DD241029A1 - Stuetzlager fuer eine beidseits zu fuehrende bohrstange - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Stuetzlager fuer eine beidseits zu fuehrende Bohrstange fuer vorzugsweise Waagerecht-Bohr- und Fraeswerke, in dem die Bohrstange drehbar und axial verschiebbar in einer Lagerbuchse in einem Gehaeuse gelagert ist. Ziel der Erfindung ist eine Erhoehung des Gebrauchswertes des Stuetzlagers bei gleichzeitiger Senkung des Arbeitszeitaufwandes fuer das Wechseln der Bohrstange. Es wird die Aufgabe geloest, den automatischen Wechsel der Bohrstange mittels des Stuetzlagers zu ermoeglichen. Das Wesen der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerbuchse in einem Grundkoerper angeordnet ist und der Grundkoerper zusammen mit der Lagerbuchse vertikal verschiebbar im Gehaeuse gefuehrt ist. Fig. 1
Description
Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Die Erfindung betrifft ein Stützlager für eine beidseits zu führende Bohrstange für vorzugsweise Waagerecht-Bohr-und Fräswerke, in dem die Bohrstange drehbar und axial verschiebbar in einer Lagerbuchse in einem Gehäuse gelagert ist. Das Stützlager ist vorteilhaft anzuwenden beim automatischen Wechseln von Bohrstangen an Waagerecht-Bohr-und -Fräswerken, Bearbeitungszentren, Fertigungszellen und ähnlich aufgebauten Werkzeugmaschinen.
Ein Stützlager der vorstehend beschriebenen Art ist aus der DE-OS 2353242 bekanntgeworden. Hier wird eine Bohrstange außerhalb des zu bearbeitenden Gehäuses an dessen beiden Stirnseiten in je einem Stützlager geführt. Zwecks Einbringen der Bohrstange in das Gehäuse müssen beide Stützlager, die aus je zwei Halbschalen bestehen, von Hand geöffnet und nach dem Einlegen der Bohrstange wieder geschlossen werden. Eine anschließende Justage der Bohrstange ist erforderlich.
Die Nachteile dieser Lösung sind der relativ geringe Gebrauchswert bei gleichzeitig hohem Arbeitszeitaufwand für das Wechseln der Bohrstange.
Die technische Ursache dieser Nachteile ist die konstruktive Gestaltung der Stützlager, die nur manuelles Wechseln der Bohrstange und keine Automatisierung des Wechselvorganges zulassen.
Das Ziel der Erfindung ist eine Erhöhung des Gebrauchswertes des Stützlagers bei gleichzeitiger Senkung des Arbeitszeitaufwandes für das Wechseln der Bohrstange.
Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, ein Stützlager für eine beidseits zu führende Bohrstange für vorzugsweise Waagerecht-Bohr- und -Fräswerke, in dem die Bohrstange drehbar und axial verschiebbar in einer Lagerbuchse in einem Gehäuse gelagert ist, erfinderisch so weiterzuentwickeln, daß die Bohrstange automatisch gewechselt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lagerbuchse in einem Grundkörper angeordent ist und der Grundkörper zusammen mit der Lagerbuchse vertikal verschiebbar im Gehäuse geführt ist.
Um die obere Stellung des Grundkörpers mit der Lagerbuchse im Gehäuse bei ausgefahrener Bohrstange aufrechtzuerhalten füi das nachfolgende Einfahren der Bohrstange, ist es zweckmäßig, daß zwischen der Unterseite des Grundkörpers und dem Gehäuse ein Tellerfederpaket angeordnet ist.
Um die untere Stellung des Grundkörpers mit der Lagerbuchse im Gehäuse bei eingefahrener Bohrstange, zugleich Arbeitsstellung, zu fixieren und das Lösen der Fixierung durch die Arbeitsspindel nach erfolgtem Arbeitsgang zu ermöglichen, is es vorteilhaft, daß im Grundkörper ein federbelasteter Arretierbolzen horizontal axial beweglich gelagert ist und im Gehäuse eine form- und lageadäquate Arretierbohrung eingearbeitet ist, wobei der Arretierbolzen mit einem im Grundkörper vertikal angeordneten Schwenkhebel mit horizontaler Schwenkachse formschlüssig verbunden ist.
Sollen verschiedene Bohrhöhen bezogen auf die Werkstückaufnahme realisiert werden, so ist es zweckmäßig, daß zwischen der Unterseite des Gehäuses und einer Werkstückaufnahme eine auswechselbare Distanzplatte angeordnet ist.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Stützlagers sind der hohe Gebrauchswert bei gleichzeitiger Senkung des Arbeitszeitaufwandes für das Wechseln der Bohrstange, da bei diesem Stützlager die Bohrstange automatisch gewechselt werden kann.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen
Figur 1: einen Vertikalschnitt durch das Stützlager mit in unterer Stellung befindlichem Grundkörper, also der Arbeitsstellung, und gerade gelöster Arretierung durch die Bohrstange, einschließlich Werkstück, Bohrstange und Werkstückaufnahme,
Figur 2: den Schnitt nach Figur 1 nur durch das Stützlager mit in oberer Stellung befindlichem Grundkörper, also der Wechselstellung, und bereits ausgefahrener Bohrstange und
Figur 3: den Schnitt nach Figur 1 nur durch das Stützlager mit in unterer Stellung befindlichem Grundkörper und arretiertem Zustand desselben bei arbeitender Bohrstange.
In einer Arbeitsspindel 1 einer nicht dargestellten Werkzeugmaschine sitzt eine Bohrstange 2 mit drei im Abstand voneinander angeordneten Bohrmeißeln 3. Die Bohrstange 2 durchragt ein Werkstücke das drei herzustellende achsfluchtende Bohrungen 5 aufweist und auf einer Werkstückauf nähme 6 steht. Ander Bohrstange 2 ist an ihrem Ende ein Führungszapfen 7 und an diesem ein Auslösezapfen 8 angearbeitet. Der Führungszapfen 7 ist in einer Lagerbuchse 9 drehbar und axial verschiebbar gelagert. Die Lagerbuchse 9 ist in einem Grundkörper 10 angeordnet, der zusammen mit der Lagerbuchse 9 vertikal verschiebbar in einem Gehäuse 11 an vorderen Führungsflächen 12, an hinteren Führungsflächen 13 und an nicht dargestellten seitlichen Führungsflächen geführt ist. Zwischen der Unterseite des Grundkörpers 10 und dem Gehäuse 11 ist ein Tellerfederpaket 14 auf einem Bolzen 15 angeordnet. Im Grundkörper 10 ist ein Arretierbolzen 16 horizontal und gegen oder mit der Kraft einer Feder 17 axial beweglich gelagert und im Gehäuse 11 ist eine form-und lageadäquate Arretierbohrung 18 eingearbeitet. Der Arretierbohrung 18 gegenüberliegend ist die Querbohrung im Grundkörper 10 für den Arretierbolzen 16 mit einer Verschlußschraube 19 verschlossen.
Der Arretierbolzen 16 ist mit einem im Grundkörper 10 vertikal angeordneten Schwenkhebel 20 mit horizontaler Schwenkachse 21 formschlüssig verbunden. In der Oberseite des Gehäuses 11 ist ein Anschlag 22 angeordnet. Zwischen der Unterseite des Gehäuses 11 und der Werkstückaufnahme 6 ist eine auswechselbare Distanzplatte 23 angeordnet. Die Wirkungsweise dieses Stützlagers beim Wechseln der Bohrstange 2 ist folgende:
Die außerhalb der Maschine voreingestellte Bohrstange 2 wird automatisch in die Arbeitsspindel 1 eingewechselt. Dabei steht die Bohrstange 2 in der Wechselposition vom Werkstück 4 entfernt. Die Bohrstange 2 wird auf die Koordinaten der Lagerbuchse 9 positioniert. In axialer Richtung der Bohrstange 2 steht diese noch vor dem Werkstück 4. Die Lagerbuchse 9 ist zu der Stellung des Werkstückes 4 auf der auswechselbaren Werkstückaufnahme 6 festgelegt, die Höhe der Lagerbuchse 9 wird durch die Distanzplatte 23 und Anschlag 22 bestimmt. In dieser Position wird der Grundkörper 10 durch das Tellerfederpaket 14 gehalten, wie in Figur 2 dargestellt. Die Achse der Bohrstange 2 liegt über der Achse der herzustellenden Bohrungen 5. Die Arbeitsspindel 1 wird gerichtet, d. h. es wird eine definierte Drehlage eingestellt, so daß die Bohrmeißel 3 nach unten zeigen. Die Bohrstange 2 fährt im Eilgang in das Werkstück 4 ein. Bei Eintritt des Führungszapfens 7 der Bohrstange 2 in die Lagerbuchse 9 kann auf halben Vorschub umgeschaltet werden. Die Drehzahl der Arbeitsspindel 1 ist noch ausgeschaltet. In axialer Richtung stehen nun die Bohrmeißel 3 vor den herzustellenden Bohrungen 5. Die Bohrstange 2 fährt nun nach unten, bis sich ihre Achse und die der herzustellenden Bohrungen 5 decken. Dabei wird gegen das Tellerfederpaket 14 gedrückt, der Grundkörper 10 wird durch die vorderen Führungsflächen 12, die hinteren Führungsflächen 13 sowie die nicht dargestellten seitlichen Führungsflächen geführt. In der Endstellung rastet durch den Druck der Feder 17 der Arretierbolzen 16 in die Arretierbohrung 18 ein. Damit ist die Arbeitsstellung der Lagerbuchse 9 mit dem Grundkörper 10 fixiert, gemäß Figur 3. Nun wird die Drehzahl der Arbeitsspindel 1 eingeschaltet und mittels des in axialer Richtung wirkenden Arbeitsvorschubes werden die herzustellenden Bohrungen bearbeitet.
Nach Fertigstellung der herzustellenden Bohrungen 5 wird die Drehzahl der Arbeitsspindel 1 ausgeschaltet und die Arbeitsspindel 1 wieder gerichtet. Mit erhöhtem Vorschub verfährt die Bohrstange 2 weiter in axialer Richtung, bis der Auslösezapfen 8 der Bohrstange 2 den vertikal im Grundkörper 10 gelagerten Schwenkhebel 20 mit horizontaler Schwenkachse 21 betätigt. Dadurch wird der Arretierbolzen 16 gegen die Kraft der Feder 17 aus der Arretierbohrung 18 bewegt, wie in Figur 1 dargestellt. Die Bohrstange 2 fährt nun nach oben in die Ausfahrstellung, die mit der Einfahrstellung identisch ist. Dabei wird der Grundkörper 10 mit der Lagerbuchse 9 über die genannten Führungsflächen mitgenommen. Die Bohrstange 2 fährt im Eilgang aus der Lagerbuchse 9 und dem Werkstück 4 heraus. Der Grundkörper 10 wird nun durch das Tellerfederpaket 14 gegen den Anschlag 22 gedruckt, wobei der Arretierbolzen 16 gegen die hinteren Führungsflächen 13 drückt. Diese Stellung ist in Figur 2 dargestellt.
Selbstverständlich ist dieser beschriebene Funktionsablauf und der Einsatz des Stützlagers nicht auf die dargestellte waagerechte Arbeitsspindel 1 beschränkt, sondern kann auch auf andere Lagen der Arbeitsspindel 1,z. B. senkrecht. Anwendung finden.
Claims (4)
- Erfindungsanspruch:1. Stützlager für eine beidseits zu führende Bohrstange für vorzugsweise Waagerecht-Bohr- und -Fräswerke, in dem die Bohrstange drehbar und axial verschiebbar in einer Lagerbuchse in einem Gehäuse gelagert ist, gekennzeichnet dadurch, daß die Lagerbuchse (9) in einem Grundkörper (10) angeordnet ist und der Grundkörper (10) zusammen mit der Lagerbuchse (9) vertikal verschiebbar im Gehäuse (11) geführt ist.
- 2. Stützlager nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß zwischen der Unterseite des Grundkörpers (10) und dem Gehäuse (11) ein Tellerfederpaket (14) angeordnet ist.
- 3. Stützlager nach Punkt !,gekennzeichnet dadurch, daßim Grundkörper (10) ein federbelasteter Arretierbolzen (16) horizontal axial beweglich gelagert ist und im Gehäuse (11 leine form-und lageadäquate Arretierbohrung (18) eingearbeitet ist, wobei der Arretierbolzen (16) mit einem im Grundkörper (10) vertikal angeordneten Schwenkhebel (20) mit horizontaler Schwenkachse (21) formschlüssig verbunden ist.
- 4. Stützlager nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß zwischen der Unterseite des Gehäuses (11) und einer Werkstückaufnahme (6) eine auswechselbare Distanzplatte (23) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD28071685A DD241029A1 (de) | 1985-09-18 | 1985-09-18 | Stuetzlager fuer eine beidseits zu fuehrende bohrstange |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD28071685A DD241029A1 (de) | 1985-09-18 | 1985-09-18 | Stuetzlager fuer eine beidseits zu fuehrende bohrstange |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DD241029A1 true DD241029A1 (de) | 1986-11-26 |
Family
ID=5571347
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DD28071685A DD241029A1 (de) | 1985-09-18 | 1985-09-18 | Stuetzlager fuer eine beidseits zu fuehrende bohrstange |
Country Status (1)
Country | Link |
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DD (1) | DD241029A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4408386A1 (de) * | 1994-03-12 | 1995-09-21 | Orenstein & Koppel Ag | Hydraulisch betätigte Verriegelungsvorrichtung für Schnellwechsler an Bau- und Arbeitsmaschinen |
-
1985
- 1985-09-18 DD DD28071685A patent/DD241029A1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4408386A1 (de) * | 1994-03-12 | 1995-09-21 | Orenstein & Koppel Ag | Hydraulisch betätigte Verriegelungsvorrichtung für Schnellwechsler an Bau- und Arbeitsmaschinen |
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