DD253855A1

DD253855A1 - Waelzlager mit waelzkoerperrueckfuehrung fuer geradlinig bewegbare teile

Info

Publication number: DD253855A1
Application number: DD29640886A
Authority: DD
Inventors: Karl Wuensch; Heinz Adner
Original assignee: Werkzeugmaschinenbau Fz
Priority date: 1986-11-19
Filing date: 1986-11-19
Publication date: 1988-02-03

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Waelzlager mit Waelzkoerperrueckfuehrung fuer geradlinig bewegbare Teile. Das Waelzlager, bestehend aus einem Tragkoerper mit zwei parallelen Laufbahnen, zwei stirnseitig am Tragkoerper angeordneten halbzylindrischen Umlenkelementen und in den Laufbahnen axial gefuehrten Zylinderrollen, wird erfinderisch so verbessert, dass die Zylinderrollen stirnseitig beidseits mit je einer Fase versehen sind, die Mantelflaechen benachbarter Zylinderrollen einander beruehren und zwei alle Zylinderrollen an den Fasen umschlingende endlose Baender die Zylinderrollen im Tragkoerper formschluessig halten. Dadurch wird eine Vereinfachung des Tragkoerpers und eine Erhoehung der Tragfaehigkeit des Waelzlagers bewirkt. Fig. 1

Description

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung kann angewendet werden als Wälzlager in Geradführungen von Präzisions- und Schwerwerkzeugmaschinen sowie diverser Handhabegeräte des Werkstück- und Werkzeugtransportes.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Ein Wälzlager mit Wälzkörperrückführung für geradlinig bewegbare Teile an Werkzeugmaschinen ist aus dem Schutzrecht DE-AS 21 21 847 bekannt geworden. Hier werden die umlaufenden Zylinderrollen an vertikalen Laufbahnborden der geraden Laufbahnen im Tragkörper axial geführt. Gehalten und gegen Herausfallen gesichert werden die Zylinderrollen mittels formschlüssiger Zwischenstücke. Der Formschluß wird erreicht durch die konkaven Anlageflächen des Zwischenstückes an den Mantelflächen der Zylinderrollen und die Halterung der Zwischenstücke mittels je zwei zu den Laufbahnbörden der Zylinderrollen innenliegender Hinterschnitte im Tragkörper.

Die Mängel dieser Lösung sind die Verwendung von relativ komplizierten Zwischenstücken und die nutenförmigen Hinterschnitte im Tragkörper, die einen hohen Fertigungsaufwand erfordern und zugleich die maximale Länge des Wälzlagers begrenzen. Durch die Verwendung von Zwischenstücken wird gleichzeitig die mögliche Anzahl dertragenden Zylinderrollen pro Wälzlagerlänge gemindert, woraus eine Verringerung der Tragfähigkeit des Wälzlagers resultiert.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung ist eine Senkung des fertigungstechnischen Aufwandes und damit verbunden eine Einsparung von Arbeitszeit bei der Herstellung des Wälzlagers.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wälzlager nach der Art des Oberbegriffes des 1 .Anspruches erfinderisch so zu verbessern, daß auf die Verwendung von Zwischenstücken für die Halterung der Zylinderrollen im Tragkörper verzichtet werden kann und der Fortfall der Hinterschnitte im Tragkörper ermöglicht wird, wodurch die Anzahl dertragenden Zylinderrollen pro Wälzla'gerlänge erhöht und die Länge der Wälzlager vergrößert werden können bei gleichzeitiger Steigerung der Tragfähigkeit des Wälzlagers.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zylinderrollen stirnseitig beidseits mit je einer Fase versehen sind, die Mantelflächen benachbarter Zylinderrollen einander berühren und zwei alle Zylinderrollen an den Fasen umschlingende endlose Bänder die Zylinderrollen im Tragkörper formschlüssig halten.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen

Figur 1: den Querschnitt des Wälzlagers gemäß Schnitt l-l nach Figur 2,

Figur 2: das Wälzlager im linksseitigen Teillängsschnittgemäß Schnitt H-Il nach FiguM, Figur 3: das Wälzlager in der Draufsicht auf Figur 2 im Teilschnitt und

Figur 4: das Wälzlager im Teilquerschnitt gemäß Schnitt l-l nach Figur 2 mit Ausführung der endlosen Bänder als

