DD262423A5 - Vorrichtung zum formen von glas - Google Patents

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glass sheet
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DD30770487A
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Bernard Letemps
Francis Perin
Jean Lissillour
Jean-Marc Petitcollin
Herve Prouveur
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Saint-Gobain Vitrage "Les Miroirs",Fr
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  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft das Formen von Glastafeln. Sie schlaegt eine Vorrichtung zum Formen von Glastafeln entsprechend der Durchfuehrung des Formungsverfahrens vor, nach dem die Glastafeln horizontal in einen Aufwaermeofen und anschliessend in einen Formungsposten transportiert werden, wo sie einzeln und vertikal in eine obere Form weitergeleitet werden, die einen kleineren Biegeradius bzw. den gleichen Biegeradius hat wie die Woelbung, die das Glas erhalten soll, wonach sie durch Ansaugen aufgrund eines Unterdrucks an ihrem Rand bzw. nahe ihres Randes gegen die obere Form gedrueckt werden. Die Vorrichtung umfasst im wesentlichen einen Ansaugkasten, in dem sich eine obere Form befindet, die etwas kleinere Abmessungen als die zu formende Glastafel hat und deren untere Flaeche, gegen die die Glastafel gedrueckt wird, ausserhalb des genannten Ansaugkastens liegt. Fig. 3

Description

Hierzu 3 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Diese Erfindung betrifft verbesserte Vorrichtungen zum Formen von ebenem Glas und insbesondere Vorrichtungen, bei denen die Glastafeln durch Andrücken gegen eine Ausbauchungsform mit Hilfe von Druckkräften geformt werden.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Es sind zahlreiche Verfahren zum Formen einer Glastafel bekannt, bei denen die Glastafel horizontal in einen Aufwärmeofen gegeben wird, der dazu dient, die Glastafel auf eine Temperatur von mehr als 500 bis 6000C zu erwärmen, und in dem sie auf einer Fördereinrichtung, zum Beispiel einem Rollenförderer, die bis zu einem Ausbauchungsposten führt, transportiert wird. In diesem wird die Glastafel von einer zumindest in vertikaler Richtung beweglichen Weiterleitungsvorrichtung übernommen, anschließend auf einem Rekuperativrahmen abgelegt und darauf zum Härteposten bzw. zu jedem anderen Abkühlposten transportiert.
Das Formen erfolgt entweder zum Zeitpunkt und nach Ablage der Glastafel auf dem Rekupterativrahmen, der vorteilhafterweise folglich aus einem offenen Ring besteht, dessen Umriß dem Umriß entspricht, den die Glastafel erhalten soll, und bei dem es durch Schwerkraft und Trägheit zum Wölben kommt, oder zum Zeitpunkt der Übernahme der Glastafel durch das Weiterleitungsorgan, das eine obere Ausbauchungsform enthält, deren Wölbung der der behandelten Glastafel entspricht, bzw. auch durch Kombination beider genannter Fälle.
Die Formungsverfahren, bei denen die Glastafel gegen eine obere Ausbauchungsform gedruckt wird, sind besonders vorteilhaft, da dabei die Verformung des Glases in seinem Mittelteil besser kontrolliert werden kann und dennoch völlig die bei der Glaskontur gewünschte Form einzuhalten ist.
Ein derartiges Verfahren ist in der französischen Patentschrift 2085464 beschrieben. Nach diesem Patent wird die Glastafel horizontal mittels einer Fördereinrichtung, zum Beispiel einem Rollenförderer, die über den Ofen hinaus bis zum Ausbauchungsposten läuft, in einen Aufwärmeofen transportiert. Dort wird die Glastafel in Ruhestellung gebracht und anschließend vertikal durch Ansaugen aufgrund eines Unterdrucks am Rande der Tafel bis zu einer gewölbten, umperforierten oberen Form weitergeleitet, gegen die sie entsprechend der gewünschten Hauptwölbung gedrückt wird, um geformt zu werden.
