DD270264A5 - Abrichtwerkzeug fuer schleifscheiben - Google Patents

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DD270264A5
DD270264A5 DD87305439A DD30543987A DD270264A5 DD 270264 A5 DD270264 A5 DD 270264A5 DD 87305439 A DD87305439 A DD 87305439A DD 30543987 A DD30543987 A DD 30543987A DD 270264 A5 DD270264 A5 DD 270264A5
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Dietrich Borse
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Firma Ernst Winter U. Sohn (Gmbh U. Co.),De
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Abrichtwerkzeug fuer Schleifscheiben, das auf einem Grundkoerper einen Diamantbelag traegt, in dem die Diamanten in einer metallischen Bindung gehalten sind. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Abrichtwerkzeug fuer Schleifscheiben zu schaffen, das eine innige Verankerung der Diamantkoerper, insbesondere in einem galvanisch abscheidbaren Metall, ermoeglicht. Die erfindungsgemaesse Loesung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Diamantkoerner kuenstlich soweit aufgerauht sind, dass ihre Oberflaeche gegenueber der natuerlichen Oberflaeche um mindestens das Zweifache vergroessert ist und dass die Diamantkoerner in einer solchen Dichte angeordnet sind, dass sich die Mehrzahl von ihnen mit benachbarten Diamantkoernern unmittelbar beruehren. Fig. 1

Description

Abrichtwerkzeug für Schleifscheiben Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Abrichtwerkzeug für Schleifscheiben,: dae auf einem Grundkörper ein.·?η Diamantbelag trägt« in dem die Diamanten in einer metallischen Bindung gehalten sind· Bei derartigen Abrichtwerkzeugen kann es sich um zylinderförmige oder besonders profilierte Abrichtrollen handeln» wie auch um Scheiben oder Abrichtfliesen.
Charakteristik de& bekannten Standes der Technik
Unter Abrichten versteht man die mechanische Formgebung einer rotierenden Schleifscheibe, wobei dae Abrichtwerkzeug in solcher Weise gegen die Arbeitsfläche der Schleifscheibe gehalten oder geführt wird und dort einen gezielten Abtrieb an der Schleifscheibe erzeugt» daß die Arbeitsfläche der Schleifscheibe einen einwandfreien Rundlauf erhält« Außerdem läßt sich in entsprechender Weise an der Arbeitsfläche der Schleifscheibe ein bestimmtes Profil erzeugen·
Ein weiterer Anlaß für ein Abrichten ist die Erzeugung einer bestimmten Wirkrauhtiefe. Die Schleifscheibe soll beim Schleifen eines Werkstückes auf dessen Oberfläche häufig eine bestimmte Rauhigkeit erzeugen« Der Grad dieser Rauhigkeit ist abhängig von ö&r Art, wie der Abrichtvorgang an der Schlaf scheibe durchgeführt wurde« Einfluß auf die Wirkrauhtiefe heben einerseits die kinematischen Abrichtbedingungen, z. B« die Vorschubgeschwindigkeit des Abrichtwerkzeuges an der Schleifscheibenoberfläche in Richtung der Schleifschoibenachee· Andererseite übt auch die Größe der Diamantkörner und die Dichte der Diamantkornanordnung in dem Abrichtwerkzeug einen deutlichen Einfluß auf die Wirkrauhtiefe der Schleifscheibe aus«
