DD289037A5 - Hochtemperaturueberzugsmasse fuer waermestrahlungsaktive kompositbeschichtungen mit vitrokeramischer matrix von eisenwerkstoffen und verfahren zu deren herstellung - Google Patents

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DD289037A5 DD33450689A DD33450689A DD289037A5 DD 289037 A5 DD289037 A5 DD 289037A5 DD 33450689 A DD33450689 A DD 33450689A DD 33450689 A DD33450689 A DD 33450689A DD 289037 A5 DD289037 A5 DD 289037A5
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Ulrich Morgenstern
Frank Borrmann
Wolfgang Tschirswitz
Bruno Kade
Manfred Wagenknecht
Hubert Pacholik
Peter Hillme
Brunhilde Sperling
Beate Morgenstern
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Brennstoffinstitut Freiberg,De
Staatliche Energieinspektion Abt. Hauptinspektion,De
Veb Stahl- U. Walzwerk "W. Florin",De
Veb Bergmann-Borsig,De
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Hochtemperaturüberzugsmasse für wärmestrahlunsaktive Kompositbeschichtungen mit vitrokeramischer Matrix von Eisenwerkstoffen und ein Verfahren zu deren Herstellung. Die Hochtemperaturüberzugsmasse ist geeignet für die wärmestrahlungsaktive Beschichtung von aktiv an der Strahlungswärmeübertragung beteiligten hochtemperaturbeanspruchten Stahl- oder Gusskonstruktionselemente in Wärmeanlagen wie Industrieöfen, Feuerungen und Wärmeaustauschern sowie als temporäre strahlungsaktive Schutzschicht von Eisenwerkstoffen vor der Erwärmung im Industrieofen, z.B. vor dem Warmwalzen, Schmieden oder einer Wärmebehandlung. Ziel der Erfindung ist eine bei hohen Temperaturen wärmestrahlunsaktive, auch bei intermittierendem Betrieb verschleißfeste Beschichtung von Eisenwerkstoffen zur Minderung des Verschleißgrades, Erhöhung des energetischen Wirkungsgrades, längere Verfügbarkeit der Anlagen sowie deren Leistungssteigerung. Daraus leitet sich die Aufgabe ab, die Hochtemperaturüberzugsmasse für Beschichtungen von Eisenwerkstoffen mit einem Strahlungsemissionsgrad von nahezu 1,0 Anwendungstemperaturen bis 1600 K sowie das Verfahren zu deren Herstellung vorzuschlagen. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass eine Kompositbeschichtung eine vitrokeramische Matrix aufweist und die trockene Komponente der Überzugsmasse besteht aus: a) 10 bis 80 Ma.-% absorptionsaktiven Feststoffanteil; b) 2 bis 45.-% Glas und/oder glasartigen Feststoffanteil; c) 0,5 bis 70 Ma.-% keramischer Stoffanteil; d) 0,1 bis 25 Ma.-% metallischer Stoffanteil; e) 0,1 bis 15 Ma.-% feinst gemahlenen Mineralisatoren; f) 0 bis 12 Ma.-% adhäsionsaktiver Feststoffanteil in einer Körnung von mindestens 60 Ma.-% kleiner gleich ,02 mm und die flüssige Komponente 1 bis 40 Ma.-% beträgt. Trockene und flüssige Komponente werden vor dem Auftrag auf eine entsprechend der Auftragstechnologie geeignete Konsistenz gebracht und in einer Schichtdicke von kleiner 0,8, vorzugsweise gleich kleiner 0,5 mm auf die metallische zu beschichtende Oberfläche aufgetragen. Zur Ausbildung der feinkristallinen Vitrokerammatrix der Kompositbeschichtung wird diese einer definierten Wärmebehandlung unterzogen bzw. erfolgt mit der Erwärmung des Einsatzmaterials im Ofen.{Hochtemperaturüberzugsmasse; wärmestrahlungsaktive Kompositbeschichtung; vitrokeramische Matrix; Temperaturbehandlung; Eisenwerkstoffe; temporärer Zunderschutz; Industrieöfen; Feuerungen; Wärmetauscher; absorptionsaktiver Feststoffanteil; Silikatglas}