Der Unterdruck wird dadurch hergestellt, daß die obere Ausbauchungsform in einen Kasten ohne Boden bzw. eine Glocke gegeben wird, der mit Ansaugmitteln verbunden ist und dessen innerer Umkreis etwas größer ist als der der Glastafel.
Gegebenenfalls erhält das Glas anschließend, zum Beispiel durch Pressen, eine zusätzliche Wölbung.
Der Hauptanteil dieser Art Vorrichtung rührt daher, daß Abmessungen und Geometrie von oberer Form und Kasten ohne Boden unbedingt durch die der Glastafel festgelegt werden. Daraus ergibt sich, daß jegliche Änderung an der Glastafel notwendigerweise gleichzeitig zum Wechsel von Kasten und oberer Form führt.
Dieser Wechsel ist auch häufig erforderlich, wenn die Glasscheiben teilweise emailliert sind. Die Emaille verklebt bisweilen mit der Auskleidung der oberen Ausbauchungsform, die aus hitzebeständigem Gewebe bzw. Papier besteht, das auf die Schamottemörtelform geklebt wird. Die Emaille zerstört ziemlich rasch diese Auskleidung, die obere Form muß aus dem Ausbauchungsposten herausgezogen werden, man muß die abkühlen lassen und eine neue Auskleidung vor ihrer erneuten Nutzung aufkleben.
Eine weitere Grenze dieses Verfahrens besteht darin, daß beim Formen der Glastafeln nach einem kleinen Wölbungsradius große Ansaugkräfte notwendig sind, da sich der Abstand zwischen oberer Ausbauchungsform und Kasten aufgrund der Wölbung der Form vergrößert hat. Praktisch begrenzt diese Tatsache die Wölbungen, die mit dieser Formungsart hergestellt werden können.
Damit die Ansaugkraft für die Glastafeln ausreichend groß ist, muß außerdem der freie Raum zwischen Glastafeln und Seitenwänden des Kastens klein sein. Hinzu kommt, daß bei der geringsten Änderung der Lage, in der die Tafel anhält, diese gegen die Seitenwände des Kastens stößt, wenn sie angehoben wird, und folglich Ausschuß ist.
Ziel der Erfindung
Diese Erfindung schlägt eine Verbesserung des oben beschriebenen Verfahrens vor, die entwickelt wurde, um seine Nachteile bei Beibehaltung seiner Vorteile zu verringern.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Erfindungsgemäß und entsprechend der.Besch reibung der französischen Patentschrift 2085464 wird die Glastafel angehoben und gegen eine obere Ausbauchungsform durch Unterdruck am Rand und nahe des Randes der Glastafel gedrückt. Indessen, und das ist ein wesentlicher Unterschied zur Verfahrensart der französischen Patentschrift 2085464, befindet sich die untere Fläche der oberen Ausbauchungsform zumindest teilweise außerhalb des Unterdruckkastens. Mit anderen Worten, zur Durchführung des Ausbauchungsverfahrens, bei dem die Glastafeln horizontal in einen Aufwärmeofen und anschließend in einen Ausbauchungsposten transportiert werden, wo sie einzeln und vertikal in eine obere Ausbauchungsform gegeben werden, und bei dem das Andrücken gegen die obere Form durch Ansaugen aufgrund eines Unterdrucks am Rand und nahe des Randes der Glastafel erfolgt, wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung vorgeschlagen, die einen Unterdruckkasten enthält, in dem sich eine obere Ausbauchungsform befindet, deren Abmessungen kleiner sind als die der zu formenden Glastafel und deren Unterseite, gegen die die Glastafel gedruckt wird, außerhalb des Unterdruckkastens liegt, das heißt, daß sich die untere Grenze der Seitenwände des Kastens über der unteren Grenze der Ausbauchungsform befindet.
