DD254905A1 - Maschinentisch fuer bohr- und fraeswerkmaschinen zur mehrseitenbearbeitung von unterschiedlichen werkstueckgroessen mit kurzer arbeitsspindelauskragung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung kann ueberall dort angewendet werden, wo auf Bohr- und Fraeswerken, die relativ breite Maschinentische aufweisen, relativ schmale Werkstuecke mehrseitig bearbeitet werden muessen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Maschinentisch fuer Bohr- und Fraeswerke, die mit Drehtisch fuer die Mehrseitenbearbeitung ausgeruestet sind und wo das Verhaeltnis der Maschinentischgroesse zur Werkstueckgroesse den Wert 1 uebersteigt, zu schaffen. Erfindungsgemaess wird das durch je einen auf dem Drehtisch der Werkzeugmaschine angebrachten Unter- und Obersupport erzielt. Unter- und Obersupport sind werkstueckbezogen auswechselbar und durch entsprechenden Aufbau auch einzeln einsetzbar. Durch ein Transportsystem wird der Support mit dem aufgespannten Werkstueck stets an eine Werkzeugmaschinentischseite geschoben, dass mit einer minimalen Auskragung der Arbeitsspindel gearbeitet werden kann, wodurch der Abspanprozess stabilisiert wird.

Description

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung kann überall dort angewendet werden, wo auf Bohr-und Fräswerken, die relativ breite Maschinentische aufweisen, relativ schmale Werkstücke mehrseitig bearbeitet werden müssen.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Auf modernen Bohr- und Fräswerken wird die Mehrseitenbearbeitung bei fliegender Bearbeitung durch einen, meist NC-gesteuerten, Drehtisch ermöglicht. Abhängig von den Größen der Bohr- und Fräswerke sind allgemein die Drehtischgrößen festgelegt. Bei einem großen Drehtisch ergibt sich damit, wenn der Bearbeitungsfall schmalere Werkstücke oder schmalere Partien an Werkstücken vorsieht, bei der Mehrseitenbearbeitung die Notwendigkeit einer großen Arbeitsspindelauskraglänge. Die Erhöhung der Arbeitsspindelauskraglängen vermindert erheblich die Stabilität des Arbeitsverfahrens. Damit sinkt die Fertigungsqualität, es müssen die Schnittpärameter verringert werden und in vielen Fällen ist eine Bearbeitung nicht durchführbar. Als weitere Nachteile sind erhöhter Werkzeugverschleiß und ungünstige Maschinenbelastungen zu nennen.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, die Nachteile bekannter technischer Lösungen zu beseitigen und eine Stabilität der Abspannprozesse zu erzielen. Der Vorteil liegt besonders bei der Bearbeitung von Werkstücken, die eine erhebliche Größendifferenz zum Maschinentisch aufweisen und zwangsläufig mit großen Spindelauskragungen bearbeitet werden müssen. Damit wird auch der Anwendungsbereich der Bohr- und Fräswerke erweitert.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Maschinentisch für Bohr- und Fräswerke, die mit Drehtisch für die Mehrseitenbearbeitung ausgerüstet sind und wo das Verhältnis der Maschinentischgröße zur Werkstückgröße den Wert 1 übersteigt, zu schaffen.

Erfindungsgemäß wird das dadurch gelöst, dß je ein Unter- und Obersupport auf dem Drehtisch der Werkzeugmaschine angebracht wird. Unter- und Obersupport sind werkstückbezogen auswechselbar und durch entsprechenden Aufbau auch einzeln einsetzbar. Durch ein Transportsystem wird der Support mit dem aufgespannten Werkstück stets so an eine Werkzeugmaschinentischseite geschoben, daß mit einer minimalen Auskragung der Arbeitsspindel gearbeitet werden kann, wodurch der Abspannprozeß wesentlich stabilisiert wird.

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Die Betätigung des erfindungsgemäßen Maschinentisches erfolgt durch die Transportmöglichkeiten der NC-gesteuerten Werkzeugmaschine. Es kann aber auch ein Eigentransportsystem realisiert werden. Die Position des erfindungsgemäß gespannten Werkstückes kann somit nach Fertigstellung einer Seite zur Bearbeitung der nächsten Seite auf jede Tischposition stufenlos verschoben werden. Das bedeutet, daß die erfindungsgemäße Werkstücktransportbewegung eine Zusatzbewegung zum normalen Tischtransport aufweist. Damit werden aus dieser einen Bewegungsachse zwei überlagerte, zeitlich unabhängi< wirkende Bewegungsachsen.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel für die Zweiseitenbearbeitung erläutert werden.

