DD282851A5 - Anordnung und verfahren zur fehlerfreien bestimmung von der fehlsichtigkeit von patienten - Google Patents

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DD282851A5 DD32821789A DD32821789A DD282851A5 DD 282851 A5 DD282851 A5 DD 282851A5 DD 32821789 A DD32821789 A DD 32821789A DD 32821789 A DD32821789 A DD 32821789A DD 282851 A5 DD282851 A5 DD 282851A5
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    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B3/00Apparatus for testing the eyes; Instruments for examining the eyes
    • A61B3/02Subjective types, i.e. testing apparatus requiring the active assistance of the patient
    • A61B3/028Subjective types, i.e. testing apparatus requiring the active assistance of the patient for testing visual acuity; for determination of refraction, e.g. phoropters
    • A61B3/032Devices for presenting test symbols or characters, e.g. test chart projectors

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren zur fehlerfreien Bestimmung der Fehlsichtigkeit von Patienten. Um eine Akkommodationsanregung des Patienten waehrend der Refraktion durch stoerende Faktoren wie Geraeteteile, Objektivfassung, sich drehende Sehzeichen u. a. zu verhindern, ist zwischen Testzeichen und Auge eine in den Strahlengang einschwenkbare Mattscheibe mit definiertem Halbwertswinkel derart angeordnet, dasz sie ueber die Abbildungsoptik auf die Augenhornhaut scharf abgebildet wird. Die Mattscheibe wird bei allen, die Refraktionsbestimmung beeinflussenden Einstellvorgaengen eingeschwenkt. Anwendbar in Systemen zur "freien Refraktion".{Fehlsichtigkeit; Refraktion; Projektionssystem; Sehtest; Lochspiegel; Mattscheibe; Halbwertswinkel; Augenhornhaut; Linsengruppen; Adaptation; Akkommodation}

