DD268634A1 - Vorrichtung zum walzen von metallhalbzeugen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Walzen von Metallhalbzeugen mit rechteckigem oder quadratischem Querschnitt, die in der Metallurgie eingesetzt werden kann. Aufgabe der Erfindung ist es, die Vorrichtung so zu gestalten, dass sie einen integrierten Antrieb aufweist, der Materialfluss waehrend des Walzvorganges durch ein stets geschlossenes Kaliber begrenzt ist und eine Ueberfuellung des Kalibers vermieden wird. Die Aufgabe wird dadurch geloest, dass die aus vier zylindrischen Walzen bestehende, ein geschlossenes Kaliber aufweisende Vorrichtung, deren Walzenachsen in einer Ebene liegen und von denen zwei Walzen durch Spindeln zentrisch angestellt werden koennen, in Achsenrichtung wirkende Hydraulikzylinder besitzt und einen Kettentrieb aufweist, ueber den mindestens zwei in einer Ebene liegende Walzen angetrieben werden. Dabei stehen die Antriebswellen ueber ein Zahnradpaar mit dem Uebersetzungsverhaeltnis 1:1 im Eingriff. Jede Antriebswelle besitzt einen Mitnehmer fuer ein Kettenritzel, das auf der Antriebswelle verschiebbar ist, um bei verschiedenen Walzenoeffnungen stets ein Fluchten des Kettentriebes zu gewaehrleisten.

Description

Ausführungsbeispiel

Funktioneller Aufbau und Wirkung der Vorrichtung werden an einem Beispiel erläutert. In der dazugehörigen Zeichnung zeigen

Fig. 1: die Vorderansicht der Vorrichtung Fig. 2: die entsprechende Seitenansicht

In einem kompaktem Gehäuse 1 befinden sich vier Einbaustücke 2,3,4,5, von denen die Einbaustücke 4 und 5 über je eine Spindel 6 zentrisch zugestellt werden können. Auf den Achsen 7. die von den Einbaustücken gehalten werden, sind die zylindrischen Walzen (Scheibenwalzen) 8, die mit dem Kettenrad 9 kraft- oder formschlüssig verbunden sind, gelagert. Die axiale Verschiebung und damit die ständige Anlage der zylindrischen Walzen an den jeweils benachbarten Walzen wird durch Hydraulikzylinder 10, die über die Zylinderaufnahme 11 mit den entsprechenden Einbaustücken verbunden sind und auf die Achse 7 wirken erreicht. Die vier zylindrischen Walzen 8 werden mittels Kettentrieb 12 vom Kettenritzel 13 angetrieben. Über zwei in Eingriff stehende Zahnräder 14 mit einem Übersetzungsverhältnis 1:1 werden die parallel liegenden Walzen 8 von jeweils einem Motor 15 über die Antriebswellen 16, die für die Kettenritzel 13 einen Mitnehmer aufweisen, den Kettentrieb 12 und das Kettenrad 9 angetrieben. Zum Ausgleich der Lageänderung des Kettentriebes 12 bei Änderung der Walzenöffnung beim Übergang auf einen anderen Querschnitt des Walzgutes sind die Kettenritzel 13 auf der Antriebswelle 16 verschiebbar. Mit der vorgeschlagenen Vorrichtung können Halbzeuge mit Rechteck- oder Quadratquerschnitt in einem breiten Querschnittsbereich gewalzt werden. Durch das stets geschlossene Kaliber wird eine Einhaltung der Sollabmessung mit engen Toleranzen auch nach großen Materialdurchsatz gewährleistet.

