DD265110A1 - Verfahren zur automatischen ueberwachung eines rechnergesteuerten spanabhebenden werkzeuges - Google Patents
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Abstract
Verfahren zur automatischen Ueberwachung eines rechnergesteuerten spanabhebenden Werkzeuges. Nach einer direkten Verschleissmessung und einer nachfolgenden Vorausbestimmung der Standzeit wird der Faktor A der Taylorgleichung TAvBsC neu bestimmt, worauf werkstueckchargengebundene Werte fuer die Standzeit, die Nachstellzeit und die fuer das Erreichen bzw. Ausschoepfen einer programmierten Sollstandzeit notwendige Schnittgeschwindigkeit ermittelt werden, nach deren Massgabe das Werkzeug ausser Betrieb gesetzt, nachgestellt oder in der Geschwindigkeit gesteuert wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen Überwachung eines rechnergesteuerten spanabhebenden Werkzeuges durch Vorausbestimmung der Standzeit. Sie ist insbesondere an Bearbeitungszentren anwendbar.
!n Bearbeitungszentren wird das Werkstück komplex bearbeitet. Dazu steht eine Vielzahl von Werkzeugen zur Verfügung. Diese unterliegen einem Verschleiß, der von den Schnittwerten und den Werkstoff-Schneidstoff-Paarungen abhängt. Es ist bekannt, die Werkstücke so zu überwachen, daß weder Qualitätsmängel am Werkstück noch ökonomische Verluste durch Nichtauslastung der Werkzeuge auftreten.
Die Überwachung von Schnittkräften und Lastströmen auf die Überschreitung vorbestimmter Schwellwerte beansprucht keine Fertigungszeit, ist aber relativ ungenau.
Das regelmäßige Messen des Verschleißes ist genau, beansprucht aber Fertigungszeit.
Deshalb wurde vorgeschlagen, die Standzeit aufgrund von Messungen des Verschleißes in Abhängigkeit von der Bearbeitungszeit vorauszubestimmen (DE-OS 2440409, DE-OS 3136434).
Die so ermittelte Standzeit besitzt jedoch nur Gültigkeit für die bis zum Zeitpunkt der Verschleißmessungen eingestellten konstanten Schnittwerte und das konkret gemessene Werkzeug, Sobald andere Schnittwerte und/oder andere Werkzeuge zum Einsatz kommen, muß der Verschleiß jedes Mal neu gemessen werden. Das führt bei Beorbeitungszentren zu hohen Meßzeiten, die die Fertigungszeit je Werkstückcharge negativ beeinflussen.
Es ist Ziel der Erfindung, die Verfahrensökonomie z- · erhöhen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Überwachung eines rechnergesteuerten spanabhebenden Werkzeuges, dessen Standzeit Ti aus der bearbeitungszeitabhängigen Messung des Verschleißes für die eingestellten Werte der Schnittgeschwindigkeit V1 und des Vorschubs St abgeleitet wird, zu schaffen, das für weitere Schnittwerte und/oder Werkzeuge Gültigkeit besitzt. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß sich an die Standzeitvorausbestimmung die Ermittlung des Faktors A = T,/ViBs,c der erweiterten Taylorgleichung mit Ihren gespeicherten Exponenten B, C anschließt, nach
dessen Speicherung werkstückchargengebundene Werte für die Standzeit T = A vBsc und/oder die auf einen gespeicherten zulässigen Verschleiß νBIU) und eine gespeicherte Konstante k bezogene Werkzsugnachstellzeit tN = k · νEWA vBsc und/oderdie für das Erreichen bzw. Ausschöpfen einer gespeicherten Sollstandzeit Τ«,Μ notwendige Schnittgeschwindigkeit V-
derselben Werkstückcharge vorgesehenen Werkzeuge angewendet werden, sofern sich die Schneidstoffe nominell nicht vondem des ausgemessenen Werkzeugs unterscheiden. Dies ist möglich, de sich gezeigt hat, daß der Faktor A auf geringfügige
ausgemessenen Werkzeugs gespeicherten Faktor A6 und einem für den anderen Schneidstoff eines anderen Werkzeugsgespeicherten Faktor A„ so kann mit den dann ermittelten Werten T, tN und ν auch dieses andere Werkzeug außer Betrieb gesetzt,nachgestellt bzw. gesteuert werden.
