DD285484A7 - Verfahren zur steuerung von spritzgiessmaschinen bei der duromer- und elastomerverarbeitung - Google Patents

Verfahren zur steuerung von spritzgiessmaschinen bei der duromer- und elastomerverarbeitung Download PDF

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DD285484A7
DD285484A7 DD32079588A DD32079588A DD285484A7 DD 285484 A7 DD285484 A7 DD 285484A7 DD 32079588 A DD32079588 A DD 32079588A DD 32079588 A DD32079588 A DD 32079588A DD 285484 A7 DD285484 A7 DD 285484A7
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DD32079588A
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Volkmar Schulze
Rainer Schnabel
Juergen Weise
Peter Boehme
Guenter Willmer
Ernst-Otto Reher
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Veb Plastaform Graefenthal,Dd
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/17Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C45/76Measuring, controlling or regulating
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29KINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES B29B, B29C OR B29D, RELATING TO MOULDING MATERIALS OR TO MATERIALS FOR MOULDS, REINFORCEMENTS, FILLERS OR PREFORMED PARTS, e.g. INSERTS
    • B29K2101/00Use of unspecified macromolecular compounds as moulding material
    • B29K2101/10Thermosetting resins

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Injection Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Abstract

Die Erfindung findet bei der Verarbeitung von Duromeren und Elastomeren, vorzugsweise bei Spritzguß dickwandiger Formteile Anwendung. Das Wesen besteht darin, die prozess- und stoffbedingte Änderung der Parameter der Formmasseeigenschaften insbesondere den Vorvernetzungsgrad c ind 0 kontinuierlich bei der ablaufenden chemischen Reaktion der Formmasse im Plastizierzylinder und im Verteilerkanal des Werkzeuges dadurch zu erfassen, dass mit der Normtemperatur DeltaT, bestimmt aus der Echtzeit-Temperaturmessung der wandnahen Formmasseschicht und der Echtzeit-Werkzeugwandtemperatur und dem gemessenen Werkzeuginnendruck aus dem aus kinetischen Laboruntersuchungen ermittelten Vorvernetzungsgradverlauf c ind 0 für den zu verarbeitenden Formmassetyp, dargestellt im Arbeitsdiagramm nach Figur 1, das im Rechner gespeichert ist, der reale Vorvernetzungsgrad c ind 0 direkt im Verarbeitungszyklus bestimmt wird und davon ausgehend in der Prozessführung zur Verkürzung der Zykluszeit dient.{Duromerverarbeitung; Elastomerverarbeitung; Spritzgießen; Zykluszeit; Vorvernetzungsgrad; Wandeffekte; Viskositätsfunktion; Arbeitsdiagramm; Rechner; chemische Reaktion; Entformung; Abkühlphase; Rückkopplung}

Description

»Microfiow" nutzt die Fließzah!, deren engen Zusammenhang mit den Formteileiqenechafton man kennt, zu einer indirektproduktadaptiven Prozeßregelung. Dm Prcgrernm mißt die Füeßzahl und verändert darauf aufbauend die Parameter Nachdruckbzw. druckabhängigen Umschaltpunkt.
Unter der Voraussetzung einer Temperaturmessung wird mittels „Microtemp" die Werkieugtemperierung dom Prozeßrechner
übertragen, wahlweise gesteuert oder geregalt. Damit kann man die gewünschte Temperatur über den Bildschirm eingeben.
Der Nachteil der Anwendung der Flleßzaht zur Steuerung bzw. Regelung besteht darin, daß Wandeffekte und damit auch das Viskositätsverhalten als Funktion des Vernetzungsgrades keine Beachtung finden. Eine Verfahrensoptimieriiiig für Duromere bzw. Elastomere während der Produktion unter Beachtung des Eigenschattsbildes
bzw. der Verarbeitungsparameter lsi mit diesen Programmen nicht möglich.
Das trifft auch auf die von Mauke u.a. (Mauke, A.: Proxeßrechnereinsatz beim Spritzgießen, Dies. RWTH Aachen 1985; Matzke, A.: Maschinenmarkt, Würzburg 90,19ä4,77, S. 1744-1747; Menges, C, Matzke, A., Janke, W.: Maschinönmarkt, Würzburg 89,1983,51, S. 1191-1194; Menges, Q., Matzke, A.: Maschinenmarkt, Würzburg 88,1982,77, S. 1576-1578)
dargelegten Steuersysteme für Spritzgußmaschinen, die insbesondere die Hydraulikregelunrj für die Einspritz- undrVachdruckphase sowie Temperaturregelung betreffen sowie die zur rechnsrgestützten Formteil- und Werkrougauslegungbekannten Programmsysteme und Einzelprogramme (Thienol, P. Berlin, R.: Kunststoffe 77,1987,2, S. 188-Ί93; Schmidt, J.:
Kunststoffe 78,1988,2, S. 109-117) zu. Mit dem DD-WP 262620 wird ein Verfahren dargelegt, das es gestattet, die Weiterreaktion des Formstoffes nach der Entformunn
in der Abkühlphase bei Einhaltung der Formteilgeometrie und des geforderten Mindestvernetzungsgrades c^n in jedem Punktdes Formteils für die Verkürzung des Zykluszeit auszunutzen.
Der Nachteil dieses Patentes besteht darin, daß ec auf dem Vorvernetzi'ngsgrad C0 basiert, der vom Formmüssenhersteller
ausgewiesen bzw. mittels Laboruntersuchungen beim Vorarbeiter diskontinuierlich bestimmt wird.
Nach dem Stand der Technik sind Meßverfahren für die kontinuierliche Erfassung des Vorkondensationsgrades c0 nach der Plastizlerung nicht bekannt. Deshalb werden im oben genannten Patent für die Zykluszeitoptimicrung Veränderungen des Vorvernetzungsgrade3 C0 im Verarbeitungswarkzeug auch nicht berücksichtigt. Für gefüllte und hochgefüllto Foi.nmassen
reagiert die viskose Komponente der Fließeigenschsften, d. h. die Viskositätsfunktion, in weiten Bereichen der Veränderung des
Vernetzungsgrades c unempfindlich auf dessen Änderung. Damit ist mit der Anwendung bekannter Viskositätsmeßmittel oder den Methoden der Fließzahlmessung keine oder nur eino
unzureichende Information Ober den Vorvernetzungsgrad C0 oder Anvulkanisationsgred im Verarbeitunjü-prozeß einer
Formmasse zu erhalten. Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur verbesserten Prozeßführung bei der Durcmer- und Elastomerspritzgiflßverarbeitung unter Berücksichtigung des VorverneUungsgrades c0 bzw. des Anvulkanisatiorisgrades.
Darlegung des Wesens der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das die prozeß- und stoff bedingte Änderung der Parbmeter
der Formmasseeigenschaften, insbesondere den Vorvernetzungsjjrad c0 kontinuierlich bei der ablaufenden chemischen
