DD277525A1 - Verfahren und einrichtung zur kontinuierlichen regelung des trocknungsprozesses bei der pappherstellung und dgl. prozessen - Google Patents

Verfahren und einrichtung zur kontinuierlichen regelung des trocknungsprozesses bei der pappherstellung und dgl. prozessen Download PDF

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DD277525A1
DD277525A1 DD32241788A DD32241788A DD277525A1 DD 277525 A1 DD277525 A1 DD 277525A1 DD 32241788 A DD32241788 A DD 32241788A DD 32241788 A DD32241788 A DD 32241788A DD 277525 A1 DD277525 A1 DD 277525A1
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DD32241788A
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Bernd Wenzel
Lothar Leischnig
Sven Duske
Henry Oertel
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Karl Marx Stadt Tech Hochschul
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur kontinuierlichen Regelung des Trocknungsprozesses bei der Pappherstellung und dergleichen Prozessen und findet insbesondere bei der Papp- und Papierherstellung Anwendung. Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Gewaehrleistung einer Messung, die unabhaengig vom Flaechengewicht der Pappen ist und in der Realisierung eine beliebige Kontrolle bzw. einen laufenden Eingriff in den Trocknungsprozess ermoeglicht. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe unter Kombination einer Dickenmessung, einer kapazitiven Feuchtemessung und eines Mikrorechners mit Tastatur und Anzeige dadurch geloest, dass eine gleichzeitige Erfassung der Dicke und der Feuchte des in die Messvorrichtung einlaufenden bewegten Pappmaterials erfolgt, und beide Signale einem Mikrorechner zugefuehrt und dort verarbeitet werden. Durch eine oertliche und zeitliche Ueberlagerung der Messwerte fuer Dicke und Feuchte werden reproduzierbare Werte fuer den Feuchtegehalt ermittelt, da die Dicke der Pappe auf diesen einen starken Einfluss besitzt. Der ermittelte Feuchtegehalt dient der kontinuierlichen, direkten Regelung des Trocknungsprozesses bez. einer konstanten Nennfeuchte in Abhaengigkeit von der Dicke. Die Erfindung ist am besten in der Figur 4 - schematische Uebersicht ueber die Anordnung in einer Produktionsanlage - dargestellt. Fig. 4

Description

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet dar Erfindung
Dio Erfindung botrifft oin Vorfahron und eino Einrichtung zur kontinuierlichen Regelung des Trocknungsprozesses bei der Papphcrstollung und dgl. Prozosson unter Kombination oiner Dickenmessung, einer kapazitiven Feuchtemessung und einus Mikrorochnors mit Tastatur und Anzoigo, womit vor allem in dor Papp- und Papierindustrie oino kontinuierliche Regelung des Trocknurifjsprozossos boz. oinor konstanton Nonnfeuchto in Abhängigkeit von der Dicke erreichbar ist.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Bekannt sind für die Regelung des kontinuierlichen Trocknungsprozesses in der Pappherstellung Infrarotmeßverfahren. Dieses Meßverfahren benötigt als bekannte Größe das Flächengewicht des zu untersuchenden Materials und ist nur bis zu einem begrenzten Flächengewicht einsetzbar.
In der Patentschrift DF. OS 1942529 werden ein Verfahren und eine Einric tung zum Feststellen und ggf. weiteren Auswerten des Querprofils des Feuchtigkeitsgehaltes bewegter Bahnen aus Papier und l. gl. vorgestellt. Dieses Verfahren ist vorzugsweise für breite Bahnen, die mit mehreren Stoffaufführungungslippen hergestellt werden, bei welchen die Stoffzufuhr selektiv geregelt werden kann einzusetzen. Eine Möglichkeit der Regelung bei Prozessen mit Stoffzufuhr konstanter Stoffdichte, wie in der Pappindustrie üblich, ist nicht angegeben. Ein weiterer Nachteil ist, daß bei der Herstellung von Papppmaterial nicht deren Querfeuchte benötigt wird, sondern die Pappe mit konstanter Feuchte über einen langen Zeitraum produziert werden muß. Dies läßt sich nicht über die Stoffzufuhr regeln.
