DE69434084T2 - Diagnostische verwendungen von hydrazinoadenosinen - Google Patents

Diagnostische verwendungen von hydrazinoadenosinen Download PDF

Info

Publication number
DE69434084T2
DE69434084T2 DE69434084T DE69434084T DE69434084T2 DE 69434084 T2 DE69434084 T2 DE 69434084T2 DE 69434084 T DE69434084 T DE 69434084T DE 69434084 T DE69434084 T DE 69434084T DE 69434084 T2 DE69434084 T2 DE 69434084T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
compound
adenosine
use according
branched
straight
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE69434084T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69434084D1 (de
Inventor
A. Donald McAFEE
Geoffrey Allan
J. Richard BARRETT
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Aderis Pharmaceuticals Inc
Original Assignee
Aderis Pharmaceuticals Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Aderis Pharmaceuticals Inc filed Critical Aderis Pharmaceuticals Inc
Application granted granted Critical
Publication of DE69434084D1 publication Critical patent/DE69434084D1/de
Publication of DE69434084T2 publication Critical patent/DE69434084T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K51/00Preparations containing radioactive substances for use in therapy or testing in vivo
    • A61K51/02Preparations containing radioactive substances for use in therapy or testing in vivo characterised by the carrier, i.e. characterised by the agent or material covalently linked or complexing the radioactive nucleus
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K2123/00Preparations for testing in vivo

