DD287772A5 - Verfahren zur zusstandsermittlung von verkehrsflaechen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zustandsermittlung von Verkehrsflaechen, insbesondere zur Erkennung und Registrierung schadhafter Stellen auf Flugbetriebsflaechen, Autobahnen, Straszen u. a. Mit dem Verfahren werden beruehrungslos Schaeden wie beispielsweise Risse, Abplatzungen, Loecher erfaszt und registriert. Dazu werden mit einem entlang von Profilen ueber die Verkehrsflaechen gefuehrten Einzelsensor oder System von Sensoren deren Oberflaechentemperatur festgestellt und ueber die Registrierung von Temperaturanomalien Schaeden erkannt. Die fuer den Spektralbereich von etwa 8 bis 15 mm sensibilisierten infrarotempfindlichen Sensoren erfassen dazu die von der Verkehrsflaeche ausgehende elektromagnetische Eigenstrahlung. Auf systemeigene Strahlungsquellen wird verzichtet. Die Anwendung des Verfahrens erfolgt bevorzugt nachts. Durch Anordnung von Einzelsensoren in Form seiner Sensorzeile wird eine lueckenlose, flaechenhafte Erfassung der Verkehrsflaechen moeglich. Die Einbeziehung eines Referenzsensors gestattet die Registrierung von Schwellenwerten der Oberflaechentemperatur und damit eine Reduzierung der anfallenden Datenmenge. Einzelsensor oder Sensorsystem werden gemaesz Fig. 5 an einem Fahrzeug, in dem sich auch die Registriereinrichtung befindet, befestigt und in minimalem Abstand ueber die Verkehrsflaechen gefuehrt.{Verkehrsflaeche; Zustandsermittlung, beruehrungslos; Riss; Abplatzung; Oberflaechentemperatur; Eigenstrahlung, infrarot; Sensor; Sensorsystem; Temperaturanomalie}
Description
Hierzu 3 Seiten Zeichnungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zustandsermittlung von Verkehrsflächen, insbesondere zur Erkennung und Registrierung schadhafter Stellen auf Flugbetriebsflächen, Autobahnen, Straßen u. a.
Bei der Bewertung des Zustandcs von Verkehrsflächen ist die Begehung und visuelle Begutachtung trotz hohen zeitlichen Aufwandes, subjektiv belasteter Ergebnisse und des Erhalts grober Daten ein weit verbreitetes Verfahren. Dabei werden unter Verwundung einfacher einfacher Meßgeräte Oberflächenzustände registriert, die den Fahrzeuglauf beeinflussen oder optisch als Schäden erkennbar sind (Straße und Autobahn, Bonn 40[1989]3, S.79-91). Auf diese Weise gewonnene Daten dienen der Grobuinschätzung des Zustandes von Verkehrsflächen. Sie sind aber als Grundlage für Rekonstruktionsarbeiten unzureichend. Ebenfalls relativ grobe Daten liefern Verfahren der mechanischen Abtastung mittels Tastrollen (PS-DD 267.557, OS-DE 3421253, OS-DE 3026003). Gegenüber der visuell-sensitiven Zustandsermittlung liegen die Vorteile dieser Verfahren in einer verbesserten Aussagequalität auf der Grundlage einer höheren Datendichte bei verringertem Einfluß des subjektiven Faktors sowie in der Senkung des personellen und zeitlichen Aufwandes. Tastroller bzw. -räder werden von Fahrzeugen über die Verkehrsflächen gezogen. Auch bei Verwendung kleiner Abtastrollen bleibt die Genauigkeit der Daten begrenzt, da Abtastroller nicht in der Lage sind, schmale Schadstellen wie z. B. Risse eindeutig zu erfassen. Infolge ihrer Trägheit gewährleisten sie darüber hinaus keinen ständigen Kontakt mit der Verkehrsfläche und unterliegen einer Rollradienverringerung durch Abrieb. Die Summe dieser Störeinflüsse wirkt sich selbst bei Einsatz von Computertechnik nachteilig auf die Reproduzierbarkeit der Meßergebnisse aus. Neuere Verfahren versuchen diese Nachteile durch eine berührungslose Abtastung der Verkehrsflächen auszugleichen. Diese Verfahren nutzen Radar-, Laser-, Infrarot- oder normale Lichtstrahlung, die von künstlichen Strahlungsquellen auf die Verkehrsfläche ausgesendet und deren Rückstrahlung von einer Empfangs-, Registrier- und Auswerteeinheit erfaßt und verarbeitet v/erden. Über die Messung der Signalveränderungen oder Wegezeiten zwischen Signalabgabe, Reflaxion und Empfa g erfolgt die Feststellung der Distanz zur Verkehrsfläche, die bei Unebenheiten oder Schäden variieit.