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Hochtemperaturüberzugsmasse für wärmestrahlungsaktive Kompositbeschichtungen mit vitrokeramischer Matrix von aktiv an der Strahlungswärmeübertragung beteiligten hochtemperaturbeanspruchten Stahl- oder Gußkonstruktionselementen in Wärmeanlagen wie Industrieöfen, Feuerungen und Wärmetauschern und das Verfahren zu deren Herstellung. Derartige Konstruktionselemente können beispielsweise Mantelstrahlheizrohre, Wärmetauscherrohre und -platten von Rekuperatoren oder Rekuperatorbrennern sein. Weiterhin können diese Massen zur Innenbeschichtung von Muffeln und Retorten dienen. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die temporäre Beschichtung von Eisenwerkstoffen von der Erwärmung in Industrieöfen, zum Beispiel vor dem Schmieden oder dem Warmwalzen oder einer Wärmebehandlung.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Eisenwerkstoffe werden vor der Warmverformung auf eine bestimmte Prozeßtemperatur (bis max. ca. 1650 K) erwärmt oder in einer Wärmebehandlung entsprechend der Technologie einem Temperatur-Zeit-Regime unterworfen.
Häufig werden diese Wärmgüter (Blöcke, Brammen, Knüppel u. dgl.) zum Zweck der Vermeidung von Oberflächenfehlern vor der thermischen Behandlung gehobelt, geschliffen oder gebeizt. Derartig behandelte Eisenwerkstoffe weisen einen niedrigen Gesamtemissionsgrad auf.
Durch die lange Zeit der Erwärmung in der Ofenatmosphära bei hohen Temperaturen entsteht an der Oberfläche Zunder oder es kann eine Auf- bzw. Entkohlung stattfinden. Diese Reaktionsprozesse wirken sich erstens nachteilig auf die weitere Bearbeitung (Qualität) als auch auf das Produktionsausbringen aus.
Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten sind eine große Anzahl von Schutzmitteln und Überzügen bekannt geworden.
Nach DE-AS 2729335 wird ein Oxidationshemmer vorgeschlagen aus einem Svoffgemisch von Feuerfestrohstoffen, Siliziumdioxid, bestimmte gepulverte Metalle, Kieselgel und wasserlösliches Harz. Damit wird die Zunderbildung vor der Warmformgebung auf '/wo bis Vioo gesenkt.
Bei der Lösung nach DD 254960 wird ein Wärmebehandlungsschutzmittel für den Temperaturbereich von 750 bis 10000C vorgeschlagen, wo als Grundmittel Rückstandsmassen von Titan-Granalien eingesetzt werden.
Darüber hinaus sind eine Vielzahl temporärer silikatischer Schutzschichten mit einem hohen Anteil SiO2 bekannt, wo Email- oder Glasfritten Verwendung finden, die bei großen Bedarfsmengen, z.B. in einem Stnlilwork, unökonomisch sind und auf Grund ihrer glasigen Matrix zum Abfließen neigen und häufig zu Verklebungon des Wärmgutes führen.
Nach der Lösung der franzö?. EB 2025297 werden Zusammensetzungen von Metallumhüllungen zum vorübergehenden Schutz bei metallurgischen Behandlungen (bis 126O0C) als auch auf diese Art und Weise verkleidete metallische Artikel mitgeteilt. Diese Massen sind ihrer Art nach ebenfalls den Silikatüberzügen zuzurechnen.
In der Zeitschrift Energieanwendung Jg. 33 (1984), Heft 2 und dem Freibergor Forschungsheft Reihe A, Nr. 738 von 1986 wird über den Einfluß eines Silikatschutzüberzuges auf den Wärmeübergang beim Erwärmen von Stahlwerkstücken berichtet. Diese Überzüge bewirken neben dem Oxidationsschutz eine Verkürzung der Erwärmungszeit. Dieser Effekt wird begründet mit der Verringerung des „Isoliereffektes" der Zunderschicht und die Vergrößerung des Gescmtemissionsgrades durch Aufbringen der Schutzschicht. Im Temperaturbereich von 800 bis 11000C wird jedoch nur ein Gesamtemissionsgrad von ca. 0,85 erreicht, der dem Wert von oxidiertem Stahl entspricht und der offensichtlich auf das „Durchstrahlen" der Zunderhaut, zurückzuführen ist.