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Optics & Photonics (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Medicines Containing Antibodies Or Antigens For Use As Internal Diagnostic Agents (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Hydrazinoadenosiden zur Diagnose myokardialer Dysfunktion durch elektrophysiologische Analyse oder durch Abbilden der Gefäßanordnung des Herzens, insbesondere unter Bedingungen, die Stress simulieren.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Adenosin ist seit den frühen zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts für seine gefäßerweiternde Wirkung bekannt. Es ist ein lokales Hormon, das von den meisten Körpergeweben unter Stress freigesetzt wird, insbesondere hypoxischem und ischämischem Stress. (siehe Olsson et al., Physiological Reviews, 70(3), 761–845, 1990). Als solche werden Adenosin und Adenosin freisetzende Mittel heute allgemein verwendet, um die Stressbedingungen zu diagnostischen Zwecken zu simulieren (siehe The Medical Letter, 33(853), 1991).
  • Die Thallium-201 myokardiale Perfusions Szintigraphie ist gegenwärtig die am meisten verwendete Methode in der Verwendung von stress-simulierenden Mitteln zur Abbildung der Herzgefäße um eine Diagnose zur Erkrankung der Koronararterien stellen zu können. Dies wird durch Injektion des Stressmittels wie Adenosin mit einer Dosis von ungefähr 1 mg/Kg Körpergewicht erreicht, gefolgt von einer Injektion des Radionuklids Thallium-201 und dem Scannen mit einem rotierenden Gamma-Zähler um das Herz abzubilden und ein Szintigramm zu erzeugen (siehe McNulty, Cardiovascular Nursing, 28(4), 24–29, 1992).
  • Der Thallium-201 myokardialen Perfusions Szintigraphie liegt folgender Mechanismus zugrunde: Adenosin reagiert an den koronaren Adenosin-Rezeptoren und verursacht eine Entspannung der koronaren Arteriolen und damit einen zunehmenden Blutstrom durch das Herz. Dieser Effekt ist kurzzeitig und bei einer Dosis von 1 mg/kg erweitert Adenosin nicht weitere peripherale Blutgefässe, was andernfalls zu einer beträchtlichen systemischen Hypotension führen würde. Erkrankte oder anders blockierte Koronargefäße werden als Reaktion auf Adenosin nicht weiter erweitert und der nachfolgende Thallium-201-Strom durch das Herz wird geringer in den Regionen der Hypoperfusion sein als in anderen normaleren Gegenden des Herzens. Das resultierende Bild erlaubt dem Diagnostiker das Ausmaß und die Schwere der koronaren Perfusionsstörung zu quantifizieren. Diese Analyse ist von größter Wichtigkeit für die Auswahl jeder weiteren Therapie und den Eingriff durch den Arzt [siehe die Patente US 5,070,877 (Mohiuddin et al.) und US 4,824,660 (Angello et al.)].
  • Die Verwendung von Adenosin und ähnlich wirkenden Analogen ist mit bestimmten Nebenwirkungen verbunden. Adenosin reagiert an mindestens zwei Untergruppen von Adenosin-Rezeptoren, A1 und A2, die beide im Herz vorkommen. Der A1 Rezeptor Untertypus, wenn durch Adenosin aktiviert, verlangsamt neben anderen Reaktionen die Frequenz und die Leitungsgeschwindigkeit der elektrischen Aktivität, die den Herzschlag auslöst. Manchmal, insbesondere bei Dosen nahe 1 mg/kg, blockiert (stoppt) Adenosin sogar den Herzschlag – eine höchst unerwünschter Vorgang.
  • Der A2 Rezeptor Untertypus befindet sich in den Blutgefässen und ist weiter unterteilt in A2a und A2b Rezeptor Untertypen (siehe Martin et al., Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics, 265(1), 248–253, 1993). Der A2a Rezeptor ist spezifisch verantwortlich für die Vermittlung koronarer Gefäßerweiterung – die erwünschte Funktion des Adenosin im diagnostischen Verfahren. Deshalb resultieren die Nebenwirkungen von Adenosin und Adenosin freisetzenden Mitteln im wesentlichen aus der nicht-selektiven Stimulierung der verschiedenen Adenosin Rezeptor Subtypen. Eine offensichtlich bessere Methode wäre die Verwendung einer Substanz als Stress Reagenz, die selektiv nur den A2a Rezeptor aktiviert, die ferner kurzzeitig und in Dosen deutlich unter 1 mg/kg wirkt.
  • Bestimmte 2-Hydrazinoadenosin-Derivate weisen eine überlegene Selektivität als koronare gefäßerweiternde Mittel auf (siehe US Patenanmeldung Serien Nr. 873,440; Niiya et al., J. Med. Chem., 35, 4557–4561; und Ibid, 4562–4566, 1992). Diese Substanzen sind einige tausendmal selektiver für den A2a Adenosin Rezeptor Subtypus. Zusätzlich zu ihrer Selektivität sind 2-Hydrazinoadenosine äußerst wirksam. Obgleich dies eine ideale Kombination zur koronaren Dilatation und Diagnose wäre, bedeutet die Gegenwart von A2a Rezeptoren in Ateriolen anderer wichtiger Gefäßbetten eine schwere Bedrohung durch systemische Hypotension. Es wurde nun entdeckt, dass diese selektiven und wirksamen Adenosin-Derivate nicht zu wesentlich systemischer Hypotension führen, dass sie kurzzeitig wirken und zur Erhöhung des koronaren Blutstroms effizienter als Adenosin erscheinen.
  • US-A-5063233 beschreibt Adenin-Derivate als nützliche Adenosin-Rezeptor Antagonisten und ihre Verwendung in der Behandlung kardiovaskulärer Zustände wie Hypertension, Thrombose und Atherosklerose.
  • Erfindungsgemäß wird die Verwendung einer Verbindung der Formel bereitgestellt
    Figure 00030001
    worin R1 Wasserstoff oder die Gruppe
    Figure 00030002