Eine in ihrem Aufbau einfache, aber vielseitig verwendbare Form eines Abrichtwerkzeuges enthält die Diamanten in systematischer oder regelloser Anordnung in einer ebenen Platte« dom sogenannten Oiamantbelag· Der Oiamantbelag ist mit einem Grundkörper verbunden, der die Befestigung an der Schleifmaschine bzw. in einer für das Abrichten vorgesehenen Vorrichtung ermöglicht« Eine solche Ausführungsform eines Ab rieht-Werkzeuges wird als Abrichtfliese bezeichnet«
Der Oiamantbelag wird mit ssiner Kante in tangentialer Anordnung an die Schleifscheibe herangeführt* wobei die im Bereich der Kante liegenden, nach außen zur Schleifscheibe exponierten Diamantkörner den gezielten Antrieb an der Schleifscheibe bewirken·
Bei bekannten Abrichtfliesen befinden sich die Diamant körber in der Platte in gewissen Abständen zueinander« Dabei können die Diamantkörner einschichtig in einer Ebene liegen« Typische Korngrößen der Diamantkörner liegen zwischen 0,5 mm und 1 mm« In Fällen, wo kleinere Diamantkörner verwendet werden,, können* sie auch mehrschichtig übereinander geordnet sein«
Beim Abrichten einer Schleifscheibe, deren Schleifkörner normalerweise aus Korund- oder Siliciumcarbid bestehen, tritt an den Diamantkörnern dos Abrichtwerkzeuges ein relativ geringer Verschleiß auf. Die Diamantkörner müssen aber von dem umgebenden metallischen Bindungsmaterial festgehalten werden, damit sie der abrasiven Wirkung der Schleifscheibe ausreichend Widerstand leisten können· Das Bindemetall* in welches die Diamantkörner eingebettet sind« muß daher auch einen recht hohen Verschleißwiderstand aufweisen. Typische Bindungsmetalle sind Legierungen auf der Basis von Wolframcarbid und/oder Wolfram·
Bei Verwendung weniger verschleißfester Bindungsmaterialien, wie Z/, B, Cobalt, Nickel oder Bronze, entsteht an diesen Metallen ein relativ schneller Verschleiß, so daß die darin eingebetteten Diamantkörnor zu schnell aus der Bindung herausfallen können. Bei einem zu schnell verschleißenden Abrichtwerkzeug ist es aber problematisch, bei dem Abrichtvorgang genaue Maße einhalten zu können, da während des Abrichtvorganges mit vorgegebenen Zustellwerten sich das Maß des Abrichtwerkzouges schon verändern kann· Außerdem wäre das wirtschaftliche Resultat des Abrichtens unbefriedigend, weil sich das Abrichtwerkzeug zu schnell abnutzen würde und ein zu häufiges Auswechseln gegen ein neues Werkzeug erforderlich wäre*
Die Diamantkörner in dem Abrichtwerkzeug werden durch die intensive Reibung an der Schleifscheibe auch thermisch hoch beansprucht« Daher werden für solche Abrichtwerkzeuge Diamantkörner ausgewählt, die eine hohe thermische Beständigkeit heben. Ein Nachteil bei der Anwendung einer Mstallbindung auf der Basis von Wolfram oder Wolframcarbid besteht darin» daß zur Herstellung dieser Bindung relativ hohe Sintertemperaturen erforderlich sind, die im Bereich über 900 ° liegen« so daß beim Sintern die einzuschließenden Diamantkörner mehr oder weniger thermisch geschädigt werden. Ein ähnliches Verfahren, wie das Sintern von Metallpulver, ist das obenfalle übliche Sintern in Kombination mit einer Flüssigmetalltränkung·
Ein Herstellungsverfahren, bei dem die Anwenc'jng hoher Temperaturen entfällt, besteht in der Anwendung von galvanisch abscheidbarem Metall» wie z. B,, Cobalt, Nickel* Bronze oder
Kupfer. Diese Metalle haben aber keine sehr große Abriebfestig· keit.
