DD278078A1

DD278078A1 - Spannsystem mit grosser oeffnungsweite und kurzer baulaenge

Info

Publication number: DD278078A1
Application number: DD32330088A
Authority: DD
Inventors: Ronald Schirmer; Herbert Hedwig
Original assignee: Koenigsee Werkzeugfabrik
Priority date: 1988-12-16
Filing date: 1988-12-16
Publication date: 1990-04-25

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Spannsystem grosser Oeffnungsweite und kurzer Baulaenge zum Spannen abgesetzter rotationssymmetrischer Teile im Durchstossverfahren. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass auf den Halbschalen der Spannzange Fuehrungsstuecke formschluessig befestigt sind, die in einer radial steigenden Nut eines axial verschiebbaren zylindrischen Teiles radial gegen Federkraft gegeneinander verschiebbar sind. Mit dieser Anordnung wird erreicht, dass bei entsprechender Anfasung der Spannzange die abgesetzten rotationssymmetrischen Teile beim Durchstoss des groessten Durchmessers durch die Spannzange, die Fuehrungsstuecke gegen Federkraft auseinanderdrueckt und nach Erreichen des kleineren Durchmessers gespannt wird. Fig. 2

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Spannsystem mit großer Öffnungsweite und kurzer Baulänge zum Spannen von abgesetzten rotationssymmetrischen Teilen auf automatisierten Fertigungsanlagen im Durchstoßverfahren, bei denen der Spanndurchmesser kleiner als der größte Außendurchmesser ist.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Zum Spannen von rotationssymmetrischen Teilen sind allgemein Spannsysteme bekannt, die unter Verwendung von Spannzangen stiftförmige rotationssymmetrische Teile spannen (DD B 23 B 31/20104925,118387 und 127181).

Hierbei wird zwar ein exaktes Spannen der Teile erreicht, hat jedoch den Nachteil, daß nur zylindrisch glattu Teile beidseitig beschickbar und rotationssymmetrisch abgesetzte Teile einseitig eingestoßen und genau so wieder entnommen werden können.

In der DD-PS B 23 B 31 /20 233 722 wird ein Spannkopf vorgeschlagen, der bei hoher Spanngenauigkeit eine große Öffnungsweite und einen automatischen Arbeitsablauf im Durchstoßverfahren ermöglicht. Das Öffnen der Spannzange erfolgt mitteis zusätzlicher Baueinheiten durch eine Klinke und klinkenrad, die elektrisch oder hydraulisch betätigt werden.

Durch diese Baueinheiten werden die Nebenkosten im automatischen Betrieb erhöht. Ein weiterer Nachteil ist, daß die rotationssymmetrischen Teile beim Durchstoßen durch die geöffnete Spannzange ihre zentrische Lage verlieren, wodurch Einstoßstörungen durch Überlagerungen auftreten.

In der DE-PS B 23 B 11 20840 wird eine Zangenspanneinrichtung vorgeschlagen, hei denen der Spanndurchmesser kleiner als der größte Werkstückdurchmesser ist. Die große Öffnungsweilfc wud dadurch erreicht, daß an einem axial verschiebbaren Spannbackenkopf radial bewegliche Spannbacken angelenkt sind, die sich beim Verschieben des Spannbackenkopfes öffnen.

Beim Zui icKüiehen des Spannbackenkopfes legen sich die beweglichen Spannbacken an .^Jjs Werkstücken, während die eigentliche bpannung mittels einer der Spannbacken umfassende Spannzange erfolgt.

Diese Lösung weist den Nachteil auf, daß die hohe Rundlaufgenauigkeit der Spannzange nur indirekt über die Spannbacken Einfluß auf die Spanngenauigkeit hat und ebenfalls nur einen einseitigen Werkstückeinstoß gestattet.

Inder DE-OS B 23 B 31/20-3006476 wird eine Lösung vorgeschlagen, in der eine mehrfach geschlitzte Spannzange mit innen liegendem Führungsrohr, durch das die abgesetzten rotationssymmeirischen Teile geschoben und über einen Kegelsitz gespannt werden, zum Einsatz kommt.

Nachteilig hierbei wirkt sich die lange Bauform an der Maschine aus, wodurch beengte Pljtzverhältnisse und damit ungünstige Montage- und Reparaturleistungen entstehen.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, die aufgezeigten Mangel bekannter Spannsysteme zu beseitigen und mit einfachen Mitteln, wenigen Fertigungsteilen und ohne zusätzliche Hilfseinrichtungen das zentrische Spannen von keglig abgesetzten rotationssymmetrischen Teilen im automatischen Durchstoßverfahren zj ermöglichen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spannsystem zu entwickeln, das die Vorteile der Zangenspannung nutzt und das Spannen von keglig abgesetzten rotationssymmetrischen Teilen, bei Anwendung des Werkstück-Durchstoß-Verfahrens, im automatisierten Fertigungsablauf ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Spannsystem aus Halbschalen mit Doppelkegel als Spannzange, einem axial betätigten Druckstück mit einem ersten Innenkegel und einer Stützkappe mit einem zweiten Innenkegei besteht. Auf den Halbschalen sind Führungstücke formschlüssig befestigt. Diese Führungsstücke werden in einer radial steigenden, beidseitig begrenzten Nut eines axial verschiebbaren Teils geführt. In der Nut des axial verschiebbaren Teils befinden sich zwischen Nutenden und den auf Halbschalen der Spannzange formschlüssig befestigten Führungsstücken vorgespannte Druckfedern, die eine mittige Lage der Spannzange garantieren. Durch in das axial verschiebbare Teil eingepaßte Stifte werden die Druckfedern in ihrer Lage bestimmt. In Achsrichtung werden die Führungsstücke durch Mitnehmerscheiben, die durch Sicherungsringe in ihrer Lage axial fixitrt sind, geführt.