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnung
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung ist bei jedem Refraktionsvorgang anwendbar, insbesondere bei der Methode der „freien Refraktion".
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Es ist bereits bekannt (US 3874774), mittel -. eines „Vision Analysere" Testzeichen über einen in etwa 3 Meter Entfernung stehenden Hohlspiegel in die Patientenauc en abzubilden. Das bedeutet, daß die Patienten in diesen Spiegel sehen müssen. Untersuchungen ergaben, daß eine gewisse Anzahl von Personen auf die Sp:"gelberandung akkommodieren, was r/azu führt, daß die ermittelten Korrektionswerte eine Tendenz zu stärkeren Minuswerten zeigen (Instrumentenmyopie). Weiterhin ist eine Lösung bekannt („Refraktron"), bei der der Proband über einen teildurchlässigen Spiegel in das Grundgerät b lickt. Dabei liegen verschiedene Geräteteile (Linserifassungen, Gehäuseteile) im Gesichtsfeld des Patienten und verleiten ihn zur Akkommodation, was analog zum „Vision Analyser" zu einer Instrumentenmyopie führt.
Bei Okulargeräten wurde bereits versucht, eine Entspannung der Akkomodation des Auges herbeizuführen (DE-OS 2353862). Dabei betrachtet der Patient eine kleine, aber stark unscharf eingestellte flackernde Lichtquelle durch eine Okularlochpupille. Bei Verwendung der Okularlochpupille wird die Tiefenscnärfe des Auges stark vergrößert, wodurch die Akkommodation weniger wirksam wird. Dem Auge wird ein Sicht reiz dargeboten, welcher minimale räumliche Einzelheiten enthält, auf die sich das Auge einstellen könnte. Da der Patient jedoch relativ unabhängig vom Akkommodationszustand seines Auges die dargebotenen Bilder gleich unscharf sieht, ist nicht gewährleistet, daß das Auge wirklich völlig entspannt ist.
Bei handelsüblichen Phoroptoren werden, um den Blickkontakt zwischen Auge und projiziertem Test zu unterbrechen, sogenannte „Occluder" eingeschwenkt. Diese haben der. Nachteil, daß sie den Lichteinfall in das zugedeckte Auge fast völlig verhindern; das Auge muß auf den Zustand „Dunkel" adaptieren. Wird jetzt solch ein „Dunkeloccluder" wieder ausgeschwenkt, kommt es zu einem schnelleren Wechsel von geringem zu hohem Leuchtdichteniveau. Je nach Ausmaß der Leuchtdichteunterüchiede kann es dabei zu Adaptionsblendung kommen, was je nach Grad der Blendung zu einem Sinken der Unterschiedsempfindlichkeit und der Sehschärfe führen kann, also eine Beeinflussung des Refraktionsergebnisses darstellt.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, entscheidende gebrauchswerteinschränkende Mängel bereits bekannter Systeme zur „freien Refraktion" zu beseitigen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, zu verhindern, daß der Patient während der Refraktion (monokular, binokular, Überrefraktion) durch störende Faktoren wie Geräteteile, Objektivfassungen, sich drehende Sehzeichen und Ähnliches zum Akkommodieren angeregt wird und somit das Refraktionsergebnis verfälscht wird.
Die Aufgabe wird bei einer Anordnung zur fehlerfreien Bestimmungder Fehlsichtigkeit von Patienten, wobei für jedes Auge ein Projektionssystem, bestehend aus einem Beleuchtungssystem, auswechselbaren Sehtestzeichen, einer Abbildungs- und einer Korrekturoptik, vorgesehen ist, das die Sehteste über einen Vollspiegel in das Patientenauge abbilde: und dem Vollspiegel ein Lochspiegel zur Abdeckung störender Geräteteile vorgeordnet ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen Testzeichen und Auge eine in den Stranienganrj einschwenkbare Mattscheibe mit definiertem Halbwertswinkel derart angeordnet ist, daß sie über die Abbildungsoptik auf die Augenhonihaut scharf abgebildet wird, wobei die Mattscheibe zwischen der einfachen und doppelten Brennweite der zweiten Linsengruppe der Projektionsoptik angeordnet ist. Das erfindungsgemäße Verfahren beteht darin, daß die Mattscheibe bei allen die Refraktionsbestimmung beeinflussenden Einstellvorgängen eingeschwenkt wird. Das Dedeutet im einzelnen, daß bei monokularer Refraktionsbestimmung in den Strahlengang, in welchem der Patient nicht geprüft wird, zur Verhinderung der Akkomodation des betreffenden Auges auf den inneren Lochspiegelrand eine Einschwenkung der Mattscheibe vorgenommen wird, daß ber Testzeichenwechsel zur Verhinderung von Adaptionsvorgängen ;n mindestens einem Projektionssystem eine Einschwenkung der Mattscheibe vorgenommen wird und daß bei Anwendung des Kreuzzylinderverfahrens während de' Einstellung der Kreuzzylinderwirkung in mindestens einem Projektionssystem eine Einschwen';ung der Mattscheibe vorgenommen wird.
Durch die Erfindung wird gewährleiste!, daß der in das Patientenauge eintretende Lichtstrom be! allen Manipulationen wie Testwechsel, Einfahren von sphärischen und zylindrischen Korrekturen und Kreuzzylinderverfahren nahezu konstant bleibt, um Adaptationsvorgänge des Auges und daraus resultierende Beeinflussungen des Sehvermögens zu vermeiden.
Ausführungsbeispiel
In der Abbildung ist eines der beiden Projektionssysierre 13 dargestellt, die in einem System zur „freien Refraktion" Testzeichen4 in ein Patientenaugo 12 abbilden. Es besteht aus einer Halogenlampe 1, Kollektor 2, Kondensor 3, auswechselbaren Testzeichon4, erster Abbildungsoptik 5 und zweiter Abbildungsoptik 9, Korrekturoptik (Stokes-Linse) 6, Umlenkspiegeln 8 und 11 sowie einem Vollspiegel 10 mit elliptischem Loch.
Der Spiegel 11 spiegelt die Testzeichen 4 in das Patientenauge 12 ein, bewirkt jsdoch gleichzeitig, daß der Patient direkt in den Projektor blicken kann. Um zu verhindern, daß der Patient während der Refraktion beispielsweise auf die Objektivfassung der Abbildungsoptik 9 oder die Gehäusewand akkommodiert, wurde ein unter 45 Grad zur optischen Achse stehender Vollspiegel 10 mit elliptischer Öffnung zur Verdeckung dieser Geräteteile angebracht. Die einzige, den Probanden störende Str <tur während einer Refraktion wird duich den Spiegel 10 gebildet. Untersuchungen ergaben, daß die Akkommodation auf den inneren Spiegelrand dann bedeutungslos wird, wenn Licht aus dem Projektionskanal tritt. Für das Auge, das gerade refi iktioniert wird (dieses sieht das Zestzeichen), ist die Bedingung erfüllt. Für das andere Auge wird zu diesem Zweck erfindungsgemäß eine Mattscheibe 7 mit definiertem Halbwertswinkel derart angerodnet, daß sie über die Abbildungsoptik 9 auf die Augenhornhaut scharf abgebildet wird (7'). Zu diesem Zweck ist die Mattscheibe 7 zwischen der einfachen und doppelten Brennweite der Projektionsoptik 9 angeordnet, so daß selbst hochgradig Fehlsichtige die Struktur der Scheibe nicht erkennen können und somit kein Akkommodationsanreiz geboten wird, da das Bild der Mattscheibe außerhalb des Akkonimodationsbereiches des emmetropen, des myopen als auch des hyperopen Beobachters liegt. Der Halbwertswinkel der Scheibe wird so gewählt, daß die Struktur der durch den Projektionskanal abgebildeten Testzeichen 4 zerstört wird, jedoch minimale Lichtverluste durch Streuung auftreten. Als gunstiger Kompromiß zwischen verschiedenen nachstehend aufgeführten Anwendungsfällen erwies sich ein Halbwertswinkel won etwa 1,5 Grad. Um ein schnelles Einschwenken der Mattscheibe in den entsprechenden Strahlengang zu gewährleisten, wird sie vorzugsweise unmittelbar auf der Achse eines Schrittmotors angeordnet. Das Einschwenken der Mattscheibe 7 wird, wie der Testzeichenwechsel und die Verstellung der Korrekturoptik 6, über eine zentrale Steuereinheit 14, bestehend aus Bedieneinheit und Zentralrechner, vorgenommen.
In folgenden Feilen wird die Mattscheibe eingeschwankt:
1. Monokulare Refraktion
Der Patient bekommt durch einen Projektionskanal in ein Auge Testzeichen eingespiegelt und wird auf diesem Auge refraktioniert. Damit das andere, nicht refraktionierte Auge nicht gleichzeitig auf den inneren Spiegelrand des Spiegels 10 akkommodiei-t und damit automatisch das Refraktionsergebnis beeinflußt, bekommt os einen diffusen Lichteindruck (ohne Testzeichen oder jegliche Strukturierung) angeboten. Um zu vermeiden, daß zwischen rechtem und linken Projektionskanal größere Leuchtdichteunterschieae bestehen, muß der Halbwertswinkel der Mattscheibe relativ gering gehalten werden.
2. Anwahl neuer Tesizei.hen
Die zur Refraktion erforderlichen Testzeichen sind auf einer Ringscheibe angeordnet, welche durch Drehung so positioniert werden kann, daß das gevwünschte Sehzeichen im Projektionskanal erscheint. Zum Verdecken der T-ästdrehung beim Positioniervorgang wird riie Mattscheibe in den Strahlengang eingeschwenkt. Hirn muß der Halbwertswinkel möglichst groß gehalten werden, um die Struktur der Testzeichen sicher zu zerstören
C. Anwendung der Kreuzzylindermethode
Das Wesen der Kreuzzylindermethode besteht darin, dem Probanten unmittelbar nacheinander zwei unterschiedliche Seheindrücke zum dire'aen Vergleich anzubieten. Aufgrund der in der vorliegenden Anordnung gewählten Methode der kontinuierlichen Zylinderverstellung mittels Stokes-Linse 6 würde der Patient bei ständigem Blickkontakt einen kontinuierlichen Wechsel der Bildquali'ät beobachten können. Um das zu vermeiden, wird jeweils zwischen den beiden Endeinstellungen der Kreuzzylindersimulation mittels Stokes-Linse die Mattscheibe 7 eingeschwenkt.
Der orfindungsgemäßo „Helloccludcr" ist bezüglich seiner Lichtdurchlässigkeit so dimensioniert, daß nur relativ geringe Leuchtdichteunterschiede beim occludieren auftreten und somit die Mangel der „Dunkeloccluder" entscheidend beseitigt werden.
Zusatzlich kann in diesem Fall gleichzeitig mit dem Einschwenken der Mattscheibe die Lampenspannung im occludierten Strahlengang derart erhöht werden, daß die geringen Lichtverluste, verursacht durch die Mattscheibe, kompensiert werden, wodurch keine Leuchtdichteunterschiede mehr auftreten können.
4. Binokulare Refraktion
Die Mattscheiben werden synchron in beiden Strahlengängen eingeschwenkt, wenn neue Sehteste positioniert werden.
Bei Anwendung der Kreuzzylindermethode in einem Kanal bei binokulare; Betrachtung wird in diesem Kanal die Mattscheibe eingeschwenkt.