    ist, bei der R3 und R4 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes C1 bis C12 Alkyl, C3 bis C7 Cycloalkyl, C6 bis C10 Aryl, unsubstituiert oder substituiert mit geradkettigem oder verzweigtem C1 bis C6 Alkyl, geradkettiges oder verzweigtes C1 bis C6 Alkoxy, Nitro, Amino, Amino, substituiert mit wenigstens einem geradkettigen oder verzweigten C1 bis C6 Alkyl oder Phenyl, C2 bis C10 Aralkyl, C4 bis C8 Heteroaryl sind, wobei das Heteroatom Stickstoff, Phosphor, Schwefel oder Sauerstoff ist, und R2 Wasserstoff ist oder zusammen genommen mit R5 eine chemische Bindung bildet, und R ein Monosaccharid-Radikal ist, der ausgewählt ist aus Glucose, Fructose, Ribose, 2-Deoxyribose, Mannose, Galactose, Xylose und Arabinose, zur Herstellung einer Zusammensetzung zur Diagnose einer myokardialen Dysfunktion bei einem Säugetier.
  • In einer Ausführungsform, weist die Verbindung die Formel
    Figure 00040001
    auf, worin R, R3 und R4 wie zuvor definiert sind.
  • Angemessenerweise wird die Verbindung mit einer hinreichenden Geschwindigkeit transdermal appliziert, um Gefäßerweiterung zu verursachen.
  • Die Verbindung kann auch für sublinguale, bukkale oder parenterale Dosierungsformen geeignet sein.
  • Diese Erfindung verwendet das Verabreichen der Hydrazinoverbindungen als einen pharmakologischen Stressor in Verbindung mit jeder von verschiedenen verfügbaren nicht-invasiven diagnostischen Verfahren. Beispielsweise kann die intravenöse Verabreichung in Verbindung mit der Thallium-201 myokardiale Perfusions Szintigraphie dazu verwendet werden, die Schwere einer myokardialen Ischämie zu bestimmen. In diesem Fall kann Thallium-201 durch jedes der verschiedenen Radiopharmazeutika ersetzt werden (z. B. Rubidium-82, Technetium 99m, Abkömmlinge von Technetium 99m, Stickstoff-13, Iod 123 usw.). In ähnlicher Weise können die Hydrazinoverbindungen als ein pharmakologischer Stressor in Verbindung mit einer Radionuklid-Angiographie verabreicht werden, um die Schwere einer myokardialen Dysfunktion zu bestimmen. In diesem Fall können radionuklid-angiographische Studien Erste-Passage- oder getriggerte Gleichgewichtsstudien der rechten und/oder der linken Herzklappe sein. In ähnlicher Weise können die Verbindungen als ein pharmakologischer Stressor in Verbindung mit Echokardiographie verabreicht werden, um das Vorliegen von örtlichen Wandbewegungsabnormalitäten zu bestimmen. In ähnlicher Weise können die Hydrazinverbindungen als ein pharmakologischer Stressor in Verbindung mit invasiven Messungen des Blutstroms, wie z. B. durch intrakardialen Katheter verabreicht werden, um die funktionale Signifikanz verengter Koronargefäße zu bestimmen.
  • Die oben genannten Verbindungen stellen eine Methode zur Messung der myokardialen Funktion zur Verfügung, bei der einem Säugetier, welches eine solche Infusion benötigt, von etwa 0,001 bis etwa 20 μg/kg/min einer Verbindung der Formel I infundiert werden. Bevorzugt werden von etwa 0,01 bis etwa 15 μg/kg/min, sehr bevorzugt von etwa 0,1 bis etwa 10 μg/kg/min infundiert.
  • Diese Verbindungen werden mit diagnostischen Verfahren zur Bestimmung myokardialer Funktion verwendet. Beispielsweise sind die Verbindungen nützlich zur Abbildung und Analyse der vaskularen Kapazität irgendeines Gefäßbetts. Diese Verbindungen können auch in Verbindung mit jedem Verfahren verwendet werden, welches zur Abbildung des Herzens geeignet ist, zum Zweck der Bestimmung koronarer Reservekapazität und dem Aufdecken gesicherter Herzkrankheit. Dieses Verfahren ist auch nützlich um Adenosin oder Dipyridamol als pharmakologische Stressoren in der Thallium-201 szintigraphischen Diagnose der koronaren Funktion und Herzkrankheit zu ersetzen. Weiterhin sind diese Verbindungen nützlich zur Abbildung jeden Gewebebetts und damit der vaskularen Funktion jedes Organs (z. B. Herz, Gehirn, Niere, Muskel, Leber, Fötus) in Verbindung mit jedem Verfahren, welches zur Funktionsmessung jenes Organs geeignet ist, wie z. B. Szintigraphie, Ultraschall, Röntgenmethoden, Laser usw.
  • Typische abbildende Verfahren, welche die vorliegende Erfindung in der Praxis verwenden, sind die planare radiopharmazeutische myokardiale Perfusions Abbildung (konventionelle Szintigraphie), Einzelphotonenemissions-Computertomographie (SPECT), Positions bzw. Positronenemissions-Computertomographie (PET), Kernmagnetische Resonanz (NMR), Perfusions Kontrast Echokardiographie, Digitale Subtraktionsangiographie (DSA) und Ultraschnelle Röntgen-Computertomographie (CINECT).
  • Typischerweise wird diese Erfindung in der Praxis angewandt durch intravenöse Infusion gefäßerweiternder Dosen (0,0001 bis etwa 10 μg/kg/min) über eine kurze Zeitdauer, gefolgt von einer Infusion des Abbildungsmittels (z. B. Thallium-201), gefolgt von einem Vorgehen aus Detektion, Aufnahme und Analyse der Abbildung (rotierender Gammazähler).
  • Der bevorzugte pharmakologische Stressor in der praktischen Anwendung der vorliegenden Erfindung wird ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus 2-Alkyliden-hydrazinoadenosin Derivaten. Das sehr bevorzugte Mittel ist 2-Cyclohexylmethyl-hydrazinoadenosin.
  • Beispiele
  • Das Verfahren umfasst die Verwendung eines oder mehrerer der Hydrazinoadenosine hierin als Ersatz zur Übung in Verbindung mit Abbilden um das Vorhandensein und/oder die Schwere von ischemischer ventrikulärer Dysfunktion im Menschen zu erfassen, wobei ischemische ventrikuläre Dysfunktion gemessen wird mit einem von verschiedenen abbildenden Verfahren, einschließlich Echokardiographie, Kontrastventrikulographie oder Radionuklidangiographie.
