Claims (2)
Erfindungsanspruch:Invention claim:
Chirurgisches Instrument zur Linsenkernentbindung bei der geplanten extrakapsulären Kataraktextraktion, gekennzeichnet dadurch, daß eine mit einem Anschlußstück (2) für ein Spül-Sauggerät o. dgl. versehene Kanüle (1) im vorderen Teil (3) krückstockartig mit einem dem Linsenkern angepaßten Radius gebogen ist und in der Mitte des gebogenen Teiles (3) an der Innenseite eine Spülöffnung (4) aufweist, und der hinter der Spülöffnung (4) liegende Teil der gekrümmten Kanüle (1) geschlossen und das Ende außen abgerundet ist.Surgical instrument for Linsenkernentbindung in the planned extracapsular cataract extraction, characterized in that a with a fitting (2) for a flushing suction device o. The like. Provided cannula (1) in the front part (3) is bent kruckstock-like with a lens core adapted radius and in the middle of the bent part (3) on the inside has a flushing opening (4), and lying behind the flushing opening (4) part of the curved cannula (1) is closed and the end is rounded on the outside.
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Anwendungsgebiet der ErfindungField of application of the invention
Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument, das zur komplikationsarmen Lockerung des Kerns der menschlichen Augenlinse bei der geplanten extrakapsulären Kataraktextraktion und zur rechtsläufigen Entbindung des Linsenkerns aus dem menschlichen Auge Anwendung findet.The invention relates to a surgical instrument which finds application for the uncomplicated loosening of the nucleus of the human eye lens in the planned extracapsular cataract extraction and the right-handed delivery of the lens nucleus from the human eye.
Charakteristik der bekannten technischen LösungenCharacteristic of the known technical solutions
Die geplante extrakapsuläre Kataraktextraktion ist eine Form der Operation der Cataract (grauer Star), bei der es zu wesentlich weniger frühen und spaten schwerwiegenden Komplikationen kommt als bei der in der Vergangenheit fast ausschließlich durchgeführten intrakapsulären Kataraktextraktion. Im Gegensatz zur intrakapsulären Kataraktextraktion wird die Linse bei der geplanten extrakapsulären Kataraktextraktion nicht vollständig aus dem Auge entfernt, sondern die hintere Kapsel der Linse bleibt von der Zonula des Ziliarkörpers gespannt als Grenze zwischen Vorderkammer, Hinterkammer und Glaskörper wie ein Sprungtuch erhalten.
Für die geplante extrakapsuläre Kataraktextraktion sind unter anderen zwei Varianten bekannt:The planned extracapsular cataract extraction is a form of Cataract (cataract) surgery that results in significantly fewer early and late serious complications than the almost exclusively performed intracapsular cataract extraction in the past. In contrast to the intracapsular cataract extraction, the lens is not completely removed from the eye in the planned extracapsular cataract extraction, but the posterior capsule of the lens remains taut from the ciliary zonule as a border between the anterior chamber, posterior chamber and vitreous like a jumping sheet.
Two variants are known for the planned extracapsular cataract extraction:
1. mit Verflüssigung des Kerns durch Ultraschall (Phakoemulsifikation); und1. with liquefaction of the nucleus by ultrasound (phacoemulsification); and
2. mit Entbindung des Kerns.2. with delivery of the nucleus.
Da die erste Variante sehr kostspielige Instrumente benötigt und nicht ganz ungefährlich ist, wird vielfach der zweiten Variante der Vorzug gegeben.Since the first variant requires very expensive instruments and is not completely harmless, the second variant is often preferred.