Neue Untersuchungen haben ergeben, daß dor Nachteil der geringeren Abriebfestigkeit bei diesen galvanisch abscheidbaren Bindungsmaterialien sich weniger auswirkt, wenn eine dichte Anordnung der Diamantkörner im Diamantbelag getroffen wird. Dabei zeigte sich aber, daß das zwischen den Diamantkörnern verbleibende Mstallskelett relativ schwache Querschnitte aufweist und daher die Diamantkörner nicht optimal halten kann« Denn wenn bei der metallischen Bindung die Diamant körner von dem Metall lediglich umschlossen werden» so kommt keine ausreichend haftende Verbindung zwischen dem umschließenden Metall und den Diamantkörnern zustande. Und das gilt sowohl für die vorerwähnten Sintermetallbindungen bzw· Tränkmetallbindungen als auch für die galvanisch abscheidbaren Metalle·
Ziel der Erfindung Ziel der Erfindung ist es·,, die Gebraucheworteigenschaften
von Abrichtwerkzeugen der gattungogemäßen Art auf kostengünstige
Weise zu erhöhen· Darlegung des Wesens der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Abrichtwerkzeug für Schleifscheiben zu schaffen, das eine innige Verankerung der Diamantkörner, insbesondere ir. einem galvanisch abscheidbaren Metall·, ermöglicht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß derart gelöst·, daß die Diamantkörner künstlich soweit aufgerauht sind, daß ihre Oberfläche gegenüber der natürlichen Oberfläche um mindestens das Zweifache vergrößert ist, und daß die Diamantkörner in einer solchen Dichte angeordnet sind* daß sich die Mehrzahl von ihnen mit be-
nachbarten Diarr.antkörnern berührt. Durch eine derart künstlich erzeugte Oberflächentopographie läßt eich t/ine innige Verankerung der Diamantkörner, insbesondere in einem galvanisch abscheidbaren Metall ermöglichen, da das Metall in dio zusätzlichen Poren der Oberfläche der Körner, die vorzugsweise mit Hinterschneidungen versehen sind« einzudringen vermag· Charakteristisch für die Topographie der Oberfläche ist es vorzugsweise, wenn sie viele relativ enge Vertiefungen aufweist, in die das Metall wurzelartig eindringen kann, so daß eine mechanische Verbindung zwischen dem Bindemetall und der öiamantoberflache mit einer großen Haftfestigkeit vorliegt. Derartiges läßt sich inebesondere dadurch erreichen, daß die Diamantkörner durch Ätzen mit einem Metall mit porenförwigen Vertiefungen versehen werden.
Durch die erfindungsgemäße Kombination einer sehr dichten Diamantkornanordnung aus Diamantkörnern mit vergrößerter Oberfläche und spezieller Oberflächentopographie in einem galvanisch abgeschiedenen Metall als verbindendem und einschließendem Medium, erhält man ein Abrichtwerkzeug mit hoher Leistungsfähigkeit, Vorteilhaft ist es,, wenn das. Bindemetall aus Nickel oder Cobalt oder einer Legierung davon besteht. Ebenso ist vorteilhaft, wenn die Diamantkörner in einer einzigen ebenen Schicht angeordnet sind. Die Dicke des Diamantbelages hat einen Einfluß auf die Präzision eines Abrichtvorganges, Daher sind besonders geeignet Abrichtfliesen mit einer Diamantbelagdicke, die nicht größer ist als etwa 1 mm. Eine dafür geeignete Diamantkörnung hat die Körnungsyröße von z, B, D 711,
Bei mehrschichtigen Diamantflächen lassen sich kleinere Diamantkörnungen von z, B, D 50?, D 301 oder D 181 verwenden, wobei eine möglichst dichte Kornanordnung eingehalten wird;» bei
der eich ein hoher Anteil benachbarter Diamant körner berühren»
Eine weitere Variante der Abricntwerkzeuge entsprechend der Erfindung besteht darin« daß zur Erhöhung der Dichte der Obmantkornanordnung Diamantkornmischungen mit unterschiedlichen Körnungsgrößen verwendet werden« z« B« D 711 mit D 501 oder mit D 181 oder mit D 46 oder Mischungen aus mehreren dieser Körnungsgrößen.
