DD271944A1 - Indirekt beheizte dampfwirbelschichttrocknungsanlage - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine indirekt beheizte Dampfwirbelschichttrocknungsanlage. Die erfindungsgemaesse Dampfwirbelschichttrocknungsanlage dient zur Trocknung von feuchten Schuettguetern, insbesondere zur Trocknung von Rohbraunkohle, wo grosse Durchsatzleistungen erforderlich sind. Zur Homogenisierung eines grossen Wirbelbettes schlaegt die Erfindung vor, das Wirbelbett in mehrere einzelne Module, durch Anordnung von konischen Troegen im Wirbelbett, aufzuteilen. In den Troegen sind entsprechend gestaltete Rohrbuendelwaermeuebertrager mit unterschiedlichen Dampfgaengen fuer die indirekte Beheizung des Wirbelbettes angeordnet. Fig. 1
Description
Indirekt beheizte Dampfwirbelsohiohttrocknungsanlage
Die erfindungsgemäße Dampfwirbelschichttrocknungsanlage dient zur Trocknung von feuchten Schüttgütern, insbesondere zur Trocknung von Rohbraunkohle, wo große Durchsatzleistungen erforderlich sind.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Wirbelschichttrocknungsanlagen, bei denen Wasserdampf als Wirbelraedium und als Heizmedium für die im Bereich der Wirbelschicht vorgesehenen Wärmeübertrager Verwendung findet, sind hinreichend bekannt.
Dabei ist es auch bekannt, daß der Wirbelabdampf der Anlage nach einer Teilreinigung und/oder Verdichtung und Erhitzung wiedor als Wirbelmedium und/oder Heizdampf ganz oder teilweise im Kreislauf gefahren wird (z. B. DE OS 23 42 184? DD PS 142 086).
Bei der Wiederverwendung des Wirbelabdampfes als Heizmedium treten in den Wärmeübertragern Verschmutzungen und zum Teil Lufteinschlüsse auf. Insbesondere Plattenwärmeübertrager sind wegen ihres geringen inneren Querschnitts und der schlechten Reinigungsmöglichkeiten für diesen Einsatzzweck ungeeigneter als Rohrschlangenwärmeübertrager. Aber auch bei Rohrschlangenwärmeübertragern (DD PS 223 511) treten durch die vorhandenen Krümmungen Verschmutzungen und erhebliche Druckabfälle innerhalb der langen Rohrschlangen auf.
Aus der DD PS 51 590 ist es auch bekannt, bei Wirbelschichttrocknern ein liegendes, schwach geneigtes Rohrbündel, welches an den StirnsGiten fest eingewalzt ist, zu verwenden. Der Heizdampf wird über einen Verteilerkasten zugeführt, kondensiert im Rohrbündel und wird auf der anderen Seite als Kondensat über einen Sammelkasten abgeführt. Diese Art der fest eingewalzten Rohrbündel ist bei der industriellen Kohletrocknung für große Trocknungsanlagen ungeeignet, da keine Kompensationsmöglichkeiten für das Rohrbündel gegeben sind.,
Ferner treten bei großen Trocknern, bei denen das Rohrbündel eine beträchtliche Länge erreichen würde, Druckverluste im Rohrbündel durch die zunehmende Kondensation des Dampfes zum Sammelkasten hin, auf, so daß am Ende des Rohrbündels die Dampfge-
schwindigkeit gegen Null geht. Hierbei besteht die Gefahr der Flutung des Rohrbündels mit Kondensat und damit die Verringerung der Wärmeübertragungsleietung durch Kondensatunterkühlung.
Durch die Verdampfung der Feuchtigkeit des zu trocknenden Gutes tritt im Trockner eine erhebliche Zunahme der Strömungsgeschwindigkeit in Strömungsrichtung des Wirbeldampfes auf. Um dieser, für den Trocknung?prozeß unerwünschten, Strömungsgeschwindigkeit entgegenzuwirken, ist es bekannt, den Wirbelschichttrocknungsbehälter nach oben konisch erweiternd zu gestalten (DD PS 234 918; EP O2CO716).
