DD272438A1

DD272438A1 - Stoesselverstellung, insbesondere fuer mechanische pressen

Info

Publication number: DD272438A1
Application number: DD31668288A
Authority: DD
Inventors: Guenter Braun; Lothar Reinhold
Original assignee: Blechbearbeitungs Maschinenwer
Priority date: 1988-06-13
Filing date: 1988-06-13
Publication date: 1989-10-11

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Stoesselverstellung fuer mechanische Pressen mit einer Druckpatrone zur hydraulischen Pleuel-Spindel-Verspannung, wobei das Pleuel-Spindelgewinde (12) mit einem bewusst groesser definierten Flankenspiel (a) versehen und in Verbindung mit einem federnden Daempfungselement (20) vorzugsweise zur Daempfung auftretender Rueckdrehmomente bei Schneidoperationen verspannbar ist. Fig. 1

Description

Charakteristik de« bekannten Standes der Technik

Mechanische Pressen besitzen überwiegend motorisch verstellbare Stößelvereteilungen, die mittels Gewinde zwischen Pleuel und Druckspindel durchgeführt werden.

Durch die wechselnde Belastung, insbesondere bei Schneidoperatlcnen, besteht die Gefahr, daß das Gewinde ausgeschlagen wird. Um diesem entgegenzuwirken, wurden Hochgenauigkeitsgewinde hergestellt bzw. Spannstücke eingesetzt, um beide Gewinde verspannon zu können.

In der DE-AS 2424783 wird eine Lösung an einem nicht längenverstellbaren Pleuel zur Stößelverstellung beschrieben, bei welcher ein Ringkolben auf einen Gewindebolzen drückt, um eine Vorspannung größer der Preßkraft einschließlich dynamischer Massenkrfifte zu erreichen.

In der DE-OS 2242067 wird die zur Längenverstellung dienende Schraubenverbind jng mit Flüssigkeitsdruck verspannt und

formschlüssig gesichert, wobei eine hydraulische Überlastsicherung parallelgeschaltet angeordnet ist und die Pleuel-Spindel-Verbindung kein Verstellgewinde aufweist, in einer Gleitführung arretiert wird und ein Ausschlagen der Gleitpassung zur Folge

Nachteilig wirkt sich weiterhin bei diesen Lösungen aus, daß mit der Verspannung und formschlüssigen Absicherung eine starre

Übertragung der Bewegungsabläufe auf den Stößel und auf den gesamten Antrieb der Maschine erfolgt.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht in der Gestaltung einer Stößelverstellung, die zu einer geringeren Belastung der Triebwerksteile bei gleichzeitiger Reduzierung der Lärmentwicklung führt.

Darstellung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stößelverstellung zu entwickeln, mit welcher vorzugsweise bei Schneidoperationen die eintretenden Rückdrehmomente weitestgehend beseitigt werden.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Pleuel-Spindel-Gewinde mit einem bewußt größer definierten Flankenspiel versehe;) ist. Eine Kolben-Zylinder-Einheit ist zwischen Pleuel und Spindel zentrisch als Druckpatrone angeordnet.

Mit der Druckpatrone Ist über die Druckleitung als federndes Dämpfungselement ein Druckspeicher verbunden.

Insbesondere bei Schneidarbeiten wird durch Abreißen des Werkstoffes dem Stößel eine hohe Beschleunigung erteilt, so daß dadurch der Antrieb ein rückdrehendes Moment erfährt. Durch das vergrößerte Flankenspiel im Pleuel-Spindel-Gewinde in Verbindung mit dem Druckspeicher wird dem Stößel bewußt die Möglichkeit verliehen, beim Schnittabriß einen gedämpften Weg nachzufedern. Der Antrieb wird somit wesentlich geschont.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden: Die Zeichnungen zeigen:

Fig. 1: Stößelverstellung im Schnitt mit Hydraulikplan Fig. 2: Druckpatrone im Schnitt Fig. 3: Ausschnitt des Gewindes.