Vorteilhaft ist es« wenn die Diamantkörner synthetische Diamanten sind» Ebenso ist vorteilhaft, wenn das Werkzeug ale Abriohtfliese ausgebildet ist. Weiterhin ist vorteilhaft« wenn die Diaraantschicht mit einer Verechleißechutzechicht in einer Stärke von 0,1 bis 1 mm versehen ist« in der die Oiamantkörner in einem galvanisch niedergeschlagenen Metall wie Cobalt oder Nickel gehalten sind« Ebenso ist vorteilhaft, wenn die Oberflächenjder Diamantkörner der Verschleißschutzschicht durch Ätzen vergrößert sind» Vorteilhaft ist auch, wenn die Verschleißechutzschicht eine Diamantkonzentration von 5 bis IO Karat/Kubikzentimeter aufweist. Weiterhin ist vorteilhaft,
wenn die Verschleißschutzschicht auf der Vorder- und Rückseite der Diamantschicht angeordnet ist· Darüber hinaus ist vorteilhaft, wenn die Verschleißschutzschicht auf vier Seiten der Diamantschicht angeordnet ist. Vorteilhaft ist es,, wenn die Diamantechicht aus etwa gleich großen aufgerauhten Diamant· körner η mit einer Größe von 500 bis 1000 jjm besteht", die in einer Schicht angeordnet sind» und die Schutzschichten jeweils in etwa gleicher Stärke auegebildet sind,, wie die in der Mitte liegende Diamantschicht und aus Diamantkörnern in der Größe von bis zu 100 jjm zusammengesetzt sind·
Aueführunpebeispiele
Nachstehend sind drei Beispiele A4 B und C für verschiedene Arten von Abrichtfliesen wiedergegeben«
- ίο -
Von ihnen entspricht die Ausführungeform A der bekannten Beechaf /enheit. Das Beispiel B zeigt die Ergebnisse mit einer Fliese, die einen hohen Oiainantanteil von 0,8 Karat aufweist-, jedoch ohne künstlich vergrößert« Oberfläche wie bsim Beispiel C mit gleichem Diamantanteil wie die Aueführung B, jedoch mit der erfindungsgemäß vergrößerten Oberfläche«
In allen Fällen handelt es eich um Fliesen mit einer Belagfläche von 10 mm χ 15 mm und einer Arbeitekantenlänge von 10 mm sowie einem Diamantbelag mit einer Schicht von Diamantkörnern.
Die Ergebnisse wurden gewonnen beim Abrichten von Korund-Schleifscheiben mit einem Durchmesser D » 500 mm und einer Breite b von 33 mm, wobei abgerichtet wurde bis auf einen Durchmesser von 300 mm« Die Abrichtversuche wurden soweit durchgeführte bie 10 mm des 15 mm tiefen Schleifbelages der Abrichtfliesen abgenutzt waren« Die nachstehende Tabelle zeigt die von den Schleifscheiben durch das Abrichten abgetragenen Volumina«
Ausführungen Diamantkörnungsgröße D 711
D 711
D 711
Diamantsorte
Original Original spezielle Topographie durch vergrößerte Oberfläche
Diamant inhalt
0,45 Kt
i 8 Kt
0,8 Kt
Metallbindung im Diamantbelag
Sinter- galvanische galvanische metall Ni-Bindung Ni-Bindung
abgetragenes Schleifscheibenvolumen
6,5 dm3 14·-,O dm3 21,1 dm*
spezifischer Schleif- _ „, ,
seheibenabtrag, be- 14 dmVKt 17«5 dnr/Kt 26,4 dnT/Kt zogen auf 1 Kt Diamant
Ausführung sbeUpieL
Die erfindungsgemäße Lösung soll nachfolgend in mehreren Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert werden· Es zeigen:
Fig« 1: eine Abrichtfliese in der Arbeitsstellung an einer Schleifscheibe ;
Fig. 2» die Draufsicht auf die Abrichtfliese in vergrößerter Darstellung)
Fig. 3: die Abrichtfliese in der Seitenansicht in vergrößerter Darstellung;
Fig. 4: ein Diamantkorn in lOOfacher Vergrößerung;