Reaktion der Formmasse im Piastizierzylinder und im Varteüerkanal des Werkzeuges erfaßt. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß beim Einspritzen eine Echtzeittemperaturmessung sowie Druckmessung der wandnahen Formmasseschicht im Verteilerkanal sowie der Kavität und der Wandtemperatur des Verteilerkanals sowie der Kavität mindestens einmal bzw. mehrfach erfolgon. Es wurde gefunden, daß bei Formmassen, die bei der Strömung im Werkzeug bzw. im Angußsystem Wandeffekte zeigen, die
durch viskose Bestandteile der Formmasse, die wiederum an der Wand bzw. in der wandnahen Schicht konzentriert aurti etenund meßbar sind, das Wandverhalten und damit das Fließverhalten beeinflußt und bestimmt werden.
Diese Wandeffekte sind entweder durch Mechanismen äußerer Reibung oder Schichtbildungsprozesse bedingt. Verfahrensgemäß wird das veränderte Dissipationsverhalten en der Wand bzw. in Wandnähe sowie das Wärmeübertragungsverhalten dazu benutzt, um nach Figur 1 das Arbeitsdiagramm zur Bestimmung von Korrelationen zwischen
der Temperatur der wandnahen Schicht TMW und den die Wandeffekte bestimmenden Einflußgrößen, speziell dem
Vorvernetzungsgrad C0, den Druck u.a. zu erstellen. Datjei werden stoffspezifische Funktionen z. B. Τμνν = f (C0, T0, p0, tw) gefunden. Das Arbeitsdiagramm nach Figur 1 dient in geeigneter Form im Rechner gespeichert jeweils zur Echtzeitbestimmung des Vorvernetzungsgrades C0 bzw. Anvulkanisationsgrades und von diesem ausgehend der Zykluszeitoptimierung zur Erreichung
eines vorgegebenen Mindestvernetzungsgrades Cn,^ bzw. Mindestvulkanisationsgrades über den Formteilquerschnitt währendeines Verarbeitungszyklusses.
Es wurde entgegen allen bisherigen Verfahren und Vorrichtungen gefunden, daß mit der Anwendung von gegenüber der Angußverteilerwandung isolierten Temperaturmeßstellen und Weib'onwandtemperaturmeßstellen sowie Druckmeßstellen
und der angußnahen Werkzeuginnendruckmossung eine Quantifizierung der Reibungsverhältnisse der strömenden Formmasseüber die Eigenschaften der wandnahen Formmasseschicht gewährleistet sowie eine kontinuierliche Rückkopplung zu denprozeß- und stoffbedingtan Änderungen dor Parameter der Formmasseeigenschaften gegeben ist.
Für dan Kaltkanalspritzguß wird die Aufgabe z. B. dadurch gelöst,
daß bekannterweisa
- die Formmasse plastiziert wird, die Formteilbildung durch Einspritzen, Verdichten und beginnende Vernetzung der
Formmasse in der aufgeheizten Kavität bei eingestellter und konstant gehaltener bzw. geregelter oder gesteuerter
Werkzeugtemperatur erfolgt; daß erfindungsgemäß
- beim Einspritzen eine Echtzeit-Temperaturmessung der wandnahen Formmasseschicht entlang des Angußverteilers sowie nahe der Kavitätswandung und der eigentlichen Werkzeugwandtemperatur parallel mit Druckmessungen und der angußnahen Werkzeuginnendruckmessung erfolgt
- mit den gemessenen Echtzeitfcrmmasse- und Werkzeugwandtemperaturen sowie Drücken mittels des aus kinetischen Laboruntersuchungen ermittelten Vorvernetzungsgradverlaufes C0 im Arbeitsdiagramm nach Figur 1, das im Rechner gespeichert ist, der Vorvernetzungsgrad C0 als Funktion der wandnahen Formmassetemperatur Tmw und dem Werkzeuginnendruck und damit der Wandschubspannung tw (im Falle der Konstanz weiterer Einflußgrößen wie z. B. der Feuchte) real im Spritzgießprozeß und damit kontinuierlich bestimmt werden,
daß in bekannter Weise
