DD270295A1 - Aktiver belitzement und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen aktiven Belitzement und ein Herstellungsverfahren dafuer. Der Zement ist in der Bauindustrie einsetzbar. Erfindungsgemaess besteht der Zement zu mehr als 25% aus Belit und davon mehr als 50% in der alpha- und alpha-Strich-Modifikation; der Freikalkgehalt ist gleich oder kleiner als 2,0 Ma.-% im Klinker; der K2O-Gehalt liegt zwischen etwa 1,5 und etwa 3,5 Ma.-% im Klinker; die 3-Tage-Festigkeit betraegt wenigstens 30 MPa und die 28-Tage-Festigkeit wenigstens 40 MPa. Die Herstellung erfolgt, indem durch Zusatz von K-enthaltenden Verbindungen, insbesondere Bypassstaub, ein Belitrohmehl mit einem Kalkstandard I von 85 bis 90 auf einen K2O-Gehalt von etwa 1,5 bis etwa 4,0% eingestellt wird und der bei etwa 1 350 bis 1 400C gebrannte Klinker von etwa 1 300C mit einer Abkuehlrate von wenigstens 200 K/min abgekuehlt wird.
Description
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft einen aktiven Be'itzement, der in der Bauindustrie als Bindemittel eingesetzt werden kann sowie ein Verfahren zur Herstellung dieses Zementes.
Bekannter Stand der Technik
Aus DD 138197 P1 ist bekannt, einen hydraulisch aktiven Belitzement herzustellen, dessen Alkaligehalt an nicht sulfatisch gebundenen Alkalien gemäß DD157328 A1 entsprechend den Alkalien in den Ausgangsstoffen durch weitere Alkalizugabe zwischen 0,2 und 3% im Klinker eingestellt werden kann. Dies erfolgt bei Kalkstandards zwischen 75 und 80, wobei sich mit steigendem Kalkstandard auch die Druckfestig: °U"r erhöhen.
Die Einbeziehung von Alkalien bis zu 5% bei Kalkstandards zwischen 75 und 85 ist auch in DE 3414196 A1 einige Jahre später beschrieben, wobei die Druckfestigkeiten nach zwei Tagen zwischen 3,5 und 5MPa und nach 28 Tagen zwischen 30 und 60MPa bei einem Kalkstandard von 80 liegen sollen.
Ziel der Erfindung
Es ist Ziel der Erfindung, die Eigenschaften aktiver Belitzemente weiter zu verbessern ohne dabei kostenintensivere Ausgangsprodukte einzusetzen und dabei die vorhandenen apparativen Voraussetzungen verändern zu müssen.
hohen KjO-Genalt aufnehmen kann, ohne daß unzulässig hohe Freikalkgehalte auftreten.
wird. Der erfindungsgemäße aktive Belitzement besteht zu mehr als 25% aus Boliv, und von diesem Teil liegen mehr als 50% inder alpha- und alpha-Strich-Modifikation vor; der Freikalkgehalt ist gleich oder kleiner als 2,0Ma.-% im Klinker; der K2O-Gehaltbeträgt zwischen etwa 1,5 und etwa 3,5Ma.-% im Klinker; die 3-Tago-Festigkeit beträgt wenigstens 30MPa; und die 28-Tage-
ist es technisch bedingt, daß ein gewisser Freikalkgehalt immer vorhanden sein wird. Die guten Eigenschaften deserfindungsgemäßen Zements werden jedoch auch noch mit relativ hohen Freikalkgehalten erreicht.
vorzugsweise zu 50 bis 100% aus der alpha- und der alpha-Strich-Modifikation, insbesondere zu 70 bis 100%.
bis 60MPa, insbesondere 45 bis 55MPa.
85 bis 90 bei 1350 bis 14000C zu einem Belitklinker gebrannt werden kann, der bis zu 3,5 K2O enthalten kann, ohne daß der
mehr als 2% der Freikalkgehalt Worte über 2,0% annimmt und damit ein volumenbeständiges Bindemittel nicht herstellbar ist.
bereitstehende CaO 7.T. in ungebundener Form nach dem Brennprozeß vorliegt.
von K2O in das Kristallgitter des Belits ist nur eine Deutung des Vorganges.
von 200 bis 300K/min Zemente erzeugt werden können, die bei Mahlung auf übliche Zementfeinheit 3 d-Festigkeiten vons 30MPii und 28d-Festigkeiten von δ 40MPa erreichen.
der Klinker mit 1300°C den Drehofen verläßt und danach z.B. in einem Rohrkühler mit Abkühlgradienten δ200K/min auf 9000Cgekühlt wird. Die Kühlgeschwindigkeit unterhalb 9000C ist ohne Einfluß auf die Produktqualität.
ist in diesem Falle dann eine entsprechende neue Kühltechnik erforderlich.
ein Belitrohmehl mit einem Kalkstandard I von 85 bis 90 auf einen K2O-Gehalt von etwa 1,5 bis etwa 4,0 Ma.-%, bezogen auf das
auszugehen ist, daß eine gewisse K2O-Menge — bis zu 0,5% — verdampfen kann. Bevorzugt ist der Einsatz von K2O-reichem
mit K2O-Äquivalent = 0,6% im Zement zu erzeugen. Abgesehen von den energetischen Mehraufwendungen für dieses Verfahrenbereitet die Beseitigung des anfallenden Bypaßstaubes große Probleme. Neben der komplizierten Vorhaldung des feindispersen
bekannt geworden. Der Einsau im vorliegenden Verfahren würde somit zugleich dazu dienen, diese Probleme bei der
beschriebenen Weise hinzugesetzt werden, auf die hier Bezug genommen wird.
