DD277747B5 - Verfahren zur Eliminierung des Einflusses der Erdkr}mmung beim Pr{zisionsnivellement - Google Patents

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DD277747B5
DD277747B5 DD32269388A DD32269388A DD277747B5 DD 277747 B5 DD277747 B5 DD 277747B5 DD 32269388 A DD32269388 A DD 32269388A DD 32269388 A DD32269388 A DD 32269388A DD 277747 B5 DD277747 B5 DD 277747B5
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Inventor
Gerhard Dipl-Ing Huether
Original Assignee
Zeiss Carl Jena Gmbh
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Description

wobei R der Erdradius ist. Es ist zwar in der Praxis möglich, die Einflußgröße ΔΙε und AhE nach erfolgter Messung auf einem Instrumentenstandpunkt nachträglich zu berechnen und als Korrekturwert am Meßergebnis anzubringen, aber dazu müßten die Entfernungen sR und Sy wieder gemessen werden, was die Wirtschaftlichkeit und Genauigkeit des Meßverfahrens beeinflußt. Außerdem stehen die fehlerfreien Höhenunterschiede dann auch nicht unmittelbar während der Messungen für bestimmte Höhenangaben zur Verfugung. Um diese Nachteile zu beseitigen, ist es bekannt, bei Präzisionskompensatornivelliei η mit quasiabsolutem Horizont und internem Mikrorechner durch Wahl eines entsprechenden Meßprogrammes den Einfluß der Erdkrümmung mit zu erfassen; der gemessene Höhenunterschied wird dann automatisch korrigiert.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist ein technisch-ökonomisch einfaches Verfahren mit optisch-mechanischen Mitteln zur Eliminierung des Einflusses der Erdkrümmung beim Präzisionsnivellement für mindestens eine Entfernung.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Eliminierung des Einflusses der Erdkrümmung für mindestens eine Entfernung vorzugsweise für ein Präzisionskompensatornivellier mit einer Ziellinienstabilisierung nach dem Prinzip des quasiabsoluten Horizonts so zu gestalten, daß jede Höhenvisur (Rück- und Vorblick) unmittelbar während einer Messung ohne Anwendung eines Mikrorechners oder rechnerischer Hilfsmittel korrigiert wird. Erfindungsgemäß wir'J diese Aufgabe bei einem Verfahren zur Eliminierung des Einflusses der Erdkrümmung für mindestens eine Entfernung mittels eines Kompensatornivelliers, das durch Messung in zwei Kompensatorlagen eine Ziellinienstabilisierung mit quasiabsolutem Horizont realisiert, dadurch gelöst, daß der Einfluß der Erdkrümmung AIF durch eine definierte Neigungsänderung der Ziellinie ηο für
mindestens eine Entfernung s0 nach der Beziehung η0 = — · ρ kompensiert oder eine diesem Neigungswinkel η0
2R
entsprechende Korrektur der Mikrometerablesung nach der Beziehung An, im Kompensatornivellier durchgeführt wird,
P wobei R der Erdradius und
180° p =
ist. Da beim Präzisionsnivellement im allgemeinen Zielweiten (sr, sv) unter 100m verwendet werden, ist es gerätetechnisch vorteilhaft, den Ziellinienfehler η0 des Kompensatornivelliers auf eine Entfernung S0 abzustimmen, insbesondere für S0 = 50m und Ho = -0,8".
Ausführungsbelsplel
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In Fig. 1 und 2 ist der Einfluß eines Ziellinienfehlers ΔΙη und der Erdkrümmung ΔΙΕ bei einer Zielweite Sn, sv auf eine Lattenablesung in einem Zielpunkt dargestellt, mit
ΔΙη = s · η für den Ziellinienfehler und
sJ
ΔΙε = fürdietrdkrümmung. t
2R
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß bei gleichen Zielweiten sR = sv (Rück- und Vorblick) sowohl der Einfluß des Ziellinienfehlers ΔΙη als auch der Fehler der Erdkrümmung ΔΙΕ gleich groß ist und auf den gemessenen Höhenunterschied keinen Einfluß hat. Bei ungleichen Zielweiten Sr und sv ist ersichtlich, daß der Einfluß des Ziellinienfehlers ΔΙη und der Fehler der Erdkrümmung ΔΙε einen Fehler auf den gemessenen Höhenunterschied auf einem Instrumentenstandpunkt hervorrufen. Und zwar
ΔΙιη = (Sr - s,) · η
AhE = -^-(V-sv 2)
2 π
Fig. 2 zeigt erfindungsgemäß, daß der Fehler der Erdkrümmung ΔΙε durch einen im Betrag gleichen Hehler ΔΙη der Ziellinie mit entgegengesetztem Vorzeichen kompensierbar ist mit ΔΙη = -ΔΙΕ und damit gilt für die Ziellinie
S0
2R
=pmitp
180°
,d.h.
für jede Entfernung so gibt es eine Ziellinienneigung ηα, die den Einfluß der Erdkrümmung ΔΙΕ kompensiert. Gerätetechnisch kann die Ziellinie beispielsweise direkt mittels eines vor dem Fernrohrobjektiv eines Kompensatornivelliers angeordneten Keiles geändert oder die Mikrometerablesung im Kompensatornivellier um den entsprechenden Betrag korrigiert werden. Die Änderungen des Winkels ηα kann auch kontinuierlich erfolgen, indem z.B. der Keil oder die Mikrometerkorrektur mittels eines Getriebes mit der Entfernungseinstellung gekoppelt ist. Da bei Präzisionsnivellements aus Gründen der Genauigkeit, Sichtweite und äußeren Fehlereinflüsse im allgemeinen in dem Zielweitenbereich (< 100m) und vorzugsweise bei Zielweiten von etwa 40m gearbeitet wird, ist es zulässig, den Ziellinienfehler η0 auf eine bestimmte Abgleichentfernung S0 einzustellen, beispielsweise S0 = 50 m. Für den übrigen Entfernungsbereich treten dann Restfehler auf, die innerhalb der Meßgenauigkeit liegen und zu vernachlässigen sind.