Zum Schutz von Anlagonteilen sind eine Vielzahl sogenannter Hochtemperaturemails bekannt. Diese dienen der Vermeidung der Hochtemperaturkorrossion sowie dem Zweck der Wärmedämmung.
Allen diesen Lösungen haftet der Nachteil an, daß sie neben der Schutzwirkung nicht direkt zur Erhöhung des Strahlungswärmeüberganges auf das Wärmegut bzw. des Anlagenteiles und somit zur Energieökonomie beitragen.
Darüber hinaus liegen diese Überzüge be. Temperaturen über 800°C nui im glasigen bzw. plastischen Zustand vor. Dadurch ist ihre Schutzfunktion eingeschränkt und bei noch höheren Temperaturen wirkungslos.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist eine Hochtemperaturüberzugsmasse für wärmestrahlungsaktive Beschichtungen von Eisenwerkstoffen zur Intensivierung der Strahlungswärmeübertragung in Wärmeanlagen, die als Oberflächenschutzmittel auf Wärmgütern die Verzunderung, den Abbrand u. dgl. während der thermischen Behandlung weitestgehend ausschließlich, leicht entfernbar ist sowie im Zunderrecycling keine negativen Auswirkungen besitzt und andererseits bei Umhüllungen von Konstruktionsteilen die Lebensdauer erhöht, wodurch eine Verbesserung des Wirkungsgrades durch Senkung des Energieverbrauches und längere Verfügbarkeit der Anlagen sowie Leistungssteigerung erreicht wird.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hochtemperaturüberzugsmasse für wärmestrahlungsaktive Beschichtungen von Eisenwerkstoffen mit einem Strahlungsemissionsgrad bis nahe 1,0 für Anwendungstemperaturen bis 1650K herzustellen, die je nach Einsatzgebiet durch entsprechende Viskosität und Anpassung der wärmephysikalischen Eigenschaften, insbesondere der Ausdehnung an den Konstruktionswerkstoff eine hohe Warmhaft- und Abriebfestigkeit in einem breiten Temperaturintervall auch bei intermittierender thermischer Belastung bewirkt und als temporäre Oberflächenschutzschicht auf Wärmgütern so eingestellt ist, daß von Beginn der Erwärmung an ausreichende Haftung sowie das Eindringen von Gasen der Ofenatmosphäre auf das Wärmgut durch reaktionshemmende Wirkung verhindert bzw. vermindert wird, um die Verzunderung zu vermeiden bzw. einzuschränken und die negativen Einflüsse entsprechend des Standes der Technik zu beseitigen. Erfindungsgemäß wird die Aufgabo dadurch gelöst, daß die Hochtemperaturbeschichtung eine Kompositstruktur besitzt und bei Anwendungstemperbtur eine vitrokeramische Matrix aufweist bzw. eingelagert ist und die Überzugsmasse aus einer trockenen und einer flüssigen Komponente angemacht wird, wobei die trockene Komponente der Überzugsmischung sich zusammensetzt aus:
a) 10 bis 80Ma.-% absorptionsaktiver Feststoffanteil bestehend aus:
- 5 bis 100 Ma.-% feinteiligem Eisenoxid und/oder Eisenoxid-Gemischen, vorzugsweise im Mineralbestand des Zunders von Eisen und/oder Eisenlegierungen und/oder metallurgischer Schlacke (z. B. Ferroschlacke)er Zunder) und/oder Rotschlamm und/oder Eisenerz und/oder Eisenerzkonzentrat und/oder schwarzmetallurgischer Ofenflugstaub (z.B. Ε-Ofen- oder Konverterstaub) liegt.