Diese Maßnahme bei der oberen Form führt zuerst einmal dazu, daß die Glastafel am Ende des Andrückens nicht mehr in das Innere des Unterdruckkastens eindringt, das heißt, zu dem Zeitpunkt, wo sie bereits teilweise ihre Hauptwölbung erhalten hat und eine kleinere Fläche einnimmt. Das führt natürlich zu größeren seitlichen Durchlässen, wodurch eine höhere Ansaugkraft notwendig wird. Dennoch ermöglichte diese anscheinend geringfügige und eher ungünstige Maßnahme zahlreiche und insbesondere vorteilhafte Entwicklungen der Erfindung.
Als erstes, und hierbei handelt es sich um einen direkten Vorteil, ist nicht mehr zu befürchten, selbst wenn die Glastafel bezüglich der oberen Form schlecht zentriert ist, daß die Ränder der Tafel die Seitenwände des Unterdruckkastens berühren und das Glas bleibend markieren.
Dieses freie Positionieren der Tafel in bezug zur oberen Form und insbesondere zum Ansaugkasten vergrößert die Zähl der möglichen Abmessungen von Tafel, Form und Kasten.
Unterscheiden sich also die Scheiben hinsichtlich ihrer Abmessungen und insbesondere ihrer Hauptbiegung nach Formung, kann die obere Form gewechselt werden, ohne daß gleichzeitig der Ansaugkasten gewechselt werden muß, da sich die obere Form erfindungsgemäß außerhalb des Unterdruckkastens befindet.
Diese Maßnahme ist vor allem vorteilhaft, wenn nach einer besonders bevorzugten Ausführungsart der Erfindung, die obere Ausbauchungsform aus einem leichten Material, zum Beispiel hitzebeständiger Stahl, gebaut ist, was ihre Handhabung stark
erleichtert. Da die obere Form vorteilhafterweise nicht fest mit dem Unterdruckkasten verbunden ist, ist außerdem-der Wechsel der oberen Form allein aufgrund der Abmessungen der Scheibe sogar im heißen Formraum möglich, bei einem Minimum an Wärmeverlust und in einem besonders kurzen Zeitraum.
Zusätzlich zur geringeren Gefahr der Berührung von Glas und Seitenwänden des Kastens kann praktisch jeglicher Kontakt zwischen oberer Ausbauchungsform und Glasscheibe aufgehoben werden. Und zwarvor allem, wenn eine obere Ausbauchungsform eingesetzt wird, die mit Abstandsstiften ausgestattet ist, die die Glasscheibe berührt. Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsart, bei der absolut jede Berührung und Reibung von Glas und oberer Ausbauchungsform vermieden wird, wird die obere Form mit einer Heißluftzufuhrvorrichtung gekoppelt, wobei die Luft gegebenenfalls unter Druck steht. Dadurch entsteht zwischen oberer Form und Glastafel ein schützendes Luftpolster. Natürlich ist diese letztgenannte Lösung etwas schwieriger zu realisieren als die vorherigen, doch können dabei mit Hilfe einer einzigen Ansaugform Glasscheiben hintereinander behandelt werden, die zum Beispiel keine gleichen freien Flächen haben bzw. bei denen sich der emaillierte Teil lh der Mitte befindet. Außerdem wird durch das völlige Fehlen von Kontakt eine perfekte optische Qualität gewährleistet, und diese Luftpolstervorrichtung kann vorteilhafterweise jedes Mal dann eingesetzt werden, wenn eine derartige optische Qualität erwünscht ist.
Mit einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung sind komplizierte Scheibenformen herzustellen, bei denen nach dem Formen durch Andrücken gegen die obere Form zusätzlich geformt werden muß. Bei dieser besonders vorteilhaften Durchführungsart ist der Kasten von einer konzentrischen und vertikal beweglichen Glocke umgeben. Diese Glocke ist so beschaffen, daß sie unmittelbar vor dem Anheben der Glastafel einen provisorischen Kasten bildet, der etwas größere Abmessungen als die Glastafel hat; durch die Beweglichkeit der Glocke ist auf einfache Weise eine Preßform in die Ausbauchungseinheit einzugeben, und außerdem kann durch sie die notwendige Ansaugkraft verringert werden.
