrat I, welches ca. 2,5Gew.-Teile CaO pro Gew.-Teil SE2O3 aufweist. Unter diesen Bedingungen werden somit auch ca. 4% der in der Aufschlußlösung enthaltenen Ca2+ mitgefällt. Beim Wiederauflösen des Seltenerdphosphat-Konzentrats I in Salpetersäure gehen sowohl die SE1+ als auch die Ca2* praktisch vollständig wieder in Lösung. Unter der Voraussetzung, daß bei nochmaliger Ammonisierung dieser Lösung wiederum ca. 80% der anwesenden SE-Ionen und ca. 4% der Calciumionen gefällt werden, konnte im umgefällten Seltenerdphosphat Il die weitere Abreicherung des Calciumgehaltes bis zu einem Gewichtsverhältnis SEjO3:CaO von max. 8:1 erwartet werden.
Überraschenderweise ist jedoch festgestellt worden, daß die Mitfällung von Ca2+ demgegenüber um ein Mehrfaches verringert wird, wenn vor Durchführung der Umfällung die im System anwesenden Ionen F" und (SiF6]2" abgetrennt oder komplex in Lösung gehalten werden.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das durch partielle Ammonisierung der salpetersauren Kolaapatitaufschlußlösung erhaltene Seltenerdphosphat-Konzentrat I, welches
4-7% SE2O3 10-20% CaO
3^4% AI2O3 15-25% P2O6
3-7% F 45-60% H2O
enthält, in NaNO3 enthaltender Salpetersäure gelöst. Es werden vorzugsweise 120-200% der stöchiometrischen Menge (bezogen auf den Gehalt an kationischen Bestandteilen im Seltenerdphosphat-Konzentrat I) 30--65%iger HNO3 eingesetzt. Der Gehalt an NaNO3 ist so bemessen, daß in der erhaltenen Suspension das Gewichtsverhältnis Na:F 0,5 bis 1,5:1 beträgt. Gegebenenfalls können auch Reduktionsmittel zugesetzt werden, um das anwesende Ce4+ zu reduzieren. Die Behandlung des Seltenerdphosphat-Konzentrats I mit NaNO3 enthaltender Salpetersäure stellt eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Entfluorierung dar, da das enthaltene F- und [SiF6I2- durch topochemische Umsetzung in sehr gut filtrierbares Na2SiF8 umgesetzt wird. Gegenüber der bokannten Auflösung von vergleichbaren Konzentration in Salpetersäure mit nachfolgender Zugabe von NaNO3 oder anderen Na+ enthaltenden Verbindungen kann der Aufwand an Salpetersäure erheblich vermindert werden. Anstelle von NaNO3 oder anderen Na+ enthaltenden Verbindungen können auch KNO3 oder entsprechende K-Verbindungen eingesetzt werden. Nach erfolgter Umsetzung bei 60-90°C wird der gebildete Niederschlag abgetrennt. Das Filtrat, welches 25—35g/l SE2O3,30-100g/l CaO sowie 5-10g/l F enthält, wird anschließend mit 0,25-0,75 Gew.-Teilen Wasser verdünnt und vorzugsweise bei 70-9O0C mit Ammoniakgas bis pH 1,0-1,6 (gemessen in Verbindung 1:10) abgestumpft. Das ausgefällte Seltenerdphosphat Il wird abgetrennt und mit 2-3Gew.-Teilen Wasser gewaschen. Das filterfeuchte Produkt weist einen Wassergehalt zwischen 50 und 70% auf. Bezogen auf Trockensubstanz sind 35-50% SE2O3 und 0,5-1,5% CaO enthalten.