  • Das Verfahren umfasst die Verwendung eines oder mehrerer der Hydrazinoadenosine hierin als koronares hyperämisches Mittel in Verbindung mit Methoden zur Messung der koronaren Blutstromgeschwindigkeit zur Bestimmung der gefäßerweiternden Kapazität (Reservekapazität) der Koronararterien im Menschen, wobei die koronare Blutstromgeschwindigkeit gemessen wird mit einem von verschiedenen Verfahren, einschließlich Doppler Flusskatheter, Digitaler Subtraktionsangiographie oder anderer radiopharmazeutischen abbildenden Verfahren.
  • Die folgenden Beispiele dienen der Illustration der Erfindung und bedeuten keine Einschränkung der Erfindung.
  • Tabelle 1
    Figure 00070001
  • Beispiel 1
  • Eine isolierte Guinea Schweineherz Präparation wurde nach bekannten Verfahren vorbereitet. Das Herz wurde mittels einer Pumpe mit konstantem Fluss von einer sauerstoff-angereicherten ausgewogenen Salzlösung durch die Koronargefäße durchströmt. Der koronare Perfusionsdruck und das EKG wurden bestimmt. Bei konstantem Strom bedeutet eine Abnahme des Perfusionsdrucks eine Erweiterung (A2b Effekt). Zeigt das EKG eine Abnahme der Herzfrequenz oder der Leitungsgeschwindigkeit, signalisiert dies einen A1 Effekt. Verschiedene Dosen an Adenosin und Hydrazinoadenosin wurden dem isolierten Herzen verabreicht, Dosis-Reaktionskurven aufgezeichnet und die A50 (Konzentration, die zu 50% der maximalen Reaktion führt) berechnet.
  • Die Daten in Tabelle 1 zeigen, dass 2-Cyclohexylmethyl-Hydrazinoadenosin (Verbindung A) (siehe Niiya et al., J. Med. Chem., 35, 4557–4561, 1992, Verbindung 9) 250-mal wirksamer als Adenosin im Herbeiführen koronarer Gefäßerweiterung ist. Das A1/A2a Selektivitätsverhältnis für Verbindung A ist viel größer als das für Adenosin und deutet an, dass Verbindung A gegenüber Adenosin durch Vermeidung von Nebenwirkungen wie Herzblockade verbunden mit Aktivität an A1 Rezeptoren überlegen ist.
  • Beispiel 2
  • Ein Ringschnitt aus der Guinea Schweine Herz Aorta wurde in ein Organbad platziert und die im Ring entwickelte Spannung wurde mittels eines Kraft-Spannung Umwandlers gemessen. Es ist bekannt, dass die Relaxation der vorkontraktierten Aorta durch Adenosin-Analoga einen A2b Effekt anzeigt.
  • Verglichen mit den Daten aus Beispiel 1 erweist sich Verbindung 1 als viel wirksamer in der Relaxation von Koronargefäßen als in der Relaxation der Aorta (siehe Tabelle 1).
  • Diese koronare Selektivität ist höher als jene für Adenosin und deutet darauf hin, dass Verbindung A besser zur selektiven Erweiterung von Koronargefäßen geeignet ist als Adenosin. Diese Daten zeigen das höchste Maß an Wirksamkeit und Selektivität der Verbindungen der Vorliegenden Erfindung.
  • Tabelle 2
    Figure 00080001
  • Beispiel 3
  • Ein anästhetisierter Hund wurde zu kardiovaskulären Funktionstests vorbereitet. Elektromagnetische Fluss-Sonden wurden auf der zirkumflexen Koronararterie und der linken anterior abfallenden Koronararterie platziert. Systemischer systolischer und diastolischer Blutdruck sowie Herzfrequenz wurden ebenfalls gemessen.
  • Adenosin (372 μg/kg/min) und Verbindung A (1,0 μg/kg/min) wurden getrennt infundiert und die oben angegebenen kardiovaskulären Parameter kontinuierlich gemessen.
  • Die Ergebnisse in Tabelle 2 waren insoweit unerwartet, dass Verbindung A bei 1/372 der Dosis für Adenosin in der Zunahme an zirkumflexen koronarem Blutfluss tatsächlich effizienter war als Adenosin (500% vs. 300%) und zu einem geringeren unerwünschtem Anstieg im systolischen Blutdruck führte.
  • Die Dauer der systemischen Blutdruck Reaktion betrug nur 15 Minuten. Dies war ein unerwartetes Resultat, da andere A2 selektive Antagonisten in der berichteten Literatur viel längere Reaktionszeiten zeigen. Beispielsweise führt CGS 21680 zu einer signifikanten hypotensiven Reaktion, die über mehr als 24 hs. andauert. Weiterhin führt CGS 21680 zu einem signifikantenTachycardia Reflex – einem potentiell bedrohlichen pharmakologischen Effekt für Patienten mit Kardiomyopathien. (siehe Williams et al., „Adenosine Receptor Ligands as Therapeutic Entities: Molecular Specifity in Relation to Function and Therapeutic Activity", Adenosine Receptors in the Nervous System, J. A. Ribeiro, editor; Taylor and Francis, 1989, p. 61 and following).
  • Beispiel 4
  • Hunde wurden anästhetisiert und ihre zirkumflexe Koronararterie wurde stenosiert um ein kardiales Perfusionsdefizit herbeizuführen. Ein Hund wurde mit 372 μg/kg/min Adenosin für 6 Minuten infundiert und bekam danach Thallium-201 injiziert. Das Szintigramm eines Gamma-Scans zeigte einen deutlichen Perfusionsdefekt. In ähnlicher Weise wurde ein anderer Hund mit Verbindung A (0.6 μg/kg/min) infundiert bevor ein Thallium-201 Szintigramm aufgenommen wurde. Dieser Hund zeigte ebenfalls sehr deutliche Anzeichen eines Perfusionsdefizits, was beweist, dass sich Hydrazinoadenosine in diesem Tiermodell eines klinischen Routineverfahrens eignen.
  • Somit führen Verbindungen der vorliegenden Erfindung zu stärkerer Gefäßerweiterung als maximale Dosen von Adenosin, haben eine kurze Aktivitätsdauer und verursachen keine bedrohliche oder unerwünschte Hypotension oder Reflextachycardien. Die in diesem Verfahren verwendeten Hydrazinoadenosine der vorliegenden Erfindung sind dem Adenosin in diagnostischen Prozeduren einschließlich Gefäßerweiterung im Allgemeinen und kardialem Stress im Besonderen überlegen.

