DD291354A5 - Verfahren zur herstellung feiner stapelfasern mit textilfasercharakter aus folien - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung feiner Fasern mit Textilfasercharakter auf der Krempel, wobei Bikomponentenfolien des Matrix-Fibrillen-Systems eingesetzt werden. Wesentlich sind die Unvertraeglichkeit der Polymerkomponenten des Systems sowie das Viskositaetsverhaeltnis im Schmelzezustand unter Verarbeitungsbedingungen.{Faserherstellung; Folie; Krempel; Textilfasercharakter; Polymerunvertraeglichkeit; Schmelzviskositaet}
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung feiner Stapelfasern mit Textilfasercharakter aus Bikomponentenfolien zur Weiterverarbeitung in dor Textilindustrie als Ausgangsmaterial für textile Flächengebilde.
Die Herstellung von Fasern aus Folien wurde in den fünfziger Jahren erstmals durchgeführt. Man geht dabei von Folienbändchen aus, die in Fäden umgewandelt werden. Den Anstoß für diese Entwicklung gab offensichtlich die schwankende Marktsituation auf dem Fasergebiet für Verpackungsmittel, besonders Säcke. Die Weiterentwicklung ging in Richtung strapazierfähiger Bezugsstoffe und Fußbodenbeläge auf Teppichbasis. Dazu wurden stabile, verrottungsfeste und kräftige Fasern benötigt. Zu ihrer Herstellung werden Folien nach dem Extrudieren und Abkühlen in Streifen geschnitten. Durch Recken der Bändchen erfolgt eine Orientierung der Makromoleküle in Reckrichtung, und es entsteht die Neigung, bei seitlicher Beanspruchung zu netzförmigen Gebilden (DE 1149325) oder zu Fasern aufzuspleißen.
Die Zugbeanspruchung quer zur Reckrichtung führt bei einer Faserherstellung zu uneinheitlichem Material. Sie führt immer zur Bildung netzartiger Strukturen, die bei weitergehendem Ziehen zerreißen, wobei Netzteile, nicht aber einheitliche Fasern entstehen. Aus diesem Grunde wurden die monoaxial gereckten Folienbändchen in Längsrichcung mit Hilfe von Stacheln (US 3302501), Nadeln (DE 1560804) oder Häkchen (DE 1710589) durchstochen und unter Zugbeanspruchung aufgeschlitzt. Es wurde auch schon die Krempel für das Aufschlitzen von Folien eingesetzt. Dabei wurden geriffelte Folien verwendet, die jeweils an den Dünnstellen der Riffelung aufgetrennt werden (DE 2015609).
Gemäß DE 1922419 wird die Foliendicke so gewählt, daß sie der Feinheit der resultierenden Faser entspricht. 1964 wurden erstmals unverträgliche Polymere in geschmolzenem Zustand miteinander vermischt, zur Folie extrudiert und verstreckt (US-Anm. 1964 - 389788 S DE 1504331). Dabei stellte man fest, daß die Polymere getrennt voneinander Faserstrukturen ausbilden. Eine Verwendung dieser Fasergemische ist nicht bekannt geworden. Später wurden Biokomponentenfäden mit Kern-Matrix-Struktur extrudiert (DE 1949170, DE 2009971, DE 2023214), nach Verarbeitung die Matrix mit Hilfe geeigneter Lösungsmittel entfernt und dabei Gebilde aus superfeinen Fasern erhalten. Foliefasern wurden für relativ harte Gewebe eingesetzt oder in Mischung mit Fasern ausgesprochen textiler Natur für die Herstellung von Bekleidung verwendet. Es kann davon ausgegangen werden, daß die Foliefasern wegen ihres relativ niedrigen Preises ihren Eingang in Textilien gefunden haben.
mit den vorhandenen Spleißvorrichtungen auf einfache Weise feine Fasern, die mit ausgesprochen textlien Fasern in ihrer äußeren Beschaffenheit vergleichbar sind, herstellen kann.
denen das Viskositätsverhältnis λ aus der Viskosität der Fibrillenkomponente nF und der Matrixkomponente nF im
zugunsten der Fibrillenkomponente positiv ist.
der Folienkomponenten. Gewünschte Faserqualitäten wurden erzielt im Bereich 85:15 bis 55:45 bei höherem Anteil an dem
und Ultramid B4 der BASF.
vollständig wie gewünscht, was sich in einer gewissen Schwankungsbreite der Faserdicke zeigt, wobei vorausgesetzt wird, daß die Orientierung der Polymeren der Folienbändchen gleichmäßig vorliegt. Elektronenmikroskopische Aufnahmen zeigen, daß die Einzelfasern sehr viel feiner sind als die vorliegende Foliendicke.
auslegt. Dieser Faserflor wird entweder geteilt und dieTeile zu Fäden versponnen oder einer Vliesbildungsvorrichtung zugeleitet.
vorliegt, und die auf rein mechanischem Wege erfolgen muß, ist es erforderlich, daß die entstehenden Fasern nicht glatt vorlagen. Sie müssen wellig oder gekräuselt sein. In dieser Form können sich die Fasern im Verband, im Vlies oder im Faden, gegenseitig umschlingen bzw. verhaken und bewirken damit die Festigkeit textiler Erzeugnisse.
unter Druck aufeinanderlaufende Walzen und werden danach in einer Stauchkammer in die gewünschten Bogen und Wellen gepreßt. Die Kräuselung wird thermisch fixiert.
