DD270867B1 - Neues mittel zur entfernung toxischer substanzen aus dem blut - Google Patents

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Konrad Giessmann
Werner Schunk
Hans-Peter Kloecking
Peter Knop
Siegfried Borgmann
Herbert Knoll
Wolfgang Roscher
Werner Hoese
Hans-Dieter Bruehl
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Thueringen Gummiwerke Veb
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Description

Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Zur Elimination von Giften, d. h. von toxischen Substanzen, Fremdstoffen oder übermäßigen Konzentration körpereigener Stoffe aus dem Körper, speziell aus dem Blut, werden Verfahren, wie die Dialyse und die Hämoperfusion in der Klinik angewandt. Diese extracorporalen Entgiftungssysteme benutzen als Adsorptionsmittel entweder Aktivkohle oder Austauschharze (Amberlite, XADA Siliziumverbindung) oder Gemische dieser Substanzen. Eine Beschichtung mit hydrophilem, biokompatiblem Material verhindert den direkten Kontakt mit dem Blut. Es werden Substanzen mit einem Molekulargewicht bis etwa 3000 adsorbiert, wie in der Literatur .Zur Behandlung akuter Vergiftungen", Autorenkollektiv, Deutsches Gesundheitswesen 26,1981,18, ,Giftindex - Dialyse und Hämoperfusion bei Vergiftungen", G.Seyffart, Fresinius-Stiftung, BatJ Homburg, 3. Erg. 1983, angegeben. Die Hämoperfusion ist gegenüber der Hämodialyse technisch weniger aufwendig und auch in vielen Fällen effektiver. Im Gegensatz zur Dialyse werden nicht nur hydrophile, sondern auch lipophile Substanzen adsorbiert. Da die Adsorption unspezifisch ist, werden auch p' «ysiologische Bestandteile dem Blut entzogen. Auf die Adsorption von gefäßaktiven und pressorischen Substanzen (Serotonin, Histamin, Adrenalin, Noradrenalin, Angiotensin II) wird der oft beobachtete BluUiruckabfall zu Beginn der Hämoperfusion zurückgeführt. Auch werden z. B. Parathormon, Cortisol, Insulin, Trijodthyromin, Thyroxin, Plasmalipide und Cholesterin adsorbiert. Die Hämodialyse und Härrv oerfusion erfolgen stets unter intensiver medizinischer Betreuung (Autorenkollektiv „Zur Behandlung akuter Vergiftungen", Dt. Gesundheitswesen 26,1981,18; E.G. Krienke, K.E. von Mühlendahl, U. Oberdisse „Vergiftungen im Kindesalter", 2.überarbeitete Auflage, Enke-Verlag Stuttgart, 19861; „Vergiftungen im Kindesalter-Blutaustauschtransfusion bei Vergiftungen im Kindesalter", Päd. Praxis 23,1980). Eine nach dem Stand der Technik bekannte technische Lösung zur Entfernung eines Giftstoffes, ausschließlich Ammonium, mittels eines lonenaustausches wird in der DE OS 25.12.212 beschrieben. Dabei werden besonders Ionenaustauscher hervorgehoben, die eine bestimmte Selektivität bzgl. Ammoniumionen aufweisen müssen. Diese vorgeschlagenen Ionenaustauscher sind zur Entfernung toxischer Schwermetallkationen nicht geeignet, da ausschließlich toxische Ammoniumkationen entfernt werden und eine gezielte selektive Entfernung toxischer Schwermetallkationen nicht erreicht werden kann.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, ein Mittel zur Entfernung toxischer Schwermetallkationen aus dem Blut bzw. Serum des Blutes zu entwickeln, das einfach handhabbar sowie effektiv einsetzbar ist und lebensrettend dem Menschen dienen kann.