Bislang wurde bei der geplanten extrakapsulären Kataraktextraktion ohne Phakoemulsifikation der Linsenkern nach Lockerung mit der für die Eröffnung der vorderen Linsenkapsel verwendeten scharfen Kapsulotomiekanüle oder dem Satomesserchen durch Druck auf das geöffnete Auge auf die Lederhaut bei 12.00 Uhr und leichtem Gegendruck bei 6.00 Uhr auf den Rand zwischen Hornhaut und Lederhaut herausgepreßt (Expression). Dabei besteht die Gefahr des Reißens der hinteren Linsenkapsel und des Verlustes des Glaskörpers. Weiterhin ist es bekannt, den Linsenkern mit einer Drahtschlinge zu unterfahren und herauszuheben. Dabei besteht ebenfalls die Gefahr der Verletzung der hinteren Linsenkapsel oder der gestürzten Entbindung des Linsenkerns mit Verletzung des Homhautendothels. Die Verletzung des Hornhautendothels kann eine Eintrübung der Hornhaut zur Folge haben. Die weiterhin bekannten Spülschlingen haben den gleichen Nachteil. Außerdem können sich ihre, Spülöffnungen durch angepreßten Linsenrindenbrei verschließen, da sie sich in der Schubrichtung der Spülschlinge, nämlich an der vorderen Konvexität, befinden. Ihre Raumveränderung ist sehr groß, so daß auch dadurch eine große Verletzungsgefahr besteht.So far, in the planned extracapsular cataract extraction without phacoemulsification of the lens nucleus after loosening with the sharp Kapsulotomiekanüle or the Satomesserchen used for the opening of the anterior lens capsule by pressure on the opened eye on the dermis at 12.00 clock and slight back pressure at 6.00 clock on the edge between the cornea and dermis (Expression). There is a risk of tearing the posterior lens capsule and the loss of the vitreous body. Furthermore, it is known to undercut and lift out the lens core with a wire loop. There is also the risk of injury to the posterior lens capsule or the collapsed delivery of the lens nucleus with injury to the corneal endothelium. The injury to the corneal endothelium may cause clouding of the cornea. The still known rinsing loops have the same disadvantage. In addition, their flushing orifices can be closed by strained lentil porridge, since they are in the pushing direction of the flushing loop, namely at the front convexity. Your room change is very large, so that there is a great risk of injury.
Ziel der ErfindungObject of the invention
Mit dem erfindungsgemäßen chirurgischen Instrument ist es erreicht worden, daß der Linsenkern ohne Beschädigung der Hinterkapsel und ohne den Kern zu stürzen rechtläufig in einem Stück entbunden werden kann.With the surgical instrument according to the invention, it has been achieved that the lens nucleus without damaging the posterior capsule and without the core to overturn can be legally released in one piece.
Darlegung des Wesens der ErfindungExplanation of the essence of the invention
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde für die extrakapsuläre Kataraktextraktion ein chirurgisches Instrument zu schaffen, mit dem der Linsenkern in geringster Raumverdrängung so unterfahren werden kann, daß die Hinterkapsel der Linse nicht verletzt wird und der Kern möglichst in einem Stück rechtläufig entbunden werden kann. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine besonders gestaltete Kanüle erreicht. Diese Kanüle weist an einem Ende ein Anschlußstück auf, das mit Spül-Sauggeräten oder Record-Spritzen direkt oder über ein Adaptionsstück verbunden werden kann. Im vorderen Teil ist die Kanüle krückstockartig mit einem dem Linsenkern angepaßten Radius gebogen. In der Mitte des gebogenen Teiles befindet sich an der Innenseite eine Spülöffnung. Der hinter der Spülöffnung liegende Teil der gekrümmten Kanüle ist geschlossen und das Ende außen abgerundet. Mit diesem Instrument, das bei richtiger Wahl seiner Abmessungen eine geringe Raumverdrängung und genügend Formstabilität aufweist, kann der Linsenkern bei fortlaufender Spülung unterfahren und durch eine Drehbewegung mit dem gebogenen Teil herausgelöst werden.The invention has for its object for the extracapsular cataract extraction to create a surgical instrument with which the lens nucleus can be underrun in least space displacement so that the posterior capsule of the lens is not injured and the core can be unbibletibly unbent in one piece. According to the invention this object is achieved by a specially designed cannula. This cannula has at one end a fitting that can be connected to flush-suction devices or record syringes directly or via an adapter piece. In the front part of the cannula is bent kruckstock-like with a lens core adapted radius. In the middle of the curved part is located on the inside of a flushing opening. The part of the curved cannula lying behind the flushing opening is closed and the end is rounded on the outside. With this instrument, which has a small space displacement and sufficient dimensional stability with the right choice of its dimensions, the lens core can be driven under continuous flushing and dissolved out by a rotational movement with the bent part.