DD252393A1 - Verfahren zum kuehlen und waermeausgleich von stahlschmelzen - Google Patents

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DD252393A1
DD252393A1 DD29371886A DD29371886A DD252393A1 DD 252393 A1 DD252393 A1 DD 252393A1 DD 29371886 A DD29371886 A DD 29371886A DD 29371886 A DD29371886 A DD 29371886A DD 252393 A1 DD252393 A1 DD 252393A1
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Klaus Zahoransky
Karl Schilling
Klaus Steinmetz
Karl Giessler
Wilhelm Sterzl
Hans Kuke
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Maxhuette Unterwellenborn
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kuehlen und Waermeausgleich von Stahlschmelzen in metallurgischen Schmelzaggregaten durch Einsatz eisenhaltiger bindemittelloser brikettierter Einsatzstoffe zwecks Einhaltung definierter Chargenendtemperaturen. Das Kuehlmittel besteht aus eisenhaltigen Spaenen, Schlaemmen und Staeuben mit einem definierten Anteil eisenhaltiger Schlaemme und Staeube von maximal 30 Ma.-%, einer Dichte von minimal 5 g/cm3 und einem Oel- und Feuchtigkeitsgehalt von maximal 2,5 Ma.-%. Durch dieses Kuehlverfahren werden kostenunguenstigere Eisenerze und Schrottvarietaeten eingespart und ein besserer Recycling von Sekundaerrohstoffen gewaehrleistet.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kühlen und Wärmeausgleich von Stahlschmelzen in metallurgischen Schmelzaggregaten durch Einsatz eisenhaltiger brikettierter Einsatzstoffe.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Durch die exothermen Wärmereaktionen beim Stahlerzeugungsverfähren werden erhebliche Wärmemengen frei, die zur Erreichung bestimmter Chargenendtemperaturen abgefangenen werden müssen. Um eine unproblematische Blockstahlerzeugung durch Vergießen der schmelzflüssigen Chargen zu gewährleisten, sind geeignete Kühlverfahren unter Verwendung von bestimmten Kühlmitteln eine technologische Notwendigkeit zur Einhaltung der vorgeschriebenen Chargenend-, Abstich- und Gießtemperaturen der Schmelzcharge. Als Kühlmittel, beispielsweise bei der Blasstahlerzeugung, werden z. B. Kernschrott, Handelsschrott, Erz, Kalkstein, Eisenagglomerate, also Einsatzstoffe verwendet, die auf Grund ihrer physikalischen Beschaffenheit verfahrenstechnisch geeignet sind. So beschreibt z.B. die DE-EB-1508240 einen Frischprozeß, wonach zu erzeugende Blasstahlschmelzen mit Roheisen- und/oder Stahlgranulat behandelt bzw. gekühlt werden.
Ferner wird nach K.Eichel in „Das basische Windfrischverfahren", Verlag Technik Berlin 1952, Seite 68,144 der Einsatz von Erz und Schrott als Kühlmittel für den Frischprozeß im Stahlerzeugungskonverter beschrieben.
Schließlich wird It. „Technische Informationen" des VEB Bandstahlkombinates" 1/1986, Seite 24-28, Dolomit als Kühlmittel für Stahlschmelzen eingesetzt.
Sekundärrohstoffe, wie Eisen-und Stahlspäne sowie Schleifschlämme und Stäube aller Art, werden auf Grund der feinkörnigen Form nur mit beträchtlichen metallurgischen, material-ökonomischen und energetischen Nachteilen bei der Roheisen- und Stahlerzeugung eingesetzt.
Metallische Schlämme und Stäube werden gegenwärtig aufgehaldet oder in beschränktem Umfang in energetisch und technologisch ungünstigen Vorstufen, z. B. in Sinteranlagen, eingesetzt, wobei Brennstoffe und Kohlenstoffträger für die Agglomerationsprozesse benötigt werden.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, daß der erforderliche Kühlprozeß im Rahmen der Stahlerzeugungsverfahrensmit ausreichend verfügbaren, kostengünstigen und dem Recycling Rechnung tragenden Kühlmitteln durchgeführt wird.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bisher in metallurgischen Vorstufen eingesetzten bzw. deponierten feinkörnigen eisenhaltigen Sekundärrohstoffe, wie Schleifschlämme, Metallstaube, Entstaubungsprodukte und Späne, als Kühlmittel und/ oder Schrottkomponente bei der Stahlerzeugung, vorzugsweise bei der Blasstahlerzeugung in Konvertern zur Temperaturregulierung während des Blasprozesses einzusetzen. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurh gelöst, daß diese feinkörnigen eisenhaltigen Sekundärrohstoffe als ohne Bindemittel mit einer Preßkraft von 100-200Mp hergestellte Briketts direkt bei der Stahlerzeugung als Kühlmittel und/oder Schrottkompönente eingesetzt werden.