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein durch Beladung mit Ingredenzien modifiziertes Ab· bzw. Adsorbens und/oder Austauscher zu entwickeln, das beim Einsatz aus dem Blut bzw. Serum des Blutes nur die toxisch wirkenden Schwermetallkationen entfernt, ohne daß die normale Zusammensetzung des Blutes verändert wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein zeolithisches Molekularsieb der Typen A, X oder Y in Pulver- oder Granulatform mit einem stark sauren organischen Kationenaustauscher behandelt wird, wobei die Lösung ein dydnamisches pH-Gleichgewicht von pH = 7,4 ± 0,4 besteht.
Das mit einer Fe2*, Na+, K+, Ca2*, Cu2*, Mg2*, Zn2* und NH4* enthaltenden Lösung chromatographierte Molekularsieb befindet sich im dynamischen Gleichgewicht mit der Lösung innerhalb der Grenzen:
Fe2+ 9 bis 32 mol/l
K* 3,8 bis 5,55 mmol/l
Ca2* 2,2 bis 2,8 mmol/l
Na* * 136 bis 152 mmol/l
Cu2+ 13 bis 24 mol/l
Mg2* 0.7 bis 1,1 mmol/l
Zn2* 11 bis 24 mol/l
NH4* 11 bis 48 mol/l
Mit diesem Adsorbtionsmittel kann die Detoxikation oder die Elimination der für den Organismus gefährlichen Stoffe durch vorherige Auswahl der spezifisch wirkenden Adeorbentien erfolgen, ohne die Zusammensetzung des Blutes bzw. des Serums zu beeinflussen oder sie zu stören
Es hilft, die Therapie zu verbessern und zu vervollkommnen. In vielen Fällen kann es sogar lebensrettend für den Menschen sein.
Ausführungsbeispiel Das Mittel zur Entfernung toxischer Schwermetallkationen wurde wie folgt hergestellt.
100g Zeollth 13X-Stranggranulat wurden in 11 Wasser suspendiert und durch eine wasserdurchlässige Filterwand mit dem stark sauren Kationenaustauscher Wofatit RH behandelt, bis sich ein konstanter pH-Wert von 7,4 einstellt. Das mit einer Fe2+, K+, Ca2+, Na+, Cu2+, Mg2+*, Zn2+ und NH4 + enthaltenden Lösung chromatographierte Molekularsieb befindet sich im dynamischen Gleichgewicht mit der Lösung, welche
15 mol Fe2+
2,5 mmol Ca2+
4.5 mmol K+
140 mmol Na+
18 mol Cu2+
1 mmol Mg2+
16 mol Zn2+
20 mol NH4 +pro Liter β. ,(hält.
Durch Trocknung des modifizierten Molekularsiebes ist dann das Adsorbtionsmittel weiter verwendungsfähig.

Claims (1)

  1. MIttel zur Erfindung toxischer Schwermetallkationen aus dem Blut auf der Grundlage zeolithischer Molekularsiebe, gekennzeichnet dadurch, daß es aus einem zeolithischen Molekularsieb der Typen A, X oder Y besteht, welches mit einer wäßrigen Lösung vorbehandelt wurde, die eine dem Blut entsprechende Kationenzusammensetzung und -konzentration enthält.
    Anwendungsgebiet der Erfindung
    Das Mittel zur Entfernung toxischer Schwermetallkationen aus dem Blut findet in der Medizin Anwendung. Das Mittel dient der Detoxikation von Blut bzw. Serum.
DD31478088A 1988-04-15 1988-04-15 Neues mittel zur entfernung toxischer substanzen aus dem blut DD270867B1 (de)

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DE50108201D1 (de) * 2000-10-10 2005-12-29 Intech Thueringen Gmbh Werkstoff zur herstellung von erzeugnissen mit fibrinolytischen und/oder antibakteriellen eigenschaften
ATE303200T1 (de) * 2000-11-29 2005-09-15 Intech Thueringen Gmbh Werkstoff zur detoxikation körperfremder, toxisch wirkender substanzen im blut
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