Inder Patentschrift DE OS 3500839 wird ein Meßgerät zur Messung der relativen Feuchte vorgestellt. Nachteil dieses Gerätes ist es, daß eine Umklimatisierungszeit von einer Stunde gefordert wird, was einen Einsatz im kontinuierlichen Produktionsprozeß unmöglich macht.
In der Patentschrift EPÜ 0019154 werden ein Meßverfahren und eine Meßschaltung zur kontinuierlichen Feuchtemessung beschrieben. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Kapazität des Feuchtefühlers die Frequenz eines Oszillators beeinflußt, welche durch Zählen der Schwingungen des Oszillatorsignals in einem vorgegebenen Zeitintervall direkt digital ausgewertet wird und anschließend in die Feuchteeinheit umgerechnet wird. Bei dieser digitalen Meßschaltung muß mit einer Dynamikverschlechterung um den Faktor 10, bedingt durch die Frequenzmessung, gerechnet werden. Ein weiterer Nachteil ist der externe Rechneranschluß zum Einmessen und Initialisieren, da dies zusätzlichen Aufwand bedeutet.
Der Nachteil aller angeführten Verfahren besteht darin, daß diese auf Materialschwankungen in Form veränderlicher Dicke und damit unmittelbar verbundene Feuchtigkeitsänderungen nicht reaktionsfähig sind und somit eine kontinuierliche Pappherstellung nur mit entsprechenden Qualitätsschwankungen möglich ist.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Einrichtung zur kontinuierlichen Regelung des Trocknungsprozesses bei der Pappherstellung und dgl. Prozessen zu schaffen, womit mit wenig Aufwand eine effektive, hinreichend genaue Regelung des Trocknungsprozesses möglich ist, so daß die Qualität der hergestellten Pappen verbessert wird.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Einrichtung zur kontinuierlichen Regelung des Trocknungsprozesses bei der Pappherstellung und dgl. Prozessen zu entwickeln, wobei eine Messung unabhängig vom Flächengewicht der Pappen möglich, eine hohe Dynamik erreichbar und eine beliebige Kontrolle bzw. laufender Eingriff in den Trocknungsprozeß bei bewegten Pappen realisierbar ist. Die Durchführung des Verfahrens soll mit einer kapazitiven Feuchteerfassung, einer Dickenmessung und einer Meßsignalverarbeitung mittels Mikrorechner realisierbar sein, so daß eine an sich bekannte kapazitive Auswerteschaltung mit geringem Aufwand einsetzbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe, unter Kombination einer Dickenmessung, einer kapazitiven Feuchtemessung und eines Mikrorechners mit Tastatur und Anzeige, dadurch gelöst, daß eine gleichzeitige Erfassung der Dicke und der Feuchte des in die Meßvorrichtung einlaufenden bewegten Pappmaterials variabler Größe erfolgt und beide Signale einem Mikrorechner zugeführt und dort verarbeitet werden. Nur die Kenntnis von Dicke und Feuchte gemeinsam ermöglicht eine Pappherstellung hoher Qualität. Da die Dicke der Pappe einen starken Einfluß auf den Feuchtegehalt besitzt, ermöglicht erst deren Ermittlung, reproduzierbare Werte für die Feuchte zu erhalten. -O
Ein wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Lösung ist es, daß mittels der angegebenen Signalerfassung die Aufnahme der Meßwertu für die Dicke und die Feuchte örtlich und zeitlich überlagert erfolgt. Diese überraschend einfache Lösung wird durch eine kompakte Meßvorrichtung erreicht, welche aus einer aktiven plattenförmigen Elektrode, einer Andruckrolle mit aktiver rollenförmiger Elektrode und einer Sensorelektronik besteht. Die Auslenkung der Andruckrolle wird von einem Drehwinkelgeber zur Dickenmessung genutzt. Der angeschlossene Sensor kann auf induktiver, kapazitiver oder inkrementaler Basis arbeiten. Da die Meßvorrichtung von der Signalverarbeitung räumlich getrennt ist, erfolgt eine Datenübertragung der direkt am Meßort gewonnenen Information mittels geschirmten Kabels. Bei der Dickenmessung erfolgt fortlaufend eine Nullpunktkorrektur, wodurch feinste Materialablagerungen, welche on den aktiven Elektroden des Sensors anhaften können, nicht rnoßwertverfalschend interpretiert worden. Der Einsatz besonderer Mittel zur Säuberung der Andruckrolle ist nicht orfordorlich. Durch einen Masseschirm, welchor die aktivo Elektrode umgibt, werden elektrische Störungen auf ein Minimum reduziort. Wogon dor unteischiedlich icionsiven Trocknung wird der Fcuchtegehalt vom Eintritt bis Austritt des bewegten Pappmatorials im Sonsor orfaßt und vom Mikrorechner gomittelt. Das Querprofil dos Feuchtigkeitsgehaltes ist vernachlässigbar, da innerhalb οίηοε ropräsontativon Stroifons gomosson wird.