- 0bis60Ma.-%feinteiligechromoxidhaltige Verbindungen (gerechnet als Cr]Oa), vorzugsweise Chromit und/oder Chromit-Periklas und/oder chromoxidhaltige Sekundärrohstoffe und
- 0 bis 30Ma.-% feingepulverte, leicht oxidierbare Legierungen wie FeCr und/oder FeMn und/oder FeSi und/cdar SiMn oder
- 0 bis 60Ma.-% feinteilige Kohlenstoffverbindungen, wie Karbide, z. B. Siliziumkarbid und/odor Graphit bzw. -elektrodenbruch,
b) 2 bis 45Ma.-% Glas und/oder glasartiger Feststoffanteil, vorzugsweise feinzerkleinerter Silikatglasbruch und/oder Glasurf ritten und/oder Stoffe auf der Basis natürlicher und/oder synthetischer Alkali- und/oder Erdalkali- und/oder Borverbindungen,
c) 0,5 bis 70Ma.-% keramischer Stoffanteil aus feinzerkleinerten AI2Oa- und/oder alumosilikatischen und/oder MgO-Verbindungen, insbesondere Magnesit und/oder Periklas und/oder Forsterh und/oder MgO-haltige Ferrochromschlacke der Ferrolegierungsindustrie und/oder Speckstein und/oder Serpentin und/oder Cordierit, vorzugsweise aus Sekundärmaterial,
d) 0,1 bis 25 Ma.-% metallischer Stoffanteil aus feinstgemahlenem Pulver der Metalle Al und/oder Cr und/oder Ni und/oder NiAI und/odei Ti und/oder ganz oder teilweise ersetzt werden durch Legierungen wie FeMn und/oder FeCr und/oder FeSi und/oder SiMn, ^
e) 0,1 bis 15 Ma.-% feinstgemahlene Mineralisatoren wie ZrO2, ZrSiO4, TiO2, ZnO, Fluoride, Sulfide, Phosphate oder Mischungen daraus,
f) 0 bis 12 Ma.-% adhäsionsaktiver Feststoffanteil aus NiO und/oder CoO und/oder CuO und/oder MoO3 und/oder Sulfonate und/oder Chloride und/oder Sulfide
in einer Körnung von mindestens 60Ma.-% kleiner gleich 0,2 mm.
Die flüssige Komponente beinhaltet Wasser und/oder Alkoholderivate und/oder kolloide Lösungen (Sol), vorzugsweise eine Kieselsol-Natriumpolyphosphat-Mischung oder Aluminiumhydroxidsol und/oder Dispersions- und/oder Suspensions-
und/oder organische bzw. anorganische Bindemittel, vorzugsweise einen Gleitbinder auf Kieselsolbasis.
Trockene und flüssige Komponente werden vor dem Auftrag auf eine entsprechend der Auftragstechnologie geeignete Konsistenz gemischt und in einer Schichtstärke von gleich oder kleiner 0,8mm, vorzugsweise unter 0,5 mm auf die zu
beschichtende Metalloberfläche aufgebracht. Der Auftrag kann auch auf eine mit einem Grundiermittel behandelte Oberflächeerfolgen.
Vor dem Auftrag der erfindungsgemäßen Überzugsmischung ist es zweckmäßig, die Konstruktionsteile einer nach bekannten Verfahren üblichen chemischen oder mechanischen Reinigung zu unterziehen, damit die Oberfläche frei von fettigen Bestandteilen und Anhaftungen sind. Nach dem Auftrag der Überzugsmasse erfolgt zur Ausbildung der Vitrokerammatrix bzw. der Einlagerung einer feinkristallinen Schichtstruktur eine definierte Trocken- und Wärmebehandlung im Temperaturbereich von 100 bis 135O0C und Haltezeiten von
0,25 bis 35h bzw. wird die Wärmebehandlung zur Vitrokerambildung mit der Erwärmung des Einsatzmate' ials im Ofen realisiert.
Die erfindungsgemäßen wärmestrahlungsaktiven Hochtemperaturüberzüge für Eisenwerkstoffe sind auch bei
intermittierendem Betrieb elastisch, verschleiß- und abplatzfrei.
Die temporären Strahlungsüberzüge auf Wärmgütern lassen sich nach der Erwärmung im Ofen vor der Formgebung oder Weiterbehandlung gut mittels Druckwasser entfernen.
