DD286507A5 - Verfahren zur herstellung eines arzeneimittels fuer die photodynamische behandlung von tumorerkrankungen - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines arzeneimittels fuer die photodynamische behandlung von tumorerkrankungen Download PDF

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DD286507A5
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photodynamic
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medicament
photodynamically
diseases
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Karsten Koenig
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Friedrich-Schiller-Universitaet,De
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Abstract

Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels fuer die photodynamische Behandlung von Tumorerkrankungen. Die Erfindung soll gewaehrleisten, dasz Photosensibilisatoren bei Bestrahlung Photoprodukte geringerer photodynamischer Wirksamkeit bilden. Das wird dadurch erreicht, dasz einer photodynamisch wirksamen Substanz ein Mittel hinzugefuegt wird, das die photochemische Umwandlung dieser Substanz in photodynamisch weniger wirksame Substanzen verhindert. Im Fall der Verwendung von Porphyrinen als photodynamische Substanz wird ein Nitroimidazol hinzugefuegt.{Tumorerkrankungen; Behandlung, photodynamisch; Substanzzerfall, verhindern; Mittel, zufuegen; Nitroimidazol zu Porphyrinen}

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels für die photodynamische Behandlung von Tumorerkrankungen. Anwendungsgebiet ist die Tumortherapie.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Bei der photodynamischen Behandlung von Tumoren wird bevorzugt der Photosensibilisator Hämatoporphyrinderlvat eingesetzt, der nach selektiver Anlagerung im Tumorgewebe nach Photoaktivierung über die Photooxidationsprozesse Typ I und Typ Il zytotoxische Wirkungen zeigt, die für die Tumorbehandlung genutzt werden. Spektroskopisch^ Untersuchungen zeigen, daß bei Lichtapplikation die Generation fluoreszierender, stabiler Photoprodukte erfolgen kann (Photochem. Photobiol. B: 2 (1988) 195-208), Diese Photoprodukte weisen eine geringere photodynamische Wirksamkeit als die Ausgangssubstanz auf. Dadurch wird die Effektivität der Therapie herabgesetzt.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines Mittels, daß die Generation der Photosensibilisatoren in photodynamisch weniger wirksame Substanzen verhindert.
Darlegung des Wesens der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels für die photodynamische Behandlung von Tumorerkrankungen anzugeben, daß eine Umwandlung des Photosenslbillsators in weniger effektive Substanzen verhindert. Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit einem Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels für die
photodynamische Behandlung von Tumorerkrankungen, erfindungsgemSß dadurch, daß pharmazeutische
Zusammensetzungen in eine geeignete Applikationsform überführt werden, die neben der als Photosensibilisator wirkenden Substanz, eine Substanz enthalten, die die photoinduzierte Umwandlung in eine weniger photodynamisch aktive Agens
verhindert. Als Substanz kommt im Fall der Verwendung von Porphyrinen als Photosibilisator ein Nitroimidazol, beispielsweise
Metronidazol, in Frage. Nitroimidazole können mit Porphyrinen chemische Verbindungen eingehen, die eine Suppression der Singulett-Sauerstoff- Generatlon hervorrufen. Die photodynamische Wirksamkeit wird dadurch Jedoch nicht herabgesetzt, sondern kann Insbesondere Im Fall der Existenz hypoxischer Tumorareale, die zytotoxische Wirksamkeit erhöhen. Da zudem die Generation der photodynamisch weniger aktivieren Photoprodukte verhindert wird, ist die Effektivität der,
photodynamischen Therapie gewährleistet
Die Substanz, im Fall der Verwendung von Porphyrinen beispielsweise ein Nitroimidazol, daß die besagte Transformation
verhindert, kann unter Verwendung nichttoxischer pharmazeutisch geeigneter Trägerstoffe und Verdünnungsmittel in ein oral verabbreichbares oder in eine injizierbare oder in eine installierbare Formulierung übergeführt werden und entsprechend der jeweiligen Applikationsform im Mengen von 0,01 bis 99Gew.-% in der erfindungsgemSß hergestellten pharmazeutischen
Zusammensetzung enthalten sein. Vorteil der Erfindung Ist, daß ein Arzneimittel geschaffen wurde, daß eine Umwandlung photodynamisch wirksamer Substanzen
in weniger wirksame Substanzen verhindert wird.
Ausfflhrungsbelspfel
Das Wesen der Erfindung soll an einem im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die Abbildung 1 zeigt die Generation eines fluoreszierenden stabilen Photoproduktes in Abhängigkeit von der Dauer der Lichtapplikation. Als Photosensibilisator wird 1 ml HSmatoporphy rinderivat in einer Ausgangskonzentration von 10~4 mol/l verwendet. Lösungsmittel ist isotonische Kochsalzlösung. Als Bestrahlungsquelle dient ein Argonionen-Laser, Abb. 2 zeigt die unter gleichen Bedingungen aufgenommenen Fluoreszenzspektren, nur daß in diesem Fall der Ausgangslösung 0,1 ml einer 0,5%igen Metronidazollösung (Handelsname Efloran, Fa. KRKA Jugoslawien) zugegeben wurde. Eine Generation des Photoproduktes kann nicht beobachtet werden.
B6S07
O min
2 min
4 min
6 min
8 min
10 min
12 min
14 min
16 min 1Θ min 20 min 22 min 24 min
600
650
nm
Abb.l, Generation des bei 64υ nm fluoreszierenden stabilen Photoproduktes
einer HpD-NaC l-Lösung infolge der Bestrahlung (F"=15n>W, A=2mma, λ=488ηι», V=ImI),
Abb,2. Die Photoprodukt-Generation wird durch Zugabe von Metronidazol (0,5%ig) verhindert, Bedingungen wie Abb.l,
0 min 2 min
4 min 6 min 8 min 10 min 12 min 14 min 16 min 18 min 20 min 22 min 24 min
600
650
nm

Claims (2)

1. Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels für die photodynamische Behandlung von Tumorerkrankungen, dadurch gekennzeichnet, daß einer photodynamisch wirksamen Substanz ein Mittel hinzugefügt wird, das die photochemische Umwandlung dieser Substanz in photodynamisch weniger wirksame Substanzen verhindert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Substanz im Fall der Verwendung von Porphyrinen als photodynamisch wirksame Agens ein Nitroimidazol verwendet wird.
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