DD266503A1 - Verfahren zur stabilisierung von fibrinogen - Google Patents

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DD266503A1
DD266503A1 DD31093887A DD31093887A DD266503A1 DD 266503 A1 DD266503 A1 DD 266503A1 DD 31093887 A DD31093887 A DD 31093887A DD 31093887 A DD31093887 A DD 31093887A DD 266503 A1 DD266503 A1 DD 266503A1
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DD
German Democratic Republic
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fibrinogen
free
gelatins
preparations
calcium
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DD31093887A
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English (en)
Inventor
Gudrun Wicke
Sybille Werner
Guenther Zimmermann
Original Assignee
Dessau Tornau Impfstoffwerk
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Abstract

Das Verfahren zur Stabilisierung von Fibrinogen soll die Herstellung von virusinaktivierten und gut vertraeglichen Fibrinogenfraktionen ermoeglichen, die fuer intravenoese Applikation, als Biochemikalie, Diagnostikum und Kleber fuer menschliche und tierische Gewebe verwendet werden. Die Stabilisierung der nach bekannten Verfahren hergestellten Fibrinogenfraktionen erfolgt durch die Aufnahme in kalziumfreie Gelatinepraeparate mit einem Proteingehalt von 0,5-5%. Gelatinepraeparate koennen Oxypolygelatinen, modifizierte fluessige Gelatinen oder partiell abgebaute mit Harnstoff- oder Isocyanatbruecken vernetzte Gelatinen sein. Die so stabilisierten Fibrinogenpraeparate sind frei von den zu Unvertraeglichkeiten fuehrenden Zitratstabilisatoren und koennen ohne Einschraenkung der Qualitaet durch Hitze virusinaktiviert werden.

Description

Anwondung dor Erfindung
Dio Erfinduno betrifft oin Vorfahron zur Stabilisierung von f ibrinogon, das als Fibrinogonkonzontrat für intravonöso Applikation, als Blochomlkallo. Dbgnostikum und als Klobor für menschliche und tiorischo Gowobo olngosotzt wordon kann.
Charakteristik der bekannton technischen LAsung Auch Ui,tor den houtlgen Produktionsbodingungon weison einige Largo-Pool-Plosmapräparate oin hohes Hopotitlsrisiko auf. Zu
diesor nhigh-rlsku-Qruppu gehören auch dio Fibrlnogonpräpurato. Besonders auch untor dem Aspekt dor AIDS-Problomatik Ist
die Einführung eines virusinaktivlorondon Schrittes bei dor Herstellung von Fibrinogenzuboreltungen notwendig gowordon,
Eine Möglichkeit ist das Erhitznn dor Fibrinogon-Lyophilisate übor oino Zeitraum von 60-70 Stunden boi 60-"O0C. Dion Ist
technisch leicht durchführbnr; die S chorhoit dor so behnndolton Produkto Ist gogobon. Dnboi kommt den oingosoUton
Fibrinogonstabillsatoron eino (jroßo Bedeutung zu Fibrinstablllsntoren onthnlton In (lon moloton Fällon Natriumeitrat (Kazal, Proc. Soc, exp. biol. mod., Now York, 11311963), S.994-989; Blombäck, Arkiv für Komi 10, Nr. 29; Ostorqaard, Dansk Trldsskr. Farm, 33,1959,97-10-1). Zitratlonon binden zweiwertige Kationon, Ca1* und Mg'* komplox und tragen daher zur Stabilität boi. Nachteilig ist hiorboi, daß bai einor i.v. Applikation dio Gofahr dor Zitratübordosiprung bostoht. Durchgeführte Tiorvorsucho
erbrtichten die Unverträglichkeit se stabilisierter Fibrinogonfraktlonon an Maus und Moorschwoinchon.
Da bostimmto Indikatlonsstollungon dio Gabo von mohroron Gramm Fibrinogon orfordorn, können Unvorträglichkoitsroaktionan
am Menschen nicht ausgoschlosson wordon,
Dor Zitratgoholt kann durch Zusatz von Glukoso und Natriumchlorid bodoutond vormindort wnrdon (Nitschmonn, Vox.Sang., 2,
100,1957, Krijnen, Monatshefte für arztl. Fortbildung 18,131-134,1960).
So stabilisierte Produkto könnon nicht oinor Trockunorhitzung ausgosotzt wordon, da Zuckor durch trockono·) Erhitzon
karamolisisrt.
Eino Hitzebohandlung ohne Quolitätsoinschränkung üborstohan auch nicht in roinom Natriumchlorid (Motthos, Folio haomatol.
85. Bd. Heft 2,1966; Morrison, Journal of the American. Chom. Soc, Easton 70,1940, S.3103-3(08) odor in Phosphatpuffor(Schnoidor, Blut, Bd. XXVIII, 1974, S. 100-108) aufgenommene Fibrinogone.
Ziel der Erfinduno Ziel dor Erfindung ist es, die Herstellung von viru .inaktivierten, gut vortraglichon Fibrinogonfraktionon zu ormöglichon. Darlegung des Wesens der Erfindung Aufgabe der Erfindung ist os, Fibrinogon-Lyophilisato so zu stabilisioron, daß oine Virusinaktiviorung durch Erhitzung dos Lyophilisntos möglich ist. Din vorwondeton Sd jilisatoron sollen citi atfrol soin und Unvorträglichkoitsroaktionon boi dor Applikation von Fibrinogon
ausschließen.
Erfindungsgemäß wird dio Aufgabe dadurch gelöst, daß die nach bokannton Vorfahron hergestellten Fibrinogenfrektionen in
kalziumfreien Gelatinepräperaten mit einem Protelngohalt von 0,5-5% aufgenommen worden. Dio Endkonzontration dos
Fibrinogens in der Gelatinelösung beträgt je nach gewünschtem Verwendungszweck 0,5-10%. Die Gelatinepräparato können Oxypolygelatinen, modifiziorto flüssige Golatinen odor partiell ι bgoboute, mit Harnstoff· odor Isocyanate ücken voi notzto Gelatinon sein. Das in den Gelatinepräparaten enthaltene Kalzium wird z. B. durch Ionenaustauscher ontfernt. Dio Einstellung des Proteingehaltes auf 0,5-5% erfolgt durch Verdünnen mit aqua ad injoctionem. Die Lösung kann dann über Membranfilter
storilfiltriert und ansc hließend autoklavieri werden.
Die Fibrinogenpssten lassen sich müholos in den ontionlsiorton Golatinoabbauprodukten löson. Nach „shell-freezing" und Lyophilisation fällt dns Produkt in Form eines lockeren Schaumes an.
Dos Rosuspondloron in aqua ad injoctlonom vor Gobrpuch geht schnollor und boesor. Dio Lösungon sind eohr stabil. Dio Lyoplilllaoto konnoii ohno Prohlom olnor Hltiobohondlung boi 6O0C -7O0C zur Virusinaktiviorung untorzocjon wordon, uhnn daß sich das Produkt In aolnom Qunlitätsmorkmalon verändert.
Dio Löslichkeit Ist auch noch nnch 2jtlhrlgor Lagorung sehr gut. Dio Thronioin-Gorinnbnrkoiton sinkon clnboi kaum ah. Vortoilo der Erfindung sind:
1) Ersatz dos loboi schärtikiondon und loicht zu Unvorträglichkoitsroaktionon fiihrondon Zitratstnbilisuturs durch vorträgljcho Gelatlnopräparnto,
2) Dio Produkt« könnnn im Qogonsatz zu Glukose enthaltenden Lösungen olnor Hitzobohandlunp im Lyophilisat untorzogon worden.
3) Dio Stabilität so behandelter Fibrinogono ist größor als die der in Natriumchlorid- oder Phospdatlösungon aufgenommenen Proben.
Ί) Noch Lyophilisation werdon Fibrinogonlyophilisato mit besseror Konsistenz gewonnen.
Ausführungabelnplel
130g partiell abgebaut.o Gelntine worden in J.7510,0%iger Natriumchloridlösung golöet.
Dio Entfernung von Kalzium gosuhioht mit Hilfo von 160g eines vorher mit 1,5110%igor Natriumchloridlösung nktiviorton Ionenaustauschers.
Es wird kontinuierlich gerühit. Nach Abflltrioron des lonnustiuischoi j wird dio kalziumfreio Lösung bis zu einem Protoingehalt von 1% vordünnt.
Die Lös'ing wird über Mombranfiltor storilfillriort und anschließend autoklaviort.
SIo dient zur Aufnahme von 1000g fouchtor Fibrinogonpasto. Dabei wird dio Tomporatur auf 370C erhöht.
Nach Storllfiltration, Abfüllung und Lyophilisation wird das Produkt zur Virusinaktiviorung oiner Hitzobohandlung boi 70°C übor einen Zeitraum von 50 Stunden unterzogen. Dabei wurde gofundon, daß clh Qualität dor so bohandolton Fibrinogono unverändert gut bleibt.
Dio Thrombin-Gorinnbnrkoiton sinkon daboi unwesentlich ib, c!'o Löslichkeit bloibt unbeeinflußt.

Claims (4)

1. Vorfahren zur StobiÜBlorung von Fibrinogonfroktionon, dio noch bokannton Vorfahron horgestollt wurden, gekennzeichnet i'aduich, daß auegofälltos Fibrinogen in kalziumfroio Golotlnoprüparato mit einom Protolngehalt von 0,5-5% aufgonommon wird.
2. Vorfahron gornfi ß Anspruch 1, gekonnzeichnet dadurch, daß als Gelatlnopra1 parate Oxypolygulatinon, modifiziorto flüssige Gelatinen, paitiell abgebaute, mit Harnstoffbrückon vernetzte oder partiell abgobauto, mit Isocyanatbrückon vornotzto Gelatinen eingosotzt worden.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die kalziumfreien Gelatinepräparate durch Behandlung dor Gelotinopräparato mit Ionenaustauschern horgestollt worden.
4. Vorfahren gomöß Anspruch 1,2 und 3, gekonnzeichnet dadurch, daß die Endkonzontratlon dos Fibrinogons in dor Gelatinelösung 0,5-10% betrögt.
DD31093887A 1987-12-22 1987-12-22 Verfahren zur stabilisierung von fibrinogen DD266503A1 (de)

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