Die Werkstücke einer Charge sind nacheinander auszubohren, zu bohren und zu fräsen. Daher müssen Foinausbohr-, Bohr- und Fräswerkzeuge überwacht werden.
Als erstes kommt beispielsweise ein Hartmetall-Feinausbohrwerkzeug zum Einsatz. Seine Verschleißmarkenbreite VBhm ι (die sich aus dem gemessenen Schneidkantenrückversatz SKV ergibt), wird nach der Bearbeitungszeit ti ermittelt. Da zwischen den Größen Standzeit und Verschleiß eine bekannte Beziehung besteht, läßt sich für eine zulässige Verschleißmarkenbreite VB1111 die reale Standzeit T1 = t, · VBn,,/VB1 ermitteln. Sie gilt für die Schnittwerte V1 und S1. Für diese Schnittwerte läßt sich aus dem festgestellten Verschleißfortschritt die Zeit tN1 ableiten, nach der das Ausbohrwerkzeug im Interesse der Einhaltung vorgegebener Toleranzen nachgestellt werden muß. Sind weitere Ausbohrungen anderer Durchmesser notwendig, müßte nach bekanntem Stand der Technik für jedes neue HM-Feinausbohrwerkzeug gleichen Schneidstoffs eine neue Verschleißmessung durchgeführt werden, da andere Durchmesser andere Schnittwerte und diese wiederum andere Verschleißgeschwindigkeiten verursachen. Erfindungsgemäß wird jedoch stattdessen mit Hilfe bekannter Tabellenwerte B und C (z. B. Degner, Lutze, Smejkal: Spanende Formung. Berlin, Verlag Technik, 1985) und dem für das spezifische Teiiesortiment ermittelten Realwert dor Standzeit T, der werkstückchargengebundene Faktor A = T1Zv1 8Si0 der erweiterten Taylorgleichung ermittelt, auf dessen Grundlage mit Hilfe bekannterTabellenwertek die Nachhallzeit tN = k · vB,u,/A · vB sc für die gewünschten Schnittwerte v,s bestimmt werden kann.
Für alle genannten HM-Feinausboh werkzeuge ließen sich auf der Grundlage dieses Faktors A auch die Standzeiten T = A · vB · sc ermitteln, nach deren Ablauf die Werkzeuge auszuwechseln sind. Und das ebenfalls ohne erneute Verschleißmessungen. Sind die Ausbohrvorgänge beendet, sollen in einer weiteren Boarbeitungsstufo In die Werkstücke mittels Spiralbohrern Vollbohrungen eingebracht werden. Um festzustellen, nach welcher Zelt die Spiralbohrer ausgewechselt werden müssen (Standzeitende), ist es lediglich notwendig, die für das HM-Feinausbohrwerkzeug ermittelte Standzeit mit dem Quotienten aus den Tabellenwerten Ahm und Aspiral der erweiterten Taylorgleichung zu multiplizieren. Da diese auch modifiziert auftritt, kann übir den für das HM-Feinausbohrwerkzeug ermittelten Koeffizienten A mit den Tabellenwerten für die erweiterte Taylorgleichunp und einem ebenfalls tabellieren Korrelationsfaktor χ auch ein auf den Spiralbohrer bezogener Faktor A berechnet werfen. Für Fräsköpfe ergibt eine analoge Anwendung den neuen Wert. Die Übertragbarkeit der auf die Grundgloichung T = A vB · sc bezogenen Vorgehensweisen auf erweiterte Formen der Standzeitgleichung ist gesichert. Die Modifizierungen sind je nach Werkzeugart unterschiedlich. So können für Fräsköpfe noch weitere tebellenwertabhängige Faktoren hinzukommen.