Dichtelemente. ,

Ein Tragkörper 1 stützt sich über seine untere gerade Laufbahn auf eine Anzahl Zylinderrollen 2, die ihrerseits auf einer ebenen Führungsfläche 3 aufliegen. Die untere gerade Laufbahn des Tragkörpers 1 ist mit einer oberen parallelen Laufbahn, die als Rückführungsabschnitt für die Zylinderrollen 2 dient, stirnseitig beidseits durch je einen Umlenkabschnitt verbunden. Der Umlenkabschnitt wird durch ein Umlenkstück 4 und ein Kopfstück 5 gebildet. Das Kopfstück 5 ist jeweils am Tragkörper 1 befestigt. In die gebildete Laufbahn-Umlaufaussparung sind eng aneinandergereiht die Zylinderrollen 2 eingebracht. Diese Zylinderrollen 2 werden an den senkrechten Borden der Laufbahnen im Tragkörper 1 an ihren kreisförmigen Stirnflächen mit geringem Spiel axial geführt. Sie sind weiterhin an ihren beiden Stirnflächen mit definierten Fasen versehen. Mit Hilfe von zwei vorgespannten endlosen Bändern 6 aus elastischem Kunststoff werden die Zylinderrollen 2 über diese Fasen im Tragkörper formschlüssig gehalten. Die Vorspannung der endlosen Bänder 6 aus elastischem Kunststoff wird über entsprechende Halbzylinder des Umlenkstückes 4 erzeugt, gemäß Figur 3. Damit ist gewährleistet, daß auch beim Abheben des Wälzlagers von der ebenen Führungsfläche 3 die Zylinderrollen 2 im Trag- und Umlauf-Laufbahnabschnitt unverlierbar verbleiben. Die Vorspannung der beiden Bänder 6 bewirkt gleichzeitig ein leichtes Einlaufen der Zylinderrollen 2 in den Umlenkbereich. Ein Mitlaufen der beiden Bänder 6 mit den Zylinderrollen 2 wird durch Nocken 7 an den Bändern 6 und form- und lageadäquate Nockenaufnahmen in den Umlenkstücken 4 verhindert. Die Nocken 7 befinden sich zweckmäßig an den beiden höchsten Spannpunkten der Bänder 6 im Umlenkbereich. Die Darstellung in Figur 4 zeigt das endlose Band 6 nicht nur als Zylinderrollen-Halteelement eingesetzt, sondern gleichzeitig als elastisches Dichtelement entlang der Länge des Wälzlagers, wodurch Ausdringen von Schmiermittel aus dem Wälzlager sowie Eindringen schädlicher Schmutzpartikel verhindert werden.

Claims

1. Wälzlager mit Wälzkörperrückführung für geradlinig bewegbare Teile, bestehend aus einem prismatischen Tragkörper mit einer geraden unteren Laufbahn und einer dazu parallelen oberen Laufbahn, die beiden Laufbahnen verbindende und am Tragkörper stirnseitig beidseits angeordnete halbzylindrische Umlenkelemente sowie in den Laufbahnen angeordnete und an vertikalen Bordflächen des Tragkörpers axial geführte Zylinderrollen als Wälzkörper, die im Tragkörper formschlüssig gehalten sind, gekennzeichnet dadurch, daß die Zylinderrollen (2) stirnseitig beidseits mit je einer Fase versehen sind, die Mantelflächen benachbarter Zylinderrollen (2) einander berühren und zwei alle Zylinderrollen (2) an den Fasen umschlingende endlose Bänder (6) die Zylinderrollen (2) im Tragkörper (1) formschlüssig hal.ten.

2. Wälzlager nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Fasen weniger als 50% der ursprünglichen Stirnflächen der Zylinderrollen (2) beanspruchen.

3. Wälzlager nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die beiden endlosen Bänder (6) aus einem elastischen Kunststoff bestehen.

4. Wälzlager nach den Ansprüchen 1 und 3, gekennzeichnet dadurch, daß die beiden endlosen Bänder (6) vorgespannt sind.

5. Wälzlager nach den Ansprüchen 1,3 und 4, gekennzeichnet dadurch, daß für die Vorspannung der endlosen Bänder (6) ein Umlenkstück (4) vorgesehen ist, welches mit einem gegenüber dem Halbzylinder der Rollenumlenkbahn verschobenen Radius des entsprechenden Halbzylinders versehen ist.

6. Wälzlager nach den Ansprüchen 1, 3,4 und 5, gekennzeichnet dadurch, daß die beiden endlosen Bänder (6) an ihren jeweils beiden höchsten Spannpunkten stirnseitig beidseits im Wälzlager mittels eigenen Nocken (7) und form- und lageadäquaten Nockenaufnahmen in den Umlenkstücken (4) formschlüssig lagegesichert sind.

7. Wälzlager nach den Ansprüchen 1 und 3, gekennzeichnet dadurch, daß die beiden endlosen Bänder (6) entlang der Länge des Wälzlagers als Dichtelemente ausgebildet sind.