-4- 289 037 AusfOhrungsbelsplele
Die erfindungsgemäße Hochtemperaturüberzugsmasse für wärmestrahlungsaktive Kompositbeschichtungen mit vitrokeramischer Matrix von Eisenwerkstoffen und das Verfahren zu deren Herstellung wird nachstehend an Hand von drei Ausführungsbeispielen näher erläutert:
Beispiel 1
Die Ummantelung eines Mantelstrahlheizrohres aus hitzbeständigem Cr-Ni-Stahlblech wird beidseitig durch ein Säurebeizbad chemisch gereinigt, um metallisch reine Oberflächen zu erzeugen.
Die trockene Komponente der erfindungsgemäßen Hochtemperaturüberzugsmasse, die sich wie folgt zusammensetzt:
Masse in % Mischungsanteil Behälterglasmehl Körnung in mm
20 Glühzunder Glasurfritte kleiner 0,1
15 Chromit ZrO2 kleiner 0,1
10 MgO-Ferrochromschlacke kleiner 0,1
8 E-Ofenflugstaub kleiner 0,05
5 FeSi90 kleiner 0,08
8 Schamottemehl kleiner 0,08
5 Cordieritbruchmehl kleiner 0,08
2 NiO kleiner 0,05
vitrokeramisches Gerüst:
15 kleiner 0,15
10 kleiner 0,05
2 kleiner 0,03
wird mit Wasser und 5Ma.-% Aluminiumhydroxidsol (bezogen auf trockene Komponente) sowie2Ma.-% Sulfidablauge gemischt, auf Farbkonsistenz gebracht und mittels Spritzpistole auf die Innen- und Außenseite des Mantelstrahlheizrohres in einer Stärke von 0,4mm aufgebracht.
Dieser so behandelte Strahlheizrohrmantel wird nach der Lufttrocknung mit ca. 50 K/h im Glühofen auf 950°C erwärmt und 4 h auf Temperatur gehalten, um die Vitrokerammatrix mit feinkristalliner Struktur in der Beschichtung auszubilden.
Der Emissionsgrad des so behandelten Mantelstrahlheizrohres beträgt 0,95 und kann stabil bis 1100°C ohne Abplatzungen auch bei intermittierendem Heizregime betrieben werden.
Die Abstrahlleistung steigt um mehr als 5% gegenüber ninem unbehandelten Strahlheizrohr, zeichnet sich durch längere Haltbarkeit aus und benötigt für gleiche Wärmeleistungen einen geringeren Energieeintrag.
Beispiel 2
Die Strahlungsschirme von Strahlungsrekuperatoren aus warmfesten Stahlblech werden analog des Beispieles 1 bbidseitig behandelt und mit gleicher Masse und in gleicher Stärke beschichtet.
Nach der Lufttrocknur g erfolgt eine Wärmebehandlung von 8 h bei 8000C zur Ausbildung der vitrokeramischen Matrix in der Kompositschicht.
Durch die Erhöhung des Emissionsgrades mit der Beschichtung auf 0,93 werden um ca. 4% höhere Vorwärmetemperaturen der Verbrennungsluft erreicht. Die Strahlungsschirme verzundern nicht mehr und brauchen nicht wie vorher üblich häufig gewechselt werden, wodurch die Anlagen länger zur Verfügung stehen sowie Material und Energie eingespart wird.
Beispiel 3
Für den temporären Zunderschutz von Brammen während der Erwärmung im Stoßofen (125O0C Walztemperatur) und zum Zweck der effektiveren Wärmeübertragung wird die erfindungsgemäße Überzugsmasse bestehend aus der trockenen Komponente mit
Ma.-% Mischungsanteil Behälterglasmehl oder SiO 2-Abfallstaub Körnung in mm
28 Walzenzunder der FeSi-Produktion kleinerO,3
10 Rotschlamm der Al-Industrie Glasurfritte kleiner 0,2
10 MgO-Ferrochromschlacke Ca2F kleinerO,15
8 E-Ofen-oderKonverterflugstaub ZrSiO4 kleinerO,O5
CJl FeSi90 kleiner 0,08
8 Schamottemehl aus Sekundärmaterial kleiner 0,08
2 Al-Pulver kleiner 0,05
3 Spalt-MgO (Teutschenthal) kleiner0,01
vitrokeramisches Gerüst:
18
kleiner 0,08
5 kleiner 0,05
2 kleiner 0,05
1 kleiner 0,03
sowie Wasser und 3 Ma.-% (bezogen auf die trockene Komponente) Kieselsolgleitbinder auf Farbkonsistenz gebracht und in einer Stärke von ca. 0,4mm auf die Brammenoborfiäche aufgespritzt. Die so mit der Überzugsmasse beschichteten Brammen werden je nach Stahlmarke zwischen 2,5 und 5 h im Gegenstrom des Ofens erwärmt.
In der Vorwärmzone herrschen Temperaturen von 900 bis 1150°C und innerhalb der Zeit von 0,25 bis 1 h bildet sich auf der Brammenbeschichtung eine dichte vitrokeramische Matrix heraus mit einem wirksamen Schutz gegen die Zunderbildung. Die Beschichtung wird bis zum Austrag der Brammen aus dem Ofen nicht glasig oder teigig und führt nicht zu Verklebungen. Auf Grund der Erhöhung des Strahlungswärmeaustausches zwischen Brammen und Auskleidung konnte die Leistung des Ofens um 8% gesteigert werden bei vermindertem Energieeintrag von 3%. Die Schutzschicht konnte im Zunderbrechgerüst mühelos entfernt werden.

Claims (14)

1. Hochtemperaturüberzugsmasse für wärmestrahlungsaktive Kompositbeschichtungen mit vitrokeramischer Matrix von Eisenwerkstoffen mit einem Stiahlungsemissionsgrad bis nahe 1,0 sowie hoher Warmhaft- und Abriebfestigkeit und Elastizität in einem breiten Temperaturintervall (500 bis 135O0C) auch bei intermittierender thermischer Belastung für hochtemperaturbeanspruchte Stahl- oder Guß-Konstruktionsteil8 in Wärmeanlagen sowie den vorübergehenden Oberflächenschutz von Eisenwerkstoffen während der Erwärmung in Industrieöfen, gekennzeichnet dadurch, daß die trockene Komponente der Überzugsmischung sich zusammensetzt aus:
a) 10 bis 80 Ma.-% absorptionsaktiver Feststoffanteil
b) 2 bis 45 Ma.-% Glas und/oder glasartiger Feststoffanteil
c) 0,5 bis 70 Ma.-% keramischer Stoffanteil
d) 0,1 bis 25 Ma.-% metallischer Stoffanteil
e) 0,1 bis 15 Ma.-%feinstgemahlene Mineralisatoren
f) 0 bis 12 Ma.-% adhäsionsaktiver Feststoffanteil
in einer Körnung von mindestens 60 Ma.-% gleich kleiner 0,2 mm und die flüssige Komponente der Überzugsmasse 1 bis 40 Ma.-% beträgt.
2. Hochtemperaturüberzugsmasse nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der absorptionsaktive Feststoffanteil aus:
- 5bis100Ma.-% feinteiligem Eisenoxid und/oder Eisenoxid-Gemischen,
und
- 9 bis 60Ma.-% feinteiligechromoxidhaltige Verbindungen
und
- Obis 30Ma.-% feingepulverte, leicht oxidierbare metallische Legierungen
oder
-Obis 60Ma.-% feinteilige Kohlenstoffverbindungen besteht.
3. Hochtemperaturüberzugsmasse nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß das Eisenoxid und/oder Eisenoxidgemisch im Mineralbestand des Zunders von Eisen und/oder Eisenlegierungen und/oder metallurgische Schlacke (z. B. Ferroschlacke) und/oder Rotschlamm und/oder Eisenerz und/oder Eisenerzkonzentrat und/oder schwarzmetallurgischer Ofenflugstaub (z.B. Ε-Ofen- oder Konverterstaub) liegt.