Die Werte VBHm ι (bzw. SKVHM i), t(, V1, S1 werden auf bekannte Welse erfaßt und durch den Rechner, der das Werkzeug steuert, auf bekannte Weise zu Steuerdaten numerisch verrechnet (gemäß Stand der Technik zur Standzeit T1 und zur abgeleiteten Nachstellzeit tN ι und gemäß Erfindung zu werkstückchargengebundenen Werten T und tN).
Nun ist auch der Fall denkbar, daß Standzeiten fest programmiert sind und aus fertigungsorganisatorischen Gründen beibehalten werden sollen. Dann ist es gemäß der Erfindung möglich, aufgrund der einen Verschleißmessung (bzw. SKV-Bestimmung) über die Ermittlung des werkstückchargengebundenen Faktors A solche Schnittgeschwindigkeiten V = (T10Ii/ A sc)'/B zu ermitteln, mit denen die Sollstandzeiten T10n erreicht bzw. ausgeschöpft werden können. Diese Geschwindigkeiten werden durch den Rechner auf wieder bekannte Weise als Steuersignale zur Verfügung gestellt. Schließlich ist es auch möglich, die Überwachungswerte T, tN, ν als Bedieneraufforderung anzuzeigen.
Claims (3)
1. Verfahren zur automatischen Überwachung eines rechnergesteuerten spanabhebenden Werkzeugs, wobei dessen Verschleiß in Abhängigkeit von der Bearbeitungszeit gemessen und aus diesen Werten für die Schnittgeschwindigkeit V1 und den Vorschub Si die Standzeit T1 abgeleitet wird, gekennzeichnet dadurch, daß anschließend mit den Werten T1, V1, S1 und den gespeicherten Exponenten B, C der erweiterten Taylorgleichung deren Faktor A = T1Zv1 8 · S1 0 ermittelt und gespeichert wird, worauf werkstückchargengebundene Werte für
— die Werkzeugstandzeit T = A · vB · sc und/oder
— die auf einen gespeicherten zulässigen Verschleiß ν Bzut bezogene Werkzeugnachstellzeit tN = k · vBZU|/A · vB · sc mit k = Spaicherkonstante und/oder
— die für das Erreichen bzw. Ausschöpfen einer gespeicherten Sollstandzeit T3On notwendige Schnittgeschwindigkeit ν = (T8On/A · sc)'/B ermittelt und gespeichert werdet.. nach deren Maßgabe das Werkzeug außer Betrieb gesetzt, nachgestellt bzw. in der Geschwindigkeit gesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß nach Maßgabe der ermittelten Werte für die Standzeit, und/odor die Nachstellzeit tN und/oder die Schnittgeschwindigkeit ν alle weiteren für die Bearbeitung derselben Werkstückcharge vorgesehenen Werkzeuge gleichen Schneidstoffs außer Betrieb geset7t, nachgestellt bzw. in der Geschwindigkeit gesteuert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Faktor A mit einem Quotienten aus dem für den Schneidstoff des ausgemessenen Werkzeuges gespeicherten Faktor A9 und einem für den Schneidstoffeines anderen Werkzeuges gespeicherten Faktor A3 multipliziert und erst dann zu Werten für die Standzeit T und/oder die Nachstellzeit tN und/oder die Schnittgeschwindigkeit ν verrechnet wird, nach deren Maßgabe das andere für die Bearbeitung derselben Werkstückcharge vorgesehene Werkzeug anderen Schneidstoffs außer Betrieb gesetzt, nachgestellt bzw. in der Geschwindigkeit gesteuert wird.
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Publications (1)
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DD265110A1 true DD265110A1 (de) | 1989-02-22 |
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DE10135531A1 (de) * | 2001-07-20 | 2003-03-27 | Reishauer Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung eines Verschleisszustandes von in der Zahnradfertigung eingesetzten Werkzeugen |
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1987
- 1987-09-29 DD DD30734287A patent/DD265110A1/de not_active IP Right Cessation
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1988
- 1988-09-20 DE DE19883831900 patent/DE3831900A1/de not_active Withdrawn
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