Claims (2)

1. Verfahren zur Eliminierung des Einflusses der Erdkrümmung beim Präzisionsnivellement, für mindestens eine Entfernung, vorzugsweise für ein Kompensatornivellier, mit dem durch Messung in zwei Kompensatorlagen eine Zicllinienstabilisierung mit quasiabsolutem Horizont realisiert wird und die Neigungsänderung der Ziellinie mit optisch-mechanischen Mitteln erfolgt, gekennzeichnet dadurch, daß der Einfluß der Erdkrünmung ΔΙΕ durch eine definierte Neigungsänderung der Ziellinie ηο kontinuierlich oder für mindestens eine Entfernung so nach der Beziehung
kompensiert oder eine diesem Neigungswinkel n0 entsprechende Korrektur der Mikrometerablesung nach derBeziehung Am = -^2-*2-im Kompensatornivellier durchgeführt wird, wobei R der Erdradius und
180°
P=-
2. Verfahren zur Eliminierung des Einflusses der Erdkrümmung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß insbesondere eine Abgleichentfernung S0 = 50 m mitn,0 = -0,8" vorgesehen ist.
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Eliminierung des Einflusses deren Erdkrümmung beim Präzisionsnivellement für mindestens eine Entfernung vorzugsweise für ein Kompensatornivellier, bei dem durch Messung in zwei Kompensatoranlagen eine Ziellinie mit quasiabsr.utem Horizont realisiert wird.
Charakteristik des bekannten Starkes der Technik
Es ist bekannt, daß beim Präzisionsnivellemeni der auf einem Instrumentenstandpunkt gemessene Höhenunterschiede durch Instrumentenfehler (insbesondere Ziellinienfehlcr) und äußere Fehlereinflüsse (Erdkrümmung, Refraktion) verfälscht wird, wenn mit ungleichen Zielweiten für Rück- und Vorblick (sR und sj auf einem Instrumentenstandpunkt gemessen wird. Zur Eliminierung der genannten Fehlereinflüsse hat sich deshalb für das Präzisionsnivellement das sogenannte „Verfahren aus der Mitte" als zweckmäßiges und genaues Verfahren herausgebildet, das besagt, daß die Zielweiten für Rück- und Vorblick eines Instrumentenstandpunktes auf dm-Genauigkeit entfernungsgleich einzuhalten sind, um die genannten Fehlerquellen meßmethodisch zu eliminieren. Das geschieht im allgemeinen durch die sogenannte „Stationierung", bei der ein Ausmessen der Zielweiten sR und sv vor oder auch während der Messung erfolgt. Diese Maßnahme ist zeit- und kostenaufwendig und beeinflußt den gesamten Meßprozeß in der Effektivität nachteilig und kann sich negativ auf die Meßgenauigkeit auswirken. Bei Präzisionskompensatornivellieren mit quasiabsolutem Horizont besteht diese Forderung zur Einhaltung gleicher Zielweiten Sr und sv nicht mehr, da der Ziellinienfehler η (Abweichung der Ziellinie gegenüber dem Horizont), bedingt durch das Konstruktionsprinzip klein, allgemein -Γδηδ+ 1" ist. Die Fehlerauswirkung eines Ziellinienfehlers η auf eint; Visur ist ΔΙη = Sr · η bzw. ΔΙη = sv · η und auf einen gemessenen Höhenunterschied Ahn, = (sr — s„) · η. Da Ahq linear abhängig ist von den Faktoren As = Sf1 - sv und η und praktisch Werte ΔΙη größere Zielwertendifferenzen As zulassen, können diese in der Praxis mehrere Meter (5... 10m) betragen. Auf eine Stationierung kann deshalb in der Praxis verzichtet werden. Zielweitendifferenzen von mehreren Metern haben dann allerdings zur Folge, daß der Einfluß der Erdkrümmung einen Fehlereinfluß A^ hervorruft, der den eines Ziellinienfehlers ΔΙη übersteigen und nicht ohne weiteres vernachlässigt werden kann. Weiterhin ist auch zu berücksichtigen, daß der Einfluß der Erdkrümmung AIE nicht linear, sondern quadratisch mit der Entfernung wächst, für eine Visur (Rück- und Vorblick) ist er
und damit für einen Höhenunterschied auf einem Instrumentenstandpunkt
DD32269388A 1988-12-06 1988-12-06 Verfahren zur Eliminierung des Einflusses der Erdkr}mmung beim Pr{zisionsnivellement DD277747B5 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE29920817U1 (de) 1999-11-26 2000-02-10 Kirchner, Wolfgang, 10707 Berlin Vorrichtung zur Sichtbarmachung der Erdoberflächenkrümmung

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