Eine berührungslose Abtastung von Fahrbahnoberflächen mit sogenannten Meßaufnehmern bzw. elektronenoptischen Abtastern sieht die OS-DE 3643470.1 (Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln des geometrischen Profiles von Fahrbahnoberflächen) vor. Das Verfahren arbeitet gleichzeitig mit sogenannten Höhensensoren und einem Längssensor, wobei die Höhensensoren das geometrische Profil der Fahrbahn bzw. Fahrbahnunebenheiten erfassen und der Längssensor der präzisen Ermittlung der Meßgeschwindigkeit bzw. Meßstrecke dient. Eine andere Variante des Verfahrens arbeitet mit Sender und Empfänger für Infrarotstrahlung, wobei über trigonometrischen Beziehungen ein Zusammenhang zwischen Fahrbahnunebenheiten und Signalauslenkungen hergestellt wird. Der Vorteil des Verfahrens besteht in der berührungslosen Erfassung von Fahrbahnoberflächen bei hoher Meßgeschwindigkeit. Seine Nachteile sind der relativ hohe technische Aufwand durch Sender und Empfänger und fehlende Lösung für eine Reduzierung der Daten, die bei größeren Meßflächen in beträchtlichem Umfange entstehen.
Andere bekannte berührungslose Verfahren arbeiten mit Rückstrahlungsmessungen bei künstlicher Beleuchtung der Fahrbahnen (US-SU 1.073.360), mit optischen Distanzsensoren (PS-US 4.781.465) oder mit Messungen der Ablenkung von Laserstrahlen (PS-US 4.673.316). Sie zielen in erster Linie auf die Erfassung der Morphologie von Fahrbahnoberflächen. Radarverfahren (Baugewerbe, Köln, 68[1988]10, S. 24-25) gewährleisten zwar eine Eindringtiefe bis zu 1 Meter unter die Oberfläche der Fahrbahnen, besitzen aber nur eine sehr grobe Auflösung in horizontaler Richtung. Eine hohe Detailerkennbarkeit wird durch Foto- und Videoverfahren erreicht (A New View of the Road, Highway and Public Works, London 53(1985), S. 1857). Für größere Untersuchungsflächen sind die bei diesen Verfahren anfallenden enormen Datenmengen jedoch kaum beherrschbar.
Die bekannten Verfahren beinhalten gegenwärtig keine Lösungen zur Erfassung sehr kleiner Schäden bei relativ hoher Meßfjeschwindigkeit und vertretbaren Datenmengen.
berührungslosen Verfahren wesentlich einfacher, kostengünstiger und störungsunanfälliger realisierbar.
zulässig und zweckmäßig.
unterschiedliche Strahlungstemperaturen, die für die berührungslose Untersuchung dieser Objekte genutzt werden können.
strukturellen Oberflächenmerkmale verbunden. Da im Falle von Verkehrsflächen die Verwendung eines einheitlichen Materials
vorausgesetzt werden kann, sindÄnderungen der Strahlungstemperatur im wesentlichen an Schäden wie Risse, Abplatzungen
noch mit den Änderungen ihres Zustandes.
die entlang von Profilen über die Verkehrsflächen geführt werden, deren Oberflächentemperatur festgestellt wird und Schäden,die sich von der ungestörten Umgebung durch anormale Wärmeemission unterscheiden, erkannt und registriert werden.
nachts. Dazu werden die Sensoren oder Sensorgruppon an einem Fahrzeug angebracht und mit einer Geschwindigkeit von 15bis 20 km/h in minimalem Abstand von der Verkehrsfläche über diese geführt. Die Aufzeichnung der Oberflächentemperaturen
erfolgt auf Magnetband, Festspeicher oder ähnlichem. Zur Feststellung von Änderungen der Oberflächentemperaturen überkleinsten Schäden ist der Blickwinkel der Sensoren unter Verwendung einer Vorsatzoptik auf mindestens 5° wir 10° zu begrenzen.
annähernd flächenhafte Feststellung der Oberflächentemperatur mit Sensorgruppierungen erkannt werden. Rei den in Formeiner Zeile gruppierten Sensoren ist eine einseitige Vergrößerung des senkrecht zur Profilrichtung wirkenden Blickwinkelszweckmäßig.
an. Die dazu notwendige Vergleichstemperatur wird mit einem Referenzsensor, dessen Blickfeld 0,5m und größer beträgt,ermittelt. Als Sensoren werden Infrarot-Detektoren für den Spektralbereich von ca. 8 bis 15μσι verwendet.
-3- 287 7/2
Betondecke der Start- und Landebahn eines Flugplatzes
Fig. 3: Schematische Darstellung der möglichen Anordnung von Einzelsensoren in Form einer Sensorzeile zur flächenhaften
Feststellung der Oberflächentemperatur von Verkehrsflächen
Fig.4: Schematische Darstellung der mit einer Sensorzeile festgestellten Temperaturänderungen über der Betondecke einer
,Verkehrsfläche mit Indikationen eines Risses, einer Abplatzung und einer mit Teer vergossenen Fuge. Fig. 5: Variante der Anordnung von Einzelsensor und Referenzsensor zur Feststellung der Oberflächentemperatur von
Verkehrsflächen und Reduzierung der anfallenden Datenmenge
Fig. 6: Schematische Darstellung der nach Temperaturfeststellung mit Sensorzeile und Referenzsensor registrierten
öffnungswinkel 7 von etwa 5° bis 10° auszustatten und der Sensor im geringsten möglichen Abstand über die Verkehrfläche 1 zubewegen.