Aus einer Folie, bestehend aus 70% Hochdruckpolyethylen A17MA und 30% Polyester Sv 1200 werden 4mm breite Bändchen geschnitten, mit einem Streckverhältnis 1:4,5 verstreckt, mit einer Bogenzahl von 10cm"1 und dem Einarbeitungsgrad von 25% gekräuselt und die Endlosform auf eine Länge von 60 mm bis 80 mm zerschnitten. Die so erhaltenen Bändchenstücke haben eine Dicke von 25 pm und werden antistatisch präpariert. Dazu werden die Bändchen mit einem Fettalkoholsulfonat eingesprüht. Danach werden die Bändchenstücke auf einer Wirrvlieskrempel mit Ganzstahlbezug der Kardierwalzen zu Fasern aufgelöst und aerodynamisch zum Vlies geformt.
Durch Quertäfeln mit Hilfe eines Horizontalquertäflers wird die Flächenmasse auf 700g/m2 erhöht und das Vlies nach Bedeckung der Oberfläche mit einer nach üblicher Technik gebildeten, durch geringes Verfilzen verfestigten Textilfaserbahn nach einer Vornadelpassage durch wechselseitiges Vernadeln verfestigt.
Vernadelungsbedingungen: | 1 Passage | 15X18X32X3CB | Stichtiefe | Stichdichte |
Vornadeln: | Nadelart | 100 | (mm) | (Stich/cm2) |
Stichdichte (Stich/cm2) | 7 | 9 | 50 | |
Stichtiefe (mm) | 10 | 50 | ||
Durchlaufgeschwindigkeit | 3 | 12 | 50 | |
der Vliesbahn (m/min) | 12 | 50 | ||
Vernadeln: | Nadelart | |||
Passage | ||||
15x18x36CB | ||||
1. + 2. | 15x18x38 CB | |||
3.+ 4. | 15x18x40 CB | |||
5.+ 6. | 15x18x40 CB | |||
7. | ||||
Eigenschaftsparameter des vernadelten Vliesstoffes: Resultierende Flächenmasse des Vliesstoffes 750 g/m2 Vliesstoffdicke 4,8 mm
wird danach durch Quertäfeln auf 500g/ma gesteigert und nach beidseitlgem Abdecken mit je einer Textilfaserbahn unter
50 % Viskosefasern 1,7 dtex, 60 mm, gekräuselt
Nach dem Vernadeln wird der Vliesstoff in einem Heißwasserbad geschrumpft und durch die damit hervorgerufene Verdichtung in seinen Festigkeiten gesteigert. Der Anteil der Viskosefasern nimmt bedingt durch die Hydrophilie des Rohstoffs und gefördert durch die senkrecht zum Querschnitt des Vliesstoffes dochtartig eingenadelte Lage einen positiven Einfluß auf das Feuchteaufnahmevermögen.
Schrumpfbedingungen: Badtemperatur: 94...980C Verweildauer: mind. 20s sich einstellender Flächenschrumpf: 54%
90 % der Fotienbändchen 10 % Polyethylenfasern 1,5dtex, 60mm, hochgekräuselt.
90 % der Folienbändchen 10 % der Polyethylen-Hochschrumpffasern 1,7 dtex, 60 mm.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung feiner Fasern mit Textilfasercharakter aus gereckten Bikomponentenfolien des Matrix-Fibrillen-Systems auf der Krempel, gekennzeichnet durch die Verwendung von Folien, deren Komponenten unverträglich sind und bei denen das Viskositätsverhältnis λ aus der Viskosität der Fibrillenkomponente x\f und der Matrixkomponente x\m im Schmelzezustand unter Verarbeitungsbedingungen über 1 liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Differenz der 1. Normalspannungsdifferenzen positiv ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß Matrixpolymere Polyethylene oder isotakische Polypropylene und Fibrillenpolymere Polyethylenterephthalat oder Polyamid 6 sind, und im Masseverhältnis von 85:15 bis 55:45, bei höherem Anteil an Matrixpolymeren, vorliegen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD33680189A DD291354A5 (de) | 1989-12-29 | 1989-12-29 | Verfahren zur herstellung feiner stapelfasern mit textilfasercharakter aus folien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD33680189A DD291354A5 (de) | 1989-12-29 | 1989-12-29 | Verfahren zur herstellung feiner stapelfasern mit textilfasercharakter aus folien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DD291354A5 true DD291354A5 (de) | 1991-06-27 |
Family
ID=5615705
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DD33680189A DD291354A5 (de) | 1989-12-29 | 1989-12-29 | Verfahren zur herstellung feiner stapelfasern mit textilfasercharakter aus folien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD291354A5 (de) |
-
1989
- 1989-12-29 DD DD33680189A patent/DD291354A5/de not_active IP Right Cessation
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