werden, wo hohe Alkaligehalte im Bauwerk zu keinen Schäden führen können bzw. Ausblühungen keine Rolle spielen.
beachten ist, daß auch die Wahl der Füllstoffe Einfluß auf die Eigenschaften des Betons hat.
folgende chemische Zusammensetzung auf:
Glühverlust | = 11,85% |
SiO2 | = 23,94% |
AI2O3 | = j,78% |
Fe2O3 | = 3,24% |
CaO | = 35,03% |
MgO | = 1,62% |
SO3 | = 4,52% |
K2O | = 8,67% |
Na2O | = 0,66% |
Cl | = 0,70%. |
Mineralogisch besteht der Bypaßstaub vorwiegend aus Calcit CaCO3, Sulfatspum't 2C2S-CaSO4 sowie Kaliophilit KAS2. Der Bypaßstaubanteil im Rohmehl beirägt etwa 40%. Der K2O-Gehalt im Klinker liegt bei etwa 3,8. Der CaO(„rGeiialt nach dem Brand des Klinkers bei 1350 bis 14000C beträgt etwa 2%. Der Klinker wird im Temperaturbereich 1300 bis 900°C mit 300K/min schnell gekühlt. Unter Verwendung von 6% Anhydrit als Abbinderegler wird der Klinker zu einem Zement mit einer spezifischen Oberfläche von 3 200cm2/g vermählen. Der Zement erreicht Festigkeiten von 30 MPa nach 3 Tagen und 43 MPa nach 28 Tagen. Der Klinker weist nach Phasenanalyse folgende Bestandteile auf: AUt 45%; beta-Belit 0%; alpha-Strich-Belit 28%; alpha-Belit 0%; C3A (orthorhombische Form) 12%; C2(A1F) 6%; MgO 0%; glasige Zwischenphase 8%.
K2O-Gehalt 2,8%
3-Tage-Festigkeit 22MPa
28-Tage-Festigkeit ' 49MPa
K2O-Gehalt 2,4%
3-Tage-Festigkeit 18MPa
28-Tage-Festigkeit 47MPa.
Claims (13)
1. Aktiver Belitzement, dadurch gekennzeichnet, daß der Zement zu mehr als 25% aus Belit besteht und davon mehr s)s 50% in der alpha- und alpha-Strich-Modif ikation vorliegen; der Freikalkgehalt gleich oder kleiner als 2,0 Ma.-% im Klinker ist; der K2O-GeIIaIt zwischen etwa 1,5 und 3/5 Ma.-% im Klinker liegt; die 3-Tage-Festigkeit wenigstens 30MPa beträgt; und die 28-Tage-Festigkeit wenigstens 40MPa betiägt.
2. Belitzement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Freikalkgehalt im Bereich von 0,3 bis 1,4% liegt, vorzugsweise im Bereich von 0,3 bis 0,8 oder 1,0 bis 1,3.
3. Belitzement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der K2O-Gehalt im Bereich von 2,1 bis 3 Ma.-% liegt, vorzugsweise aber im Bereich von 2,5 bis 3,5Ma.-%.
4. Belitzement nach einem oder mehreren Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zement zu 25 bis 45% aus Belit besteht
5. Belitzement nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Belitanteil zu 55 bis 100% aus der alpha- und der alpha-Strich-Modif ikation besteht, vorzugsweise zu 75 bis 100%.
6. Belitzement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die 3-Tage-Festigkeit im Bereich von 30 bis 40MPa und die 28-Tage-Festigkeit im Bereich von 43 bis 60MPa.
7. Belitzement nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß er Abbinderegler wie Gips, Halbhydrat und/oder Calciumsulfat enthält.
8. Verfahren zur Herstellung von aktivem Belitzement durch Brennen eines Rohmehls und anschließendes Abkühlen des gebrannten Klinkers, dadurch gekennzeichnet, daß durch Zusatz von Kalium enthaltenden Verbindungen ein Belitrohmehl mit einem Kalkstandard I von 85 bis 90 auf einen K2O-Gehalt von etwa 1,5 bis etwa 4,0% eingestellt wird und der bei etwa 1350 bis etwa 14000C gebrannte Klinker von etwa 13000C mit einem Abkühlgradienten von wenigstens 200 K/min abgekühlt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der K2O-Gehalt etwa 1,5 bis 3Ma.-% beträgt, insbesondere 2,5 bis 3,0%.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz von Kalium enthaltenden Verbindungen in Form von K2O-reichem Bypaßstaub erfolgt.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Abkühlgradient 200 bis 300K/min beträgt.
12. Verfahren nach Anspruch 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß dem Klinker Abbinderegler wie Gips, Halbhydrat und/oder Calciumsulfat zugesetzt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kalkstandard I zwischen 86 und 90 liegt, vorzugsweise zwischen 86 und 88.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD30511187A DD270295A1 (de) | 1987-07-17 | 1987-07-17 | Aktiver belitzement und verfahren zu seiner herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD270295A1 true DD270295A1 (de) | 1989-07-26 |
Family
ID=5590868
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DD30511187A DD270295A1 (de) | 1987-07-17 | 1987-07-17 | Aktiver belitzement und verfahren zu seiner herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DD (1) | DD270295A1 (de) |
-
1987
- 1987-07-17 DD DD30511187A patent/DD270295A1/de not_active IP Right Cessation
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