DD255818A1 - Elektrischer kontakt aus aluminium 99,5 - Google Patents

Elektrischer kontakt aus aluminium 99,5 Download PDF

Info

Publication number
DD255818A1
DD255818A1 DD29597486A DD29597486A DD255818A1 DD 255818 A1 DD255818 A1 DD 255818A1 DD 29597486 A DD29597486 A DD 29597486A DD 29597486 A DD29597486 A DD 29597486A DD 255818 A1 DD255818 A1 DD 255818A1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
contact
ind
contacting
peaks
electrical contact
Prior art date
Application number
DD29597486A
Other languages
English (en)
Inventor
Peter Kurze
Dieter Taubert
Petre Jancu
Original Assignee
Karl Marx Stadt Tech Hochschul
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Karl Marx Stadt Tech Hochschul filed Critical Karl Marx Stadt Tech Hochschul
Priority to DD29597486A priority Critical patent/DD255818A1/de
Publication of DD255818A1 publication Critical patent/DD255818A1/de

Links

Landscapes

  • Conductive Materials (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft einen ruhenden elektrischen Kontakt aus Al 99,5, der insbesondere im Schaltanlagenbau eingesetzt wird. Er ist durch einen langzeitstabilen Übergangswiderstand R ind ü * 15 æ Omega auch nach verschärfter Prüfung mit SO ind 2, H ind 2 S und H ind 2 O gekennzeichnet. Die Oberflächentopographie des Al-Leiters besitzt vor der Kontaktierung auf der Kontaktoberfläche eine mittlere Rauheit R ind z von 7-11 æm, einen minimalen Traganteil t ind p der tragenden Oberfläche von 75 % mit einer Spitzenanzahl HSC von 10-12 Spitzen/mm in linearer Richtung. Die Geometrie der Oberfläche des Kontaktes vor der Kontaktierung ist durch regelmäßige Spitzen in Form eines dreieckigen Querschnittprofils gekennzeichnet. Die Profilspitzen sind dabei eine Sockelbreite a von 190-220 æm bezogen auf die Mittellinie , und eine Spitzenhöhe b von 8-10 æm charakterisiert. Der eingestellte Kontaktdruck P ind k beträgt nach der Kontaktierung bezogen auf eine Kontaktfläche von 785 mm exp 2 unter Betriebsbedingungen 18-20 MPa.{Elektrischer Kontakt aus Al 99,5, Oberflächentopographie vor der Kontaktierung, Langzeitstabilität des Übergangswiderstandes, korrosive Belastung, Einsatz im Schaltanlagenbau}

