DD243706A1 - Fluessiges entlackungsmittel - Google Patents

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DD243706A1
DD243706A1 DD28290285A DD28290285A DD243706A1 DD 243706 A1 DD243706 A1 DD 243706A1 DD 28290285 A DD28290285 A DD 28290285A DD 28290285 A DD28290285 A DD 28290285A DD 243706 A1 DD243706 A1 DD 243706A1
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DD
German Democratic Republic
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acid
paint
stripping
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liquid
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Application number
DD28290285A
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English (en)
Inventor
Peter Sieber
Gerhard Eversmeier
Wolfgang Mueller
Juergen Rollin
Rudolf Triest
Original Assignee
Bitterfeld Chemie
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Abstract

Die Erfindung betrifft Mittel zur Entlackung von Oberflaechen, insbesondere metallischen, die Ameisensaeure, Chlorpropionsaeure, Ethanol, ein Netzmittel und einen Korrosionsinhibitor, gegebenenfalls auch Essigsaeure, Propionsaeure, Buttersaeure, Xylol und Ethanol enthalten. Die Entlackungszeiten betragen etwa 2 bis 5 Minuten.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein flüssiges Mittel zur Entlackung von Oberflächen, insbesondere von metallischen Oberflächen.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Metallemballagen, welche vor allem in der chemischen Industrie eingesetzt werden, sind häufig Einwegverpackungen. Auf Grund des hohen Bedarfs an Metallemballagen sowie den begrenzten Produktionsmöglichkeiten der Verpackungsmittelindustrie ist eine geeignete Regenerierung der Metallemballagen unumgänglich. Hierfür ist eine vorherige Reinigung und die Entfernung von alten Lackresten erforderlich, da sonst der neue Lacküberzug nicht haltbar ist.
Es ist bekannt, daß man eine 15%ige Lösung von Benzolsulfonsäure in Dimethylformamid als Entlackungsmittel verwenden kann (DE-OS 2425206). Die Entlackungszeit beträgt bei Raumtemperatur 12 bis 15 Minuten. Dieses Mittel ist auf Grund der teratogenen Wirkung des Dimethylformamides nur in abgeschlossenen Systemen anwendbar.
In der DE-OS 2452443 werden Farbentfernermassen für aufgesprühte Farbinschriften beschrieben. Diese basieren auf organischen Lösungsmittelgemischen, wie z.B. aus Methyläthylketon, Äthylacetat, Äthoxyäthanol, Butoxyäthanol und im Lösungsmittelgemisch lösliche Emulgiermittel, wie ethoxylierte Alkylphenole. Die Einwirkungszeit beträgt mehrere Minuten.
Die gelockerte Lackschicht wird anschließend mit einem Spachtel entfernt. Bei nicht vollständiger Lösung wiederholt man den Vorgang.
Entsprechend der DE-OS 3329077 wird zum Entfernen alter Beschichtungen beliebiger Art auf beliebigen Untergründen ein Gemisch aus chlorierten organischen Lösungsmitteln (Chlorbenzol, Methylchlorid, Methylenchlorid, Tetrachlormethan), einem flüssigen Alkohol mit mindestens 3C-Atomen (z. B. Isobutanol, Cyclohexanol, Dimethylcarbinol) einem Nichtedelmetall-Ammoniumsalz einer aromatischen Sulfonsäure (z. B. Natriumammoniumbenzolsulfonat) oberflächenaktiven Stoffen (z. B.
ethoxylierte Alkylphenole, ethoxylierte Fettsäureamide) sowie einem Dampfunterdrückungsmittel verwendet. Die Einwirkungszeit des Mittels beträgt 30 Minuten nach dem Auftragen. Die gelösten Lackreste werden mechanisch entfernt.
In der DD-PS 100732 werden Abbeizmittel zur Entfernung von Farben und Lacken beschrieben, die ein Gemisch von Chlorbenzol, Methylenchlorid, Äthylacetat, Alkylmonosulfonate oder Fettalkoholsulfate, eine NC-Wolle-Lösung, Aceton, Wasser, Celluloseester, Ethylglykolacetat und Kieselsäure enthalten. Die Einwirkungszeit beträgt ca. 30 bis 60 Minuten. Anschließend erfolgt die Entfernung der aufgeweichten Lackschicht mit geeigneten Maßnahmen.
Die DE-OS 2 822126 beinhaltet Abbeizmittel auf der Basis von Methylenchlorid, Alkohol, Triethylamin, Natriumhydroxid, Äthylenglykol und Naphthylaminsulfonsäure. Das Abbeizmittel wird mit dem Pinsel aufgetragen und benötigt bei 293 K eine Einwirkzeit von 60 Minuten.
Diese beschriebenen Mittel benötigen sehr lange Einwirkungszeiten und einen hohen Bearbeitungsaufwand, wodurch die Entfernung von Lackresten sehr unökonomisch wird und nur geringe Möglichkeiten zur Mechanisierung bestehen.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist ein flüssiges Mittel zur Entfernung von Lacküberzügen von Oberflächen, das bei Einwirkungszeiten von 4 bis 5 Minuten gute Lackentfernungseffekte zeigt und in herkömmlichen Reinigungsanlagen einsetzbar ist.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mittel zur Entfernung von Lacküberzügen von Oberflächen, insbesondere von metallischen Oberflächen, mit hervorragenden Lacklöseeigenschaften bei Raumtemperatur bereitzustellen.
1 bis 40
1 bis 50
0,001 bis 1
0,01 bis 2
5 bis 20
gegebenenfallsbis 10,5
3
2,5
15
10
bis
bis
bis
bis
Es wurde gefunden, daß Mittel folgender Zusammensetzung: 3 bis 12,5 Gew.-%Ameisensäure
Gew.-%/3-Chlorpropionsäure
Gew.-% Dichlormethan
Gew.-% Netzmittel
Gew.-% Korrosionsinhibitor
Gew.-% Methanol und
Gew.-% Essigsäure
Gew.-% Propionsäure
Gew.-% Buttersäure
Gew.-% Xylol
Gew.-% Ethylenglykol sowie ad 100 Gew.-% Wasser hervorragende Lacklöseeigenschaften besitzen.
Überraschend wurde gefunden, daß die Lacklösegeschwindigkeit bei Mitteln, welche Dichlormethan, Ameisensäure und /8-Chlorpropionsäure im Verhältnis von 4:1:1,1 bis 1:3:3, insbesondere von 3:1:2 bis 2:2:3 enthalten, entscheidend verbessert wird. Der Entlackungsvorgang erfolgt bei Anwendung von Mitteln, die mindestens 70 Gew.-% obiger Mischung enthalten, vollständig in ca. 2 bis 5 Minuten.
Durch die Zugabe von Netzmitteln, wie ethoxylierten Alkylphenolen, ethoxylierten Fettalkoholen, Alkylsulfonaten, kann die Entlackungszeit um ca. 5 bis 10% verkürzt werden. Gleichzeitig erfolgt eine verbesserte Dispergierung des abgelösten Lackes im Entlackungsmittel. Geeignete Korrosionsinhibitoren verhindern den Angriff des Entlackungsmittels auf entlackte Oberflächen. Besonders sind Phosphate geeignet, die einen temporären Korrosionsschutz auf der Metalloberfläche bewirken. Gegebenenfalls wird dem Entlackungsmittel noch Essigsäure, Propionsäure und Buttersäure zugegeben, die eine Beschleunigung des Entlackungsvorgangesumca. 5 bis 10% bewirkt. Gleichzeitig wird durch eine Zugabe von Methanol und Xylol und/oder Ethylglykol eine Verbesserung der Entlackung und Lackdispergierung im Lösungsmittel erreicht.
Obige Mittel sind in kontinuierlichen und diskontinuierlichen Entlackungsanlagen sowie nach geeigneten Entlackungsverfahren bei Temperaturen von 293 K anwendbar.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an zwei Beispielen näher erläutert werden.
Beispiel 1
in 50g Methylenchlörid werden 40g Chlorpropionsäure gelöst und anschließend mit 10g Ameisensäure (100%ig), 0,01 g ethoxyliertes Alkylphenol sowie 0,1 g Diphenylthioharnstoff versetzt. Eine in dieses Mittel eingehangene Metalloberfläche, die mit Spirituseinbrennlack lackiert wurde, wird bei295Kin2,8 Minuten entlackt.
Beispiel 2
In 40g Methylenchlorid werden 30g Chlorpropionsäure gelöst und anschließend mit einer Mischung aus 12g Ameisensäure, 10g Essigsäure, 2,5g Propionsäure, 1 g Buttersäure, 2g Natriumtriphosphat, 0,1 g ethoxylierten Fettalkohol, 18g Methanol sowie 74,5 g Wasser versetzt. Zu der erhaltenen Suspension gibt man 5 g Äthylglykol und 18g Xylol. Eine in dieses Mittel eingehangene Metalloberfläche, welche mit Nitrolack lackiert wurde, wird bei 293 K in 2,7 Minuten entlackt.

Claims (2)

Erfindungsanspruch:
1. Mittel zur Entlackung von Oberflächen, insbesondere metallischen, auf der Basis von chlorierten organischen Lösungsmitteln, gekennzeichnet dadurch, daß sie
3 bis 12,5 Gew.-% Ameisensäure
enthalten.
2. Mittel nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß Dichlormethan, Ameisensäure und/3-Chlorpropionsäure im Verhältnis 4:1:1,1 bis 1:3:3, insbesondere im Verhältnis 3:1:2 bis 2:2:3 enthalten ist.
DD28290285A 1985-11-15 1985-11-15 Fluessiges entlackungsmittel DD243706A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102011082136A1 (de) 2011-09-05 2013-03-07 Vacuumschmelze Gmbh & Co. Kg Reinigungsmittelzusammensetzung sowie ein Verfahren zum Entfernen von ausgehärteten Gießharzen, Klebstoffen, Montageschäumen, Lackfilmen und Lackresten
DE102012217306A1 (de) 2012-09-25 2014-03-27 Vacuumschmelze Gmbh & Co. Kg Reinigungsmittel, dessen Verwendung und Verfahren zum Entfernen von ausgehärteten Gießharzen, Klebstoffen, Montageschäumen, Lackfilmen und Lackresten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102011082136A1 (de) 2011-09-05 2013-03-07 Vacuumschmelze Gmbh & Co. Kg Reinigungsmittelzusammensetzung sowie ein Verfahren zum Entfernen von ausgehärteten Gießharzen, Klebstoffen, Montageschäumen, Lackfilmen und Lackresten
DE102012217306A1 (de) 2012-09-25 2014-03-27 Vacuumschmelze Gmbh & Co. Kg Reinigungsmittel, dessen Verwendung und Verfahren zum Entfernen von ausgehärteten Gießharzen, Klebstoffen, Montageschäumen, Lackfilmen und Lackresten

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