Die Funktionsweise eines nach der Erfindung ausgeführten Spannsystems ist folgende:

Das von vorn in das entspannte Spannsystem eingestoßene keglig abgesetzte rotationssymmetrische Teil schiebt die Montageeinheit, bestehend aus den beiden Spannzangenhälften mit an ihnen formschlüssig befestigten Führungsstücken, die durch Federkraft an der radial steigenden Nut zur Mitte des axial verschiebbaren zylindrischen Teils gedruckt werden und zwei durch Sicherungsring befestigte Anlaufscheiben, in axialer Richtung bis zum Anschlag. Der dabei zurückgelegte Weg muß größer als die Länge des doppelten Spannkegelsitzes betragen, damit die Spannzangenhälften in radialer Richtung beweglich werden.

Der größte Durchmesser des keglig abgesetzten rotationssymmetrischen Teils schiebt beim weiteren Durchstoßen die Spannzangenhälften gegen die vorgespannten Druckfedern. Nach Passieren des größten Durchmessers drücken die vorgespannten Druckfedern die Spannzangenhälften gegen den kleineren Durchmesser und wirken somit gleich aitig als Bremse für das zu spannende keglig abgesetzte rotationssymmetrische Teil.

Zusätzliche Hilfseinrichtungen zum Öffnen der Spannzange sind hierbei nicht erforderlich.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert

In der zugehörigen Zeichnung zeigt:

Pig. 1: eine Seitenansicht im Schnitt l-l

Fig. 2: eine Draufsicht zu Fig. 1 im Schnitt H-Il

Das dargestellte Spannsystem mit großer Öffnungsweite und kurzer Baulänge befindet sich auf der Spindel oder Aufnahme einer Werkzeugmaschine. Dazu wird die Stützkappe 12 lagegesichert durch einen Zylinderstift 13 mittels einer Überwurfmutter 14 am Spindel- oder Aufnahmeflansch befestigt. Das axial betätigte Druckstück 15 und die Stützkappe 12 bes'tzf-n je einen Innenkegel zur Aufnahme der als Halbschalen 9 und 9' ausgebildeten Spannzange. Auf den Halbschalon 9 und 9' der Spannzange sind Führungsstücke 3 und 3' formschlüssig befestigt. Diese Führungsstücke 3 und 3' werden in niner radial steigenden beidseitig begrenzten Nut 1 eines axial verschiebbaren zylindrischen Teils 2 geführt. In der beidseitig bb^riüvlen Nut 1 zwischen den Führungsstücken 3 und 3' und dem axial verschiebbaren zylindrischen Teil 2 befinden sich jeweils vier Druckfedern 5, die durch je einen das zylindrische Teil 2 eingepaßten Zylinderstift 4 in ihrer Lage gesichert werden.

Claims

1. Spannsystem mit großer Öffnungsweito und kurzer Baulängo. bestehend aus Halbschalen mit Doppelkegel als Spannzange, daran in einer radial steigeiidon Nut radial verschiebbar geführten formschlüssig befestigten Führungsstücken, einem axial betätigten Druckstück mit einem ersten lnne;^egel und einer Stützkappe mit einem zweiten Innenkegot, dadirch gekennzeichnet, daß sich die in der radial steigenden Nut (I) des axial verschiebbaten r/lindribchen Teils (2) befindlichen Führungsstücke (3 und 3'), die durch vorgespannte, in Bohrungen des zylindrischen Teils (2) eingepaßten Zylinderstifte (4), gegen Verschieben gesicherten Druckfedern (5), in Achsrichtung und mittiger Lage der radial Steiganden Nut (1) im zylindrischen Teil (2) gegeneinander abstützen.

2. Spannsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fenrungsstücke (3 und 3') stirnseitig durch Sicherungsringe (6 und 6') fixierte Scheiber· (7 und 8) im zylindrischen Teil (2) mit geringem Spiel geführt sind.

3. Spannsystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im zylindrischen Teil (2) um 180°versetzte Bohrungen (11 und 1 V) angeordnet sind.

4. Spannsystem nach Anspruch 1, 2 und 3; dadurch gekennzeichnet, daß das axial verschiebbare zylindrische Teil (2) mit den Spannzangenhälften (9 und 9') den Führungsstücken (3 und 3'), den Scheiben (7 und 3), den Sicherungsringen (6 und 6'), den Zylinderstiften (4) una den Befestigungsschrauben (10 und 10') als Montageeinheit ausgebildet ist.