DD241191A1 - Chirurgisches instrument zur linsenkernentbindung bei der extrakapsulaeren kataraktextraktion - Google Patents

Chirurgisches instrument zur linsenkernentbindung bei der extrakapsulaeren kataraktextraktion Download PDF

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DD241191A1
DD241191A1 DD28114285A DD28114285A DD241191A1 DD 241191 A1 DD241191 A1 DD 241191A1 DD 28114285 A DD28114285 A DD 28114285A DD 28114285 A DD28114285 A DD 28114285A DD 241191 A1 DD241191 A1 DD 241191A1
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DD
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lens
nucleus
cataract extraction
flushing
cannula
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Application number
DD28114285A
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Inventor
Gerhard J Goder
Original Assignee
Berlin Staedtisches Klinikum
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument, das zur komplikationsarmen Lockerung des Kerns der menschlichen Augenlinse bei der geplanten extrakapsulaeren Kataraktextraktion und zur rechtlaeufigen Entbindung des Linsenkerns aus dem menschlichen Auge Anwendung findet. Mit diesem Instrument wird erreicht, dass der Linsenkern ohne Beschaedigung der Hinterkapsel und ohne den Kern zu stuerzen rechtlaeufig in einem Stueck entbunden werden kann. Das wird mit einer Kanuele erreicht, die an einem Ende ein Anschlussstueck fuer ein Spuel-Sauggeraet o. dgl. besitzt und am anderen Ende krueckstockartig mit einem den Linsenkern angepassten Radius versehen ist. In der Mitte des gebogenen Teils befindet sich an der Innenseite eine Spueloeffnung wobei der hinter der Spueloeffnung liegende Teil der gekruemmten Kanuele geschlossen und das Ende aussen abgerundet ist. Figur

Description

Ausführungsbeispiel
In der Zeichnung ist das erfindungsgemäße Instrument in einem vergrößerten Maßstab im Teilschnitt dargestellt. Das Instrument besteht aus einer Kanüle 1 mit einem entsprechenden Änschlußstück 2 zum Verbund mit Spül-Sauggeräten, einem Adapter für Spül-Sauggerät oder zum Verbund mit Record-Spritzen. Der vordere Teil 3 der Kanüle ist krückstockartig in einem dem Linsenkern angepaßten Radius gebogen. In der Mitte des gebogenen Teiles befindet sich an der Innenseite eine Spülöffnung 4 als Austrittsöffnung für die Spülflüssigkeit. Der hinter der Spülöffnung 4 liegende Teil der gekrümmten Kanüle ist geschlossen und das Ende außen abgerundet. Die so gestaltete Kanüle besitzt bei gewähltem kleinen Kanüleridurchmesser und minimaler Länge genügend Formstabilität und eine geringe Raumverdrängung. Beim Einführen in das Auge kann die Spülöffnung 4 nicht durch Linsenrindenmassen verkleben, da die Spülöffnung nicht in Vorschubrichtung liegt. Der ünsenkem braucht nicht exprimiert zu werden, sondern kann durch Vorwärtsdrehung der Kanüle um 45° bis 90° mit dem gebogenen Ende herausgezogen werden, nachdem das gebogene Ende bis zur 6-Uhr-Gegend des Linsenkerns geführt wurde. Damit wird eine Gefährdung der hinteren Linsenkapsel und des Glaskörpers vermieden.
Die fortlaufende Spülung durch die Spülöffnung 4 gestattet nicht nur eine allseitige Lösung des Kerns von der Rinde, sondern auch eine vollständige Kernentbindung, da der Kern nicht nur mechanisch durch das krückstockartig gebogene Teil 3 und Umfassen des unteren Linsenäquatorrandes herausbefördert wird, sondern auch phasenweise auf einem Wasserstrahl schwebend aus dem Auge herausbefördert werden kann.

Claims (2)

