DD277855A1

DD277855A1 - Verfahren und vorrichtung zum regenerieren von oberbaukleineisen, insbesondere klemmplatten

Info

Publication number: DD277855A1
Application number: DD32296488A
Authority: DD
Inventors: Guenther Huebner; Ferenc Leidecker; Joerg-Michael Classen; Guenter Neumann; Wilfried Riedel
Original assignee: Reichsbahn Wtz Zentrum Wagenen
Priority date: 1988-12-12
Filing date: 1988-12-12
Publication date: 1990-04-18

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Regenerieren von Oberbaukleineisen, insbesondere Klemmplatten. Ziel und Aufgabe ist es, die bei Instandhaltungsarbeiten an Gleisanlagen anfallenden aufarbeitungswuerdigen Klemmplatten vor ihrem erneuten Einbau entsprechend aufzuarbeiten. Dazu werden die Materialreserven in der Klemmplatte innerhalb einer einmaligen Erwaermung in zwei Arbeitsgaengen im Unter- und Oberwerkzeug zu den Verschleissstellen gewalzt. Erfindungsgemaess wird dazu die Klemmplatte im Unterwerkzeug auf Sollaenge geformt. Bei anliegenden Backen wird die Klemmplatte mittels der im Oberwerkzeug schwenkbar angeordneten Profilwalzkoerper so umgeformt, dass mittels der Materialreserven fehlendes Material an den Verschleissstellen ergaenzt wird. Fig. 3

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Regenerieren von Oberbaukleineisen, insbesondere Klemmplatten. Aufarbeitungswürdige Klemmplatten fallen bei Instandhaltungsarbeiten an Gleisanlagen in großer Stückzahl an und müssen vor ihrem erneuten Einbau entsprechend aufgearbeitet werden.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Es ist bekannt, an materialintensiven Bauteilen^. B. bei Oberbauklcinoisen der Eisenbahn den abgenutzten oder ausgeschlagenen Werkstoff der Menge nach an den Verschleißstellen durch Materialreserven aus dem Bauteil zu ersetzen. Vorwiegend gelangen flache, gedrungene oder rotationssymmetrische Bauteile zur Aufarbeitung. Die Masseverteilung erfolgt vorwiegend in entsprechend ausgebildeten Gesenken. Da die c. g. Bauteile in großer Stückzahl anfallen, muß Wert auf eine hohe Standzeit für das Gesenk gelegt werden, um die Kosten für die Fertigung neuer Gesenke bzw. deren Aufarbeitung gering zu halten.

Bekannt ist ein Aufarbeitungsverfahreti bei dem die Klemmplatte unter einem Fallhammer gestaucht, in einem offenen Gesenk im Profil geformt und unter einer Presse entgratet und gelocht wird. Bei diesem Verfahren geht jedoch ein großer Teil der Materialrescrven in die Stanzabfälle und wird nicht unmittelbar am Bauteil wirksam.

Mit der Patentschrift DRP 419331 (49i 13) wird oino Vorrichtung zur Wiederherstellung abgenutzter Klemmplatten bekannt. Mittels dieser Vorrichtung werden die Klemmplatten aufgearbeitet, indem Materialresorven aus dem geraden Teil in die Auflagestellen gepreßt werden, was eine unzulässige Schwächung des geraden Teiles und eine Nacharbeit an der Bohrung zur Folge hat.

Zie'dor Erfindung

Das Ziel der Erfindung ist es, ausgebaute und verschlissene Klemmplatten zum Zwecke dnr Wiederverwendung aufzuarbeiten, um den Bedarf an Klcmmplattenwalzprofil zu senken.

Darlegung des Wesens der Erfindung Die technische Aufgabe, die du^rch die Erfindung gelöst wird

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schdfferynit der es möglich ist, innerhalb einer Erwärmungsphaso ohne Werkstoffverlust und ohne Verwendung von Zusatzmaterial den Verschleiß an der Klemmplatte zu kompensieren. Merkmale der Erfindung

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in zwei aufeinanderfolgenden Arbeitsgängon die Klemmplatte in einem Unterwerkzeug auf Sollängc mit größerer Außenkontur geformt wird und die Umformung in den Endzustand mittels mehrerer in einen ι Oberwerkzeug gelagerten Profilwalzkörpern erfolgt.