Ausführungsbeispiel
Weitere Vorteile und Eigenschaften der Erfindung sind genauer in der nachfolgenden Beschreibung aufgeführt, die sich auf die beigefügten Figuren bezieht und die darstellen:
Figur 1: Schema einer Formungseinheit, bei der eine Vorrichtung zum Formen nach einer erfindungsgemäßen Ausführungsart
eingesetzt ist
Figur 2: Längsschnitt durch eine Baugruppe zum Formen, das heißt einen Ansaugkasten und eine Form, entsprechend der französischen Patentschrift 2085464.
Figur 3: Längsschnitt durch eine Baugruppe zum Formen entsprechend einer erfindungsgemäßen Ausführungsart. Figur 4: Längsschnitt durch eine Baugruppe zum Formen mit einem Heißluftpolster zwischen Form und Glastafel. Figur 5: Längsschnitt durch eine Vorrichtung zum Formen mit einem Kasten und einer konzentrisch beweglichen Glocke.
Die auf Figur 1 dargestellte Baugruppe zum Formen enthält hintereinander einen Abschnitt 1 zum Eingeben der Glastafeln 2, einen Aufwärmeofen 3 des Glases und eine Zelle 4 zum Formen des Glases.
Durch den Ofen 3, dessen Öffnung durch flexible Vorhänge 5 und 6 verschlossen ist, die dazu bestimmt sind, Wärmeschocks im Ofen während der Beschickung mit dem Glas zu vermeiden, läuft eine Fördereinrichtung 7, die zum Beispiel aus einem Rollenbett 8 aus Quarzglas besteht, wobei die Rollen einen Mantel aus hitzebeständigem Gewebe haben. Dieser Ofen in der Art eines Tunnelofens enthält zwei Reihen 9 und 10 von elektrischen Widerständen, die zu beiden Seiten der Fördereinrichtung gegenüber angeordnet sind und deren Temperaturen in Abhängigkeit von der Längs- und Querposition im Ofen unterschiedlich sind, so daß die Erwärmung des Glases sehr genau kontrolliert werden kann. Mit einem derartigen Ofen ist die Erwärmung des Glases bis zu einer Temperatur, bei der es geformt werden kann — im allgemeinen sind es 630-6500C — sehr gut zu überwachen.
Nach dem Ofen gelangt die Glastafel in die direkte Formungseinheit 4, ihr Eintritt wird mit Hilfe von optischen Detektoren in der Art von Photozellen erfaßt, die eventuell mit mechanischen Detektoren, die von der Glastafel verschoben werden, gekoppelt sind. Zum Beispiel werden derartige mechanische Detektoren in der französischen Patentmeldung 85.13801 beschrieben. Mit der Erfassung des Glases wird gleichzeitig der Stopp des Antriebs der unter der Formungsvorrichtung befindlichen Rollen der Fördereinrichtung ausgelöst. Zu diesem Zeitpunkt wird die Glastafel durch die Wirkung einer Ansaugkraft angehoben und gegen die obere Ausbauchungsform 11 gedruckt, deren Form sie dann annimmt. Glastafel und obere Ausbauchungsform sowie Elemente, durch die das Ansaugen ermöglicht wird, werden so angehoben, daß zum Unterfahren eines Schlittens 12 zur Aufnahme des Glases ausreichend Platz bleibt. Die geformte Tafel wird auf diesem Schlitten abgelegt, der sie über Schienen zu beiden Seiten der Fördereinrichtung bis zur nächsten Glasbehandlungszelle transportiert.
In nachfolgender Beschreibung werden die Kenndaten der eigentlichen Zelle zum Formen genauer ausgeführt.