Ein woitoror überraschondor Vorteil der offenbarton technischen Lehm ist dio Bestimmung des Feuchtegehaltes unabhängig vom Flächongowicht dos bowogton Matorials, indom dio gleichzeitige Erfassung dor Dicke und der Feuchte miteinander vorknüpft wird und damit oino, auch von (lon Matorialschwankungen unabhängige, Nennfeuchtebestimmung effektiv möglich ist.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung basteht darin, daß die mittels einer Tabellenfunktion berechnete Feuchte in Abhängigkeit von der Dicke mit einer Geradengleichung y = mx + η berechneten Dicke zur direkten Regelung des Trocknungsprozesses genutzt wird. Es sind sowohl die Stellgrößen der Trockenkammer als auch der Transportvorrichtung ansteuerbar, womit einerseits die Temperatur des Trockners und andererseits die Einwirkzeit auf das Pappmaterial, durch Veränderung der Geschwindigkeit der Bandanlage, beeinflußbar sind. Dadurch ist das Verfahren in Produktionsanlagen, weiche keine Prozeßsteuerung besitzen, einsetzbar. Die Regelparameter sowie die Nennfeuchte, mit welcher das Pappmaterial konstant über einen langen Zeitraum produziert werden soll, können mittels Tastatur beeinflußt und anschließend in einem nichtflüchtigen Speicher abgelegt werden. Die Regelparameter beziehen sich dabei entweder auf eine Anzahl des die Meßvorrichtung passierenden bewegten Pappmaterials oder auf festgelegte Zeiteinheiten, die vom Mikrorechner bereitgestellt werden. Dadurch besteht Ui.abhängigkeit von Produktionsstörungen, insbesondere Schwankungen der Transportgeschwindigkeit des bewegten Pappmaterials. Einen vorteilhaften Regelparameter stellt somit die Anzahl von Pappen bei Produktion fertig zugeschnittener Einzelpappen dar. Die Regelcharakteristik ist dadurch bei sich ändernder Größe des Pappmaterials annähernd konstant. Eine besondere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Regelung des Trocknungsprozesses bei der Herstellung vereinzelten bewegten Pappmaterials nur erfolgt, wenn sich Pappmaterial in der Meßvorrichtung befindet.
Die ermittelten Weite der Dicke und Feuchte oder die Regelparameter werden neben den den Trocknungszustand kennzeichnenden Statussignalen und Grenzwerten mittels einer Anzeige dargestellt. Bei Produktionsanlagen mit Prozeßsteuerung werden mittels Datenübertragungseinrichtung über eine standardisierte Schnittstelle, vorzugsweise seriell, die Werte dnr Dicke und der Feuchte übergeben. Die standardisierte Schnittstelle ermöglicht vorteilhafterweise die Protokollierung des Feuchtegehalts und der Dicke des produzierten Pappmaterials.
Ausführungsbeispiel
Das Meßverfahren und die Einrichtung gemäß vorliegender Erfindung sind nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert
Es zeigen:
Figur 1: Sensoranordnung zur Meßwerterfassung
Figur 2: Sensorschirmung
Figur 3: Blockschaltplan für die Auswertung und Verarbeitung der Meßsignale
Figur 4: schematische Übersicht über die Anordnung in einer Produktionsanlage.
In der Darstellung der prinzipiellen Produktionsanordnung gemäß Figur 4, werden Einzelabschnitte des Pappmaterials 2, nach Verlassen der Herstellungsvorrichtung 15 über eine Transportvorrichtung 1 bis zum Stapelplatz 19 transportiert. In der Herstellungsvorrichtung 15 erfolgt eine Stoffzufuhr konstanter Dichte. Die gesamte Produktionsanlage wird von einer Prozeßsteuerung 16 aus betrieben. Das bewegte Pappmaterial 2 variabler Größe wird nach Passieren der Trockenkammer 17 durch die Meßvorrichtung 21 geführt. Dies erfordert ein Meßverfahren am bewegten Objekt, mit sofortiger Meßwerterfassung. Auf dem Stapelplatz 19 sollen die fertig zugeschnittenen Einzelpappen 2 mit gleichmäßiger Dicke und konstanter Nennfeuchte abgelegt werden.
Die Meßwerterfassung für Dicke und Feuchte erfolgt in der in Figur 1 dargestellten Meßvorrichtung 21. Beide Meßwerte werden örtlich und zeitlich überlagert erfaßt. Die gleichzeitige Meßwerterfassung ermöglicht es, reproduzierbare Werte für die Feuchte zu erhalten. Der kapazitive Feuchtesensor 6 besteht aus einer aktiven rollenförmigen Elektrode 4.2, welche sich auf einer Andruckrolle 8 befindet, und einer aktiven plattenförmigen Elektrode 4.1. Die Sensorelektronik 5 gewährleistet eine Spannungserzeugung unmittelbar im Feuchtesensor 6. Die Sensorelektronik 5 ist in weiten Bereichen temperaturunabhängig. Eine Temperaturabhängigkeit besteht nur im Zusammenhang mit dem Primärwandler. Die Sensorelektronik 5 ermöglicht eine sehr hohe Dynamik bei der Meßsignalerfassung. Die aktive plattenförmige Elektrode 4.1 ist, wie Figur 2 zeigt, von einem Masseschirm 3umgebe'i. Dies gewährleistet eine sehr geringe Störbeeinflussung durch Streufelder. Ferner ist in Figur 1' dargestellt, wie die Auslenkung der Andruckrolle 8 mittels Drehwinkelgeber 18 zur Dickenmessung genutzt wird. Die Sensorelektronik 5 des Dickensensors 7 liefert ebenfalls ein analoges Ausgangssignal. Wie aus Figur 4 zu ersehen ist, sind die Meßsignalerfassung in der Meßvorrichtung 21 und d<e Signalverarbeitung 20 räumlich voneinander getrennt. Die analogen Ausgangssignale werden über geschirmtes Kabel übe rtragen.
Anhand des in Figur 3 dargestellten Blockschaltplanes wird die Signalverarbeitung 20 nun näher erläutert. Die vom Dickensensor 7 und Feuchtesensor 6 gewonnenen Meßwertinformationen werden nach Übertragung von der zugehörigen Sensoroloktronik 5 in einem Sensorinterface 9 derart aufgearbeitet, daß sie vom Mikrorechner 10 übernommen werden können. Das Sonsorinterface 9 ist Voraussetzung für eino zeitlich gemeinsame Meßworterfassung. Ein umfangreiches Softwarepaket diont dor rechnorischon Auswertung dor erhaltonen Meßwertinformationen.
Nach Einschalton der gosamton Moßoinrichtung, bostehend aus Meßvorrichtung 21 zur Signalerfassung und Rechnerteil zur Signalverarbeitung 20, erfolgt oin Einmesson. Aus zwei Stützpunkten dos Einmessens wird die Kennlinie der Dicke linear nrrochnot und in einem Spoichor abgologt. Das Einmosson kann jederzeit erfolgen.
Uoi Transport von Einzolabschnitton dos Pappmaterials 2 worden von deren Eint-itt in bis zu deren Austritt aus der Moßvorrichtung 21 fortlaufend Moßworto für dio Feuchto und Dicke orfaßt. Aus den vom Mikrorechner 10 gemittelten Moßworton wird zunächst übor dio im Spoichor abgelegto Geradongloichung die aktuollo Dicke bestimmt. Besonders vorteilhaft orwoist sich boi cliosor Ausführungsform die fortlaufondo Nullpunktkorroktur dos Dickensonsors 7, wenn sich kein F.inzolabschnilt dos bowogton Pappmotorials 2 in dor Moßvorrichtung 21 befindet. Dadurch ist die Meßwerterfassung unabhängig von foinsten, nicht vormoiclbaron - weil in dor Naßpartio dor Pappherstollung üblichen - Materialablagerungen auf (lon aktivon Eloktrodon 4.1 und 4.2.
In Abhängigkeit von der errechneten Dicke wird anschließend entsprechend einer in einem nichtflüchtigen Speicher abgelegten Tabellenfunktion die Feuchte interpoliert bestimmt. Das Verfahren ist somit auf Materialschwankungen in Form veränderlicher Dicke und damit unmittelbar verbundene Feuchtigkeitsänderungen sofort reaktionsfähig. Dies ist Voraussetzung für eine kontinuierliche '-..ppherstellung über einen langen Zeitraum mit konstanter Qualität. Die Bestimmung der Feuchte ist unabhängig von der Kenntnis des Flächengewichtes des Pappmaterials 2. Das Flächengewicht beträgt üblicherweise in der Pappindustrie 800. ..1600g/m2. Das Flächengewicht des bewegten Pappmaterials variabler Größe, welches die Meßvorrichtung passiert kann auch kleiner als 300g/m2 sein.
Da die Einhaltung eines Feuchtegehaltes von 8 bis 12% gefordert wird, dient die ermittelte Nennfeuchte der direkten Regelung des Trocknungsprozesses. Über entsprechende Regelausgänge 13 können sowohl die Stellgrößen der Trockenkammer 17 als auch der Transportvorrichtung 1 beeinflußt werden. Dies ist unabhängig von einem Leitrechner. Da in der Trockenkammer 17 dem Pappmaterial 2 die vorhandene Feuchtigkeit entzogen wird, kann auf den Trocknungsprozeß u. a durch Veränderung der Energiezufuhr des Trockners oder Veränderung der Transportgeschwindigkeit, mit welcher das Papprr.aterial 2 durch die Trockenkammer 17 bewegt wird, Einfluß genommen worden. Die Richtung der Annäherung der beror.h ieten Feuchte an die vorgegebene Nennfeuchte wird dabei mit ausgewertet.
Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung beziehen sich die Regelparameter auf die Anzahl von Einzelabschnitten des Pappmaterials 2, welche die Meßvorrichtung 21 passieren. Die Rsgelparameter können aber auch Zeiteinheiten darstellen, dio vom Mikrorechner 10 zur Verfügung gestellt werden.
Für alle Regelparameter und für die vorgegebene Nennfeuchte sind Voreinstellwerte in einem nichtflüchtigen Speicher abgelegt.
Über die in Figur 3 dargestellte Tastatur 11 können diese Werte beeinflußt werden. Vor Übernahme in den Speicher erfolgt die Kontrolle, ob die Werte sich innerhalb eines festgelegten Wertebereiches befinden.
Bei beschriebenem Ausführungsbeispiel erfolgt eine Ausgabe an die Stellgrößen über die Regelausgänge 13 nur, wenn sich ein Einzelabschnitt des bewegten Pappmaterials 2 in der Meßvorrichtung 21 befindet.
Über eine Anzeige 12 sind die Regelparameter, die vorgegebene Nennfeuchte, oder im normalen Meßprozeß die berechnete Dicke und Feuchte, darstellbar. Selbstverständlich ist für die Anzeige jede digitale Anzeige einsetzbar. Zusätzlich werden Statussignaie, die den Trocknungszustand kennzeichnen, mit dargestellt.
Die berechnete Dicke und Feuchte stehen über eine Datenübertragungseinrichtung 14 anderen Rechnern zur Verfügung. Dies ermöglicht eine Protokollierung der Dicke und des Feuchtegehaltes des hergestellten Pappmaterials 2. Außerdem werden die Werte der Prozeßsteuerung 16 übergeben. Dies gewährleistet einen noch besseren Eingriff in den Trocknungsprozeß.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch eine hohe Dynamik bei der Meßwerterfassung aus und verhindert durch kontinuierliche Regelung des Trocknungsprozesses von bewegtem Pappmaterial variabler Größe, nach vorgegebener Nennfeuchte in Abhängigkeit von der Dicke, das Schimmeln zu feuchter bzw. das Brechen zu trockener Pappe. Die Regelung des Trocknungsprozesses führt zu einer Qualitätsverbesserung und trägt zur Energieeinsparung bei.

Claims (9)

1. Verfahren zur kontinuierlichen Regelung des Trocknungsprozeoses bei der Pappherstellung und dgl. Prozessen unter Kombination einer Dickenmessung, einer kapazitiven Feuchtemessung und eines Mikrorechners mit Tastatur und Anzeige, dadurch gekennzeichnet, daß eine gleichzeitige Erfassung der Dicke und der Feuchte des \r Hie Meßvorrichtung (21) einlaufenden bewegten Pappmaterials (2) variabler Größe erfolgt u.id beide Signale einem Mikrorechner (10) zugeführt werden, womit entweder mittels vorgegebener oder mittels einstellbarer Parameter eine kontinuierliche direkte Regeiung des Trocknungsprozesses bez. einer konstanten Nennfeuchte erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nennfeuchte des bewegten Pappmaterials (2) mittels einer Tabellenfunktion und der Geradengleichung y = m χ χ + η ermittelt wird und die berechneten Werte der Feuchte und Dicke der Prozeßsteuerunq (16) über die standardisierte Schnittstelle einer Datenübertragungseinrichtung (14), vorzugsweise seriell, zur Verfügung gestellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Regelparameter entweder auf eine Zahl von Einzelabschnitten des bewegten Pappmaterials (2), die die Meßvorrichtung (21) durchlaufen, oder auf festgelegte Zeiteinheiten aus dem Mikrorechner (10) beziehen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Belagbildung auf der aktiven rollenförmigen Elektrode (4.2), der Andruckrolle (8) oder der aktiven plattenförmigen Elektrode (4.1) eliminiert wird, indem für die Dickenmessung beliebig oft eine Nuilpunktkorrektur erfolgt.
5. Einrichtung zur kontinuierlichen Regelung des Trocknungsprozesses bei der Pappherstellung und dgl. Prozessen, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor zur Dickenmessung (7) und der Sensor zur Feuchtemessung (6) über ein Sensorinterface (9) mit einem Mikrorechner (10) verbunden sind, und von diesem ein Regelausgang (13) und eine Datenübertragungseinrichtung (14) ausgehen, so daß die Stellgrößen der Trockenkammer (17), die Transportvorrichtung (1) und die Prozeßsteuerung (16) der Produktionsanlag.9 ansteuerbar sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Mikrorechner (10) ein nichtflüchtiger Speicher angeordnet ist, so daß mittels einer dem Mikrorechner (10) nachgestellten Tastatur (11) die Regeiparameter und/oder die Nennfeuchte, die über eine dem Mikrorechner (10) nachgeordnete Anzeige (12) wahlweise neben den Meßgrößen sichtbar gemacht werden, beeinflußbar sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Dickenmessung ein an sich bekannter Drehwinkelgeber (18) und zur Feuchtemessung ein kapazitiver Sensor (6), der mittels einer aktiven plattenförmigen Elektrode (4.1), die von einem Massenschirm (3) umgeben ist, einer Andruckrolle (8) mit aktiver rollenförmiger Elektrode (4.2) und einer Sensorelektronik (5) gebildet wird, kompakt in einer Meßvorrichtung (21) an einem Meßort angeordnet sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 5, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Dickenmessung des bewegten Pappmaterials (2) ein induktiver, kapazitiver oder inkrementaler Drehwinkelgeber (18) angeordnet ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung (21) zur Signalerfassung von der Signalverarbeitung (20) räumlich getrennt ist, wobei insbesondere die von der Feuchte abhängige Spannung unmittelbar am kapazitiven Feuchtesensor (6) erzeugt wird.
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