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnung
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Kontakt aus Al 99,5, der vor allem in der Elektrotechnik, insbesondere für den Schaltanlagenbau, als kraftschlüssiger ebener und ruhender Kontakt eingesetzt wird.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Man ist bemüht, in der elektrisch leitenen Verbindungs- und Anschlußtechnik Aluminiumkontakte mit einem niedrigen und langzeitstabilen Übergangswiderstand zu schaffen. Dazu wurden u.a. eine Reihe von Aluminiumwerkstoffen mit verschiedenen Legierungsbestandteilen (DE-OS 2435456) und Technologien (DE-OS 2537804; DE-OS 257804, DD 140600, DD 148693) entwickelt, um möglichst günstige Einsatzparamter zu erhalten und unerwünschte Korrosionseffekte auszuschließen.
Im konkreten Anwendungs- bzw. Einsatzfall von Aluminiumkontakten in der Praxis werden zur Verbesserung des elektrischen Verhaltens vielfältige Maßnahmen, wie z.B. Beizen, Bürsten, der Einsatz von Kontaktpasten u.a. angewandt.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß auch diese Maßnahme nicht immer den gewünschten Erfolg, vor allem bezogen auf das Langzeitverhalten, bringen. Außerdem gibt es dazu im einzelnen sehr unterschiedliche Auffassungen, bezogen auf die jeweilige Kontakt- und Werkstoffvariante und der erreichten Oberfläche des Kontaktes. So wird z. B. von einem großen Teil der Fachleute das Bürsten zur Zerstörung der Oxidschicht auf den Aluminiumkontaktflächen als notwendig angesehen, während ein anderer Teil in wissenschaftlichen Schriften dies als überflüssig ablehnt. Das gleiche gilt für den Einsatz von Kontaktpasten (Lit.: Loebel:
„VIII. Kontakttagung der DDR 1983 TH Karl-Marx-Stadt"; Höft: Informationselektronik „Elektrische Kontakte, Werkstoffe, Einsatzbedingungen, Zuverlässigkeit" VEB Verlag Technik, Berlin 1980).
All dies zeigt, daß die komplexen Zusammenhänge eines elektrischen Kontaktes aus Aluminium noch nicht oder nur unzureichend untersucht sind.
Der wesentliche Nachteil besteht darin, daß die spezifischen Wirkmechänismen und deren Zusammenhänge an der Kontaktoberfläche wie z. B. Ausbildung eines speziellen topographischen Oberflächenprofils, die prozentuale Höhe der Traganteile, der Kontaktdruck usw. in Abhängigkeit von den Werkstoffeigenschaften und der Umgebungsatmosphäre nicht oder nur ungenügend beachtet werden.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung ist es, die beschriebenen Nachteile zu beseitigen und mit einfachen Mitteln, ohne aufwendige Vor- und Nachbehandlungen minimale und langzeitstabile Werte für den Übergangswiderstand des elektrischen Kontaktes zu erreichen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die technische Aufgabe besteht darin, günstige Parameter für die Gestaltung der Oberfläche an Aluminium leitern aus Al 99,5 für kraftschlüssige ruhende ebene Aluminiumkontakte unter Beachtung spezieller Methoden der Verbindungstechnik zu entwickeln. Dabei ist die chemische Zusammensetzung der Umgebungsatmosphäre als negativ wirkendes Element auf das Korrosionsverhalten des Aluminiumkontaktes mit in die technische Lösung einzubeziehen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Oberfläche des Aluminiumleiters aus Al 99,5 verschieden Mechanisch und/oder elektrochemisch und/oder elektrisch bearbeitet wird, so daß die Oberfläche des Kontaktes eine spezifische Gestalt aufweist und mit einem optimalen Kontaktdruck kontaktiert wird.
Es wurde gefunden, daß der elektrische ruhende und ebene Kontakte aus Al 99,5 an der Kontaktfläche vor der Kontaktierung eine mittlere Rauheit Rz von 7-11μιη einen minimalen Traganteil tp der tragenden Oberfläche von 75% mit einer Spitzenanzahl HSC von 10-12 Spitzen/mm in linearer Richtung aufweist. Die Geometrie des Querschnitts der Oberfläche des Kontaktes aus Al 99,5 vor der Kontaktierung ist durch regelmäßige Spitzen mit dreieckigem Querschnittsprofil gekennzeichnet. Die Profilspitzen sind durch eine Sockelbreite a von 190-220/um, bezogen auf die Mittellinie m, sowie eine Spitzenhöhe b von 8-10μηη charakterisiert und ein Kontaktdruck Pk nach der Kontaktierung unter Betriebsbedigungen mit 18—10MPa bezogen auf eine Kontaktfläche Ap von 785mm2 eingestellt ist und ein langzeitstabiler Übergangswiderstand Ru S 15μΩ vorliegt.
Bei der Untersuchung des Kontaktes zeigte sich, daß die regelmäßigen Spitzen mit einem dreieckigen Querschnittsprofil des so beschriebneen Al-Kontaktes auf Grund der hohen Festigkeit dieses Gebildes die Oxidschicht wirkungsvoll durchdringen sowie eine Neuoxidierung durch den ständigen Druck verhindern und sich dadurch der sehr niedrige langzeitstabile Übergangswiderstand einstellt. Die Langzeitstabilität des erifndungsgemäßen Kontaktes bleibt auch bei einer korrosiven
Umgebungsatmosphäre mit SO2 und/oder H2S und/oder H2O auch bei höheren Temperaturen bis +4O0C erhalten. Werkstoffseitig wird die zulässige Dehngrenze Rp0,2 von max. 80MPa nicht überschritten, so daß bei dem eingestellten Kontaktdruck der elastische Bereich am Kontakt erhalten bleibt.
Ausführungsbeispiel
Die erfindungsgemäße Lösung wird an einem Ausführungsbeispiel erläutert. In Figur 1 ist schematisch die Geometrie des Querschnitts der Oberfläche des Kontaktes aus Al 99,5 dargestellt. Ein Stromschienenpaar aus Al 99,5 wird mechanisch mit einer Oberflächenrauheit Rz von 10/xm und einem Oberflächentraganteiltp von 75% sowie mit einer Spitzenanzahl von 10 Spitzen/mm in linearer Richtung hergestellt. Das Oberflächenprofil ist ein dreieckiges Querschnittsprofil mit einer Sockelbreite a von 200μ.ιη und einer Spitzenhöhe b von 9/xm. Die beiden Stromschienen werden mit einem Kontaktdruck von 19MPa bei einer Kontaktfläche von 785mm2 mittels Schraubklemmverbindung kontaktiert und einer Industrieatmosphäre, die SO2 enthält, ausgesetzt. Nach 365 Tagen wurde ein Übergangswiderstand von 14μΩ gemessen.
Eine unter gleichen Ausgangsbedingungen durchgeführte Prüfung an unbearbeiteten Stromschienen zeigte, daß diese Kontaktpaarung bereits nach 210 Tagen den 4,5fachen Wert der erfindungsgemäßen Variante erreicht hat. Eine verschärfte Prüfung mit korrosiver Umgebungsatmosphäre nach TGL9209 mittels Schwefeldioxid in der Konzentration von 3,5ppm und einer Gemischprüfung von Schwefeldioxid und Schwefelwasserstoff mit einer Konzentration von 0,5ppm ergab ebenfalls unter den gegebenen Ausgangsbedingungen der Gestaltung dieses erfindungsgemäßen elektrischen ebenen und ruhenden Kontaktes einen Übergangswiderstand von Rü ^ 15μΩ.
Vergleiche mit ruhenden und ebenen elektrischen Kontakten, welche in den Paramtern mittlere Oberflächenrauhigkeit, Oberflächenprofil und Kontaktdruck vom erfindungsgemäßen Kontakt Abweichungen aufweisen, lagen im Übergangswiderstand weit über den gefundenen Werten der erfindungsgemäßen Lösung.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Elektrischer Kontakt aus Al99,5 als kraftschlüssiger, ebener und ruhender Kontakt, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Kontaktierung eine Oberfläche mit einer mittleren Rauheit Rz = 7-11 μ,ιη ein minimaler Traganteil tp der tragenden Oberfläche von 75% bei einer Spitzenanzahl HSC von 10 bis 12 Spitzen/mm in linearer Richtung und die Geometrie in Form regelmäßiger Spitzen mit dreieckigem Querschnittsprofil bei einer Sockelbreite a von 190-220μηη, bezogen auf die Mittellinie m, sowie einer Spitzenhöhe b von 8—10/xm vorhanden ist sowie nach der Kontaktierung ein Kontaktdruck unter Betriebsbedingungen von 18-20MPa eingestellt ist und der Übergangswiderstand Rü ^ 15μΏ beträgt.
DD29597486A 1986-11-06 1986-11-06 Elektrischer kontakt aus aluminium 99,5 DD255818A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD29597486A DD255818A1 (de) 1986-11-06 1986-11-06 Elektrischer kontakt aus aluminium 99,5

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD29597486A DD255818A1 (de) 1986-11-06 1986-11-06 Elektrischer kontakt aus aluminium 99,5

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DD255818A1 true DD255818A1 (de) 1988-04-13

Family

ID=5583624

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD29597486A DD255818A1 (de) 1986-11-06 1986-11-06 Elektrischer kontakt aus aluminium 99,5

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD255818A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102017113269A1 (de) * 2017-06-16 2018-12-20 Rupert Fertinger Gmbh Polklemme

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102017113269A1 (de) * 2017-06-16 2018-12-20 Rupert Fertinger Gmbh Polklemme
DE102017113269B4 (de) 2017-06-16 2022-05-25 Rupert Fertinger Gmbh Polklemme

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE10296599B9 (de) Polymerelektrolytbrennstoffzelle
DE2420704A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen eloxieren von aluminium
DE3315654A1 (de) Polarographischer messfuehler fuer die bestimmung des sauerstoff-gehaltes in gasen
DE69128226T2 (de) Halbleiteranordnung vom Druckkontakttyp
DE3542324A1 (de) Kurzschlussvorrichtung fuer elektrolytzellenstapel
DE69012280T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Konditionieren von Luft.
DD255818A1 (de) Elektrischer kontakt aus aluminium 99,5
DE1815690B2 (de) Kontaktierung einer Gasdiffusionselektrode für elektrochemische Zellen
DE2218460B2 (de) Elektrisches Kontaktmaterial
DD255817A1 (de) Elektrischer kontakt aus aluminiumlegierung alfe 1 mg 0,3
DE849581C (de) Elektrischer Trockengleichrichter
DE3333321C2 (de) Verfahren zur Herstellung elektrochemischer Sensoren
DE1275221B (de) Verfahren zur Herstellung eines einen Tunneleffekt aufweisenden elektronischen Festkoerperbauelementes
DE859338C (de) Elektrode, Platte od. dgl. mit Anschlussglied und elektrolytischer Kondensator
DE949981C (de) Verfahren zur elektrochemischen Messung des im Wasser geloesten Sauerstoffes
DE3108305C2 (de)
DE3022634A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur raschen bestimmung der korrosionsbestaendigkeit einer elektrophoretischen beschichtung
DE3432949A1 (de) Elektrochemische messzelle
DE2836353B1 (de) Verfahren zum Gewinnen von Wasserstoff und Schwefelsaeure durch elektrochemisches Zerlegen eines Elektrolyten sowie Elektrode zur Durchfuehrung der elektrochemischen Zerlegung
DE757349C (de) Elektrolyt mit Zusatz zur Konstanthaltung der Zaehigkeit bzw. des Leistungsfaktors fuer elektrolytische Kondensatoren
DE1225255B (de) Brennstoffelement mit saurem Elektrolyten
DE2833766A1 (de) Sauerstoffmessfuehler
DE1121226B (de) Halbleiteranordnung
DE615700C (de) Kontaktklemme zum Anschliessen elektrischer Leitungen an Installationsgeraete
DE1852862U (de) Elektrischer kondensator.

Legal Events

Date Code Title Description
ENJ Ceased due to non-payment of renewal fee