DD288853A5 - Vorrichtung zur fluessigkeitsstandsabhaengigen automatischen durchflussregelung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur fluessigkeitsstandsabhaengigen automatischen Durchfluszregelung. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur automatischen fluessigkeitsstandsabhaengigen Durchfluszregelung zu schaffen, die die Regulierung eines Oberwasser- oder Unterwasserstandes (bzw. einer anderen Fluessigkeit) gewaehrleistet und deren Lage nicht auf den Sollwasserstand fixiert werden musz. Erfindungsgemaesz wird die Aufgabe dadurch geloest, dasz ein Hohlkoerper in Form eines Schwimmers fuer das Betaetigen der Verschluszklappe eingesetzt wird. Die Erfindung kann in Bodenwasserregulierungsanlagen der Landwirtschaft, hydrotechnischen Anlagen der Wasserwirtschaft sowie in Anlagen der Industrie zum Zwecke der Fluessigkeitsstandsregulierung eingesetzt werden.{Schwimmer; Hohlkoerper; Wasserstand; Durchfluszregelung; automatisch; Oberwasserstand; Unterwasserstand}

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnung

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur flüssigkeitsabhängigen automatischen Durchflußregelung. Sie kann in Bodenwasserregulierungsanlagen der Landwirtschaft, hydrotechnischen Anlagen der Wasserwirtschaft und Anlagen der Industrie zum Zwecke der Flüssigkeitsstandsregulierung eingesetzt werden.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Es sind manuell zu betätigende und automatisch arbeitende Vorrichtungen für die Regulierung von Flüssigkeitsständen bekannt. Manuell zu bedienende Vorrichtungen sind zwar meist einfach und robust im Aufbau aber erfordern i. d. R. hohen personellen Aufwand für die Bedienung und lassen bei nur geringen Aufwand keine ausreichende Güte der Regulierung zu. Den Anforderungen einer hohen Regelgüte kann durch elektroenergiebotriebene automatische Vorrichtungen entsprochen werden. In Bodenwasserregulierungseinrichtungen werden automatisch arbeitende Regulierungseinrichtungen eingesetzt, die bspw. unter Ausnutzung hydrostatisccher Kräfte selbsttätig arbeiten. Bekannte Lösungen sind aufgrund ihres komplizierten Aufbaus (Ventil, Schwimmerstellbehälter) störanfällig (DD-PS 156280 und DD-PS 254965) und durch ihre konstruktive Gestaltung leicht durch unbefugte Personen manipulierbar.

Einfache selbsttätig arbeitende Lösungen, wie sie z.B. mit dem Prinzip der schwimmergesteuerten Verschlußklappe existieren, sind hinsichtlich ihrer konstruktiven Gestaltung bei nicht verunreinigten Flüssigkeiten wenig störanfällig, jedoch z. B. in offenen Gräben durch Treibgut oder Eisbildung starker mechanischer Beanspruchung ausgesetzt. Oft ist der Ausbau im Winter notwendig.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zu schaffen, die eine automatische flüssigkeitsabhängige Durchflußregelung ermöglicht. Sie soll eine gute Regulierungswirksamkeit und unabhängig von der zu regulierenden Flüssigkeitsstandshöhe eine hohe mechanische Funktionssicherheit z. B. bei auftretendem Treibgut oder Eisbildung (Winterbetrieb) als auch eine hohe Funktionssicherheit gegen Manipulation unbefugter gewährleisten, ohne daß zusätzliche Sicherungsvorkehrungen getroffen werden müssen oder zeitweilig der Ausbau notwendig wird. Sie soll sich durch geringen materiell-technischen Aufwand auszeichnen und einen einfachen konstruktiven Aufbau aufweisen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur automatischen flüssigkeitsstandsabhängigen Durchflußregelung zu schaffen, die die Regulierung eines Uberwasserstandei jder eines Unterwasserstandes gewährleistet und deren Lage nicht auf drn Soll-Flüssigkeitsstand fixiert werden muß.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Hohlkörper in Form eines Schwimmers für das Betätigen einer Verschlußklappe, Drosselklappe o. ä. eingesetzt wird.