Claims (8)

  1. Verwendung einer Verbindung der Formel
    Figure 00100001
    bei der R1 Wasserstoff oder die Gruppe
    Figure 00100002
    ist, bei der R3 und R4 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes C1 bis C12 Alkyl, C3 bis C7 Cycloalkyl, C6 bis C10 Aryl, unsubstituiert oder substituiert mit geradkettigem oder verzweigtem C1 bis C6 Alkyl, geradkettiges oder verzweigtes C1 bis C6 Alkoxy, Nitro, Amino, Amino, substituiert mit wenigstens einem geradkettigen oder verzweigten C1 bis C6 Alkyl oder Phenyl, C2 bis C10 Aralkyl, C4 bis C8 Heteroaryl sind, wobei das Heteroatom Stickstoff, Phosphor, Schwefel oder Sauerstoff ist, und R2 Wasserstoff ist oder zusammen genommen mit R5 eine chemische Bindung bildet, und R ein Monosaccharidrest ist, der ausgewählt ist aus Glucose, Fructose, Ribose, 2-Deoxyribose, Mannose, Galactose, Xylose und Arabinose, zur Herstellung einer Zusammensetzung zur Diagnose einer myokardialen Dysfunktion in einem Säugetier.
  2. Verwendung gemäß Anspruch 1 einer Verbindung der Formel:
    Figure 00110001
    bei der R, R3 und R4 wie in Anspruch 1 definiert sind.
  3. Verwendung gemäß Anspruch 1 von 2-Cyclohexylmethylhydrazinoadenosin.
  4. Verwendung gemäß irgendeinem vorangehenden Anspruch, bei der die Verbindung zur Verabreichung durch eine transdermale Vorrichtung und bei einer Geschwindigkeit bestimmt ist, die ausreichend ist, um Vasodilatation zur verursachen.
  5. Verwendung gemäß irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, bei der die Verbindung zur Verabreichung in einer sublingualen oder bukkalen Dosierungsform bestimmt ist.
  6. Verwendung gemäß irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, bei der die Verbindung zur Verabreichung in einer parenteralen Dosierungsform bestimmt ist.
  7. Verwendung gemäß irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3 zur Herstellung einer Zusammensetzung zur Verwendung in Kombination mit einem Bildgebungsmittel zur Diagnose einer myokardialen Dysfunction in einem Säugetier.
  8. Verwendung gemäß Anspruch 7, bei der das Bildgebungsmittel ein Radiopharmazeutikum ist.
DE69434084T 1993-09-10 1994-08-05 Diagnostische verwendungen von hydrazinoadenosinen Expired - Lifetime DE69434084T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US08/119,774 US5477857A (en) 1993-09-10 1993-09-10 Diagnostic uses of hydrazinoadenosines
US119774 1993-09-10
PCT/US1994/008847 WO1995007049A1 (en) 1993-09-10 1994-08-05 Diagnostic uses of hydrazinoadenosines