Neben der aufwendigen Herstellung von konischen Behältern bl'eibt der Nachteil bestellen, daß im wesentlichen nur im konischen Bereich eine annähernd gleichmäßige Strömungsgeschwindigkeit erzielt wird, aber in der Mitte des Wirbelbettes die Zunahme der Strömungsgeschwindigkeit durch den auftretenden Ausdampf nicht wesentlich abgebaut werden kann. Zudem werden entsprechend der Charakteristik einer Wirbelschicht Dampfblasen in Richtung Mitte und in der Höhe der Wirbelschicht vergrößert, so daß damit weitere Faktoren gegeben sind, die die Dampfgeschwindigkeit in der Mitte der Wirbelschicht und im Oberteil gegenüber den Randzonen erheblich vergrößern.
Dies macht sich besonders bei der industriellen Kohletrocknung, wo große Durchsatzleistungen und damit großflächige Wirbelbatten erforderlich sind, durch ein inhomogenes Wirbelbett, welche» erhebliche Leistungsverluste mit sich bringt, nachteilig bemerkbar.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, die Energiebilanz bei der industriellen Trocknung von Rohbraunkohle in indirekt beheizten Dampfwirbelechicbttrocknungsanlagen zu verbessern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mit einem Rohrbündelwärmeübertrager indirekt beheizte Dampfwirbelschichttrocknungsanlage so zu gestalten, daß über der gesamten Quer-
schnittsfläche und Höhe des Wirbelbettes beim Trocknungsprozeß annähernd gleichbleibende Strömungsgeschwindigkeiten erzielt werden und im Rohrbündelwärmeübertrager keine wesentlichen Druck- und WärmeVerluste des Heizdampfes auftreten. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zum Zweck der Homogenisierung des Wirbelbettes in diesem mehrere, zum Anströmboden hin verjüngte Tröge den Trocknungsbehälter von Stirnseite zu Stirnseite durchgreifend angeordnet sind. Ih diesen Trögen ist jeweils ein der konischen Gestaltung des Troges angepaßtes Rohrbündel für die indirekte Beheizung des Wirbelbettes angeordnet. Jedes Rohrbündel ist stirnseitig mit einem Dampf- und Kondensatsammeikasten, wovon einer als Schwimmkopf zur Kompensierung der Längenausdehnung des Rohrbündels ausgebildet ist, versehen. Um Druck- und WärmeVerluste des Heizdampfes im Rohrbündelwärmeübertrager weitestgehend zu vermeiden, ist das Rohrbündel in mehreren Dairpfgängen mit sich erheblich verringernden Rohrzahlen aufgeteilt. Vorzugsweise ist jedes Rohrbündel in vier Dampfgängen mit einer sich prozentual verkleinernden Rohrzahl von 67; 22; 8; 3 aufgeteilt. Die Rohre des letzten Dampfganges sind dabei an ihren Enden mit Entlüftungsabgängen ver ahen.
Die durch die schrägen Wände der Tröge gebildeten Zwischenräume sind erfindungsgemäß als Wirbeldampfverteilungskammern ausgebildet. Dies hat den Vorteil, daß die perforierten Anströmrohre des Wirbelbodens alle mit einem gleichmäßigen Wirbeldampfdruck beaufschlagt werden und gleichzeitig die Trogwände als zusätzliche Heizflächen für die Verdampfung der Feuchtigkeit aus dem zu trocknenden Gut genutzt werden. Vorzugsweise können die unten offenen Seiten der Tröge als Anströmboden ausgebildet sein.
Die Aufteilung des Wirbelbettes in mehreren Modulen durch die erfindungsgemäße Anordnung der Tröge im Wirbelbett trägt der Ausdampfung bei der Kohletrocknung Rechnung und ermöglicht ein homogenes Wirbelbett mit arr.iähernd gleichmäßigen Strömungsgeschwindigkeiten im gesaraten Wirbelbett. Neben dem Vorteil der gleichmäßigen Wirbeldampfgeschwindigkeit wird auch noch eine Reduzierung des Wirbeldampf-Voluimmstromes und damit eine Ver-
ringerung der Antriebsenergie für dau Kreislaufgebläse durch die reduzierte Anströrabodenflache (Anströmrohre nur unter jedem Trog) erzielt.