4. Hochtemperaturüberzugsmasse nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die chromoxidhaltigen Verbindungen vorzugsweise Chromit und/oder Chromit-Periklas und/oder chromoxidhaltige Sekundärrohstoffe sind.
5. Hochtemperaturüberzugsmasse nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die leicht oxidierbaren metallischen Legierungen FeCr und/oder FeMn und/oder FeSi und/oder SiMn sind.
6. Hochtemperaturüberzugsmasse nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß als Kohlenstoffverbindungen Karbide und/oder Graphit bzw. -elektrodenbruch eingesetzt sind.
7. Hochtemperaturüberzugsmasse nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß als Glas und/oder glasartiger Feststoffanteil vorzugsweise feinzerkleinerter Silikatglasbruch und/oder Glasurfritten und/oder Stoffe auf der Basis natürlicher und/oder synthetischer Alkali- und/oder Erdalkali- und/oder Borverbindungen eingesetzt sind.
8. Hochtemperaturüberzugsmasse nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der keramische Stoffanteil aus feinzerkleinerten AI2O3- und/oder alumosilikatischen und/oder MgO-Verbindungen, insbesondere Magnesit und/oder Periklas und/oder Forsterit und/oder MgO-haltige Ferrochromschlacke der Ferrolegierungsindustrie und/oder Speckstein und/oder Serpentin und/oder Cordierit besteht, vorzugsweise aus Sekundärmaterial.
9. Hochtemperaturüberzugsmasse nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der metallische Stoffanteil aus feinstgemahlenem Pulver der Metalle Al und/oder Cr und/oder Ni und/oder NiAI und/oder Ti und/oder ganz oder teilweise ersetzt werden durch metallische Legierungen wie FeMn und/oder FeSi und/oder SiMn und/oder FeCr.
10. Hochtemperaturüberzugsmasse nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Mineralisatoren ZrO2, ZrSiO4, TiO2, ZnO, Fluoride, Sulfide, Phosphate oder Mischungen daraus sind.
11. Hochtemperaturüberzugsmasse nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der adhäsionsaktive FeststoffenteiI aus NiO und/oder CoO und/oder CuO und/oder MoO3 und/oder Sulfonate und/oder Chloride und/oder Sulfide besteht.
12. Hochtemperaturüberzugsmasse nach Anspruch 1, gekonnzeichnet dadurch, daß die flüssige Komponente Wasser und/oder Alkoholderivate und/oder eine kolloide Lösung (Sol), vorzugsweise eine Kieselsol-Natriumpolyphosphat-Mischung oder Aluminiumhydroxidsol und/oder Dispersions- und/oder Suspensions- und/oder organische bzw. anorganische Bindemittel, vorzugsweise einen Gleitbinder auf Kieselsolbasis beinhaltet.
13. Verfahren zur Herstellung von wärmestrahlungsaktiven Kompositbeschichtungen mit vitrokeramischer Matrix von Eisenwerkstoffen unter Verwendung von Hochtemperaturüberzugsmassen nach Anspruch 1 bis 12, gekennzeichnet dadurch, daß die zu beschichtenden Stahl- oder Guß-Konstruktionsteile nach einer gegebenenfalls chemischen und/oder mechanischen Reinigung mittels bekannter Verfahren beschichtet und anschließend einer definierten Trocken- und Wärmebehandlung zur Ausbildung der Vitrokerammatrix in der Schicht unterzogen werden oder die Wärmebehandlung mit der Erwärmung des Einsatzmaterials im Ofen erfolgt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, gekennzeichnet dadurch, daß die Trocken- und Wärmebehandlung zur Bildung der Vitrokerammatrix in der Schicht je nach Werkstoffzusammensetzung des Substrates und Anwendungstemperatur im Temperaturbereich von 100 bis 13500C bei Haltezeiten von 0,25 bis 35 h erfolgt.
DD33450689A 1989-11-13 1989-11-13 Hochtemperaturueberzugsmasse fuer waermestrahlungsaktive kompositbeschichtungen mit vitrokeramischer matrix von eisenwerkstoffen und verfahren zu deren herstellung DD289037A5 (de)

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