Dadurch besteht die Möglichkeit, daß bisher notwendige metallurgische Vorstufen, wie Agglomeration über den Sinterprozeß bzw. direkter Einsatz im Hochofenprozeß und die teilweise Deponie dieser eisenhaltigen Sekundärrohstoffe, entfallen. Darüber hinaus werden die prozeßbedingten Materialverluste in diesen Vorstufen vermieden.
Erfindungsgemäß liegt der Anteil an eisenhaltigen Schlämmen und Stäuben in den ohne Bindemittel hergestellten metallischen Briketts bei maximal 30Ma.-%. Die Restkomponente sind eisenhaltige Späne. Die Dichte der Briketts beträgt minimal 5g/cm3, und der Öl- und Feuchtigkeitsgehalt beträgt maximal 2,5 Ma.-%, so daß die erforderlichen physikalischen Parameter für die Verarbeitung erfüllt werden.
Durch den dargelegten möglichen direkten Einsatz von brikettierten metallischen Sekundärrohstoffen bei der Stahlerzeugung werden durch Einsparung von festen Brenn- und Reduktionsstoffen erhebliche material-ökonomische und energetische Effekte erzielt. '
-2- Z5Z393 Ausführungsbeispiele
1) In einem Blasstahlkonverter werden 23t Thomasroheisen mit einer Temperatur von 13200C und einer Roheisenanalyse von 0,8% Mn; 1,25% P; 3,8% C, 0,25% Si und eine Schrottmenge von 4t eingesetzt.
Die bisher zur Temperaturführung während des Blasprozesses eingesetzten Materialien, wie Importeisenerze, Kalkstein, Rohdolomit, werden ersetzt durch einen adäquaten Anteil Briketts bestehend aus 80 Ma.-% Eisenspänen und 20 Ma.-% Schleifschlamm. Anstelle von 300kg Importeisenerz mit 65% Fe werden 900kg dieser Briketts mit einem Fe-Gehalt von 80% zur Erreichung des gleichen Kühleffektes und zur Einhaltung der geforderten Chargenendtemperatur von 16800C eingesetzt. Damit wird das Flüssigstahlausbringen pro Charge um 525kg erhöht.
2) In einem Blasstahlkonverter werden 23t Thomasroheisen mit einer Temperatur von 13200C und einer Roheisenanalyse von 0,8% Mn; 1,25% P; 3,8% C; 0,25% Si und 2t Kernschrott und 2,4t Briketts als Schrottbestandteile eingesetzt. Damit ist das Metalleinbringen in den Blasstahlkonverter gewährleistet und 2t höherwertiger Schrott werden ersetzt.

Claims (2)

1. Verfahren zum Kühlen und Wärmeausgleich von Stahlschmelzen in metallurgischen Schmelzaggregaten, vorzugsweise in Blasstahlkonvertern, gekennzeichnet dadurch, daß bindemittellos brikettierte eisenhaltige Späne, Schlämme und Stäube direkt bei der Stahlerzeugung eingesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eisenhaltigen Briketts mit einem Anteil an eisenhaltigen Stäuben und Schlämmen bis maximal 30 Ma.-%, einer Dichte von minimal 5g/cm3 und einem Öl- und Feuchtigkeitsgehalt von maximal 2,5 Ma.-% direkt zur Temperaturregulierung während des Blasprozesses eingesetzt werden.
DD29371886A 1986-08-19 1986-08-19 Verfahren zum kuehlen und waermeausgleich von stahlschmelzen DD252393A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0545766A1 (de) * 1991-11-26 1993-06-09 Sollac Verfahren zum Herstellen eines eisenhaltigen Kühlmittels für die Stahlerzeugung im Konverter und nach diesem Verfahren hergestelltes Kühlmittel
CN101903541B (zh) * 2007-12-17 2012-11-14 Posco公司 制造无粘结剂团块的方法及制造无粘结剂团块的设备

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