DD242893B1 - Vorrichtung zur reinigung kerntechnischer raeume - Google Patents

Vorrichtung zur reinigung kerntechnischer raeume

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DD242893B1
DD242893B1 DD28319085A DD28319085A DD242893B1 DD 242893 B1 DD242893 B1 DD 242893B1 DD 28319085 A DD28319085 A DD 28319085A DD 28319085 A DD28319085 A DD 28319085A DD 242893 B1 DD242893 B1 DD 242893B1
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DD
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cleaning
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cleaned
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DD28319085A
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Eberhard Rabe
Wolfgang Finke
Wolf-Dieter Popp
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Energiewerke Nord Gmbh
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Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung, insbesondere zur Dekontamination kerntechnischer Räume, wobei die Räume vorzugsweise über eine zylindrische Form verfügen und offen sind.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Räume im aktiven Teil von Kernkraftwerken, die vom Personal zum Zwecke der Instandhaltung, Prüfung u.a. begangen werden müssen, erfordern eine vorherige Dekontamination, um das Dosisleistungsniveau soweit zu senken, daß das Personal keiner unzulässigen Strahlung ausgesetzt ist.
Aus dem Stand der Technik sind zur Reinigung kerntechnischer Räume verschiedene Verfahren und Vorrichtungen bekannt. Diese Verfahren arbeiten einerseits mechanische. B. mit rotierenden Bürsten (DD-WP 216599) oder andererseits auf elektrolytischer Basis (DD-WP 156090,136982). Derartige Verfahren haben den Nachteil, daß sie der geforderten Zielstellung hinsichtlich einer optimalen Einsatzdauer und Dekontaminationseffekt nicht genügen. Weiterhin ist eine Vorrichtung bekannt, bei der zur Reinigung eines Behälters bzw. einer Oberfläche ein oder mehrere Hochdruckstrahler eingesetzt werden. Die Düsen sindsenkrechtauf die Wand gerichtet und die Vorrichtung hat einen ständigen Wandkontakt (DE-OS 3230520). In der DE-OS 2437948 wird eine Spritzvorrichtung zur Reinigung von Behälterinnenwänden beschrieben, die zentral im Raum angeordnet ist und bei der mehrere Arme über ein in der Achse des Raumes angeordnetes Getriebe gedreht werden, wobei an den Enden der Arme Düsen befestigt sind.
Des weiteren ist aus der DE-OS 2757149 ein Verfahren und eine Vorrichtung zur hydrodynamischen Reinigung von Objekten bekannt, wobei die Vorrichtung aus einem um seine Längsachse drehbar oder schwingungsfähigen Gestell besteht. Das Gestell besitzt mindestens 3 Arme, die sich vom Gestell erstrecken und um die Längsachse in ausgeglichener Anordnung verteilt sind. Die Arme sind dabei mit Düsen zum Ausstoßen der Reinigungsflüssigkeit versehen. Diese bekannten Vorrichtungen weisen nachfolgende Nachteile auf:
— Eine zentrische Anordnung von Vorrichtungen erfordert einen in dieser Hinsicht hindernisfreien Raum.
— Auf Grund des notwendigen Wandkontaktes der Vorrichtungen ist ihr Einsatzgebiet auf ebene und hindernisfreie Wandflächen beschränkt.
— Die bekannten Vorrichtungen basieren auf den Einsatz einer geringen Anzahl von Düsen, wodurch einerseits große Bewegungen in mehreren Freiheitsgraden notwendig sind und andererseits eine umfangreiche Getriebetechnik erforderlich ist.