und Landebahn ist das Vorhandensein und die Position des Risses eindeutig und reproduzierbar feststellbar.
in Form der in Fig.3 dargestellten Sensorzeile auf einer Schiene 13 befestigt und quer zur Profilrichtung 11 über die
eine lückenlose oder annähernd lückenlose Aneinanderreihung der Blickfelder 8 aller Einzelsensoren 3 zu gewährleisten. Die
zeigt die Temperaturanomalien einer über die gesamte Breite der Betonplatte verlaufenden, mit Bitumen ausgegossenen
(vergl. Fig. 3 und Fig. 4) entsteht eine beträchtliche Menge an Daten, für deren Regisuierung ein hoher Aufwand von
des Referenzsensors 18 parallel zu den Signalen der als Zeile angeordneten Einzelsensoren 3 der mehrkanaligen Verstärkungs-,
dann eine Registrierung der Signale der Einzelsensoren 3, wenn sich diese im Rahmen einer vorgebbaren Toleranz von denendes Referenzsensors 18 unterscheiden. Damit wird erreicht, daß bei Bewegung des Fahrzeuges 9 über eine homogeneunbeschädigte Verkehrsfläche bis auf die von den Temperaturanomalien der Fugen ausgehenden Signale keine Registrierungerfolgt bzw. kein Speicherplatz blockiert wird.
einer Abplatzung 15 von ca. 10cm Durchmesser und 1,5cm Tiefe sowie eines schräg über die Betonplatte verlaufenden Risses 16abgebildet. Fig. 6 zeigt, daß bei unbeschädigten Betonplatten die von den Fugen 14 ausgehenden Signale unmittelbaraneinandergereiht registriert werden. Die Registrierung zwischen den Fugen setzt nur dann ein, wenn Einzelsensoren der
der schadhaften Stellen feststellbar.
die Anfertigung von Schablonen oder Mustei kurven, die auf der Grundlage von Eichungen an definierten Schaden hergestelltwerden.
erfolgen.
Claims (6)
1. Verfahren zur Zustandsermittlung von Verkehrsflächen, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine berührungslose Feststellung der Oberflächentemperatur der Verkehrsflächen schadhafte Stellen, die sich von der unbeschädigten Umgebung durch veränderte Temperaturen unterscheiden, erkannt und registriert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststellung der Oberflächentemperatur mit einem entlang von Profilen über die Verkehrsflächen geführten Sensor erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststellung der Oberflächentemperatur mit einer entlang von Profilen über die Verkehrsflächen geführten und quer zur Bewegungsrichtung angeordneten Sensorzelle erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststellung der Oberflächentemperatur mit einem entlang von Profilen über die Verkehrsflächen geführten Sensor erfolgt, daß mit einem weiteren Sensor (Referenzsensor) die Oberflächentemperatur eines größeren Abschnittes der Verkehrsflächen festgestellt wird und daß nach dem Vergleich der mit beid< in Sensoren festgestellten Oberflächentemperaturen zur Reduzierung der anfallenden Dateimenge nur an den Stellen der Verkehrsflächen eine Registrierung erfolgt, an denen die Oberflächentemperatur von der mit dem Referenzsensor ermittelten Durchschnittstemperatur abweicht.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststellung der Oberflächentemperatur mit einer entlang von Profilen über die Verkehrsflächen geführten und quer zur Bewegungsrichtung angeordneten Sensorzeile erfolgt, daß mit einem Referenzsensor die Oberflächentemperatur eines größeren Abschnittes der Verkehrflächen festgestellt wird und daß nach dem Vergleich der mit beiden Sensoren festgestellten Oberflächentemperaturen zur Reduzierung deranfallenden Datenmenge nuran den Stellen der Vorkehrflächen eine Registrierung erfolgt, an denen die Oberflächentemperatur von der mit dem Referenzsensor ermittelten Durchschnittstemperatur abweicht.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Grundlage einer Eichung an definierten Schadstellen aus der Intensität und der Halbwertsbreite der festgestellten Temperaturanomalien das Ausmaß der bestehenden Schäden abgeschätzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD33249889A DD287772A5 (de) | 1989-09-11 | 1989-09-11 | Verfahren zur zusstandsermittlung von verkehrsflaechen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD33249889A DD287772A5 (de) | 1989-09-11 | 1989-09-11 | Verfahren zur zusstandsermittlung von verkehrsflaechen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD287772A5 true DD287772A5 (de) | 1991-03-07 |
Family
ID=5612169
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DD33249889A DD287772A5 (de) | 1989-09-11 | 1989-09-11 | Verfahren zur zusstandsermittlung von verkehrsflaechen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD287772A5 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4235104A1 (de) * | 1992-10-17 | 1994-04-21 | Sel Alcatel Ag | Straßenzustandsdetektor |
-
1989
- 1989-09-11 DD DD33249889A patent/DD287772A5/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4235104A1 (de) * | 1992-10-17 | 1994-04-21 | Sel Alcatel Ag | Straßenzustandsdetektor |
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