Claims (2)

1. Vorrichtung zum Walzen von Metallhalbzeugen mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt, bestehend aus vier ein geschlossenes Kaliber bildenden zylindrischen Walzen, deren Achsen in einer Ebene liegen und von denen zwei durch Spindeln zentrisch anstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, liaß zur axialen Verschiebung der Walzen (8) ständig mit Druck beaufschlagte Hydraulikzylinder (10) in Achsenrichtung angeordnet sind, mindestens zwei in einer Ebene liegende Walzen durch ein kraft- oder formschlüssig mit der zugeordneten Walze (8) verbundenem Kettenrad (9) über einen Kettentrieb (12) mit Kettenritzel (13) vom Motor (15) angetrieben werden, wobei die Antriebsweilen (16) für die in einer Ebene liegenden zylindrischen Walzen (8) über ein Zahnradpaar (14) mit einem Übersetzungsverhältnis 1:1 in Eingriff stehen, Mitnehmer für Kettenritzel (13) aufweisen und die Kettenritzel (13) auf den Antriebswellen (16) verschiebbar angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch geker.r zeichnet, daß vier Walzen (8) durch zwei synchron laufende Motoren angetrieben werden.

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Walzen von Metallhalbzeugen mit rechteckigem oder quadratischem Querschnitt kann in metallurgischen Betrieben, vorzugsweise bei der Herstellung oft wechselnder Sortimente auf Basis von Nichteisenmetallen, eingesetzt werden.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Bekannt sind Vorrichtungen zum Walzen von Metallhalbzeugen durch Formgebung in einem aus mindestens drei Walzen bestehenden Kaliber. In der GB-PS 1124087 wird ein Fertigrollensatz, der vier Walzenscheiben aufweist, von denen zwei durch Spindeln anstellbar sind, vorgeschlagen. Die hier beschriebene Konstruktion besitzt den Nachteil, daß die Starrheit des Kalibers insbesondere bei großen Querschnitten nicht ausreichend gewährleistet ist, so daß Material in die jetzt entstehenden Zwischenräume einfließen kann, wodurch die Funktionsfähigkeit der Verrichtung beeinträchtigt wird und Maßabweichungen des Walzgutes auftreten. Da die Walzenscheiben nicht angetrieben sind, ist außerdem eine zusätzliche Antriebsvorrichtung für den Werkstofffluß im Kaliber erforderlich.

Ziel Oer Erfindung

Das Ziel der Erfindung bosteht in der Entwicklung einer Vorrichtung, mit der masswe-Halbzeuge mit Rechteck- oder Quadratquerschnitt innerhalb eines weiten Abmessungsbereiches bei geringen Umrüst- und Einstelizbiten gewalzt werden können.

Darlegung des Wesens dar Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung zum Walzen von Metallhalbzeugen so zu gestalten, daß sie einen integrierten Antrieb aufweist, daß der Materialfluß während des Walzvorganges durch ein stets geschlossenes Kaliber begrenzt ist und eine Üoerfüllung des Kalibers vermieden wird. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die aus vier zylindrischen Walzen (Scheibenwalzen) bestehende, ein geschlossenes Kaliber aufweisende Vorrichtung, deren Walzenachsen in einer Ebene liegen und vor. d?nen zwei Walzen durch Spindeln zentrisch angestellt werden können, ständig mit Druck beaufschlagte in Ach'.enrichtung einfach wirkende Hydraulikzylinder besitzt und einen Kettentrieb aufweist. Die durch den Hydraulikzylinder aulgebrachten Kräfte führen zum Anliegen benachbarter Walzen, erhöhen dadurch die Starrheit des Kalibers unter Betriebsbedingungen .-nd dienen gleichzeitig '.um Ausgleich des durch Walzenverschleiß auftratenden Spieles innerhalb bestimmter Grenzen. Minde ttens zwei in einer Ebene liegende Walzen werden durch ein kraft- oder formschlüssig mit der Walze verbundenem Kettenred ü.ht einen Kettentrieb vom Motor angetrieben. Dabei stehen die Antriebswellen für die in einer Ebene liegenden zylindrischen Wal. en über ein Zahnradpaar mit dem Obersetzungsverhältnis 1:1 im Eingriff. Jede Antriebswelle besitzt einen Mitnehmer für ein Kettenritzel, das auf der Antriebswelle verschiebbar ist, um bei verschiedenen Walzenöffnungen stets ein Fluchten von Kettenritzel und Kettenrad zu gewährleisten. In einer vorteilhaften Ausführung werden alle vier Walzen durch zwei synchron laufende Motoren angetrieben.