Claims (6)

1. Anordnung zur fehlerfreien Bestimmung der Fehlsichtigkeit von Patienten, wobei für jedes Auge ein Projektionssystem, bestehend aus einem Beleuchtungssystem, auswechselbaren Sehtestzeichen, einer Abbildungs- und einer Korrekturoptik, vorgesehen ist, das die Sehteste über einen Vollspiegel in das Patientenauge abbildet und dem Vollspiegel ein Lochspiegel zur Abdeckung störender Geräteteile vorgeordnet, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Testzeichen und Auge eine in den Strahlengang einschwenkbare Mattscheibe mit definiertem Halbwertwinkel derart angeordnet ist, daß sie über die Abbildungsopitik auf die Augenhornhaut scharf abgebildet wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, wobei die Projektionsoptik aus zwei vor und nach der Korrekturoptik angeordneten Linsengruppen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Mattscheibe zwischen der einfachen und doppelten Brennweite der nachgeordneten Linsengruppe angeordnet ist.
3. Verfahren zur fehlerfreien Bestimmung der Fehlsichtigkeit von Patienten, dadurch gekennzeichnet, daß die Mattscheibe bei allen die Refraktionsbestimmung beeinflussenden Einstellvorgängen eingeschwenkt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei monokularer Refraktionsbestimmung in den Strahlengang, in welchen der Patient nicht geprüft wird, zur Verhinderung der Akkomodation des betreffenden Auges auf den inneren Lochspiegelrand eine Einschwenkung der Mattscheibe vorgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Testzeichenwechsel zur Verhinderung von Adaptionsvorgängen in mindestens einem Projektionssystem eine Einschwenkung der Mattscheibe vorgenommen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung des Kreuzzylinderverfahrens während der Einstellung der Kreuzzylinderwirkung in mindestens einem Projektionssystem eine Einschwenkung der Mattscheibe vorgenommen wird.
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