DD241176A1 - Elektrisch leitende arretiervorrichtung - Google Patents

Abstract

Anwendungsgebiet: 19-Gefaesssysteme, insbesondere Steckbaugruppen und die Verbindung derer Frontplatten mit einem Baugruppentraeger. Ziel der Erfindung ist es, eine wiederverwendbare Verbindung mit ausreichendem Kontakt herzustellen, den Arbeitsschutz sowie die Stoerstrahlungsbedaempfung zu gewaehrleisten. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine elektrisch leitende Arretiervorrichtung zwischen einer elektrisch leitfaehigen, mit einer Bohrung fuer eine Schraubenverbindung und an den Laengsseiten mit Abkantungen versehenen Frontplatte einer Steckbaugruppe und einem Baugruppentraeger zu schaffen. Wesen der Erfindung ist es, dass eine ein Innengewinde aufweisende Buchse bis zu ihrem Rand in die Bohrung der Frontplatte eingesteckt ist. Eine Flachformfeder sitzt in flaechigem Kontakt zur Rueckseite der Frontplatte auf einem Schaft der Buchse. Ein Ring ist zur Arretierung von Buchse und Flachformfeder an der Frontplatte auf den Schaft der Buchse aufgepresst. Zur federnden Schraubverbindung der Frontplatte am Baugruppentraeger ueberragen gebogene Schenkel der Flachformfeder im entspannten Zustand die Abkantungen der Frontplatte. Buchse, Flachformfeder, Ring und Schraube sind aus elektrisch leitfaehigem Material hergestellt. Die Beruehrungsflaechen dieser Teile untereinander und mit der Frontplatte sind elektrisch leitfaehig. Fig. 2

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung bezieht sich auf 19"-Gefäßsysteme für Elektronik, insbesondere auf Steckbaugruppen und die Verbindung derer Frontplatten mit einem Baugruppenträger.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Als Steckbaugruppe wird die mechanische Zuordnung einer Frontplatte über einen Leiterplattenhalter zur Funktionskarte bezeichnet.

Üblicherweise sind Frontplatten aus Aluminium oder Plast gefertigt und in ebener Form ausgeführt. Zur Befestigung der Steckbaugruppe im Baugruppenträger wird die Frontplatte auf verschiedene Weise mit dem Gestell verbunden. Bekannt sind in die Frontplatte eingesetzte Plastnippel, in die sich eine Hals- oder Rändelschraube beim Verschrauben der Frontplatte am Baugruppenträger ihr Gewinde schneidet (Schroff-Katalog 1982/83,19"-Systeme für die Elektronik). Diese Plastnippel sind nicht zum mehrmaligen Gebrauch bestimmt. Außerdem sind Aluminium- oder Plastfrontplatten mit Plastnippeln nicht in elektrische Schutzmaßnahmen einzubeziehen.

Weiterhin ist ein Gestellrahmen mit Mitteln zum Befestigen der Frontplatten von Einschüben aus WP 79050 bekannt. Der Gestellrahmen besitzt an seiner vorderen Seite eine obere und untere Strebe mit U-Profil. In die Strebe sind Haltemuttern eingelegt, die in ihrer Mitte eine Nut für eine Schelle aufweisen. Die Schellen sind an der Strebe befestigt. Die Haltemutter ist so angeordnet, daß ihre Gewindebohrung mit den Durchgangsbohrungen in der Schenkelfläche der Strebe fluchtet. Die Frontplatte wird mit Schrauben an den Streben befestigt. Diese Variante ist nur für ebene Frontplatten einsetzbar. Nachteilig wirkt sich aus, daß die Schraube beim Herausziehen der Steckbaugruppe aus dem Gestellrahmen aus der Frontplatte fällt. Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 sieht unverlierbar gehalterte Schrauben vor. In eine Nut einer Rändelkopfschraube ist an der Rückseite der Frontplatte eine Federscheibe eingesetzt, die beim Herausschrauben aus der Haltemutter von hinten gegen die Frontplatte drückt. Diese Variante bietet keinen ausreichenden Kontakt zwischen Frontplatte und Baugruppenträger. Weisen Frontplatten für Steckbaugruppen zur Stabilisierung Abkantungen auf, sind die bekannten Befestigungsmittel nicht in gleicher Weise zu übernehmen.