Die Anzahl ier im Wirbelbett anzuordnenden Module richtet sich nach der Breite des Trocknungsbehälters und der gewünschten Höhe des Wirbelbettes. Durch die Aufteilung des Heizregisters in mehrere einzelne Module ergeben sich auch erheblich weniger Probleme bei der Herstellung, Montage und Abdichtung der Dampfund Kondensatsammelkasten, da sie bedeutend kleiner und leichter sind als ein einzelner großer Sammelkasten für das gesamte Heizregister.
Die vorliegende Erfindung soll an Hand der Zeichnungen Figur 1 und Figur 2 erläutert werden.
Die Figuren zeigen Schnitte durch den Trocknungsbehälter i,in . den Rohfeinkohle der Körnung 0 bis 6 mm in einer indirekt mit Dampf beheizten Wirbelschicht getrocknet werden soll. Das zu trocknende Gut wird von oben über einen Rohfeinkohleeintrag 2 in die Wirbelschicht eingetragen. Die getrocknete Kohle verläßt den Trockner über den Trockenkohleaustrag 3· Das Wirbelmedium wird durch die unterhalb der Heizrohre 6 des Rohrbündelwärmeübertragers quer zu diesen liegenden perforierten Anströmrohre 4 in jeden Trog 12 des Wirbelschichtapparates eingeblasen. Der Zwischenraum zwischen den nach unten verjüngten Trögen 12 dient als Wirbeldampfverteilungskammer 5 für das Wirbelmedium. Die Heizrohre 6 sind in den Trögen 12 so angeordnet, daß sie eine regelmäßige Teilung des Heizregisters ergeben und münden in einen außenliegenden Dampf-/Kondensatsammeiraum 9 und in einen als Schwimmkopf 10 ausgebildeten Dampf-/Kondensatsammelraum, der in der Wirbelschicht liegt. Zur Abstützung der Heizrohre 6 werden diese an entsprechenden Abständen durch Lochbleche 11 geführt. Die Zuführung des Heizdampfes erfolgt über den Stutzen 7 und die Abführung des Heizdampf-Kondensates über den Stutzen 8. Die Aufteilung des Rohrbündels in einzelne Daiapfgänge ist in der Zeichnung nicht dargestellt. Dies erfolgt durch Unterteilung der Dampf-/Kondensatsaramelkästen 9 und 10 in ent-
SM
sprechend unterschiedlich großen Kammern mit Überstrb'rakanälen von der jeweils vorgelagerten größeren zur nächsten nachgeordneten kleineren Kammer. Die Rohre des letzten Dampfganges sind an ihren Enden mit Entlüftungsabgängen versehen.
Claims (4)
1. Indirekt beheizte Dampfwirbelschichttrocknungsanlage zur Trocknung von feuchten Schüttgütern, .insbesondere zerkleinerter Rohbraunkohle, bestehend im wesentlichen aus einem mit Eintrag, Austrag und Anatrömboden versehenen Trocknungsbehälter, bei dem im Bereich des Wirbelbettes ein mit Verteiler- und Sammelkasten versehenes, mit Dampf beheiztes Rohrbündel angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Wirbelbettes mehrere, zum Anströmboden hin verjüngte, Tröge don Trocknungsbehälter von Stirnseite zu Stirnseite durchgreifend angeordnet sind, in denen jeweils ein stirnseitig mit Dampf- und Kondensatsammeikasten, wovon einer als Schwimmkopf ausgebildet ist, versehenes Rohrbündel so angeordnet ist, daß das jeweilige Rohrbündel der konischen Geotaltung des Troges angepaßt ist und in mehreren Darapfgängen mit sich erheblich verringernden Rohrzahlen aufgeteilt ist und daß die zwischen den einzelnen Trögen gebildeten Zwischenräume als WirbeldampfVerteilungskammern ausgebildet sind.
2. Indirekt beheizte Dampfwirbelschichttrocknungsanlage np.ch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Seite der Tröge als Anströmboden ausgebildet ist.
3. Indirekt beheizte Dampfwirbelschichttrocknungsanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrbündel in vier Dampfgängen mit einer sich prozentual verkleinernden Rohranzahl von 67} 22; 8 t 3 aufgeteilt ist.
4· Indirekt beheizte Dampfwirbelschichttrocknungsanlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre des letzten Dampfganges an ihren Enden mit Entlüftungsabgängen versehen sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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Family Applications (1)
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