Fig. 1: zeigt die Werkzeugmaschine in Arbeitsstellung, die Werkstückposition auf dem Arbeitstisch und die angedeutete

Verschiebeposition.

Fig. 2: zeigt die Werkzeugmaschine nach Beendigung des Werkstückpositionierens Fig. 3: Schematische Darstellung der Supportanordnung und der Transportrichtungen für die Vierseitenbearbeitung

Der Maschinentisch für Bohr- und Fräswerke besteht aus dem Drehtisch 1,dem Untersupport 2 und dem Obersupport 3.

Beide Supporte können entsprechend den eingezeichneten Richtungen bewegt werden.

Beide Supporte sind für die Werkzeugaufnahme ausgelegt, so daß bei der Zweiseiten bearbeitung auf dem Obesupport 3

verzichtet werden kann.

Ein nicht eingezeichneter Klemmechanismus sorgt für das Spannen von beiden Supporten. Die Genauigkeit beim

Positioniervorgang wird durch nicht eingezeichnete Prismenführungen garantiert. Sowohl Untersupport 2 als auch Obersuppoi 3 sind werkstückbezogen auswechselbar.

Sie können mit Eigenantrieb oder über eine Transportbewegung der Werkzeugmaschine verfahren werden.

Die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Maschinentisches wird am Beispiel des Transportes durch die Arbeitsspindel für dii Zweiseitenbearbeitung erklärt.

Das Werkstück 4 wird auf dem passend eingewechselten Support (Untersupport 2) aufgespannt. Der Untersupport 2 befindet sich an einer Kante des Drehtisches 1. In diesem Spannzustand erfolgt die Bearbeitung der ersten Seite des Werkstückes 4 mit de Arbeitsspindel 5 der Werkzeugmaschine 6. Nach erfolgter Bearbeitung fährt der Spindelkasten 7.1 auf Position 7.2.

Der Untersupport 2 wird gelöst und die Arbeitsspindel 5 schiebt, programmgesteuert, den Untersupport 2 mit dem Werkstück in die Position 8 wo wieder der Spannvorgang erfolgt.

Der Drehtisch 1 wird nun um 180° geschwenkt, wodurch die zweite Werkstückseite in Arbeitsposition gebracht wird.

Die Spannvorgänge werden durch bekannte Spannsysteme (z.B. Hydraulik) durchgeführt und durch Endschalterbetätigung gesteuert. Für die Vierseitenbearbeitung muß zusätzlich der Obersupport 3 verwendet werden.

Claims (6)

1. Maschinentisch für Bohr- und Fräswerke zur Mehrseitenbearbeitung von unterschiedlichen Werkstückgrößen mit kurzer Arbeitsspindelauskragung, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Drehtisch ein Untersupport (2) und ein Obersupport (3) mit sich kreuzenden Transportrichtungen angeordnet ist, wobei jeder Support (2), (3) im Einzelnen oder im Zusammenwirken, als Werkstückspannelement ausgebildet ist, und wo Untersupport (2) und Obersupport (3) in werkstückbezogenen Größen ausgeführt und wahlweise auswechselbar sind.

2. Maschinentisch für Bohr- und Fräsmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Untersupport (2) und Obersupport (3) als ständiger Bestandteil des Drehtisches (1) angeordnet sind.

3. Maschinentisch für Bohr- und Fräsmaschinen nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß Untersupport (2) und Obersupport (3) über eine Adapterplatte mit dem Drehtisch (1) verbunden als Wechselsystem ausgebildet sind.

4. Maschinentisch für Bohr- und Fräsmaschinen nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß prismatische Führungen zur Lagefixierung und Lagestabilität angeordnet sind.

5. Maschinentisch für Bohr- und Fräsmaschinen nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Untersupportes (2) und des Obersupportes (3) durch eine äußere Antriebseinrichtung unter Nutzung einer Werkzeugmaschinentransportbewegung, oder durch ein integriertes Eigentransportsystem, auch im automatischen Betrieb erfolgen kann.

6. Maschinentisch für Bohr- und Fräsmaschinen nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Spannungssystem für das separate Spannen von Untersupport (2) und Obersupport (3) angeordnet ist.