DD291796A5 - Verfahren zur herstellung einer flammhemmenden waermedaemmatte unter verwendung von textilabfaellen - Google Patents

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DD291796A5
DD291796A5 DD33746890A DD33746890A DD291796A5 DD 291796 A5 DD291796 A5 DD 291796A5 DD 33746890 A DD33746890 A DD 33746890A DD 33746890 A DD33746890 A DD 33746890A DD 291796 A5 DD291796 A5 DD 291796A5
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DD33746890A
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Reinhard Sachs
Wolfgang Hoefer
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Komb. Techn. Textilien K.-M.-Stadt Wtz Dresden,De
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer flammhemmenden Waermedaemmatte aus Textilabfaellen, die im Bauwesen, insbesondere im Wohnungsbau, eingesetzt werden kann. Erfindungsgemaesz wird auf die Textilabfaelle, die mindestens 70% synthetische Fasern enthalten, eine Loesung, bestehend aus einem mindestens 4 * flammhemmenden Salz und Wasser, aufgesprueht. Die bespruehten Textilabfaelle verweilen mindestens 2 Std., werden einem Reiszprozesz bis zur Einzelfaseraufloesung unterzogen und aus den Fasern erfolgt die Vliesbildung. Die Vliesbahn wird von beiden Seiten mit je einer parallel zugefuehrten netzartigen Bahn bedeckt und gemeinsam mit diesen Bahnen uebernaeht. Mit dem erfindungsgemaeszen Verfahren wird es moeglich, eine Waermedaemmatte, die ueber ihrem gesamten Querschnitt flammhemmend wirkt, in kontinuierlicher Herstellung zu fertigen und die erforderliche Verlegestabilitaet zu gewaehrleisten.{flammhemmende Waermedaemmatte; flaechenfoermige Textilabfaelle; synthetische Fasern; Suspension; flammhemmendes Salz; Aufspruehen; Reiszprozesz; Einzelfaseraufloesung; Vliesbildung; netzartige Bahn}