Am Pleuel 1 einer mechanischen Presse ist über eine Druckspindel 8 ein Pressenstößel 13 angeordnet, in dem z. B. ein hydraulisches Druckkissen 14 als'Überlastsicherung eingesetzt ist. Dieses hydraulische Druckkissen 14 wird über eine pneumohydraulische Pumpe 15 mit Drucköl über ein Rückschlagventil 1 β versorgt. Ein elektrischer Di uckschalter 17 überwacht die Funktionsbereitschaft des hydraulischen Druckkissens 14. Parallel zum hydraulischen Druckkissen 14 wird von der Druckleitung der pneumo-hydraulischen Pumpe 15 eine Druckpatrone 4 versorgt. Die Druckpatrone 4 besteht aus einer Kolben-

Zylinder-Einheit 5; 2. Dazu ist die Druckleitung mit einer Bohrung 11 und einem elektrisch entsperrbaren Rückschlagventil 18 verbunden. Mit einem In die Druckleitung eingebauten Absperrhahn 19 kann die Druckvercorgung unterbrochen werden. In eine Im Pleuel 1 zentrisch zum Gewinde 7 eingedrehte Sackbohrung 10 Ist der Zylinder 2 mit Dichtungen 9 eingesetzt. Im Zylinder 2 ist der Kolben 5 mit Dichtungen 3 und 6 geführt. Am unteren Ende ist der Kolben 6 mit einem Gewinde 7 versehen, welches In die Druckspindel! 8 eingeschraubt Ist. Das über die Bohrung 11 zugeführte Drucköl wird am Zylinder 2 durch zwei Dichtungen 9 abgedichtet. Pleuel 1 und Druckspindel 8 sind vorzugsweise über Trapezgewinde 12 zur Stößelverstellung miteinander verbunden. Aus Fig. 11st die Funktion ableitbar. Die pneumo-hydraulleche Pumpe 16 versorgt gleichzeitig das hydraulische Druckkissen 14 und die Druckpatrone 4 mit Drucköl. Baut sich ein Druck auf, wird der im Zylinder 2 angeordnete Kolben 5 der Druckpatrone 4 bewegt, so daß es zur Verspannung Im Trapezgewinde 12 kommt. Pleuel 1 und Trapezgewindespindel 8 bilden eine starre Einheit und garantieren beim Arbeiten der Presse eine hohe Steife des Systems. Außerdem gewä' '!eisten die Inneren Reibungskräfte eine Verdrehsicherung und verhindern damit eine selbständige Stößelveretellung. Das definiert vorgespannte Pleuel-Spindel-Gewinde bildet eine starre Einheit bis zum Einschneiden des Schnittwerkzeuges in den Werkstoff. Beim Abreißen dee Werkstoffes erfährt der Stößel eine so hohe Beschleunigung, daß das Gewinde mit dem vergrößerten Flankenspiel über die Druckpatrone und den Druckspeicher sich gedämpft .in die Gegenflanke anlegt. Somit tritt mit überraschender Wirkung eine Dämpfung des gesamten Antriebes und der beim Abreiben erzeugten rückdrehenden Momente auf, die eine Reduzierung der Lärmentwicklung zur Folge hat.

Über das elektrisch entsperrbare Rückschlagventil 18 kann diese Gewindeverspannung aufgehoben und somit eine Stößelverstellung durchgeführt werden.

Die beschriebene Lösung kann auch an einer Presse ohne hydrauilsche Überlastsicherung bei Wegfall der genannten Elemente realisiert werden.

Claims

Stößelverstellung, Insbesonde r mechanische Pressen mit einer Druckpatrone zur hydraulischen Pleuel-SplndelA/erspannunc .urch gekennzeichnet, daß das Pleuel-Spindel-Gewebe (12) mit einem bewußt größer defln* : v,i Flankenspiel (a) versehen und In Verbindung mit einem federnden Dämpfungselement (20) vt /voannbar ist.

Hierzu
2 Seiten Zeichnung.

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Stößelverstellung mit hydraulischer Pleuel-Spindel-Verspannung, Insbesondere für mechanische Pressen.