Wie bereits erwähnt, besteht die Hauptvorrichtung zum Formen im wesentlichen aus einem Kasten ohne Boden bzw. einer Glocke und einer Ausbauchungsform. Auf Figur 2 ist eine Vorrichtung entsprechend der französischen Patentschrift 2085464 dargestellt, und zwar, um besser die Unterschiede zu den Merkmalen der Erfindung, die Gegenstand dieser Patentschrift ist, deutlieh werden zu lassen.
Auf Figur 2 bildet entsprechend genannterfranzösischer Patentschrift 2085464ein Kasten 22 ohne Boden eine „Glocke" um eine Form 23. Der Kasten hat streng die gleiche geometrische Form wie eine Glastafel 24, seine Abmessungen sind etwas größer. Da andererseits die Ausbauchungsform 23 etwas kleiner als die Glastafel 24 ist, bleibt am Rand zwischen der Glastafel und dem Kasten ohne Boden ein Raum frei, durch den hindurch es zu einem seitlichen Durchlaß „I" kommt, wodurch ein Unterdruck geschaffen wird, der die Glastafel gegen die Form 23 drückt, deren Form sie annimmt, bevor sie von demauf Schienen 21 befindlichen Schlitten übernommen wird. Jegliche Änderung bei den Abmessungen der Glastafel führt zu einer Änderung von Form und Kasten, und andererseits verursacht jeder Fehler bei der Zentrierung der Glastafeln eine Markierung der Tafel, da sie gegen die Seitenwände des Unterdruckkastens stößt.
Hingegen sind diese Nachteile beträchtlich eingeschränkt, wenn eine Ausbauchungsform entsprechend der Hauptmerkmale der Erfindung und wie in Figur 3 dargestellt verwendet wird. Vorteilhafterweise wird die hier mit 25 bezeichnete obere Form so angebracht, daß die Glastafel 26 nicht in den mit 27 gekennzeichneten Kasten ohne Boden hineinreicht, da sich die obere Ausbauchungsform unter der unteren Grenze der Seitenwände des Kastens befindet.
Dadurch kommt es bei Abweichungen in der Zentrierung der Glastafeln nicht mehr zu deren Markierung. Außerdem kommt man an die obere Ausbauchungsform besser heran, vor allem wenn sie außerdem noch aus einem relativ leichten Material hergestellt ist, das trotz der hierbei notwendigen Arbeitstemperatur nicht verformt wird, wie zum Beispiel ein hitzebeständiger Stahl. Zusätzlich zu einer geringeren Masse ist der hitzebeständige Stahl außerdem im Vergleich zum Schamottemörtel, der in der französischen Patentschrift 2085464 empfohlen wird, weitaus wärmeleitfähiger und ist folglich sehr viel schneller zu erwärmen und abzukühlen, was sich in den Unterbrechungszeiten bei Betrieb der Formungseinheit zum Zwecke des Wechsels der oberen Ausbauchungsformen widerspiegelt. Außerdem kann der Ansaugkasten aus zwei unabhängig voneinander bestehenden Teilen hergestellt sein, der eigentlichen Glocke und einer Ansaugkammer, die beide mit Mitteln zur Demontage versehen sind. Vorzugsweise ist die Glocke des Ansaugkastens mit zwei Stiften 33 zum Beispiel aus Metall bzw. Teflon ausgestattet, die von der Vorderkante der Glastafel berührt werden, wodurch diese korrekt entsprechend der Achse der Fördereinrichtung nachpositioniert wird.
Dieser Wechsel der oberen Ausbauchungsformen wird häufig durch die Zerstörung des hitzebeständigen Papiers bzw. Gewebes, das für eine weichere Berührung von Glas und Ausbauchungsform verwendet wird, erforderlich. Außerdem kann die Vorrichtung der Figur 3 noch weitere Verbesserungen erfahren. Zuerst einmal kann die obere Form Abstandsstifte erhalten, gegen die die Glastafel gedruckt wird. Ist diese Tafel teilweise emailliert, sind die Stifte vorteilhafterweise so anzubringen, daß es zu keinem Kontakt zwischen den Stiften und der Emaille kommt, was gleichzeitig die Gefahren des Emailleabriebs und der Zerstörung der Kontaktfläche der oberen Ausbauchungsform mit dem Glas durch die Emaille einschränkt, wodurch wiederum einerseits der Emailleabrieb begrenzt und andererseits Unterbrechungen verhindert werden, die zum Wechsel des im allgemeinen verwendeten hitzebeständigen Papiers bzw. Gewebes notwendig sind.
In einer weiteren bevorzugten Art sind die Abstandsstifte entfernt und durch ein Heißluftpolster ersetzt, wobei diese letzte Lösung hinsichtlich der optischen Qualität zu bevorzugen ist. Dadurch ist jeglicher Kontakt zwischen Glas und oberer Ausbauchungsform unmöglich, was besonders vorteilhaft für das Formen von Glastafeln mit Emailleverzierung auf einer ganzen Fläche bzw. zumindest auf dem Mittelteil dieser Fläche ist. *
Diese Durchführung ist schematisch in Figur 4 dargestellt. Ihr Prinzip besteht darin, daß die obere Ausbauchungsform 25 vom Ansaugkasten 27 getrennt ist, in welchem durch das Gebläse 28 Unterdruck erzeugt wird, indem in einer Kammer 29 über der oberen Ausbauchungsform 25 ein entsprechender Druck hergestellt wird, wobei diese Kammer mit der unteren Fläche der Form verbunden ist. Da die Form Löcher hat, zum Beispiel viele Mikrolöcher, die nicht dargestellt sind, steht ein Luftpolster der Berührung zwischen dem Glas 26 und der oberen Ausbauchungsform 25 entgegen. Die unter Druck stehende Kammer 29 kann entsprechend der Fälle durch einen Kompressor gespeist werden oder ganz einfach mit einem Rohr 30 verbunden sein, das außerhalb des Kastens 27 in der Formungszelle endet, da der beim Ansaugen der Glastafel entstehende Unterdruck zur Schaffung eines Luftsogs und der notwendige Druck zur Bildung des Luftpolsters ausreicht.
Damit wird jegliche Reibung zwischen der oberen Form und der Glastafel aufgehoben, und das hitzebeständige Papier bzw. Gewebe, das zur Verbesserung des Zustands der Kontaktfläche eingesetzt wird, kann gegebenenfalls weggelassen werden. Außerdem unterliegen beide Glasflächen den gleichen Temperaturbedingungen, woraus sich eine bessere optische Qualität ergibt, die wahrscheinlich auf eine gleichmäßigere Wärmeverteilung zurückzuführen ist.
Es sei daran erinnert, daß die obere Ausbauchungsform zumindest längs gebogen ist und daß ihre Biegung der der Hauptwölbung gleicht, die die Scheibe nach dem Ausbauchen haben soll, was folglich im wesentlichen dem Formen von Glas durch Plattieren an einer Form entspricht. In speziellen Fällen ist experimentell indessen festzustellen, daß das Glas Merkmale besitzt, aufgrund dessen diese obere Form überbogeh werden muß, um schließlich die gewünschte Hauptwölbung zu erhalten.
Werden nicht volle, sondern in ihrer Mitte offene Glasaufnahmeschlitten eingesetzt, wird der nichtgetragene Mittelteil der Scheibe spährisch ausgebaucht. Als Mittel dagegen und zur Herstellung einer zylindrisch geformten Scheibe kann entsprechend einem vorteilhaften Merkmal der Erfindung die obere Ausbauchungsform eine transversale Gegenbiegung erhalten, indem sie senkrecht zur Hauptausbauchungsrichtung eine negative Biegung erhält, die durch die Schwerkraft beim Ablegen der erwärmten Scheibe auf dem Rahmen 20 kompensiert wird.
Die zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Ausführungsarten eignen sich gut für die Herstellung von Scheiben, die einen großen Wölbungsradius haben. Zur Herstellung von Scheiben mit kleinem Wölbungsradius bzw. mit komplexer Wölbung, insbesondere mit mehreren Wölbungsradien, muß die Hauptausbauchung, die durch Drücken gegen die obere Form erzielt wird, durch zusätzliches Ausbauchen ergänzt werden, vorzugsweise durch Pressen oder durch andere übliche Formmittel. Dazu muß unter die obere Ausbauchungsform eine Preßform gefahren werden bzw. jegliches andere zusätzliche Glasformwerkzeug, was aufgrund der Glocke kompliziert ist.
Ist das verwendete Werkzeug zu platzraubend, was zum Beispiel passiert, wenn ein Standardwerkzeug eingesetzt werden soll, dessen Abmessungen größer als der Ansaugkasten sind, sollte vorzugsweise die in Figur 5 schematisch dargestellte erfindungsgemäße Ausführungsart zur Anwendung kommen, nach der die Glocke 30 sehr kleine Abmessungen hat und von vertikal beweglichen Wänden 31 umgeben ist. Gesenkt befinden sich diese Wände sehr dicht über dem Glas auf der Fördereinrichtung. Der Unterdruck greift folglich nur am Rand des Glases an, wodurch sich die Tafel leichter hebt. Da die Wände nach oben zu bewegen sind, können sie bei Unterfahren der Preßform angehoben werden, ohne daß die obere Ausbauchungsform sehr hoch gehoben werden muß. Die Wände 31 haben an ihrem unteren Ende Klauen 32, die auf den Rändern der Preßform bei Aufnahme der Tafel und während des Preßvorgangs ruhen, wenn die obere Form ebenfalls als Preßgegenform eingesetzt wird. Daraus geht hervor, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung auf sehr einfache Art zusätzliches Formen durch Pressen ermöglicht, was unerläßlich ist, wenn es sich um eine komplexe Form handelt. Aufgrund dieses zusätzlichen Kastens, den die beweglichen Wände 31 bilden, werden außerdem das Ansaugen kanalisiert und die seitlichen Durchlässe geringer.

Claims (10)

1. Vorrichtung zum Formen von Glastafeln entsprechend der Durchführung des
Formungsverfahrens, bei dem die Glastafeln horizontal in einen Aufwärmeofen und anschließend in einen Formungsposten transportiert werden, wo sie einzeln und vertikal in eine obere
Ausbauchungsform weitergeleitet werden, wobei das Andrücken gegen die obere
Ausbauchungsform durch Ansaugen aufgrund eines Unterdrucks am Rand und nahe des Randes der Glastafel erfolgt/dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Ansaugkasten enthält, in dem sich
eine obere Ausbauchungsform befindet, deren Abmessungen kleiner sind als die der zu
formenden Glastafel und deren untere Fläche, gegen die die Glastafel gedrückt wird, außerhalb
des genannten Unterdruckkastens liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese obere Form eine Längsbiegung hat, die gleich bzw. größer als die Hauptwölbung ist, die die Glastafel erhalten soll.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Form eine transversale Gegenbiegung aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß genannter Ansaugkasten kleinere Abmessungen hat als die behandelte Glastafel.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Seitenwände des Ansaugkastens von vertikal beweglichen Wänden umgeben sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß genannte bewegliche Wände an ihren unteren Enden Klauen haben, die gegen entsprechende Klauen einer gegenständigen Presse drücken. ·
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß genannte obere Form eine Reihe von Löchern aufweist, die mit einer Heißluftzuführung verbunden sind, so daß zwischen der Glastafel und der oberen Form ein Luftpolster gebildet wird.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß genannte obere Form aus hitzebeständigem Stahl besteht.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Unterdruckkasten aus einer Ansaugkammer und einer Glocke mit Mitteln zur Demontage
besteht.
10. Anwendung der Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Formen von
zumindest teilweise emaillierten Glastafeln.
DD30770487A 1987-10-06 1987-10-06 Vorrichtung zum formen von glas DD262423A5 (de)

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