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69434084D1 DE69434084D1 (de) 2004-11-25
DE69434084T2 true DE69434084T2 (de) 2005-11-03

Family

ID=22386314

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69434084T Expired - Lifetime DE69434084T2 (de) 1993-09-10 1994-08-05 Diagnostische verwendungen von hydrazinoadenosinen

Country Status (7)

Country Link
US (1) US5477857A (de)
EP (1) EP0727959B1 (de)
JP (1) JP4176827B2 (de)
AU (1) AU692461B2 (de)
CA (1) CA2170879C (de)
DE (1) DE69434084T2 (de)
WO (1) WO1995007049A1 (de)

Families Citing this family (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6102904A (en) * 1995-07-10 2000-08-15 Interventional Technologies, Inc. Device for injecting fluid into a wall of a blood vessel
US5873852A (en) * 1995-07-10 1999-02-23 Interventional Technologies Device for injecting fluid into a wall of a blood vessel
US6026317A (en) * 1998-02-06 2000-02-15 Baylor College Of Medicine Myocardial perfusion imaging during coronary vasodilation with selective adenosine A2 receptor agonists
US6210392B1 (en) 1999-01-15 2001-04-03 Interventional Technologies, Inc. Method for treating a wall of a blood vessel
US6695830B2 (en) * 1999-01-15 2004-02-24 Scimed Life Systems, Inc. Method for delivering medication into an arterial wall for prevention of restenosis
US6403567B1 (en) 1999-06-22 2002-06-11 Cv Therapeutics, Inc. N-pyrazole A2A adenosine receptor agonists
USRE47351E1 (en) 1999-06-22 2019-04-16 Gilead Sciences, Inc. 2-(N-pyrazolo)adenosines with application as adenosine A2A receptor agonists
US6339716B1 (en) * 1999-09-24 2002-01-15 Bioenergy Inc. Method for determining viability of a myocardial segment
US6703370B1 (en) 1999-10-27 2004-03-09 Bioenergy, Inc. Use of ribose to treat fibromyalgia
NZ556216A (en) * 2005-01-12 2010-04-30 King Pharmaceuticals Res & Dev Method of detecting myocardial dysfunction in patients having a history of asthma or bronchospasm using binodenoson
JP5326156B2 (ja) 2006-02-03 2013-10-30 ギリアード サイエンシーズ, インコーポレイテッド A2a−アデノシンレセプターアゴニストおよびその多形体の調製方法
US20080267861A1 (en) * 2007-01-03 2008-10-30 Cv Therapeutics, Inc. Myocardial Perfusion Imaging
US20110044904A1 (en) * 2008-02-29 2011-02-24 Moorman Allan R Crystal forms of 2--adenosine