Fig. 5j ein Teilaueechnitt der Oberfläche eines Diamantkornee in etwa lOOOfacher Vergrößerung;
Fig· 6; Diamantkörner in mehrschichtiger Anordnung;
Fig· 7: eine Diamantschicht mit Diamant körnern unterschiedlicher Körnungsgröße;
Fig« 8: eine Abrichtfliese mit einer Verschleißschutzschicht auf der Diamantschicht;
Fig· 9: eine Abrichtfliese mit mehreren Verschleißschutzschichten; und
Fig« 10:eine Abrichtfliese nach kurzzeitigem Einsatz·
In den Fig« 1 bis 3 ist ein Abrichtwerkzeug!, das Werkzeug 1, für eine Schleifscheibe 2 wiedergegeben, das in der Art eindr Abrichtfliese ausgebildet ist· Des Werkzeug ist mit einer Halterung 3 versehen, die eine Diamantplatte trägt« Die Diamantplatte besteht aus Diamantkörnern 5 von gleicher Körnungsgröße, die derart angeordnet sind, daß sie sich unmittelbar an den neben ihnen liegenden Diamantkörnern 5 berühren· Für ihre Halterung ist eine galvanische Bindung, das Bindungsmetall 6, vorgesehen« die aus Nickel oder Cobalt besteht· Die einzelnen Diamant körner 5, von denen ein Diamant korn in etwa lOOfacher Vergrößerung in der Fig» 4 dargestellt ist, sind künstlich aufgerauht,, insbesondere durch Atzen mit einem Metall unter dem Einfluß von Wärme* Die Oberflächen des als Kubooctaedere ausgebildeten einzelnen Diamantkornes sind da-
durch mit zahlreichen Poren versehen* die als Vertiefungen 7 mit Hinterschneidungen entsprechend Fig« 5 ausgebildet sind, Dadurch vergrößert sich die für eine Halterung des Diamantkornes innerhalb der Bindung wirksame Oberfläche um mindestens das leifache gegenüber der natürlichen Oberflächengröße, und das Metall vermag bei einer galvanischen Auftragung in die einzelnen Poren wurzelartig einzudringen, so daß die Haftung wesentlich verbessert wird. Dadurch besteht die Möglichkeit', die einzelnen Diamantkörner in hoher Konzentration bei Verwendung galvanischer Bindungsmittel anzuordnen und das Leistungsvermögen des Abrichtwerkzeuges zu erhöhen· Dies gilt nicht nur für fliesenartige Abrichtwerkzeuge, sondern ebenfalls für Abrichtwerkzeuge, die in der Art von Rollen oder Scheiben ausgebildet sind·
Die Erfindung ist nicht beschränkt auf die Anordnung von Diamanten in einer Schicht« Fig* 6 zeigt vielmehr die Möglichkeit
der Anordnung einer Vielzahl von Diamanten in einer schichtlosen Struktur, bei der sich die einzelnen Diamanten bzw· Diamantkörner berühren mit ihren daneben sowie darüber und darunter liegenden Diamantkörnern·
Eine weitere Erhöhung des Diamantanteiles erlaubt die Verwendung von Diamantkörnungen unterschiedlicher Größenordnungen entsprechend Fig, 7, bei denen kleine Diamanten in den Lucken zwischen den größeren Diamanten liegen.
Bei den Diamanten der beschriebenen Ausführungsform handelt es sich um synthetische Diamanten» deren Anwendung für Werkzeuge nach der Erfindung besonders geeignet sind· Das schließt Jedoch nicht eine Anwendung ru *> icher Diamanten aus«
Nach eine." Auegestaltung der Erfindung let vorgesehen^ auf einer Diamantschicht 4 eine Verechleißschutzschicht IO anzuordnen, die in einer Stärke von 0,1 bis 1 mm vorzugsweise ausgebildet ist und aus Diamanten besteht, die in einem galvanisch niedergeschlagenen Metall wie Cobalt oder Nickel gebunden sind, wobei wiederum vorzugsweise die Oberflächen dieser Diamanten in der Verschleißschutzschicht 10 durch Ätzen vergrößert sind«
Die Anordnung von Schutzschichten aus Hartstoffen ist auf anderen Anwendungsgebieten bekannt« Dort sind die Schutzschichten nach pulvermetallurgischen Verfahren hergestellt« Damit ist der Nachteil verbunden« daß zur Erzielung einer gleichmäßigen Schichtstärke im äußeren Schutzbereich eine relativ große Schutzschichtstärke nicht unterschritten werden kann, da bereits Stärken von 0t8 mm zu pulvermetallurgisch Problemen führen« Als Nachteil komn.t hinzu, daß bsi der pulvermetallurgischen Herstellung die Diamantkonzentration verfahrenstechnisch eng nach oben begrenzt ist und sich in der Praxis bisher eine Konzentration von höher als 60 bzw« 2,6 Karat/Kubikzentimeter nicht ausführen läßt« Diese Nachteile der pulvermetallurgischen Verfahren lassen sich vermeiden durch Anwendung eines galvanischen Niederschlages z« B, unter der Abscheidung von Metallen wie Cobalt und Nickel« Ein derartiger Niederschlag läßt eine genaue Begrenzung der Seitenschutzschicht in ihrer Stärke zu» eo daß beispieleweise Schichtstärken in der Größe von Ot2 bis 1 mm genutzt werden können. Dabei besteht die Möglichkeit, insbesondere für den
Seitenschutz, die Diamantkonzentration weeentlich zu erhöhen,, und zwar auf eine Konzentration von 150 bis 200,. die gleichbedeutend ist mit 6,6 bis 8j8 Karat/Kubikzentimeter« Dafür können synthetische Diamanten eingesetzt werden wie auch natürliche DJamantkörnungen* wobei eich Jedoch allgemein eine
wesentliche Verbesserung in der Halterung der Diamantkörner innerhalb der galvanisch abgeschiedenen Schicht ergibt« wenn die Diamanten insbesondere durch Atzen eine Vergrößerung ihrer Oberfläche auf vorzugsweise mindestens das Doppelte ihrer natürlichen Größe aufweisen« was allein bei einer pulvermetallurgisch hergestellten Bindung nicht zu erkennbaren Vorteilen führen würde« Von besonderem Vorteil ist dabei, daß besonders kleine Körnungsgrößen Anwendung finden können« die nur etwa halb so groß sind wie bisher übliche Körnungen. Dabei wird ein extrem fester Sitz der zuvor oberflächenmäßig behandelten Diamanten in einer galvanischen Bin· dung sichergestellt» so daß sich der Ausnutzungsgrad für das hochwertige Diamantmaterial verbessert.
Wird die Verschleißschutzschicht IO auf der Vorder- und der Rückseite der Diamantschicht angeordnet und zusätzlich auch auf den beiden anderen Seiten« so ist die Diamantschicht gegen Bewegungen in allen Richtungen geschützt.
In den Fig. 9 und IO ist eine Abrichtfliese wiedergegeben« welche Diamuntkörner 5 aufweist« die in einer Schicht angeordnet sind. Diese Djamantkörner sind künstlich aufgerauht und galvanisch gebunden in einem Bindemetall 6. Zum Schutz der Diamantkörner 5 sind zwei Verechleißschutzschichten 10 und 12 vorgesehen« deren Stärke in etwa der Stärke der Diamantschicht entspricht. Die Körnungegröße der Diamanten beträgt etwa 750 ^m, Dementsprechend stark sind also auch die Verschleißschutzschichten lOund 12. Oedoch bestehen die Schutzschichten aus Diamantkörnern wesentlich geringerer Größe« und zwar beispieleweise aus Körnern in der Größenordnung von 70 um.