Ziel der Erfindung

Die Erfindung hat zum Ziel, eine wiederverwendbare Verbindung mit ausreichendem Kontakt zwischen Frontplatte und Baugruppenträger herzustellen, wobei die Einhaltung der arbeitsschutztechnischen Bestimmungen und die Störstrahlungsbedämpfung für die Elektronik der Steckbaugruppe gewährleistet werden soll.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es, eine elektrisch leitende Arretiervorrichtung zwischen einer elektrisch leitfähigen, mit einer Bohrung für eine Schraubverbindung und an den Längsseiten mit Abkantungen versehenen Frontplatte einer Steckbaugruppe und einem Baugruppenträger zu schaffen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine ein Innengewinde aufweisende Buchse bis zu ihrem Rand in die Bohrung der Frontplatte eingesteckt ist, daß eine Flachformfeder in flächigem Kontakt zur Rückseite der Frontplatte auf einem Schaft der Buchse aufsitzt, daß ein Ring zur Arretierung von Buchse und Flachformfeder an der Frontplatte auf den Schaft der Buchse aufgepreßt ist, daß zur federnden Schraubverbindung der Frontplatte am Baugruppenträger gebogene Schenkel der Flachformfeder im entspannten Zustand die Abkantungen der Frontplatte überragen, daß Buchse, Flachformfeder, Ring und Schraube aus elektrisch leitfähigem Material hergestellt sind und daß Berührungsflächen dieser Teile untereinander und mit der Frontplatte elektrisch leitfähig sind.

Die in die Frontplatte eingelassene und durch den Ring an ihrer Rückseite arretierte Buchse gestattet das verliersichere Halten einer Schraube, wodurch das Befestigen der Steckbaugruppe oder das Herausnehmen aus dem Baugruppenträger erleichtert wird. Ist die Frontplatte mit dem Baugruppenträger verschraubt, wirkt die Flachformfeder als federndes Element der Verbindung dem Lösen der Schraubverbindung und anderen mechanischen Einwirkungen auf die Elektronik entgegen. Da alle Teile der Arretiervorrichtung über elektrisch leitende Oberflächen verfügen, kann die Frontplatte in elektrische Schutzmaßnahmen einbezogen werden.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert.

Diese zeigen

Fig. 1: die perspektivische Darstellung einer Steckbaugruppe mit der erfindungsgemäßen Arretiervorrichtung, Fig.2: Draufsicht der Frontplatte,

Fig. 3: Schnittbild der Schraubverbindung im angezogenen Zustand von der Seite gesehen, Fig. 4: Schnittbild der Schraubverbindung, gelöster Zustand.

Eine Steckbaugruppe, bestehend aus Leiterplatte 5 und Frontplatte 1, ist in Fig. 1 perspektivisch dargestellt. Mittels zweier Rändelschrauben 4 und nicht dargestellter Leiterplattenhalter ist die Leiterplatte 5 an der U-förmig gebogenen Frontplatte 1 aus Stahlblech befestigt. Die Frontplatte 1 verfügt über Ausschnitte für LED's und Steckverbinder. An der oberen und unteren Kante der Frontplatte 1 sind die erfindungsgemäßen Arretiervorrichtungen dargestellt. In zwei Buchsen 2 sind zwei Halsschrauben 3 zur Schraubverbindung mit dem Baugruppenträger angeordnet.

An Hand von Fig. 2 ist der Aufbau der Arretiervorrichtung in der Draufsicht dargestellt. Von vorn in die Frontplatte 1 ist die Buchse 2 gesteckt. An der Rückseite der Frontplatte 1 sitzt auf dem Schaft der Buchse 2 die Flachformfeder 6. Buchse 2 und Flachformfeder 6 sind mittels Ring 7 an der Frontplatte 1 befestigt. Die Halsschraube 3 wird durch die Buchse 2 geschraubt und ist sodann verliersicher am Hals gehalten. Die gestrichelte Linie zeigt an, wo die Frontplatte 1 an der Profilschiene 8 anliegt, wenn die Steckbaugruppe in den Baugruppenträger eingeschoben ist und durch die Schraubverbindung arretiert wird. An Hand von Fig.3 wird die Arretiervorrichtung im angezogenen Zustand beschrieben. Außer den schon bekannten Teilen Frontplatte 1, Buchse 2, Halsschraube 3, Flachformfeder 6 und Ring 7 sind die Profilschiene 8 mit dem Gewindestreifen 9 dargestellt. Die Halsschraube 3 ist in den Gewindestreifen 9 einer Profilschiene 8 des Baugruppenträgers eingeschraubt. Im Gegensatz dazu ist in Fig.4 die Schraubverbindung gelöst dargestellt. Deutlich zu erkennen ist die Form der Buchse 2. Die aus Stahlblech bestehende Frontplatte 1 gewährleistet trotz großflächiger Ausschnitte und großer, zu befestigender Leiterplatten Stabilität durch die beiderseitigen Abkantungen im Winkel von 90°. Die Leiterplatte 5 wird mittels Leiterplattenhalter (nicht dargestellt) und Rändelschrauben 4 an zwei Stellen mit der"Frontplatte 1 verschraubt und somit die Steckbaugruppe erhalten.

Zwei Buchsen 2, von vorn in Bohrungen der Frontplatte 1 gepreßt, werden an der Rückseite der Frontplatte 1 mit je einem Ring 7 arretiert. An der Rückseite der Frontplatte 1 sitzt auf dem Schaft jeder Buchse 2 eine vorzugsweise als Blattfeder ausgebildete Flachformfeder 6 flächig zur Frontplatte 1 und wird ebenfalls durch den jeweiligen Ring 7 festgehalten. Die Halsschrauben 3 werden in die Buchsen 2 eingeschraubt. Die Steckbaugruppe wird in den Baugruppenträger gesteckt und die Halsschrauben 3 in die Gewindestreifen 9 dessen oberer und unterer Profilschiene 8 eingeschraubt. Wie aus den Fig.2 und 4 erkennbar, überragen die gebogenen Schenkel der Flachformfeder 6 etwas die Abkantungen der Frontplatte 1 im gelösten Zustand der Arretiervorrichtung. Ist die Schraubverbindung angezogen, so bildet die etwas gespannte Flachformfeder 6 das ausgleichende Element der Arretiervorrichtung gegenüber mechanischen Belastungen und verhindert das Lösen der Schraubverbindung beim Transport der Kassette.

Alle Teile der Arretiervorrichtung verfügen über mindestens elektrisch leitende Berührungsflächen zueinander. Dadurch kann die Frontplatte 1 in Schutzmaßnahmen einbezogen werden. Die leitende Verbindung zwischen Steckerkappen nicht dargestellter Steckverbinder, Frontplatte 1 und Baugruppenträger gewährleistet die Einhaltung des Arbeitsschutzes für den Menschen und die Störstrahlungsbedämpfung für die Elektronik. Der Blattformfeder 6 kommt dabei in der Arretiervorrichtung die wesentliche Funktion der Schutzleiterverbindung zu.

Claims (2)

1. (1) eingesteckt ist, daß eine Flachformfeder (6) in flächigem Kontakt zur Rückseite der Frontplatte (1) auf einem Schaft der Buchse

   -1- ^H-I I/O

   Erfindungsanspruch:

   Elektrisch leitende Arretiervorrichtung zwischen einer elektrisch leitfähigen, mit einer Bohrung für eine Schraubverbindung und an den Längsseiten mit Abkantungen versehenen Frontplatte einer Steckbaugruppe und einem Baugruppenträger, gekennzeichnet dadurch, daß eine ein Innengewinde aufweisende Buchse (2) bis zu ihrem Rand in die Bohrung der Frontplatte
2. (2) aufsitzt, daß ein Ring (7) zur Arretierung von Buchse (2) und Flachformfeder (6) an der Frontplatte auf den Schaft der Buchse (2) aufgepreßt ist, daß zur federnden Schraubverbindung der Frontplatte (1) am Baugruppenträger gebogene Schenkel der Flachformfeder (6) im entspannten Zustand die Abkantungen der Frontplatte überragen, daß Buchse (2), Flachformfeder (6), Ring (7) und Schraube (3) aus elektrisch leitfähigem Material hergestellt sind und daß Berührungsflächen dieser Teile (2,3,6,7) untereinander und mit der Frontplatte (1) elektrisch leitfähig sind,