DD276424A1 - Heissluftkoagulator - Google Patents
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Abstract
Anwendungsgebiet der Erfindung ist vorrangig die Medizin. Der Heissluftkoagulator wird vorzugsweise in der Chirurgie zur Blutstillung parenchymatoeser Organe eingesetzt. Der Heissluftkoagulator besteht aus einem Handstueck und einem mit durch Kabel und Luftschlauch verbundenem Steuergeraet, gekennzeichnet dadurch, dass das Handstueck als Mehrfachrohrsystem mit Luftverteiler, Heizelement, Temperaturfuehler und Filter ausgebildet ist, sich im Anschluss an das Heizelement zu einem Duesenrohr verjuengt und am vorderen Ende des Duesenrohres ein weiterer Temperaturfuehler und eine auswechselbare Duese befinden. Fig. 2
Description
Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung ist vorrangig die Medizin. Der Heißluftkoagulator wird vorzugsweise in der Chirurgie zur Blutstillung parenchymatöser Organe eingesetzt.
wesentlichen aus einem Gehäuse mit Heizelement, Turbine und zwei Filtern. Die Temperatur ist irn Bereich 200-500'C regelbar.
besteht. Sein Einsatz Ist auf dem Gebiet der Dentaltechnik vorgesehen. Aufgrund der erreichbaren Temperatur ist er zur
Ziel der Erfindung Ist ein leicht handhabbarer Heißluftkoegulstor der den Anforderungsbedingungen in der Chirurgie insbesondere zur Blutstillung parenchymatöser Organe gerecht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Heißluftkoagulator zu schaffen, der ein geringes Gewicht hat, die erforderlichen Temperaturen zur Koagulation erreicht und in seinen äußeren Abmessungen dem Einsatz in der Humanmedizin angepaßt ist. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Heißluftkoagulator aus einem Handstück und einem mit diesem durch Kabel und Luftschlauch verbundenen Steuergerät besteht.
Im Handstück befinden sich Heizelement, Temperaturfühler, Filter und Luftverteiler. Der hintere Teil des Handstückes ist als Mehrfachrohrsystom ausgebildet. Das Mehrfechrohrsystem besteht aus 3 oder mehreren ineinander angeordneten Rohren, die im Wechsel jeweils an der gegenüberliegenden Seite miteinander verbunden sind, Strömungsöffnungen am Übergang zum nächsten inneren Rohr besitzen und der Durchfluß der zugeführten Luft vom äußeren Rohr zum nächstinneren Rohr bis zum Heizelement in gegenläufiger Richtung erfolgt.
Im Inneren des Mehrfachrohrsystems befindet sich dan Heizelement, in dessen unmittelbarer Nähe ein Temperaturfühler angeordnet ist.
Nach dem Heizelement erfolgt eine Verjüngung des Mehrfachrohrsystems zu einem Düsenrohr. Am vorderen Ende des Düsenrohres sind ein weiterer Temperaturfühler und eine auswechselbare Düse angeordnet. Am Übergang zwischen Heizelement zum Düsenrohr befindet sich ein Filter.
Das Mehrfachrohrsystem ist erfindungsgemäß so gestaltet, daß die vom Steuergerät über den Luftschlauch zugeführte Luft zuerst zwischen das äußere und das erste innere Rohr gelangt und bis zum Verjüngungsübergang des Düsenrohres geführt und
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dort in gegenläufiger Richtung in das nach innen nächstfolgende Rohr in Richtung Ende des Handstückes und von da direkt zum
vorzugsweise aus PTFE, und sind zum Zwecke der Sterilisation abnehmbar.
- in der leichten Handhabbarkeit durch das geringe Gewicht des Handstückes
- in einer kostengünstigen Gerätevariante zur Anwendung der Blutstillung
- in der Luftströmung mit der die zu behandelnde Fläche bluttrocken gehalten wird
- und in der !eichten Sterilisierbarkeit durch das Abziehen der äußeren Mäntel des HandstCckes und des Oüsenrohres.
Der erfindungsgemäße Heißluftkoagulator wird an folgendem Beispiel näher beschrieben: In den beigefügten Zeichnungen zeigt
Wie in Figur 1 gezeigt besteht der Heißluftkoagulator aus zwei Baueinheiten, dem Steuergerät 11 und dem Handstück 10. Beide sind durch ein Kabel und einen Luftschlauch miteinander verbunden. Das Steuergerät besteht aus Stromversorgung 16, Heizungsregler 15, Schutzschaltung 14, Bakterienfilter 12 und Luftreyler 13. Im Handstück 10 befinden sich Heizelement 4, die Temperaturfühler 5 u. 7 sowie ein Filter 6.
Das Steuergerät ist in Schutzklasse I ausgeführt. Das Handstück ist vollständig mit PTFE ummantelt und entspricht dem Anwendungstyp .C".