Die Entfluorierung der Aufschlußlösungen kann auch durch Austreiben des Fluors als SiF4 beim Erhitzen der sauren Lösung nach Zusatz von ausreichenden Mengen an reaktionsfähiger Kieselsaure erfolgen. Zu diesem Zwockwird überhitzter Wasserdampf in die heiße Lösung eingeleitet oder die Lösung zum Sieden erhitzt und ein bestimmter Teil des Wassers abdestilliert. Das erfindungsgemäße Verfahren Ist auch so durchführbar, daß nach Zusatz von Ionen, die mit F~ starke Komplexe bilden, dieses so maskiert wird, daß bei der Ammonisierung keine Bildung von CaFj mehr orfolgon kann. Die Maskierung dos F" kann durch Zusatz von Borverbindungen, Eison(lll)- oder Aluminiumverbindungen erfolgen, wobei F" in Form der stabilen komplexen Ionen [BF4]', (FeFe] und [ALFeI3- gebunden wird. Da die Seltenerdphosphat-Konzentrate I moist in Abhängigkeit von den Herstellungsbedingungen mehr odor weniger große Mengen Fe3+ und Al3+ enthalten, ist es zur Erreichung der Zielstellung der Erfindung ausreichend, die weitgehende Entfluorierung der Konzentrate durch Ausfällung von Na2SiFe durchzuführen und nachfolgend den Gehalt an Fe3+, Al3+ so einzustellen, daß das gosamte F" mit Sicherheit komplex gebunden vorliegt. Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist die Gewinnung von Seltenerdphosphaten II, die zwar noch größere Mengen Al3+ und Fo3* enthalten können, aber weitgehend frei sind von Ca2+, möglich. Der besondere Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß derartige Seltenerdphosphate durch Umsetzung mit Natronlauge oder Kalilauge direkt zu Gemischen von Seltenerdhydroxiden und Eisenhydroxid umgesetzt werden können, wobei die Verunreinigungen an Al3+, F" und PO4 3" in Lösung gehen. Wurden dio SE-Phosphate größere Mengen Ca2+ enthalten, könnte diese Umsetzung nicht angewendet werden, da sich Calciumphosphate wie z. B. Hydroxylapatit Ca6(PO4I3OH nicht mit Natronlauge umsetzen lassen und damit die ent'A:rec>.enden Mengen PO4 3" bei der weiteren Aufarbeitung stören. Die Fe(OH)3 enthaltenden SE-Hydroxide können, in Sal»"ö * κ 'Salpetersäure gelöst werden, wobei durch Abstumpfen der Lösungen bis pH 3-5 durch Ammoniak, Alkalilauge L er SE-Hydroxide in bekannter Weise das Fe3+ als Fe(OH)3 ausgefällt werden kann. Etwa vorhandene Verunreinigungen an Al3+ und PO4 3" fallen dabei als SE-Phosphate, Al-Phosphat oder AI(OH)3 mit aus. Damit ist die Herstellung von sehr reinen Seltenerdchlorid- oder Seltenerdnitratlösungen möglich ohne Einschalten einer SE-Oxalat-Fällung in die Aufarbeitung. Das erfindungsgemäße Verfahren mit seiner Ausführungsform ist in den Beispielen 3-7 näher erläutert. Die Beispiele 1 und 2 sollen dagegen belegen, daß durch hohe F-Gehalte der Lösungen die Mitfällung größerer Mengen an Ca2+ und F" zusammen mit SE-Phosphaten eintritt.
Beispiel 1
120OmI einer salpetersauren Aufschlußlösung aus Seltenerdphosphat-Konzentrat mit
27,6 g SE2O3 36,8 g CaO 13,8 g AI2O3
0,3 g Fe2O3 48,1 g P2O5 16,6g F
0,3g SiO2
wurden unter Rühren bei 80°C mit 200ml Ammoniak-Lösung (250g NH3/I) versetzt und anschließend noch 30min bei der gleichen Temperatur weitergerührt. In der Lösung wurde in Verdünnung 1:10 ein pH-Wert von 1,20 gemessen. Der ausgefallene Niederschlag wurde abfiltriert, mit Wasser gut gewaschen und bei 1000C getrocknet. Erhalten wurden 46g Seltenerdphosphat-Produkt, das neben anderen Komponenten (P2O5, AI2O3, Fe2O3)
37,1 % SE2O3 3,7% CaO 13,9% F
enthielt. Im Produkt waren damit 10,OGew.-Teile CaO auf 100Gew.-Teile SE2O3 enthalten.