In Abhängigkeit von der Höhe des zu regulierenden Flüssigkeitsstandes wird der Hohlkörper druckabhängig mit Flüssigkeit aufgefüllt bzw. entleert, dadurch seine Auftriebskraft verändert und somit eine Stellkraft auf das Stellglied (z. B. Drosselklappe) übertragen. Damit erfolgt in einem definierten Bereich des Flüssigkeitsstandes das Öffnen und Schließen der Durchlaßöffnung.

Der für die erforderliche Meßwertübertragung notwendige Meßgeber entsprechend WP G 01 F/3166874 wird mit seinem perforierten Teil so im Graben bzw. Rohr angeordnet, daß eine Beschädigung oder mögliche Verstopfung durch Treibgut, Eis o.a. oder Verschlammung auf der Sohle ausgeschlossen werden kann (Fig. 1).

Um den Flüssigkeits-Luft-Austausch im Hohlkörper zu gewährleisten besitzt er auf der Oberseite, am höchsten Punkt, eine Be- und Entlüftungsleitung, welche bis über die Flüssigkeitsoberfläche hinausragt, mit dem atmosphärischen Luftdruck

kommuniziert und dort gegen Eindringen von Regenwasser oder Fremdkörper mit nach unten gerichteter Öffnung angeordnet

Ausführungsboispiel

Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsboispiolos näher erläutert werden. Darin zeigt

Fig. 1: die Vorrichtung in der Einbaulago

Der Hohlkörper 1 ist durch ein Gestänge 2 mit der Drosselklappe 3 verbunden. In seinem unteren Boreich ist der Hohlkörper 1 mit dem Meßgeber 4 über eine flexible Leitung 5 verbunden und in seinem oberen Bereich eine Be- und Entlüftungsleitung 6 angeschlossen. Der Behälter 8 des Meßgebers 4 ist mit Luft und der Behälter 7 einschließlich der flexiblen Leitung S bis in Höhe Unterkonto V3 mit Wasser aufgefüllt. Bei Druckanstieg im Oberwasser wird Wasser in V1 gedrückt, so daß dio Luft in V1 das Wasser von V2 nach V3 verschiebt. Dio Luft in V3 kann über dab Be- und Entlüftungsrohr 6 entweichen. Dadurch wird die Auftriebskraft des zuvor mit Luft gefüllten Hohlkörper 1 verringert, so daß dio Drosselklappe 3 nach Anschlag öffnet oder schließt. Umgekehrt bewegt sich bei Druckabfall das Wassor in entgegongesetzter Richtung, wobei die Luftzufuhr nach V3 über die Be- und Entlüftungsleitung 6 erfolgt.

Durch Austausch des Hohlkörpers (V3) nach V2 und V2 nach V3 kann das Wirkprinzip dahingehend verändert werden, daß bei steigendem Druck der Hohlkörper mit Luft aufgefüllt, die Durchlaßöffnung also geöffnet wird und bei fallendem Druck sich wieder mit Wasser auffüllt und dadurch die Durchlaßöffnung schließt.

Claims (2)

1. Vorrichtung zurflüssigkeitsstandsabhängigen automatischen Durchflußregulierung nach dem Prinzip einer schwimmergesteuerten Verschlußklappe, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem allseitig dichten Hohlkörper (1) besteht, der mit Luft gefüllt ist, im oberen Teil eine Be- und Entlüftungsleitung (6) besitzt, die mit dem atmosphärischen Druck kommuniziert, im unteren Teil mit einer Leitung in Verbindung steht, die mit Flüssigkeit aufgefüllt ist und über deren unteren Scheitelpunkt ein Behälter (7) angeordnet ist und deren höchster Punkt in einen zweiten luftgefüllten Behälter (8) hineinragt, welcher im unteren Teil eine Öffnung aufweist.

2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß entweder der Hohlkörper (1) oder der Behälter (7) mit dem Stellglied verbunden sind.