- mit dem real vorliegenden Vorvemetzungsgrad C0 der Vernetzungsgrad cmi„ als Funktion der Zeit t, der Echtzeit-FormmassetemperaturTnw und der Echtzeit-WerkzeugwandtemperaturT«, unter Nutzung aktueller Werkstoffkennwerte und Pro;:eßparameter berechnet wird, dabei
- in einer Vorwärtsrechnung, ausgehend vom real vorliegenden Vorvernetzungsgrad C0 bzw. Anvulkanisationsgrad der Foi mmasse eine Zykluszeit bis zur Erreichung des geforderten Mindestvernetzungsgrades cmln bestimmt und
- in einer Hückwäi tsrechnung unter Einbeziehung der Zeitdauer der Weiterreaktion der Vernetzung nach dem Verfahrensschritt Entformung während des hinzugekommenen Verfahrensschrittes Abkühlphase durch die schrittweise Verminderung der Zykluszeit erneut bis zum Mindeatvernetzungsgrad cmln die chemische Reaktion berechnet wird, wobei der vom Rechner bestimmte reale Vorvemetzungsgrad c und die vom Rechner berechnete Zeit für die Woiterreaktion in der Abk'ihlphase bis zum geforderten Vürnetzungsgrad cmin zur Verkürzung der Zykluszeit dienen.
Ausführungsbelspl6l
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Beispiel erläutert. Bei der Herstellung von Formteilen aus Phenoplast mittels Kaltkanalspritzguß wurde die Formmasse Typ 31 bekannterweise plastiziert und in die Kavität eingespritzt. Beim Einspritzen der Formmasse erfolgten eine Echtzeittemperaturmessung der wandnahen Formmasseschicht entlang des Angußverteilers sowie nahe der Kavitätswandung und der eigentlichen Werkzeugwandt.emperatur ortsgleich mit Druckmessungen und der angußnahen Werkzeuginnendruckmessung.
Mit der Normtemperatur ΔΤ, bestimmt aus der Echtzeit-Temperaturmessung der wandnahen Formmasseschicht und der Echtzeit-Werkzeugwandtemperatur und dem gemessenen Werkzeuginnendruck, wird aus dem aus kinetischer Laboruntersuchungen ermittelten Vorvernetzungsgradverlauf C0 für den Formmassetyp 31.. dargestellt irr. Arbeitsdiagramm nach Figur 1, das im Rechner gespeichert ist, der reale Vorvemetzungsgrad C0 direkt im Verarbeitungszyklus bestimmt und somit kontinuierlich erfaßt. Es wurde festgestellt, daß sich der Vorvemetzungsgrad C0 im .»pritzgießprüzeß bis zum Eintritt in die Ksvität gegenüber dem Vorvernetzungsgrad C0 im Anlieferzustand der Formmasse von z.B. C0 - 0,2 auf" C0 = 0,3-0,55 je nach Verarbei'.ungsbedingungen ändert.
Ausgehend von dem real vorliegenden Vorvernetzungsgrad C0 wurde im weiteren der Vernetzungsgrad cmin als Funktion der Zeit t, der Echtzeit-Formmassetemperatur Tmw unter Nutzung aktueller Werkstoffkennwerte und Prozaßparamoter berechnet. Die Zykluszeit wurde in einer Vorwärtsrechnung ausgehend vom real vorliegenden Vorvemetzungsgrad C0 dor Formmasse Typ 31 bis zur Erreichung des geforderten Mindestvernetzungsgrad Cmin bestimmt. Anschließend wurde in einer Rückwärtsrechnung unter Einbeziehung der Weiterreaktion der Vernetzung nach dem Vertahrensschritt Entformung während des hinzugekommenen Verfahrensschrittes Abkühlphai'e durcti die schrittweise Verkürzung der Zykluszeit erneut bis zum Mindestvernetzungsgrad cmi„ dis chemische Reaktion berechnet, wobei der vom Rechner bestimmte reale Vorvernetzungsgrad C0 und die vom Rechner berechnete Zeit für die Weiterreaktion in der Abkühlphase bis zum geforderten Verneizungsgrad cm;n zu. Verkürzung der Zykluszeit dienen. Die Berücksichtigung allein des im Spritzgießprozeß real bestimmten Vorvemotzungsgrades co führte bei dickwandigen Fertigteilen aus Typ 31 zu einer Zykluszeitverkürzung bis zu 10%.

