DD265628A1 - Verfahren zur herstellung in-vivo-stabiler hoch 99m tc-pertechnetat-kronenether-koordinationsverbindungen - Google Patents

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pertechnetate
stable
crown ether
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blood
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DD30862487A
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Reinhard Greiff
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Mfnv
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung in-vivo-stabiler 99mTc-Pertechnetat-Kronenethher-Koordinationsverbindungen. Kronenether komplexieren Natriumpertechnetat wie auch andere Salze oder Molekuele. Die NaTcO4-Kronenetherkomplexe sind aber im Blut lebender Organismen nicht stabil. Durch Sn2-Kationen im stoechiometrischen Verhaeltnis zum Kronenetherliganden werden in-vivo-stabile Koordinationsverbindungen erhalten, die auf Grund ihrer guten Verteilung im Blut sowie ihrer schnellen und einfachen Herstellung zur Markierung des vasalen Blutpools geeignet sind. Weitere Anwendungsmoeglichkeiten bestehen in der nuklearmedizinischen Herzdiagnostik sowie in der physiologischen und pathophysiologischen Forschung. Da die Bildung der stabilen Pertechnetat-Kronenetherverbindungen sehr schnell erfolgt und zur Blutpoolmarkierung nur eine Injektion noetig ist, kann im Gegensatz zu den ueblichen Verfahren eine wesentliche Zeitverkuerzung bei Senkung des Aufwandes und der Patientenbelastung bei Verbesserung der Untersuchungsqualitaet erzielt werden.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Das Verfahren zur Herstellung in-vivo-stabiler WmTc-Pertechnetat-Kronenether-Koordinationsverbindungen erbringt chemische Komplexe, die zur direkten Markierung des vasalen Blutpools durch einmalige Injektion geeignet sind. Blutpoolmarkierungen spielen besonders in der kardiovaskulären und Notfalldiagnostik eine groß» Rolle. Bestimmend für die BlutmarkierungsqualrtSt mit WinTc-Kronenetlinrkomplexen ist die in-vivo-Stabilitüt und die geringe Ellrr i.^tionsrate sowie die Möglichkeit des schnellen Untersuchungsbeginns.
Eine wertere Anwendungsmöglichkeit der WmTc-Kronenetherkomplexe besteht in der Myokarddiagnostik auf Grund der Langzeitakkumulation im Herzen. Darüber hinaus können ""Tc-markierte Kronenetherverbindungen in der physiologischem und pathophysiologischen Forschung angewendet werden.
Charakteristik des bekannten Standee der Technik Bisher Ist bekannt, daß die 1967 entdeckten Kronenether (C. J. PEDERSEN, J.Amer.Chem.Soc.89 (1972) 2496) sowohl
kationisch« (mit Seltenen Erden, Aktiniden, Alkali, Erdalkali- und Übergangsmetallen — .Structure and Bonding" Vol. 16,
Springer, New York, 1973) als auch neutrale Koordinationsverbindungen bilden (ζ. B. mit NaCIO4, NaI, NaBPh — D. G. PARSONS
et al., Inorg.Chim. Acta, 1411974] 45), die als „wrap around-Komplexe" bezeichnet wurden.
Sie entstehen durch Reaktion des Kronenetherliganden mit entsprechenden Salzen oder Molekülen (wie W(CO)8- J.L.CIHONSKI, R.A. LEVENSON, Inorg.Chem., 14(1975) 1717) in geeigneten Lösungsmitteln, wobei meist stöchiometrische Verhältnisse eingehalten werden. Die Stabilität der neutralen Koordinationsverbindungen ist meist kleiner als die der Kationenkomplexe: sie hänyt vom Kronenetherliganden sowie der Grüße, den Bindungselektronenverhältnissen und der Reaktivität der zu komplexierenden Verbindung ab. Versuche, die Stabilität durch Kationen zu erhöhen, konnten in der Literatur
nicht gefunden werden.
Der Blutpool wird gegenwärtig markiert, indem man
1. Blut in vitro markiert und reinjiziert oder
2. Sn**-Verblndungen injiziert und nach deren Verteilung iemTcO4~-Lösung nachinjiziert.
Beide Verfahren olnd durch zweimalige Injektion belassend für den Patienten, durch Manipulationen risikovoll und zeitaufwendig. Außerdem tritt besonders bei der Methode 2 freies Pertechnotat auf, welches durch Einspeicherung in Schilddrüse und Magenbelegezellen zu erhöhter Strahlenbelastung des Patienten und Beeinträchtigung der Untersuchungsqualitflt führt.
Sine von G. D. ZANELLI et al. (Eur. J.Nucl.Med., 13 (1987) 12) beschriebene Pl.osphin-isocyanid-MmTc-Verbindung zur direkten Blutpoolmarkierung erfordert großen Aufwand bei der Herstellung und eine längere Inkubationszeit.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung ist die Herstellung von im Vitalblut stabilen Kronenether-MrnTc-Verbindungen, die sicher in der Anwendung zur Blutpoolmarkierung, schneil verfügbar und einfach zuzubereiten sind. Sie erhöhen die Zählausbeute pro injizierte Dosis und vermeiden das Auftreten von freiem Pertechnetat. Dadurch reduziert sich die Strahlenbelastung von Patienten und Personal und verbessert sich die Qualität der Untersuchung.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Aufgabe besteht darin, durch ein Verfahren geeignete Substanzen zur Blutpoolmarkierung mit M>nTc herzustellen, die folgende Forderungen orfül.'en:
— Große in-vrvo-Stabilrtät
— Gute Verteilung im vasalen Blut
— Geringe Elimination bzw. Anwendung in extravatale Räume
— Schnelle Verfügbarkeit
— Einfache Herstellung und Anwendung, auch Jm Sinne des Strahlenschutzes
— Geringe materielle Aufwendungen.
Durch Erfüllung dieser Forderungen werden die Mängel der gegenwärtig angewandten Mothoden der Slutpoolmarkierung mit '""Tc wie erheblicher Zeitaufwand, geringe Zählausbeute, Verwendung kostenintensiver Materialien und Belastung der Patienten durch Strahlung und Mehrfachinjektion Oi lerwunden. Erfindungegemaß erfolgt ihre Herstellung durch Reaktion eines Überschusses von SnJ* -Kronenether-1:1 -Komplexe« ,nit Na9^71TcO4 in 0,8%iger wäßriger NaCI-Lösung bei Zimmertemperatur.
AusfOhrungsbeltplel
Ifpl einer 0,01m Lösung von 18-Krone-6(1,4,7,10,13,16-Hexaoxacyclooctadecan) (2,643q in 11 sauerstofffreiem Wasser; Im — 2,643mg) wird mit 0,5ml 0,02m SnCi2-Lösung (ebenfalls in sauerstofffreiem Wasser) versetzt. Zum Reaktionsgemisch wird NaMmTc04-Lösung in botanischer Kochsalzlosung im Aktivitätsbereich bis zu 1,0GBq zugegeben (Generatoreluat), wobei das Volumen nicht größer alu 1 ml sein sollte. Nach gründlichem Durchmischen ist die Lösung anwendungsbereit. Bei Anwendung an lebenden Organismen sind sterile Lösungen zu verwenden.

Claims (2)

1. Verfahren zur Herstellung in-vivo-stabiler "Tc-Pertechnetat-Kronenether-Koordinationsverbindungen, gekennzeichnet dadurch, daß der Kronenether mit vorzugsweise 5,6, 7 oder 8 Sauerstoffatomen im Ring stöchiometriscli mit Sn2+-Kationen umgesetzt und anschließend Na98TcO4 im stöchiometrischen Unterschuß zugegeben wird, wobei 0,9%ige NaCI-Lösung nicht störend wirkt.
2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß eine Reaktionsmischung aus 1 ml 0,01 m Kronenetherlösung und 0,5 ml 0,02 m SnCI2-L6sung unter Ausschluß von Sauerstoff lyophilisiert wird, um das gewünschte Endprodukt schnell und einfach durch Zugabe einer Ne"mTc04-Lösung zu erhalten.
DD30862487A 1987-11-02 1987-11-02 Verfahren zur herstellung in-vivo-stabiler hoch 99m tc-pertechnetat-kronenether-koordinationsverbindungen DD265628A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1998014219A2 (en) * 1996-10-03 1998-04-09 Nycomed Amersham Sorin S.R.L. A method for the reduction of oxygenated compounds of rhenium or technetium

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WO1998014219A3 (en) * 1996-10-03 1998-06-18 Sorin Radiofarmaci S R L A method for the reduction of oxygenated compounds of rhenium or technetium
US6127530A (en) * 1996-10-03 2000-10-03 Nycomed Amersham Sorin S.R.L. Method for the reduction of oxygenated compounds of rhenium or technetium

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