Family Cites Families (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5284834A (en) * 1985-03-29 1994-02-08 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Department Of Health And Human Services Adenosine functionalized congeners as cardiovascular treating agents for animals and methods for using same
US4824660A (en) * 1985-06-06 1989-04-25 Paul S. Angello Method of determining the viability of tissue in an organism
US5063233A (en) * 1986-11-14 1991-11-05 Ciba-Geigy Corporation N9 -cyclopentyl-substituted adenine derivatives useful as adenosine receptor agonists
US5066655A (en) * 1987-04-24 1991-11-19 Whitby Research, Inc. N6-substituted 9-methyladenines: a new class of adenosine receptor antagonists
US5070877A (en) * 1988-08-11 1991-12-10 Medco Research, Inc. Novel method of myocardial imaging
US5290782A (en) * 1989-09-01 1994-03-01 Kyowa Hakko Kogyo Co., Ltd. Xanthine derivatives
GB9111130D0 (en) * 1991-05-23 1991-07-17 Ici Plc Azole derivatives
US5278150A (en) * 1992-04-24 1994-01-11 Whitby Research, Inc. 2-hydrazoadenosines and their utility for the treatmeat of vascular conditions

Also Published As

Publication number Publication date
AU692461B2 (en) 1998-06-11
CA2170879C (en) 2007-07-17
JPH09502435A (ja) 1997-03-11
EP0727959A4 (de) 2000-11-08
JP4176827B2 (ja) 2008-11-05
CA2170879A1 (en) 1995-03-16
EP0727959B1 (de) 2004-10-20
AU7451994A (en) 1995-03-27
EP0727959A1 (de) 1996-08-28
US5477857A (en) 1995-12-26
DE69434084D1 (de) 2004-11-25
WO1995007049A1 (en) 1995-03-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
Okada et al. Myocardial kinetics of technetium-99m-hexakis-2-methoxy-2-methylpropyl-isonitrile.
Glover et al. Myocardial kinetics of Tc-MIBI in canine myocardium after dipyridamole.
Charbonneau et al. Peripheral-type benzodiazepine receptors in the living heart characterized by positron emission tomography.
DE69434084T2 (de) Diagnostische verwendungen von hydrazinoadenosinen
Strauss et al. Thallium-201: non-invasive determination of the regional distribution of cardiac output
DE69212630T2 (de) Bilderzeugungsmittel für Diagnose
DE69131850T2 (de) Technetium-99m-komplexe zur verwendung als radiopharmazeutische mittel
DE2947500C2 (de) Radiojodierte ω -Phenylfettsäuren, ihre Herstellung und deren Verwendung zur szintigraphischen Untersuchung des Herzmuskels und der Leber
Tartagni et al. Dipyridamole technetium-99m-2-methoxy isobutyl isonitrile tomoscintigraphic imaging for identifying diseased coronary vessels: comparison with thallium-201 stress-rest study
DE69828779T2 (de) Radionukleiide assoziierte nukleotid-polyphosphate zur bilddarstellung von tumoren
DE69130982T2 (de) Technetiumkomplex für die bestimmung der nierenfunktion
DE68922858T2 (de) Bildformungsmittel auf basis von technetium.
Visser et al. Characterization of pulmonary and myocardial beta-adrenoceptors with S-1′-[fluorine-18] fluorocarazolol
DE68916972T2 (de) Methode für die pünktliche energiestoffwechsellokalisierung und -messung in einem warmblütigen lebewesen und zusammensetzung dafür.
DE69428554T2 (de) Mittel zum Vermeiden des Verklebens von Thallium 201 zu einer Container
Coates et al. Regional distribution and kinetics of [18F] 6-flurodopamine as a measure of cardiac sympathetic activity in humans.
Powell et al. Acute myocardial uptake of digoxin in humans: correlation with hemodynamic and electrocardiographic effects
Nelson et al. Distribution of radioruthenium in mice
Wackers Adenosine-thallium imaging: faster and better?
DE68916037T2 (de) Sichtbarmachung von tumoren mit technetiummarkierten kohlenhydraten.
Isbister et al. A study of the arterial clearance of xenon 133 in man
EP0772633B1 (de) Komplexverbindungen zur diagnose von gefässerkrankungen
DE3800302A1 (de) Radiohalogentyrosinderivate, deren herstellung und verwendung
JP5961259B2 (ja) 放射標識されたロテノン誘導体及びこれらのspect画像化における使用
Agon et al. Study with positron emission tomography of the osmotic opening of the dog blood-brain barrier for quinidine and morphine

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition