DD241083B1 - Poliermittelmischungen mit ceroxid zum polieren von werkstoffen - Google Patents

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DD241083B1
DD241083B1 DD28067285A DD28067285A DD241083B1 DD 241083 B1 DD241083 B1 DD 241083B1 DD 28067285 A DD28067285 A DD 28067285A DD 28067285 A DD28067285 A DD 28067285A DD 241083 B1 DD241083 B1 DD 241083B1
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cerium oxide
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Uwe Hotze
Guenter Traeger
Wolfgang Warziniak
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Univ Schiller Jena
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Abstract

Die Erfindung betrifft Poliermittelmischungen mit Ceroxid und SiO,. Ziel der Erfindung ist es, Poliermittelmischungen herzusteilen, die entsprechend den jeweiligen Erfordernissen und abgestimmt auf den zu bearbeitenden Glas-, Kristall- oder Keramikwerkstoff oder eine Gruppe dieser Werkstoffe ein Bearbeitungsergebnis hoher Genauigkeit, Sauberkeit und Effektivität erreichen. Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß Mischungen von Ceroxid und Siliziumxerogel hergestellt werden. Das genaue Mischungsverhältnis richtet sich nach den an die Werkstoffoberfläche gestellten Forderungen und der Art des Werkstoffes. Die Poliermittelmischungen können in einer Flüssigkeit suspendiert oder in gebundener Form für das Polieren eingesetzt werden.

Description

Ausführungsbeispiele
Zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Poliermittelmischung zur Fertigung eines optischen Bauelementes aus Bor-Kron-Glas werden in fein zerteilter Form 69Ma.-% Ceroxid und 31 Ma.-% Xerogel vermischt. Anschließend wird die Mischung in Wasser suspendiert, bis sich eine Dichte der Suspension von 1,1 gern"3 einstellt
An dem mit der erfindungsgemäßen Mischung poliertem optischem Bauteil wird nach dem Polieren ein Streulichtendwert
S von ——— des Streulichtanfangswertes gemessen. Für das Bauteil, mit einer nur Ceroxid enthaltenden Suspension poliert, wird nach der gleichen Polierzeit noch ein Streulichtwert S von —— des Streulichtanfangswertes gemessen.
Zum Erreichen des gewünschten Streulichtendwertes S von muß mit der nur Ceroxid enthaltenden Poliersuspension die
2,5fache Polierzeit gegenüber der mit der erfindungsgemäßen Mischung benötigten Polierzeit aufgewendet werden. Weitere Ausführungsbeispiele für Glas, Kristall und Keramik sind aus der Tabelle ersichtlich. Als Vergleichswert dient bei Keramik die Rauhtiefe Rm und bei Kristall die mittlere quadratische Abweichung rms.
Auüführungsbeispiele
Werkstoff
mechan. Kennwert Größe/Einheit
Poliermittel Mischungsverh,
Bearbeitungsergebnis
benötigte iolierzeit
BK7
BK7
Glas
sin
SP 3
relative Schleifhärte nach Glas-Katalog
Ceroxid
00 100 Ma.-% ü = 2 ,3· ίο - 15 mm
1, 49 Ceroxid/Xerogel 69 Ма-'/о/З! Ma. -% S = 4 ,0· 1С"4 15 min
o, Geroxid 100 Ma.-% S = 1 ,ο ю-1 20 min
Geroxid/Xerogel 73 Ma.-%/27 Ma.-%
S = 6,9*10
-4
20 min
JEIIIT
JElTIT R 40 Druck
Kera mik ilmavit R 40 festig keit
ilrnavit TGL 9409
Quarz
Kri Härte nach
stall IvIOHS
Nmm
-2
-2
Geroxid 100 Ma.-%
R = 0,34/um
Geroxid/Xerogel 69 Ma.-fc/31 Ma.-J
= 1,37/um
12 min
450 Itfmm Ceroxid/Xerogel 69 Ma.-^/31 Ma.-'/ü Rm = 0 , 15/Um 12 rain
243 Nmm Ceroxid 100 Ma.-% 2 ,80/um 3 min
3 min
Ceroxid 100 Ma.-%
m8= 1,8 nm
Quarz
Ceroxid/Xerogel 65 Ma.-%/35 Ma.-JI
rms= 1,2 nm
20 min
20 min

Claims (1)

  1. Poliermittelmischung für das Polieren von Glas-, Kristall- und Keramikoberflächen, bestehend aus Ceroxid und SiO2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Si02-Komponenten Siliziumxerogel als ein bereits bekanntes Gemisch von 90 bis 99,9Ma.-% Kieselgel und 0,1 bis 10Ma.-% nicht poröser Kieselsäure mit zwei resultierenden Porensystemen eingesetzt wird, wobei die Porensysteme als Porensystem 1 mit einem mittleren Porenradius rPf1 = 3 bis5nm bei einer Häufigkeit von rp1 als φ = 0,05 bis 0,1 OnrrT1 und als Porensystem 2 mit einem mittleren Porenradius rPr2 = 5 bis 8nm bei einer Häufigkeit von rp2 als φ = 0,30 bis 0,50 nm~1 charakterisiert sind und die Mischung eine spezifische Oberfläche nach BET von 200 bis 600m2/g sowie ein Gesamtporenvolumen von mindestens 0,7cm3/g besitzt.
    Anwendungsgebiet der Erfindung
    Die Erfindung betrifft die Zusammensetzung von Poliermittelmischungen mit Ceroxid und SiO2 zum Polieren von Glas-, Kristall- und Keramikoberflächen. Anwendbar sind die Poliermittelmischungen in suspendierter oder gebundener Form.
    Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
    Ceroxid ist ein bekanntes und effektives aber kostenaufwendiges Poliermittel. Aus einigen Quellen ist ersichtlich, daß die Wirkung von Poliermitteln, wie auch Ceroxid, durch Zusätze verbessert werden kann. Die CH-PS 612990 beschreibt eine Verbesserung der Betriebseigenschaften einer Diamantpaste durch Zusatz von 5Ma.-% Siliziumdioxid. Die DE-AS 1239044 gibt an, daß die Wirksamkeit von Poliermittelmischungen gesteigert wird, wenn dazu bestimmte Dioxide und Monoxide gemischt werden. Nach der GB-PS 1160126 kann der Wirkungsgrad des Ceroxidpoliermittels durch einen Anteil von 0,5 bis 20Ma.-% Siliziumdioxid an der Gesamtmischung erhöht werden. Vorzugsweise wird eine Mischung von 4 bis 5Ma.-% Siliziumdioxid an der Gesamtmischung eingesetzt. Schon Mischungen mit bis zu 8Ma.-% Siliziumdioxid werden als nicht mehr attraktiv bezeichnet, da dem Siliziumdioxid beim Polieren von Glas oder glasähnlichen Werkstoffen nur eine sehr geringere Polierwirkung zugeschrieben wird (DE-AS 1266426).
    Weiterhin ist aus der DD-PS 216477 eine Poliermittelmischung aus Ceroxid und anderen seltenen Erden mit hydratisierter Kieselsäure bekannt, deren Partikeldurchmesser 2-60 μιτι beträgt und im Verhältnis von 5-95%, vorzugsweise 50%, zugemischt wird. Aufgabe dieser Mischung ist es, die Verfügbarkeit des Poliermittels in der Zuführeinheit zu erhöhen, indem ein Absetzen verhindert wird. Von wesentlichem Nachteil ist, daß hydratisierte Kieselsäure als Zusatz zu Ceroxid nicht im gesamten Werkstoffbereich (Glas) für das Präzisionspolieren anwendbar ist, da die erforderliche Oberflächenqualität (Streulichtendwert) nicht erreicht wird. Alle beschriebenen Poliermittelmischungen bedürfen zur Steigerung der Polierleistung zusätzlicher Anteile anderer Substanzen (z. B. Monoxide und Dioxide), sind in der Quantität der Zumischung dieser Anteile begrenzt oder erreichen nicht die geforderte Oberflächenqualität.
    Ziel der Erfindung
    Ziel der Erfindung ist es, Poliermittelmischungen insbesondere für die Erzeugung optischer Funktionsflächen zu finden, die den entsprechenden jeweiligen Erfordernissen und, abgestimmt auf den zu bearbeitenden Werkstoff, ein Bearbeitungsergebnis hoher Genauigkeit, Sauberkeit und Effektivität erreichen.
    Der Grad der Glättung der Oberfläche soll gleich oder besser sein, als der mit Ceroxid ohne Zusätze mögliche, und die Poliermittelmischung muß reproduzierbar herzustellen sein.
    Darlegung des Wesens der Erfindung
    Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Poliermittelmischungen zu finden, die eine hohe Genauigkeit der Oberfläche bei Wahrung oder Verbesserung der Produktivität erzielen. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß Mischungen aus Ceroxid mit Siliziumxerogel hergestellt werden, in denen das Siliziumxerogel als ein bereits bekanntes Gemisch von 90 bis 99,9Ma.-% Kieselgel und 0,1 bis 10Ma.-% nicht poröser Kieselsäure mit zwei resultierenden Porensystemen vorliegt, die als Porensystem 1 mit einem mittleren Porenradius rp2 = 3 bis 5nm bei einer Häufigkeit von rp1 als φ = 0,05 bis О.ЮпггГ1 und als Porensystem 2 mit einem mittleren Porenradius rp, 2 = 5bis8nm bei einer Häufigkeit von rPi2als<p = 0,30 bis 0,50 nm~1 charakterisiert sind, wobei die Mischung eine spezifische Oberfläche nach BET von 200 bis 600m2/g und ein Gesamtporenvolumen von mindestens 0,7cm3/g besitzt.
    Das genaue Mischungsverhältnis richtet sich nach den an die Werkstoffoberfläche gestellten Forderungen und der Art des Werkstoffes. Es wird nach den im Fachgebiet bekannten Methoden der statistischen Versuchsplanung festgelegt. Durch die Variation der Bestandteile Ceroxid und Xerogel in der Mischung können hinsichtlich der Abtrennungs- und Glättungsgeschwindigkeit, der Sauberkeit und Genauigkeit für bestimmte Werkstoffe oder Werkstoffgruppen optimal abgestimmte Poliermittelmischungen hergestellt werden. Die Vorteile der Poliermittelmischungen liegen in einer Verkürzung der notwendigen Polierzeiten bei einer zu Ceroxid ohne Zusätze gleichen oder besseren Glättung, Sauberkeit und Genauigkeit der Werkstoffoberfläche. Dabei kann kostenaufwendiges Ceroxid teilweise durch Xerogel ersetzt werden. Bis zu 50% Ceroxideinsparung wird damit ermöglicht.
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US5264010A (en) * 1992-04-27 1993-11-23 Rodel, Inc. Compositions and methods for polishing and planarizing surfaces

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