In Figur 2 ist der prinzipielle Aufbau dos Handstück?·* dargestellt. Die Zuluft wird über den Luftverteller 9 in ein Mehrfachrohrsystem 1,2,3 von außen nach innen geblasen. Das Mehrfachrohrsyitem besteht aus 3 ineinander angeordneten Rohren. Rohr 1 besteht aus PTFE, Rohr 2 aus Metall und Rohr 3 aus Keramik. Die Rohre sind im Wechsel jeweils an der gegenüberliegenden Seite miteinander verbunden und bositzen Strömungsöffnungen am Übergang zum nächsten inneren Rohr. Im Inneren des Mehrfachrohrsystems befindet sich das Heizelement 4, das unmittelbar mit einem ersten Temperaturfühler 5 verbunden ist. Nach dem Heizelement 4 erfolgt eine Verjüngung des Mehrfachrohrsystems zu einem Düsenrohr 17. Am vorderen Ende des Düsenrohres 17 sind ein weiterer Temperaturfühler 7 und eine auswechselbare D<"se 8 angeordnet. Am Übergang zwischen Heizelement 4 zum Düsenrohr 17 befindet sich ein Filter 6. Das Mehrfachrohrsystem ist erfindungsgemäß so gestaltet, daß die vom Steuergerät 110ber den Luftschlauch zugeführte Luft zuerst zwischen das äußere Rohr 1 und erste innere Rohr 2 gelangt und bis zum Verjüngungsübergang des Düsenrohres 17 geführt und dort in gegenläufiger Richtung in dos nach innen nächstfolgende Rohr 2 in Richtung Ende des Handstückes und von da direkt in das Keramikrohr 3 zum Heizelement 4 geleitet wird. Dadurch werden zwei günstige Effekte erzielt:
1. heizt sich der Handgriff nur wenig auf und
2. wird die Luft, bevor sie das eigentliche Heizelement 4 passiert, bereits vorgewärmt.
Der Filter β vor dem Düsenrohr 17 verhindert das Hftrausblasen von Abrundteilchen der Heizspiralen in das OP-FeId. Mit Hilfe des Temperaturfühlers 7 unmittelbar an der Düse 8 wird die Lufttemperatur am Düsenaustritt erfaßt und über das Steuergerät 11 gemäß Einstellung konstant gehalten. Die Düse 8 läßt sich auswechseln und damit an die zu koagulierende Fläche anpassen. Durch den Einsatz eines zweiten Temperaturfühlors 5 in der unmittelbaren Nähe des Heizelementes 4 wird in Verbindung mit einer Schutzschaltung 14 eine thermische Zerstörung des Handstückes verhindert. Das macht sich z. B. für den Fall einer Unterbrechung der Luftzufuhr unbedingt erforderlich.
Der Handgriff 19 des Handstückes 10 und die fiußere Hülle des Düsenrohres 18 bestehen aus PTFE und sind zum Zwecke der Sterilisation abnehmbar.
Das Handstück wiegt etwa 400g und ist somit für den Chirurgen gut zu handhaben. Die Temperatur am Dütenaustritt läßt sich stufenlos zwischen 200'C und 3OO'C einstellen. Zur Heizungsregelung wird eine Thyristorschaltung eingesetzt. Die Aufheizzeit beträgt etwa 6min für 300'C. Die Luftmenge läßt sich mit einem Nadelventil zwischen 0 und 50l/min rogeln. Der Druckluftanschluß ist für 0,4 MPa ausgelegt. Ooe Gerät läßt sich sowohl an einer zentralen Gasversorgungsanlage als auch mit handelsüblichen Preßluftflaschen batreiben. Zur Filterung der Druckluft wird ein Bakterienfilter eines Bubble-Oxygenotors eingesetzt.
Claims (3)
1. Heißluftkoagulator bestehend aus einem Handstück und einem mit durch Kabel verbundenen Steuergerät, gekennzeichnet dadurch, daß das Handstück aus einem Mehrfachrohrsystem (1,2,3) mit Luftverteiler (9), Heizelement (4), Temperaturfühlern (5,7) und Filter (6) besteht, die Luftzufuhr mittels Schlauch über das Steuergerät (11) erfolgt, über das Handstück (10) ein Handgriff (19) aus temperaturbeständigem Kunststoff, vorzugsweise PTFE, lösbar aufgeschoben ist, sich das Handstück (10) im Anschluß an das Heizelement (4) zu einem Düsenrohr (17) mit auswechselbarer Düse (8) verjüngt und dessen äußere Hülle (18) ebenfalls aus einem temperaturbeständigen Kunststoff, vorzugsweise PTFE, besteht und lösbar ist.
2. Heißluftkoagulator gemäß Ansp, uch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Mehrfachrohrsystem (1, 2,3) eine Vorbindung von 3 oder mehreren ineinander angeordneten Rohren ist, die jeweils im Wechsel an der gegenüberliegenden Seite miteinander verbunden sind, Luftaustrittsöffnungen am Übergang zum nächsten inneren Rohr besitzen und der Durchfluß der zugeführten Luft vom äußeren Rohr in gegenläufiger Richtung in das nächstfolgende innere Rohr in gegenläufiger Richtung in das nächstfolgende innere Rohr erfolgt.
3. Heißluftkoagulator gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß sich der Temperaturfühler (5) in unmittelbarer Nähe des Heizelementes (4) und der Temperaturfühler (7) im vorderen Teil des Düsenrohres (17) am Luftaustritt befindet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD32112388A DD276424A1 (de) | 1988-10-27 | 1988-10-27 | Heissluftkoagulator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD32112388A DD276424A1 (de) | 1988-10-27 | 1988-10-27 | Heissluftkoagulator |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD276424A1 true DD276424A1 (de) | 1990-02-28 |
Family
ID=5603443
Family Applications (1)
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DD32112388A DD276424A1 (de) | 1988-10-27 | 1988-10-27 | Heissluftkoagulator |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD276424A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2712171A1 (fr) * | 1993-11-13 | 1995-05-19 | Wolf Gmbh Richard | Instrument médical destiné à l'application de gaz chaud. |
-
1988
- 1988-10-27 DD DD32112388A patent/DD276424A1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2712171A1 (fr) * | 1993-11-13 | 1995-05-19 | Wolf Gmbh Richard | Instrument médical destiné à l'application de gaz chaud. |
DE4338866C1 (de) * | 1993-11-13 | 1995-06-14 | Wolf Gmbh Richard | Medizinisches Instrument zur Applikation von Heißgas |
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