  1. Erfindungsanspruch:
    Chirurgisches Instrument zur Linsenkernentbindung bei der geplanten extrakapsulären Kataraktextraktion, gekennzeichnet dadurch, daß eine mit einem Anschlußstück (2) für ein Spül-Sauggerät o. dgl. versehene Kanüle (1) im vorderen Teil (3) krückstockartig mit einem dem Linsenkern angepaßten Radius gebogen ist und in der Mitte des gebogenen Teiles (3) an der Innenseite eine Spülöffnung (4) aufweist, und der hinter der Spülöffnung (4) liegende Teil der gekrümmten Kanüle (1) geschlossen und das Ende außen abgerundet ist.
    Hierzu 1 Seite Zeichnung
    Anwendungsgebiet der Erfindung
    Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument, das zur komplikationsarmen Lockerung des Kerns der menschlichen Augenlinse bei der geplanten extrakapsulären Kataraktextraktion und zur rechtsläufigen Entbindung des Linsenkerns aus dem menschlichen Auge Anwendung findet.
    Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
    Die geplante extrakapsuläre Kataraktextraktion ist eine Form der Operation der Cataract (grauer Star), bei der es zu wesentlich weniger frühen und spaten schwerwiegenden Komplikationen kommt als bei der in der Vergangenheit fast ausschließlich durchgeführten intrakapsulären Kataraktextraktion. Im Gegensatz zur intrakapsulären Kataraktextraktion wird die Linse bei der geplanten extrakapsulären Kataraktextraktion nicht vollständig aus dem Auge entfernt, sondern die hintere Kapsel der Linse bleibt von der Zonula des Ziliarkörpers gespannt als Grenze zwischen Vorderkammer, Hinterkammer und Glaskörper wie ein Sprungtuch erhalten.
    Für die geplante extrakapsuläre Kataraktextraktion sind unter anderen zwei Varianten bekannt:
    1. mit Verflüssigung des Kerns durch Ultraschall (Phakoemulsifikation); und
  2. 2. mit Entbindung des Kerns.
    Da die erste Variante sehr kostspielige Instrumente benötigt und nicht ganz ungefährlich ist, wird vielfach der zweiten Variante der Vorzug gegeben.
    Bislang wurde bei der geplanten extrakapsulären Kataraktextraktion ohne Phakoemulsifikation der Linsenkern nach Lockerung mit der für die Eröffnung der vorderen Linsenkapsel verwendeten scharfen Kapsulotomiekanüle oder dem Satomesserchen durch Druck auf das geöffnete Auge auf die Lederhaut bei 12.00 Uhr und leichtem Gegendruck bei 6.00 Uhr auf den Rand zwischen Hornhaut und Lederhaut herausgepreßt (Expression). Dabei besteht die Gefahr des Reißens der hinteren Linsenkapsel und des Verlustes des Glaskörpers. Weiterhin ist es bekannt, den Linsenkern mit einer Drahtschlinge zu unterfahren und herauszuheben. Dabei besteht ebenfalls die Gefahr der Verletzung der hinteren Linsenkapsel oder der gestürzten Entbindung des Linsenkerns mit Verletzung des Homhautendothels. Die Verletzung des Hornhautendothels kann eine Eintrübung der Hornhaut zur Folge haben. Die weiterhin bekannten Spülschlingen haben den gleichen Nachteil. Außerdem können sich ihre, Spülöffnungen durch angepreßten Linsenrindenbrei verschließen, da sie sich in der Schubrichtung der Spülschlinge, nämlich an der vorderen Konvexität, befinden. Ihre Raumveränderung ist sehr groß, so daß auch dadurch eine große Verletzungsgefahr besteht.
    Ziel der Erfindung
    Mit dem erfindungsgemäßen chirurgischen Instrument ist es erreicht worden, daß der Linsenkern ohne Beschädigung der Hinterkapsel und ohne den Kern zu stürzen rechtläufig in einem Stück entbunden werden kann.
    Darlegung des Wesens der Erfindung
    Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde für die extrakapsuläre Kataraktextraktion ein chirurgisches Instrument zu schaffen, mit dem der Linsenkern in geringster Raumverdrängung so unterfahren werden kann, daß die Hinterkapsel der Linse nicht verletzt wird und der Kern möglichst in einem Stück rechtläufig entbunden werden kann. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine besonders gestaltete Kanüle erreicht. Diese Kanüle weist an einem Ende ein Anschlußstück auf, das mit Spül-Sauggeräten oder Record-Spritzen direkt oder über ein Adaptionsstück verbunden werden kann. Im vorderen Teil ist die Kanüle krückstockartig mit einem dem Linsenkern angepaßten Radius gebogen. In der Mitte des gebogenen Teiles befindet sich an der Innenseite eine Spülöffnung. Der hinter der Spülöffnung liegende Teil der gekrümmten Kanüle ist geschlossen und das Ende außen abgerundet. Mit diesem Instrument, das bei richtiger Wahl seiner Abmessungen eine geringe Raumverdrängung und genügend Formstabilität aufweist, kann der Linsenkern bei fortlaufender Spülung unterfahren und durch eine Drehbewegung mit dem gebogenen Teil herausgelöst werden.
DD28114285A 1985-09-30 1985-09-30 Chirurgisches instrument zur linsenkernentbindung bei der extrakapsulaeren kataraktextraktion DD241191A1 (de)

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DD241191A1 true DD241191A1 (de) 1986-12-03

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ID=5571681

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5547468A (en) * 1990-07-12 1996-08-20 University Of Miami Instruments for use in performing gel injection adjustable keratoplasty
US5653725A (en) * 1990-07-12 1997-08-05 University Of Miami Instrument for initiating an intralamellar channel

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