Das Oberwerkzeug ist mittels eines Anschlußstückes am Pressenstem oel angeordnet und weist zwischen Wangen befestigt und mit Anschlägen versehene Distanzstücke und auf Bolzen schwenkbar angeordnete Profilwalzkörper auf. Im freien Raum, der seitlich von den Distanzstücken und in Arbeitsrichtung durch Anschläge begrenzt ist, wird ein federbulasteter Mittelstempel verschiebbar gelagert. Das unterhalb des Oberwerkzeuges angeordnete Unterwerkzeug besteht aus einem die Innonkontur der Klemmplatte aufweisenden, in Längsrichtung verschiebbaren Sattel mit aufsitzendem Dorn. Die nutzbare Länge des Sattels ist gleich der Sollänge der Klemmplatte und ist durch seitlich zuführbare Backen begrenzt. Als vorteilhaft erweist sich das Anbringen von Rippen auf den Profilwa^!zkörpem

Die Schwerkraft bedingte Rückstellung der Profilwalzköiper kann durch Federelemente unterstützt werden.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung ist nachsiehond an einem Ausführungsbeispiei näher erläutert. Die zeichnerischen Darstellungen zeigen in

Fig. 1: Zusammenwirken von Unter- und Oborwerkzeug mit Klemmplatte Fig.2: Schnittdarstelluug entlang A-A mit anliegenden Stauchbacken Fig.3: Situationsdarstellung beim Einleiten des Umformprozesses.

Das Regenerieren der Klemmplatte 3 erfolgt in zwei aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen bei einer einmaligen Erwärmung. Das Formen der Klemmplatte 3 auf eine Sollänge erfolgt mittels der Backen 4 einer nicht näher beschriebenen Einrichtung im Pressenraum.

Wie in Fig. 1 und 2 erkennbar, wird dazu die Klemmplatte 3 auf den Sattel 5 des Unterwerkzeuges 1 ausgesetzt. Mittels des am Sattel 5 fest angeordneten Domes 6 wird die Klommplatte 3 in ihrer Bohrung positioniert.

Um die Toleranz in der Lage der Bohrung der Klerr mplatte 3 zu berücksichtigen, ist der Sattel 5 in Längsrichtung verschiebbar angeordnet.

Der eigentliche Umformvorgang erfolgt im Oberwerkzeug 2. Während des Uniformens liegen die Backen 4 im Abstand der Sollänge an der Klemmplatte 3 an.

Das mit dem Anschlußstück 14 am Pressonstempel 16 befestigte Oberwerkzeug 2 besteht im wesentlichen aus den Wangen 7, den zwischen diesen befestigten Distanzstücken 8 mit Anschlägen 9 und den auf den Bolzen 10 schwenkbar gelagerten Profilwalzkörpern 11. Ein federbelasteter Mittelstempel 14, der zwischen den Distanzstücken 8 geführt und in seinem Hub durch das Anschlußstück 5 und dip ^schlage 9 begrenzt ist, setzt zu Beginn des Umformvorganges auf die Decke der Klemmplatte 3 auf und sichert deren Lage im Unterwerkzeug 1.

Wie aus Fig. 3 erkennbar, setzen nachfolgend die Ptofilkonturon der Profilwalzkörper 11 auf die Deckflöche der Klemmplatte auf.

Unmittelbar uanach liegen die Profilwalzköiper 11 an den Schenkeln der Klemmplatte 3 an.

Das bpnötiglo Material wird mit Hilfe der Rippen 12 beim eigentlichen Umformvorgang zur Verschleißstelle hingedrängt.

Mit dem Anliegen der Profilwalzkörper 11 an den Anschlägen 9 ist der Vorgang beenddt. Danach wird der Umformvorgang mit dem Aufsetzender Anschlagflächun 13 des P.otilwalzkörpors 11 auf das Unterwerkzeug 1 abgeschlossen.

Claims

1. Verfahren zum Regenerieren von Oberbaukleineisen, insbesondere Klemmplatten, dadurch gekennzeichnet, daß in zwei aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen die Klemmplatte (3) in einem Unterwerkzeug (1) auf Sollänge mit größerer Außenkontur geformt wird und die Umformung in den Endzustand mittels mehrerer in einem Oberwerkzeug (2) gelagerten Profilwalzkörpern (11) erfolgt.

2. Vorrichtung zum Regenerieren von Oberbaukleineisen, insbesondere Klemmplatten, wobei das Preßwerkzeug ein bewegliches Oberteil besitzt, welches während des Preßvorganges durch eine oder mehrere Schrägflächen auch seitlich beweglich ist und einem Unterwerkzeug zur Aufnahme des Verschleißteiles, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberwetkzeug (2) zwischen Wangen (7> befestigte und mit Anschlägen (9) versehene Distanzstücke (8) und auf Bolzen (10) schwenkbar angeordnete Profilwalzkörper (11) aufweist und mittels eines Anschlußstückes (15) am Preßstempel (16) so angeordnet ist, daß im freien Raum, der seitlich von den Distanzstücken (8) und in Arbeitsrichtung durch die Anschläge (9) begrenzt ist, ein federbelasteter Mittelstempel (13) verschiebbar gelagert ist und das Unterwerkzeug (1) aus einem die Innenkontur der Klemmplatte (3) aufweisenden, in I ängsrichtung verschiebbaren Sattel (5) mit aufsitzendem Dorn (6) besteht, wobei zur Begrenzung der Sollänge seitlich zuführbare Backen (4) angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilwalzkörper (11) Rippen (12) aufweisen.

4. Vorrichtung nach Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilwalzkörper (11) gegen die Kraft von Federelementen verschwenkbar gelagert sind.

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen