DD276625B3

DD276625B3 - Silikatische zusammensetzung fuer dentalprothesen

Info

Publication number: DD276625B3
Application number: DD88321516A
Authority: DD
Inventors: Renate Lorenz; Rainer Dipl-Ing Oec Korf; Klaus Dr Med Dent Markula; Gerhard Oa Dr Med Dr Med Gehre; Claus Dipl-Ing Haessler
Original assignee: Keradenta Wilde Gmbh
Priority date: 1988-11-07
Filing date: 1988-11-07
Publication date: 1993-01-21
Also published as: CH679369A5; DE3902771A1; DD276625A1

Description

und 38 bis 42 Ma.-% einer pulverisierten Opakerkomponente mit den Bestandteilen:

SiO₂ 12,0-13,5 Ma.-%

AI₂O₃ 10,0-11,5 Ma.-% CaO 0,05-0,06 M a.-%

Na₂O 0,8-1,0Ma.-%

K₂O 3,5-4,2 Ma.-%

B₂O₃ 0,5-0,6 Ma.-%

TiO₂ 10,4-11,5 Ma.-%

Li₂O 0,2-0,3 Ma.-%

gebildet wird, und einen Korngrößenbereich von 2 bis 40 pm aufweist.

Die Erfindung betrifft eine silikatische Zusammensetzung für Dentalprothesen, die unter atmosphärischen Bedingungen auf ein Dentalprothesenteil aufbrennbar, silanisietbar und zur Herstellung von mi', einer Keramik- oder Kunststoffverblendung oder mit einem Dentalkunststoff versehenen festsitzendem oder herausnehmbarem Zahnersatz anwendbar ist. Die zunehmende Verbesserung der zahnärztlichen Betreuung der Bevölkerung mit ihren zahn irhaltenden Maßnahmen führt dazu, daß es verstärkt vorhandenes Restgebiß mit hochwertiger partieller Prothetik in Form von festsitzendem oder herausnehmbarem Zahnersatz zu versorgen gilt. Der Bedarf an Therapiemitteln, die diesem Anwendungszweck gerecht werden, steigt ständig, und in der Praxis sind bereits Verfahren bekannt, die die Herstellung silikatischor Zusammensetzung beinhalten, die zum Verbund mit Nichtedelmetallegierungen dos Grundtyps Nickel-Chrom oder Kobalt-Chrom durch Aufbrennen in einem Labor-Vakuumbrennofen befähigt sind.

Nach der DD-PS 258321 ist eine silikatische Masse bekannt, die folgende oxidische Zusammensetzung aufweist: 37-39Ma.·% SiO₂,18-21,1 Ma.-%AIjO₃,16-16,5Ma.-%TiO₂,0,5-0,6Ma.-%CaO,7,1-8Ma.-%K₂0,10,5-11,5Ma.-% Na₂0,5,6-6,5Ma.-%ZrO₂, 1,4-1,7 Ma.-% B₂O₃ und 0,02-0,03 Ma.·% Mn₂O₃. Diese silikatische Masse wird bei Temperaturen von T - 800-850"C in einem Labormuffelofen auf ein Dentalprothesentoil aus einer Nichtedelmetallegierung aufgebrannt und gewährleistet nach Silanisierung einen spaltlosei' Verbund mit einer Kunststoff- odar Keramikverblendung. Die für die Schaffung einer optimalen Silanisierungsbedingung erforderliche Oberflächenrauhigkeit R, = 0,049mm wird durch Zugabe von mit Mangan-Ill-Oxid oborflSchenkonditioniertem AI₂O₃ erzielt.

Wenngleich aus ökonomischen Gründen, aber auch wegen ihrer günstigen werkstoffkundlichen Eigenschaften, wie hohe Festigkeit und ausreichende Korrosionsbeständigkeit im Mundmii r.-u, im zunehmendem Maße Nichtedelmotallegiorungen als Brückengerüste Anwendung finden, ist für die klinische Anwendung die Edelmetallegierung Sipal auf längere Sicht immer noch als Legierung für dentale Zwecke im Einsatz. Dius st zum einen bedingt durch konkrete Bedingungen am Patienten, wie Bißverhältnisse oder allergisches Verhalten gegenüber Nichtedelmetallegierungen. Zum anderen ist der gerätetechnische Aufwand bei der Verarbeitung von Nichtedelmetallegierungen höher als bei der Verarbeitung von Silber-Palladium-Legierungen, so daß kleinere zahntechnische Einrichtungen aus ökonomischen Aspekten heraus keine Nichtedelmetallegierungen verarbeiten können.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine aus einer leichtfließenden Grundschmelze und einem Opakeranteil bestehende silikatische Zusammensetzung anzugeben, deren Zusammensetzung und Ausdehnungskoeffizient derart eingestellt sind, daß sie auf ein Dentalprothesenteil, das aus Edelmetallegierungen des Silber-Palladium-Typs oder aus Dontalnichtedolmetallegierungen dor Grundtypen Nickel-Chrom und Kobalt-Chrom hergestellt sein kann, aufbrennbar ist und nach deren Silanisierung einen spaitfreien Verbund zu einem Dentalkunststoff bildot.

Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß die silikatische Zusammensetzung aus einer homogenen Mischung von 58 bis 62 Ma.-% einer pulverisierten Griindkomponente mit den Bestandteilen:

SiO₂	48,0-49,0 Ma.-%
AIjO,	10,0-11,0 Ma.-%
TiO₂	7,5-8,5 Ma.-%
CaO	0,5-0,7 Ma.-%
K₂O	9,0-9,5 Ma.-%
Na₂O	13,0-14,2 Ma.-%
ZrO₂	7,2-7,6 M a.-%
B₂O,	1,8-2,0 Ma.-%
und 38 bis 42 Ma.-%(	ainer pulverisierten 0(
SiO,	12,0-13,5 Ma.-%
AIjO,	10,0-11,5 Ma.-%
CaO	0,05-0,06 Ma.-%
Na₂O	0,8-1,0 Ma.-%
K₂O	3,5-4,2 Ma.-%
B₂O,	0,5-0,6 Ma.-%
TiO,	10,4-11,5Ma.-%
Li₂O	0,2-0,3 M a.-%

gebildet wird und einen Korngrößenbereich von 2 bis 40pm aufweist.

Nach dem Aufbrennen der Masse bei T = 850-870^eC auf die Edelmetallegierungen des Silber-Palladium-Typs und die Nichtedelmetallogierungen der Grundtypen Nickel-Chrom und Kobalt-Chrom wird ein inniger dauerhafter Verbund erreicht. Durch die oxidische Zusammensetzung und das festgelegte Btennregime werden effektive Bedingungen für den nachfolgenden technologischen Schritt im Verbund, der Silanisierung der aufgebrannten Zusammensetzung, sowie optimale Opakereigenschaften der dünnen aufgebrannten Zwischenschicht gewährleistet. Die Opazität der silikatischen Zusammensetzung wird dauerhaft dadurch erreicht, indem die die Opazität induzierenden schwerschmelzbaren Oxide de Zusammensetzung nicht kristallin zugemischt, sondern homogen eingefrittet werden. Damit wird gleichzeitig die Aufiragbarkeit der silikatischen Zusammensetzung auf ein Dentalprothesentoil wesentlich verbessert. Es ist eine gleichmäßige Schichtstärke der aufgebrannten Zwischenschicht von 0,1 bis 0,2 mm erzielbar, die einen optimalen Verbund dentale Legierung - silikatische Zwischenschicht - Silan - dentaler Kunststoff garantiert. Die silikatische Zusammensetzung ist nicht toxisch und verhält sich biokompatibel.

Diese erzielbaren Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung sollen anhand der quantitativen Paramoter linearer Ausdehnungskoeffizient α_;0-«οο·ο Biegefestigkeit o_bi und Oberflächenrauhigkeit R, (maximale Rautiefe) und R₁ (mittlere Rautiefe) mit der Lösung gemäß DD-PS 258321 tabellarisch verglichen werden:

	DDPS 258321	erfindungsgem. Lösung
O-M-eoo'c	11,67· 10"'K"'	14,54 · 10·* K"¹
	52,67 Nmm"²	55,42 Nmm"¹
R,	0,049 mm	0,041 mm
R.	0,0045 mm	0,032 mm

Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiele^ näher erläutert werden. In einem heterogenen Verblend- und Verbundsystem zum Anfertigen von festsitzendom (Kronen und Brücken) oder herausnehmbarem Zahnersatz, bestohend aus einem metallischen Grundgerüst aus Edelmetallegierungen des Silber-Palladium-Typs oder der Nichtedelmetallegierungen der Grundtypen Nickel-Chrom und Kobalt-Chrom sowie einer keramischen oder Kunststoffverblendschale, bildet die erfindungsgemäße Zusammensetzung eino auf die Dentallegierung aufgebrannte silikatische Zwischenschicht, über die die Fixation der Verblendschalon erreicht wird.

Die silikatische Zusammensetzung besteht aus einer pulvarisierten Grundschmelze mit einem Anteil von 58 bis 62Ma.·% und einer pulverisierten Opakerkomponente mit einem Anteil von 38 bis 42 Ma.-%. Ihr Korngrößenbereich liegt bei 2 bis ΊΟμηι. Die pulverisierte Grundschmelze besteht aus 48-49Ma.-% SiO., 10-11 Ma.-% AI₂O,, 7,5-8,5Ma.-%TiO₁,0,5-0,7Ma.-% CaO, 9-9,5Ma.-% K₂O.. 13-14,2Me.-% Na₂0,7,2-7,6Ma.-% ZrOj und 1,8-2Ma.-% BjO,. Die pulverisiorte Opakerkomponente bringt folgende Anteile in die Zusammensetzung ein: 12-13,5Ma.-% SiO₂,10-11,5Ma.·% AIjO,, 0,05-0,06Ma.-% CaO.. 0,8-1 Ma.-% Na,0,3,5-4,2Ma.-% K₂0,0,5-0,6 Ma.-% B₂0,10,4-11,5Ma.-% TiO₂ und 0,2-0,3Ma.-% Li₂O.

Nach Mischung der Grundschmelze mit der Opakerkomponente wird die Masse mit einem Gemisch aus Aqua destillata/Ethanol im Verhältnis 2:1 dicksahnig angetsigt und in gleichmäßiger Schicht auf den mittels Sandstrahlen oberflächenkonditionierten Grundkörper aufgetragen. Das Aufbrennen der silikatischen Zusammensetzung erfolgt in einem Labormuffelofon untor atmosphärischen Bedingungen bei einer Temperatur von T = 850-870'C und einer Zeitdauer von t ·= 5min. Nach dem Brand soll die Stärke üer aufgebrannten Zwischenschicht 0,1 bis 0,2mm betragen

Im Verbundsystem übernimmt diese keramische Zwischenschicht drei wesentliche Funktionen:

- Herstellung des Verbundes zur Dentallegierung

- Maskierung der metallfarbenen Legierungsoberfläche

- chemische Aktivierung nach Silanisierung.

Nach Silanisioriing der aufgebrannten Zwischenschicht wird eine dünne Schicht eines kalt· oder heißpolymerisierenden Oentalkunststoffes oder Kompooites aufgetragen und eine zeitgleich silanisierte keramische Verblendfacette aufgedrückt. Es ist zu beachten, daß der spaltfreie und korrosionsresistente Verbund nur im Bereich der silanisierten, silikatisch beschichteten Metalloberfläche erfolgt.

Neben der Anwendung von Verblendfacetten ist es weiterhin möglich, auf die auf die Dentallegierung aufgebrannte und silanisierte silikatische Zwischenschicht direkt einen zahnfarbenen Dentalkunststoff iur Herstellung von festsitzendsm oder herausnehmbarem Zahnersatz aufzutragen.

In Betracht gezogene Druckschrift: DE-PS 1441336 Spalten 3 und 5

Claims

Silikatische Zusammensetzung für Dentalprothesen, die auf ein Dentalgerüst aus einer Edelmetallegierung des Silber-Palladium-Typs oder aus einer Legierung der Grundtypen Nickel-Chrom oder Kobalt-Chrom aufbrennbar ist und danach als einschichtiges Verbundelcrrient zwischen Metallegierung und einer Kunststoff- bzw. Keramikverblendschicht fungiert, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer homogenen Mischung von 58 bis 62 Ma.-% einer pulverisierten Grundkomponente mit den Bestandteilen:

SiO₂ 48,0-49,0 Ma.-%

AI₂O₃ 10,0-11,0 Ma.-% TiO₂ 7,5-8,5 Ma.-%

CaO 0,5-0,7 Ma.-%

K₂O 9,0-9,5 M a.-%

Na₂O 13,0-14,2 Ma.-% ZrO₂ 7,2-7,6 Ma.-%

B₂O₃ 1,8-2,0 Ma.-%