— Hochdruckstrahlvorrichtungen erfordern darüber hinaus einen hohen Reinigungsmitteleinsatz.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der eine effektive Reinigung von Räumen, insbesondere eine Dekontamination von Räumen in kerntechnischen Anlagen, bei minimierten Zeitaufwand und Arbeitskräfteeinsatz sowie Einsparung von Reinigungs- bzw. Dekontaminationsmedien gewährleistet ist.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zuverlässige Vorrichtung zur Reinigung bzw. Dekontamination kerntechnischer Räume zu entwickeln, mit der in automatisierter Weise Räume gereinigt bzw. dekontaminiert und Reinigungs- bzw. Dekontaminationseffekte erzielt werden können, die nachfolgend ein gefahrloses Betreten dieser Räume durch das Personal ohne Einschränkungen im Strahlen-, Gesundheits- und Arbeitsschutz gestatten. Des weiteren ist es Aufgabe der Erfindung, bei kontinuierlicher Zuführung der Reinigungs- und Dekontaminationsmedien eine kurzzeitige Einsatzdauer durch eine vergleichsweise hohe Reinigungsgeschwindigkeit zu gewährleisten.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Drehgestell, das die Form einer quadratischen Rahmenkonstruktion aufweist und mit einem Fahrgestell, Laufrädern und einer Gestellführung versehen ist, über Führungsrollen in einer Führungskontur für den zu reinigenden Raum in jede beliebige Richtung mittels einer Antriebseinheit drehbar angeordnet ist. Während der Drehbewegung wird ein mittels zweier Lager am Drehgestell angebrachter Dekontaminationsarm an den zu reinigenden Flächen in einem definierten Abstand entlangbewegt. Die Abstützung des Dekontaminationsarmes zu der zu reinigenden Oberfläche erfolgt mittels einer verstellbaren Distanzrolle. In seinem Arbeitsbereich ist der Dekontaminationsarm mit Ejektoren bestückt, wobei die Ejektoren in einem definierten Abstand versetzt nach unten geneigt und in Arbeitsrichtung der Vorrichtung gestellt angeordnet sind. Der Dekontaminationsarm besteht aus einer Rohrkonstruktion, wobei ein Rohr neben seiner Funktion als tragendes Element gleichzeitig als Dampfzuleitung zu den angeschlossenen Ejektoren dient. Der Austritt der Ejektoren ist als Streukegel ausgebildet, wodurch bei einem relativ großen Ejektorabstand und minimalem Dekontaminationslösungseinsatz bei optimaler Versprühung ein hoher Dekontaminationseffekt durch eine gleichmäßige Benetzung der Raumoberfläche und durch den hydrodynamischen Effekt des austretenden Dampfstrahls erzielt wird. Alle zum Betrieb wesentlichen Elemente, wie der Energieverteiler, die Steuer- und Regelelemente sowie die Behälter mit Reinigungsmittel sind auf dem Drehgestell montiert. Die Dampf- und Elektroenergie wird über eine Rohrbrücke dem Energieverteiler zugeführt.
Ausführungsbeispiel
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung beschrieben: Es zeigen
Fig. 1: perspektivische Ansicht des Geräteträgers der erfindungsgemäßen Anordnung und Fig. 2: perspektivische Ansicht des Dekontaminationsarmes als Baugruppe der Anordnung nach Fig. 1.
Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung zur Reinigung eines Schutzraumes einer kerntechnischen Anlage besteht aus einem quadratischen Drehgestell 1, das mitan den Ecken angeordneten Fahrgestellen 2 mit entsprechend dervorhandenen Lauffläche gestalteten Laufrädern 3 versehen ist. Weiterhin ist im Bereich der Ecken jeweils eine Gestellführung 4 mit Führungsrollen 7 angeordnet, die in ihrer Form einer zur Führung des Drehgestells 1 nutzbaren auf einem Podest 6 vorhandenen Führungskontur 5 angepaßt sind. Die Führungsrollen 7 werden an die Führungskontur 5 des Raumes angelegt und gewährleisten damit die über die Antriebseinheit 8 realisierte Drehung der gesamten Anordnung um die Achse des zu dekontaminierenden Raumes. Während der Drehbewegung wird der in zwei Lagern 9 schwenkbar und in seinem Arbeitsbereich der Raumkontur angepaßte Dekontaminationsarm 10 aufgenommen und an den zu dekontaminierenden Flächen in einem definierten Abstand entlangbewegt. Die Abstützung des Dekontaminationsarmes 10 an einem hindernisfreien Bereich des Raumes erfolgt mittels Distanzrolle 11. In seinem Arbeitsbereich ist der Dekontaminationsarm 10 nach Fig. 2 in festgelegtem Abstand mit Ejektoren 12 bestückt. Die Gestaltung des Dekontaminationsarmes 10 erfolgt als Rohrkonstruktion 13, wobei ein Rohr neben seiner Funktion als tragendes Element der Gesamtkonstruktion gleichzeitig als Dampfzuleitung zu dem am Rohr über Anschlußnippel 14 direkt angeschlossenen Ejektoren 12 dient. Die Ejektoren 12 sind derart am Dekontaminationsarm 10 versetzt in Bewegungsrichtung der Anordnung angestellt und geneigt angeordnet, daß durch an der Wand ablaufende Kontaminationen eine Neuverschmutzung der bereits gereinigten Flächen weitestgehend ausgeschlossen wird. Der Austritt der Dampf-/ Dekontaminationslösungsgemischesausdem Ejektor 12 ist als Streukegel ausgebildet, wodurch bei einem relativ großen Ejektorabstand und minimalem Dekontaminationslösungseinsatz bei optimaler Versprühung ein hoher Dekontaminationseffekt durch eine gleichmäßige Benetzung der Raumoberfläche und durch den hydrodynamischen Effekt des austretenden Dampfstrahls erzielt wird. Durch die mögliche stufenlose Einstellung des Dekontaminationslösungsdurchsatzes an jedem einzelnen Ejektor 12 kann auf die unterschiedliche Verteilung der Kontaminationen im Raum reagiert werden. Die Dekontaminationslösungen werden in Behältern 15 auf dem Drehgestell 1 mitgeführt und von dort über Schläuche 16 dem Dekontaminationsarm 10 entsprechend einem vorgegebenen Programm wechselweise zugeführt. Über eine Rohrleitung 17 und Schlauch 18 wird die Dekontaminationslösung jedem einzelnen Ejektor 12 zugeführt und von dort nach dem Ejektorprinzip mittels Dampfstrahl auf die zu dekontaminierende Fläche aufgebracht. Der Dampf wird der sich während des Einsatzes ununterbrochen drehenden Anordnung aus dem betrieblichen Dampfnetz 19 über einen Schlauch 20 und eine Rohrbrücke 21, einem Energieverteiler 22, einer Rohrleitung 23, einem Schlauch 24 und dem Dekontaminationsarm 10 den einzelnen Ejektoren 12 zugeführt. Im Ausführungsbeispiel wird der Energieverteiler 22 auf einer Montagebrücke 25 in einer Ebene mit dem Drehgestell 1 montiert. Bei ein zentral im Raum vorhandenem Hindernis, das über das Drehgestell 1 hinausragt, bei kerntechnischen Anlagen z. B. der Schutzrohrblock, kann der Energieverteiler auch direkt auf dem Hindernis montiert werden. Ebenfalls über die Rohrbrücke 21 und Energieverteiler 22 erfolgt die Elektroenergiezuführung 26. Diese Lösung der Dampf- und Energiezuführung ermöglicht eine beliebige Anzahl von Dekontaminationsschritten, wobei zeitaufwendige Leerfahrten in die Ausgangsposition ausgeschlossen werden. Die Rohrbrücke 21 wird auf dem Podest 6 mittels Stütze gelagert.

Claims (2)

  1. Vorrichtung zur Reinigung, insbesondere zur Dekontamination kerntechnischer Räume, bestehend aus einem Drehgestell, welches die Form einer quadratischen Rahmenkonstruktion aufweist und mit einem Fahrgestell, Laufrädern und einer Gestellführung ausgerüstet ist und das über Führungsrollen in einer Führungskontur für den zu reinigenden Raum unbegrenzt in jede beliebige Richtung mittels einer Antriebseinheit drehbar angeordnet ist, gekennzeichnet dadurch, daß am Drehgestell (1) ein Dekontaminationsarm (10), bestehend aus einer Rohrkonstruktion (13), wobei ein Rohr, neben seiner Funktion als tragendes Element, gleichzeitig als Dampfzuleitung dient, mittels zweier Lager (9) bewegbar angebracht ist und daß der Dekontaminationsarm (10) zur Reinigung des Raumes mit Ejektoren (12), die in einem definierten Abstand versetzt, nach unten geneigt und in Arbeitsrichtung der Vorrichtung gestellt, angeordnet sind sowie zur genauen Abstandseinhaltung zu der zu reinigenden Oberfläche mit einer verstellbaren Distanzrolle (11) ausgerüstet ist und daß die Austrittsöffnung der Ejektoren (12) als Streukegel ausgebildet ist.
    Hierzu
  2. 2 Seiten Zeichnungen
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