Beispiel 2
1200ml einer salpetersauren Aufschlußlösung aus Seltenerdphosphat-Konzentrat mit
30,OgSE2O3 103,8g C&O 18,8 g AI2O3
0,41 g Fe2O3 76,5 g P2O5 18,5g F
0,2 g SiO2
wurden unter Rühren bei 800C mit 200ml Ammoniak-Lösung (250g NH3/I) versetzt und anschließend noch 30min bei der gleichen Temperatur weitergerührt. In der Lösung wurde in Verdünnung 1:10 ein pH-Wert von 1,20gemessen. Der ausgefallene Niederschlag wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und bei 1000C getrocknet. Erhalten wurden 76g trockenes Seltenerdphosphat-Produkt, das neben anderen Komponenten (P2O5, AI2O3, Fe2O3)
33,8% SE2O3 4,0% CaO 6,3% F
enthielt. Im Produkt waren damit 11,8Gew.-Teile CaO auf 100Gew.-Teile SE2O3 enthalten.
Beispiel 3
125OmI einer weitgehend entfluorierten salpetersauren Aufschlußlösung aus Seltenerdphosphat-Konzentrat mit
29,6 g SE2O3 36,8 g CaO 13,OgAI2O3
0,3 g FE2O3 48,OgP2O6 . 6,0g F
0,26g SiO2
wurden analog wie in Beispiel 2 beschrieben behandelt. Erhalten wurden 58g trockenes Seltenerdphosphat-Produkt mit
41,2% SE2O3 1,1% CaO 1,1% F
1,0% AI3O3 v
3,0% Fe2O3 - % SiO2 26,9% P2O6
im Produkt waren damit 2,7Gew.-Teile CaO auf 100Gew.-Teile SE2O3 enthalten.
Beispiel 4
1250ml der In Beispiel 3 verwendeten Lösung wurden mit 7,5g Borax versetzt und dann analog wie Im Beispiel 2 beschrieben weiterbehandelt. Im erhaltenen trockenen Seltenordphosphat-Produkt waren 1,3Gew.-Teile CaO auf 100Gew.-Teile SE2O3 enthalten.
Beispiel 5
250ml der in Beispiel 3 verwendeten Lösung wurden zur weiteren Entfluorierung nach Zusatz von 10g Fällungskieselsäure auf 600ml eingedampft, wobei der größte Teil des enthaltenen F" als SiF4 ausgetrieben wurden, Die Lösung enthielt nach den Rückverdünnen auf 1250 ml mit Wasser und Abfiltrieren der ungelösten Kieselsäure
29,6 g SE2O3 36,8 g CaO 13,OgAI2O3
0,3 g Fe2O3 48,0 g P2O6 1,3g F
0,1 g SiO2
Die Lösung wurde analog wie im Beispiel 2 beschrieben, weiterbehandelt.
Im anfallenden trockenen Seltenerdphosphat-Produkt waren O,8Gew.-Teile CaO auf lOOGew.-Teile SE2O3 enthalten.
Beisp el 6
In 1250 ml der in Beispiel 3 verwendeten Lösung wurden in der Siedehitze 10g Aluminiumhydroxid aufgelöst. Die Lösung enthielt dann
29,6 g SE2O3 36,8 g CaO 19,5g AI2O3 0,3 g Fe2O3 48,5 g P2O6 6,OgF
0,26g SiO2
Die Lösung wurde analog wie im Beispiel 2 beschrieben weiterbehandelt. Im anfällenden trockenen Seltenerdphosphat-Produkt waren 1,0Gew.-Teile CaO auf 100Gew.-Teile SE2O3 enthalten.