Durch die zusätzlichen Verschleillschutzschichten 10 und 12 wird ein seitliches "Auswaschen" der Bindung der wirksamen Diamanten 5 verhindert« Daraus ergibt sich der Vorteilt deß die einzelne.1! Diamanten 5 des Abrichtwerkzeuges stärker auszunutzen sind> weil sie länger festgehsltsn weiuen durch die Verschlcißacnutzschichten zu beiden Seiten» ras ergibt sich insbesondere nach einem Teilverbrauch der Verschleißschutzschichten entsprechend der Fig, 1O^ das heißt einem Zustand^ in dem die einzelnen Diamanten 5 nach außen in der Zustellrichtung entsprechend dem Pfeil hervorstehen, jedoch gegen ein seitliches Ausbrechen durch die Verschleißschutzschichten 10 und 12 geschützt sind«
Durch die. Verschleißschutzschichten 10 und 12 ergibt sich somit eine Verbesserung der Halterung der in der Mitte angeordneten Diamanten, deren Halterung ohnehin gegenüber vergleichbaren bekannten Anordnungen verbessert ist durch die künstliche Aufrauhung ihrer Oberflächen und ihre galvanische
Bindung in eine.' Anordnung* bei der sie sich unmittelbar miteinander berühren·

Claims (3)

70 2*4 Berlin, den 8.3.2.1988 AP B 24 B/305 439-3 69 076/25/38 Patentansprüche
1· Abrichtwerkzeug für Schleifscheiben« das auf einem Grundkörper einem ßiamantbelag trägt, indem die Diamanten in einer metallischen Bindung gehalten sind* dadurch gekennzeichnet, daß die Diamantkörner (5) künstlich soweit aufgerauht sind, daß ihre Oberfläche gegenüber der natürlichen Oberfläche um mindestens das Zweifache vergrößert ist und daß die Diamantkörner (5) in einer solchen Dichte angeordnet sind, daß sich die Mehrzahl von ihnen mit benachbarten Diamantkörnern (5) unmittelbar berühren·
2. Abrichtwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Diamantkörner (5) durch Ätzen mit einem Metall mit porenförmigen Vertiefungen (7) versehen sind«
3. Abrichtwerkzeug nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet* daß die metallische Pindung aus einem galvanisch abgeschiedenen Metall besteht·
4. Abrichtwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet« daß das Elindemetall (6) aus Nickel oder Cobalt oder einer Legierung davon besteht«
5. Abrichtwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Diamant körner (5) in einer einzigen ebenen Schicht angeordnet sind«
6· Abrichtwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet·, daß die Diamantkörner (5) unmittelbar aufeinanderliegend angeordnet sind, wobei die Diamantkörn^r einer Schicht zivi-
sehen die Körner einer anderen Schicht eingreifen und sich mit nebenliegenden sowie darunter- und darüberliegenden Körnern unmittelbar berühren·
7« Abrichtwerkzeug nach Anspruch lt dadurch gekennzeichnet« daß die Diamant körner (5) von verschiedener Körnungsgröße sind«
8* Abrichtwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet »· daß die Diamantkörner (5) synthetische Diamanten Bind«
9· Abrichtwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (1) als Abrichtfliese ausgebildet ist«
10* Abrichtwerkzeug nach Anspruch 1-, dadurch gekennzeichnet1, daß die Diamantschicht (4) mit einer Verechleißschutz-8chicht (10} 12) in einer Stärke von 0,1 bis 1 mm versehen ist, in der die Diamantkörner in einem galvanisch niedergeschlagenen Metall wie Cobalt oder Nickel gehalten sind«
11· Abrichtwerkzeug nach Anspruch 10t. dadurch gekennzeichnet» daß die Oberflächen der Diamantkörnor der Verschleißschutzschicht (10; 12) durch Ätzen vergrößert sind«
12· Abrichtwerkzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet» daß die Verschlelßechutzschicht eine Diamentkonzentrat ion von 5 bis 10 Karat/Kubikzentimeter aufweist·
13· Abrichtwerkzeug nach Anspruch 10* dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzschicht (10; 12) auf der Vorder- und Rückseite der Diamantschicht (4) angeordnet ist«
2702M
14. Abrichtwerkzeug nach Anepruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzechicht (10) 12) auf vier Seiten der Diamantschicht (4) angeordnet ist«
15. Abrichtwerkzeug nach Anepruch 1O1. dadurch gekennzeichnet, daß die Diatnantschicht (4) aus etwa gleich großen aufgerauhten Diamantkörnern mit einer Größe von 500 bie 1000 um besteht, die in einer Schicht angeordnet sind» und die Schutzechichten jeweils in etwa gleicher Stärke ausgebildet sind, wie die in der Mitte liegende Diamantschicht und aus Diamantkörnern in der Größe von bis zu 100 ym zusammengesetzt sind.
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