DD282960A5 - Elastische wellenkupplung zum ausgleich von radialem versatz - Google Patents

Abstract

Die elastische Wellenkupplung zum Ausgleich von radialem Versatz wird im Feingeraete- und allgemeinen Maschinenbau angewendet. Ihr charakteristisches Merkmal besteht darin, dasz zur Verbindung herkoemmlicher Kupplungshaelften zwischen diesen mehrere jeweils mit drei stoffpaarigen Gelenken versehene Zweischlaege angeordnet sind, die in Form von zwei biegesteif miteinander verbundenen Federblaettern Blattfederpaare bilden. Zudem ist die Kupplung in der Lage, Kraefte in axialer Richtung zu uebertragen und kleinere angulare Koaxialitaetsabweichungen auszugleichen.{elastische Wellenkupplung; radialer Versatz; Kupplungshaelfte; Zweischlag; Federblatt; angulare Koaxialitaetsabweichung; Blattfederpaar; stoffpaariges Gelenk; Axialkraft; Feingeraetetechnik; allgemeiner Maschinenbau}

Description

Hierzu 3 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine elastische Wellenkupplung zum Ausgleich von radialem Versatz und wird in der Feingerätetechnik und im allgemeinen Maschinenbau angewendet.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Die Übertragung von Drehmomenten koaxial nicht fluchtender Wellen stellt an die verbindende Kupplung die Forderung nach einem Ausgleich. Häufig handelt es sich um einen lateralen oder radialen Versatz, dessen Ursachen hauptsächlich in montage- und fertigungsbedingten Ungenauigkeiten begründet liegen.

in vielen Fällen wird dann eine mit elastischen Übertragungselementen ausgestattete Kupplung verwendet, z. B. eine elastische Bolzenkupplung oder die in der US-PS 4286442 beschriebene „Flexible Coupling". Die zulässigen Lageabweichungen sind jedoch begrenzt. Zudem stört die vielmals mit dur Zunahme der Koaxialitätsabweichung einhergehende progressive Erhöhung der Federrückstell- und der Dämpfungskräfte, die für die Wellen und d„, en Lager unerwünschteZusatzbelastungen bedeuten. Der Einsat; von Oldham- oder Kreuzscheibenkupplungen sowie deren mit Lenkerpaaren und Drehgelenke zur Gleitreibungsminderunf) (DE-PS 3337714) versehene Varianten bereiten andere Probleme. Sie alle weisen Gelenkspiel auf und verursachen Geräusche. Außerdem sind sie empfindlich gegenüber angularer Wellenverlagerung und besitzen keine Drehvlastizität.

Ziel der Ei findung

Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung mit einom vergleichsweise unkomplizierten Aufbau zu entwickeln, die zudem eine ökonomische Bauweise erlaubt.

Durch die Anwendung werden Übertragungsverluste und Lärm herabgesetzt sowie eine weitgehende Wartungsarmut erreicht, was sich auf Verfügbarkeit und Arbeitsproduktivität der gesamten maschinentechnischen Einrichtung vorteilhaft auswirkt.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, vorzugsweise umlaufende und mit einer konstanten und/oder variablen Koaxialitätsabweichung versehenen Wellen homokinetisch und kinematisch verträglich durch eine elastische Wellenkupplung so zu verbinden, daß

- Wartungsarmut und hohe Zuverlässigkeit infolge spiel- und gleitreibungsfreier Gelenke erreicht worden,

- der Lärmpegel gesenkt wird und

- kleinere angulare und/oder axiale Lageabweichungen die Funktionstüchtigkeit der Kupplung nicht beeinträchtigen. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zur Verbindung herkömmlicher Kupplungshälften zwischen diesen mindestens ein Zweischlag mit stoffpaarigen Gelenken in Form eines Blattfederpaares angeordnet ist. Die Bewegungsübertragung basiert auf Formschluß und geschieht homokinetisch. Geeignet gestaltete Federn ergeben eine hohe Nachgiebigkeit gegenüber lateralem oder radialem Wellenversatz. Dadurch verursachte Querkräfte sind gering. In Umfangsrichtung sind die Beanspruchungsverhältnisse anders. Während das eine Federblatt des Paares Zugspannung überträgt, wird das andere auf Druck bzw. Knickung beansprucht. Letzteies verleiht der Kupplung zugleich drehelastische Eigenschaften.

In axialer Richtung weisen die Federblattpaare eine relativ hohe Stabilität auf. Sie sind in der Lage, Längskräfte aufzunehmen. Ein vertikaler Kupplungseinbau bereitet keine Probleme. Günstig geformte Federelemente bewerkstelligen es, geringe angulare Fluchtungsfehler zuzulassen, ohne das eine Funktionsbeeinträchtigung erfolgt. Die Kupplung ist für einen reversiblen Betrieb geeignet

Die Blattfederpaare können auch mehrlagig gestaltet sein.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung wird nachstehend erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen

Fig. 1: eine Wellonkupplung mit fünf gleichmäßig am Umfang verteilten Federblattpaaren in koaxial fluchtender Anordnung der Kupplui'gshälften

Fig. 2: den Schnitt D-D der Kupplung gemäß Fig. 1.J?ei radialem Wellenversatz und Fig. 3: den Schnitt D-D der Kupplung gemäß Fig. 2 bei radialem Wellenversatz mit zusätzlicher durch Momenteübertragung verursachte Winkeldrehung

Die elastische Wellenkupplung gemäß Fig. 1 gestattet einen Ausgleich von radialem Wellenversatz. Ermöglicht wird das, indem herkömmlich ges'altete Kupplungshälften 1 und 2 über gleichmäßig am Umfang verteilte Blattfederpaare 3 stoffschlüssig miteinander in Verbindung stehen. Die Enden jedes Federblattes sine! zu diessm Zweck untereinander und mit den Kupplungshälften biegesteif verbunden und bilden die funktionsentscheiden den Federgelenke. Die Bewegungsübertragung erfolgt formschlüssig und homokinetisch

Die Figuren 2 und 3 verdeutlichen die Federblattverformungen während des L'otriebes.

Claims (2)

1. Elastische Wellenkupplung zum Ausgleich von radialem Versatz, unter Verwendung von zwei Kupplungshälften und dazwischen befindlichen Verbindungsgliedern, gekennzeichnet dadurch, daß zur Verbindung der Kupplungshälften (1, 2) zwischen diesen mindestens ein aus zwei Getriebegliedern mit drei stoffpaarigen Gelenken bestehendes Blattfederpaar (3) angeordnet ist.

2. Wellenkupplung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Federelemente als mindestens einlagige Blattfederpaare (3) gestaltet sind.