Beispiel 7
100g eines trockenen Seltenerdphosphat-Produktes, hergestellt analog Beispiel 3, mit
41,2% SE2O3 1,1% CaO 1,1% F 1,1% AI2O3 3,0% Fe2O3 26,9% P2O6
wurden mit 200ml Wasser aufgeschlämmt und lach Zusatz von 100ml 50%iger Natronlauge 1 h bei 95-1000C gerührt. Dann wurde mit heißem Wasser auf 1200 mTaufgefüllt und der aus Seltenerdhydroxid, Eisen(lll)-hydroxid und wenig Calciumphosphat bestehende Schlamm abfiltriert und mit heißem Wasser alkal'ifrei gewaschen. Das Filtrat und das Waschwasser enthielten don größten Teil des im Ausgangsmaterial enthaltenen P2O6, F und AI2O3 als alkalische Lösung von Natriumphosphat, Natriumaluminat und Natriumfluorid. Der feuchte Filtorkuchen wurde mit 220ml 15%iger Salzsäure verrührt und 30 min auf 95-1000C erhitzt. Nach dom Verdünnen mit Wasser auf 600ml wurde die Lösung bei 8O0C mit Natronlauge auf pH4,0 eingestellt. Der ausgefallene Niederschlag von Phosphaten/Hydroxiden von Eisen und Seltenen Erden wurde abgetrennt und mit Wasser gut ausgewaschen. Erhalten wurden:
800ml Seltenerdchloridlösung mit 38,5 g SE2O3 1,OgCaO
0,01 g Fe2O3 0,0IgAI2O3 0,001 g P2O6 0,001 g F
7,5g Fällungsprodukt (trocken) mit
32,0% SE2O3 40,0% Fe2O3 1,2% AI2O3 7,2% P2O6
Damit wurden 93,5% der im Ausgangsmaterial enthaltenen Seltenen Erden als nur noch mit geringen Mengen CaCI2 verunreinigte Seltenerdchloridlösung gewonnen, die unmittelbar für die Herstellung anderer Seltenerdverbindungen, z. B. Ceritcarbonat eingesetzt werden kann.

Claims (4)

1. Verfahren zur Gewinnung von Seltenerdsalzen aus Rohphosphaten durch Aufschluß mit Salpetersäure und Ammonisierung der Aufschlußlösung zur Ausfällung von Seltenerdphosphatkonzentraten, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst durch weitgehendes Ammonisieren der Aufschlußlösung ein stark mit Ca, Al, Fe und F verunreinigtes Seltenerdphosphat-Konzentrat I ausfällt, dieses in Salpetersäure löst, das in der Losung enthaltene Flour bis auf Restgehalte < 10g/l entfernt und/oder komplex maskiert, die Lösung auf einen pH-Wert von 1,0 bis 1,6 ammonisiert, die ausgefällten Seltenerdphosphate Il mit Natron-oder Kalilauge umsetzt und die erhaltenen Seltenerdhydroxide anschließend in Salz- oder Salpetersäure löst.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entfernung des Fluors das Seltenerdphosphat-Konzentrat I in NaNÜ3 oder KNO3 enthaltender Salpetersäure gelöst wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Lösung enthaltene Fluor mit Fe(III)-, Aluminium- oder Borverbindungen maskiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die resultierenden Seltenerdsalzlösungen zur Ausfällung von Verunreinigungen an Fe3+, Al3+ und PO33~ auf einen pH-Wert von 3 bis 5 abgestumpft werden.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20120070351A1 (en) * 2009-04-14 2012-03-22 Rhodia Operations Method for recovering rare-earth elements from a solid mixture containing a halophosphate and a compound of one or more rare-earth elements

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US8501124B2 (en) * 2009-04-14 2013-08-06 Rhodia Operations Method for recovering rare-earth elements from a solid mixture containing a halophosphate and a compound of one or more rare-earth elements
CN102395529B (zh) * 2009-04-14 2014-09-24 罗地亚经营管理公司 从含有卤代磷酸盐和一种或多种稀土元素的化合物的固体混合物回收稀土元素的方法

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