Claims (1)

  1. Verfahren zur Steuerung von Spritzgießmaschinen bei der Duromer- und Elastomerverarbeitung, bei dem bekannterweise die Formmasse plastiziert wird, die Formtoilbildung durch Einspritzen, Verdichten und beginnende Vernetzung der Formmasse in der aufgeheizten Kavität bei umgestellter und konstant gehaltener bzw. geregelter oder gesteuerter Werkzeugtemperatur erfolgt, gekennzeichnet dadurch, daß beim Einspritzen eine Echtzeit-Temperaturmessung der wandnahen Formmasseschicht entlang, bevorzugt an einer Stelle des Angußverteilers sowie nahe der Kavitätswandung und der eigentlichen Werkzeugwandtemperatur gleichzeitig mit Druckmessungen und der angußnahen Werkzeuginnendruckmessung erfolgt, mit den gemessenen Echtzeit-Formmasse- und Werkzeugwandtemperaturen sowie Drücken mittels des im Rechner als Arbeitsdiagramm nach Fig. 1 gespeicherten Vorvernetzungsgradverlaufes c0 der Vorvernetzungsgrad C0 als Funktion der wandnahen Formmassetemperatur TMw und dem Werkzeuginnendruck und damit der Wandschubspannung tw real im Spritzgießprozeß und damit kontinuierlich bestimmt wird, und in bekannter Weise mit dem real vorliegenden Vorvemetzungsgrad co der Vernetzungsgrad cm|n als Funktion der Zeit t, der Echtzeit-Formmassetemperatur TMW und der Echtzeit-Werkzeugwandtemperatur Tw unter Nutzung aktueller Werkstoffkennwe;te und Prozeßparameter berechnet wird, dabei in einer Vorvv ürtsrechnung, ausgehend vom real vorliegenden Vorvernetzungsgrad C0 bzw. Anvulkanisationsgrad der Formmasse eine Zykluszeit bis zur Erreichung des geforderten Mindestvernetzungsgrades cmln bestimmt und in einer Rückwärtsrechnung unter Einbeziehung der Zeitdauer der Weiterreaktion der Vernetzung nach der Entformung in der Abkühlphase durch die schrittweise Verminderung der Zykluszeit erneut bis zum Mindestvernetzungsgrad cmm die chemische Reaktion berechnet wird, wobei der vom Rechner bestimmte reale Vorvernetzungsgrad C0 und die vom Rechner berechnete Zeit für die Weiterreaktion in der Abkühlphase bis zum geforderten Vernetzungsgrad cmm zur Verkürzung der Zykluszeit dienen.
    Hierzu 1 Seite Zeichnung
    Anwendungsgebiet der Erfindung
    Die Erfindung findet bei der Spritzgußverarbeitung von Duromeren und Elastomeren Anwendung.
    Charakteristik des bekannten Standes der Technik
    Bekannt sind Verfahren und Vorrichtungen zur Regelung und Steuerung des Einspritzprozesses (DD-WP 227383, DD-WP 66020), zur Umschaltung von Spritzen auf Nachdruck (DE-AS 1468160,DE-OS 2412341,DE-AS 2021739,DE-OS 2443938, DD-PS 146912, DE-AS 1946637, DD-PS 246C78) sowie Schalteinrichtungen zur Auslösung druckabhängiger Schaltvorgänge (DD-PS 132943). Gegenüber der bekannten Verfahrensweise einer generell zeitabhängig gesteuerten Kühlphase des Formteils beim Thermoplastspritzguß erfolgt nach DD-PS 212472 die Entformung, wenn die mit Hilfe von Temperaturfühlern im Werkzeug gemessene Temperatur eine vorher an einem Steuerwerk eingestellte Entformungstemperatur erreicht oder wenn die zum Erreichen der geforderten Entformungstemperatur notwendige Kühlzeit, die während des Spritzgießens berechnet wird, abgelaufen ist.
    Eine Anwendung dieses Verfahrens zur Steuerung des Spritzgußprozesses auf die Duromer- bzw. Elastomerverarbeitung ist ausgeschlossen, da chemische Reaktionen der zu verarbeitenden Werkstoffe keine Beachtung finden. In den theoretischen und experimentellen Arbeiten von Buschhaus (Buschhaus, F.: Automatisierung beim Spritzgießen von Duromeren und Elastomeren, Diss. RWTH Aachen 1982) wird zwar der zeitliche VerneUungsvarlauf berechnet, es fehlen jedoch die Korrelationen zwischen Vernetzungsprofil und Formteileigenschaften, um die erforderliche Zykluszeit für optimierte Formteileigenschaften vorauszuberechnen. Eine Einbeziehung der Weiterreaktion d6r Vernetzung bei starkwandigen Formteilen nach dem Verfahrensschritt Entformung in der darauffolgenden Abkühlphase zur Verkürzung der Zykluszeit erfolgt nicht. Das erfolgt auch nicht bei Paar (Paar, M.: Auslegung von Spritzgießwerkzeugen für vernetzende Formmassen, Diss. RWTH Aachen 1983), der ausgehend vom sich ausbildenden Temperaturprofil den Vernetzungsverlauf berechnet. Zur Überwachung und Selbstkontrolle des Spritzgießprozosses sind die Programme „Microplast", „Microflow" und „Microtemp" bekannt (Steinbichler, G.; Lampl, A.: Kun;,tstoffberater 32,1387. Wt1 S.22-24; Kunststoffe76,1986,11, S. 1007-1012). „Microplast" diont der üualitätsüberwachung; es wird während der dynamischen Füllphase die Fließzahl als eine Maßzahl für den Energieverbrauch beim Formfüllvorgang ermittelt. Bei vorgegebenen Werkzeugfüllwiderstanri, unveränderter Maschineneinstallung, konstanter Masse- und Werkzeugtemperatur erhält man eine Information über die geänderte Fließfähigkeit der Schmelze. Es werden dadurch Chargenschwankungen sowie wechselnder Füllstoffgehalt erfaßbar, darüber hinaus erkennt man auch eine unzureichende Vortiocknurtg sowie unterschiedliche Regeneratanteile. Ausgehend von den gemessenen Quaütätseigenschaften der Formteile (ζ. B. Abmessung, Gewicht, Verzug, Festigkeit) legt man die Toleranzgrenzen für die Fließzahl fest. Anhand dieser Grenzwerte wird die Serienproduktion überwacht, und es erfolgt eine automatische Ausschußsoiaktion über Robotersysteme oder Ausfallrutschen.
DD32079588A 1988-10-17 1988-10-17 Verfahren zur steuerung von spritzgiessmaschinen bei der duromer- und elastomerverarbeitung DD285484A7 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4129979A1 (de) * 1991-09-10 1993-05-19 Ver Foerderung Inst Kunststoff Sensor zur messung von temperaturprofilen im duesenbereich von plastifizieraggregaten und in extrusionswerkzeugen und verfahren zur optimierung der maschineneinstellung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4129979A1 (de) * 1991-09-10 1993-05-19 Ver Foerderung Inst Kunststoff Sensor zur messung von temperaturprofilen im duesenbereich von plastifizieraggregaten und in extrusionswerkzeugen und verfahren zur optimierung der maschineneinstellung

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