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer flammhemmenden Wärmedämmatte unter Verwendung von Toxtilabfällen für die Anwendung im Bauwesen, vorzugsweise im Wohnungsbau.
Charakteristik des bekannten Stande· der Technik Bekannt ist, daß Wärmedämmatten im Wohnungsbau zur Abdeckung der obersten Geschoßdecke verwendet werden. Auf Grund brandschutztechnischer Anforderungen müssen die Matten nicht bzw. schwer brennbar sein. Diesen Anforderungen entsprach bisher der Einsatz von Mineralwolle. Nachteile bestehen bei der Herstellung der aus Mineralwolle bestehenden Wärmedämmatten im hohen Energie- und Arbeitsaufwand. Außerdem tritt durch die Einatmung von Faserpartikeln bzw. deren Hautkontakt eine starke Gesundheitsgefährdung auf. Als Substitute werden deshalb textile Fasermatten mit schwer brennbarer Oberfläche bzw. mehrschichtige Matten mit Rohstoffen spezifischer Eigenschaften
eingesetzt.
In der DD-PS 226612 wird ein Verfahren zur Herstellung einer Entflammungsschutzschicht auf textlien Fasermatten beschrieben. Danach wird auf die Oberfläche einer verlegten Fasermatte ein mineralisches Bindemittel, beispielsweise Gips oder Zement,
aufgebracht und als Lösungsmittel Wasser mit oder ohne Zusätze versprüht. Es entsteht eine fugenlose Oberfläche.
Die Nachteile bestehen darin, daß das Verfahren sehr arbeitsaufwendig Ist, da nach dem Verlegen der Fasermatte Bindemittel
und Lösungsmittel in zusätzlichen Arbeitsgängen aufgebracht werden und die Dämmfähigkeit durch die Schichtimprägnierungvermindert wird.
Eine mehrschichtige Wärmedämmatte wird in der DD-PS 212068 beschrieben. Demnach setzt sich deren Aufbau aus einer Grundschicht, einer angrenzenden Schicht vorzugsweise aus textlien Zerkleinerungen, einer folgenden wärmereflektierenden Schicht, vorzugsweise aus Aluminiumfolie bestehend und einer dämmenden Deckschicht aus flammwidrigem Material
zusammen. Die Verbindung der genannten Schichten erfolgt durch Längsnähte.
Als Nachteile erweisen sich der komplizierte Aufbau der Schichtenstruktur und die arbeitsaufwendige Herstellung der Einzelkomponenten. Außerdem besteht die Grundschicht aus einer brennbaren Fasermatte, die den brandschutztechnischen Anforderungen nicht gerecht wird. Ziel der Frfindung
Ziel der Erfindung ist die Entwicklung eines Verfahrens, mit dem bei geringem Aufwand eine flammhemmende Wärmedämmatte, die alle brandschutztechnischen Anforderungen erfüllt und leicht handhabbar ist, unter Verwendung von Textilabfällen hergestellt werden kann.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zu schaffen, bei welchem in einfacher Technologie eine Wärmedämmatte mit einfachem Aufbau hergestellt werden kann, die über ihren gesamten Querschnitt flammhemmende Eigenschaften aufweist und eine gute Verlegestabilität aufweist.
Erfindungsgemäß wird auf flächenförmige Textilabfall, die mindestens 70% synthetische Fasern enthalten, eine Lösung, bestehend aus mindestens 4 Ma.-% flammhemmendes Salz und Wasser, aufgesprüht. Nach einer Verweilzeit von mindestens 2 Std. werden die besprühten Textilabfall einem Reißprozeß bis zur Einzelfaserauflösung unterzogen und aus den Fasern wird ein Vlies gebildet. Die Vliesbahn wird von beiden Seiten mit je einer parallel zugeführten netzartigen Bahn bedeckt und gemeinsam mit diesen Bahnen übernäht
Das Vlies kann als Wirrvlies gebildet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet auf sehr einfache Art und Weise die Möglichkeit, ein in einer Lösung enthaltenes flammhemmendes Salz in einem Faservlies gleichmäßig anzulagern. Das Aufsprühen der Lösung erfolgt vor dem Reißprozeß auf die Rohware der Textilabfall und durchdringt diese in einer sich anschließenden Verweilzeit. Während der folgenden mechanischen Einzelfaserauflösung wird die. Durchmischung und Verwirbelung für die gleichmäßige Verteilung der benetzten Fasern genutzt. Außerdem erfolgt durch die bei der Fleißarbeit entstehende Wärme eine Verdunstung des Wassers, so daß das Salz an den Fasern haften bleibt. Ein energieaufwendiger Trocknungsprozeß entfällt somit.
Um dem gebildeten Vlies eine erforderliche Stabilität für die Verlegbarkeit zu geben, werden beidseitig 2 parallele netzartige
Bahnen zugeführt und durch Übernähen mit dem Vlies verbunden.
Als vorteilhafte Variante wird die Bildung eines Wirrvlieses angesehen, da hierfür keine Kardierung bzw. mechanische Beanspruchung der mit Salz behafteten Fasern notwendig ist und außerdem eine sehr gute Wärmedämmung erfolgt.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wurde überraschend gefunden, daß trotz einfacher Technologie der Dämmattenherstcllung ein im Vergleich mit bekannten Lösungen verbessertes Erzeugnis herstellbar ist.
Dies resultiert u.a. daraus, daß es ohne Veränderungen der Oberflächenstruktur durch Bindemittel bzw. Reduzierung der Voluminösität der Fasermatte gelingt, eine über dem gesamten Querschnitt bestehende Flammwidrigkeit zu erzielen.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll anhand des nachfolgenden Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.
Auf flächenförmige Textilabfälle, bestehend aus ca. 70% Synthesefasern (PAN, PE, PA), und ca. 30% nativen Fasern (Bw, Vl, Wo) wird je 1000g textlien Abfalles eine Lösungsmittelmenge von 80ml Wasser und 40g gelöstem Amoniumsulfat aufgesprüht. Nach einer Verweilzeit von 2 Stunden erfolgt eine Wirrvliesbildung. Das Vlies besitzt eine Flächenmasse von 2 500g/m2 und eine Breite von 1 m. Um dem Vlies die erforderliche Stabilität für die Verlegbarkeit zu geben, werden beidseitig 2 parallele Bahnen aus MALIMO-Isoliergaze zugeführt und mittels Steppmaschine bei einer Stichlänge von 20mm übernäht. Dabei beträgt der Randabstand zur 1. Naht 50mm und zu jeder folgenden Naht 100mm.

Claims (2)

1. Verfahren zur Herstellung einer flammhemmenden Wärmedämmatte unter Verwendung von Textilabfällen, dadurch gekennzeichnet, daß auf flächenförmige Textilabfall, die mindestens 70% synthetische Fasern enthalten, eine Lösung, die mindestens 4 Ma.-% flammhemmendes Salz und Wasser enthält, aufgesprüht wird und mindesten- 2 Std. verweilt, daß die Textilabfall einem Reißprozeß bis zur Einzelfaserauflösung unterzogen werden, daß aus den Fasern ein Vlies gebildet wird, und daß d>e Vliesbahn von beiden Seiten mit je einer parallel zugeführten netzartigen Bahn bedeckt und gemeinsam mit diesen Bahnen überniäht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vlies als Wirrvlies gebildet wird.
DD33746890A 1990-02-01 1990-02-01 Verfahren zur herstellung einer flammhemmenden waermedaemmatte unter verwendung von textilabfaellen DD291796A5 (de)

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