DD238961A1 - Schilf-beton-elemente "schibel" - Google Patents
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Abstract
Die Verwendung von organischen Faserbaustoffen insbesondere von Schilf und Stroh in Verbindung mit silikatischen Bindemitteln zu schall- und waermedaemmenden Bauelementen scheitert daran, dass diese einjaehrigen Faserbaustoffe in Gegenwart von Wasser Saccharinsaeuren entwickeln, welche den Erhaertungsprozess verzoegern bzw. ganz unterbinden. Erfindungsgemaess werden mit handelsueblichen Betonzusatzmitteln oder Abprodukten, welche sauer hydrolysieren diese Saccharinsaeuren mineralisiert, so dass Schilf bzw. Schilfreste der Schilfverarbeitung mit handelsueblichen Portlandzementen, in einem bestimmten Verhaeltnis gemischt, zu kleinformatigen Bauelementen verarbeitet werden koennen. Diese Bauelemente koennen einseitig oder auch zweiseitig mit einer Oberflaeche versehen werden. Diese Bauelemente koennen fuer schall- und waermedaemmende Waende oder Auskleidungen im Bauwesen und in der Landwirtschaft verwendet werden.
Description
Wohnungs-, Gesellschafts-, Industrie- und landwirtschaftlicher Bau. In allen Bereichen werden Gebäude errichtet, in denen an raumtrennende und Umfassungswände und Fußböden trittschall-, schall- und wärmedämmende Anforderungen gestellt werden.
Die in der Erfindung beschriebenen Elemente können in allen Gebäuden Verwendung finden und sind vorzugsweise dort einzusetzen, wo keine ständige Anwesenheit von Wasser oder hoher Luftfeuchtigkeit gegeben ist.
Bekannte technische Lösungen für Elemente oder Bauteile mit schall- und/oder wärmedämmenden Eigenschaften aus vorwiegend organischen Faserbaustoffen sind Holzwolleleichtbauplatten (DD), Fibrolit und Arbolit (UdSSR), Duvisol (Schweiz), Velox (Östereich).
Diese Produkte werden vorwiegend unter Verwendung des organischen Faserbaustoffes Holz in Form von Holzfasern, Holzspänen, Holzmehl nach von den Herstellern entwickelten Verfahren hergestellt.
Vergleichbare Elemente/Bauteile unter Verwendung von Schilfrohr oder dessen Abfällen, sind nicht bekannt.
Bekannt ist aus der Literatur, daß die Verwendung von Holz und Holzfasern in Verbindung mit silikatischen Bindemitteln wie Portland-oder Hüttenzement zum Verbundbaustoff Holz-Beton, verbunden ist mit dem Problem dertechnischen Neutralisierung von Saccharinsäure, die aus silikatischen Bindemitteln Calzium entzieht und Calziumsaccharat bildet, welches als Abbindeverzögerer bzw. als die Erhärtung verhindern wirkt.
Die Verhinderung der Bildung von Saccharinsäure ist mit hohem technischem und energetischem Aufwand verbunden.
Auf der Grundlage organischer Faserbaustoffe werden in der DDR nur Holzwolleleichtbauplatten hergestellt, zement- oder gipsgebunden.
Ziel der Erfindung ist neben einer sinnvollen Nutzung des Abproduktes Schilfabfälle in Verbindung mit einer eventuellen Nutzung anderer Abprodukte, die Herstellung von kleinformatigen Wandbauelementen mit raumtrennender Wirkung und von schall- und/oderwärmedämmenden Elementen/Bauteilen fürtrockene Räume unter Verwendung handelsüblicher Bindemittel und Mischanlagen/Aufbereitungsanlagen für Zement-Beton. Durch die Herstellung von Schilfbetonelementen wird das Angebot an schall- und wärmedämmenden und kleinformatigen Wandbauelementen mit Dämmeigenschaften auf der Grundlage von organischen Faserbaustoffen erhöht. Gleichzeitig erfolgt eine Veredelung von Abprodukten zu Wandbaustoffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, abgeerntetes und trockenes Schilf bzw. Schilfreste, die bei der Herstellung von schattenspendenden Matten anfallen, so mit herkömmlichen Aufbereitungsanlagen für Zement-Beton unter Zugabe von handelsüblichen Bindemitteln silikatischer, karbonatischer oder sulfatischer Art zu mischen, daß aus diesem Gemisch Bauelemente mit dämmender und raumtrennender Wirkung geformt und hergestellt werden können. Die dabei entstehenden, die Erhärtung der Bindemittel verzögernde oder verhindernde Verbindungen sind zu neutralisieren, um einen Verbundbaustoff entstehen zu lassen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß handelsübliche Bindemittel, wie Portland- oder Hüttenzement, Gipsbinderund karbonatische Bindemittel mit dem Schilf gemischt werden. Dem Anmachwasser werden bekannte und handelsübliche Zusatzmittel, welche als Erstarrungsbeschleuniger wirken, oder sauer hydrolisierende Salze, wie Calziumchlorid, Magnesiumchlorid, Aluminiumsulfat, Eisensulfat oder die Abprodukte Karbidkalkhydrat und Kaliendlauge zugegeben. Durch die Zugabe von sauer hydrolisierenden Salzen oder deren Lösungen wird die Bildung von Saccharinsäure und damit der Entzug von Calzium aus dem Bindemittel verhindert, um die Schilfteilchen kann sich kein alkalisches Medium bilden. Um eine optimale Benetzung der Schilfteilchen mit dem Mineralisierungsmittel zur Verhinderung der Bildung von Saccharinsäure und einen möglichst hohen Umhüllungsgrad mit Bindemittel zu erreichen, wird das Schilf kurzzeitig in eine Lösung getaucht, die der Zusammensetzung des Anmachwassers entspricht. Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, daß durch Regulierung der Bindemittelmenge und des Anteiles an Zusatzmittel in Verbindung mit dem vorherigen Einbringen
eines Vorsatzes in Form von Kalk-Zement-Mörtel in die Formen und dem nachträglichen Aufbringen des gleichen Vorsatzes, bereits oberflächenfertige kleinformatige Bauelemente entstehen, die wie Ziegelsteine vermauert werden können.
Durch die Anpassung der Abmessungen der Elemente an die bekannten Formate der Ziegelindustrie können die so hergestellten Wandbauelemente zu beliebigen Wandstärken, die sich selbst tragen, zusammengesetzt werden.
Durch eine überschüssige Mörtelmenge oder einen Mörtelvorsatz können oberflächenrauhe bzw. -fertige Wandbauelemente vorgefertigt werden.
1. Ausführungsbeispiel
Das trockene Schilfrohr/Schilfabfälle wird in einem Mörtel- oder Zement-Beton-Mischer, nachdem es vorher in Wasser mit einem Zusatz des Erstarrungsbeschleunigers HYROL-RAPID-Mischungsanteile 3 Teile Wasser, 1 Teil HAROL-RAPID- kurzzeitig getaucht wurde, mit Portlandzement, der einen möglichst hohen Anteil an Tricalziumaluminat besitzt, gemischt. Verhältnis Schilf zu Zement 1 Teil Schilf, 1,6 bis 2 Teile Zement.
Während des Mischvorganges wird je nach Bedarf in Abhängigkeit von der angesteuerten Dichte des Gemisches, noch Wasser mit den gleichen Anteilen des Zusatzmittels wie in der Tauchlösung, zugesetzt.
Das erdfeuchte Gemisch wird in eine oder die Formen geschüttet, gleichmäßig verteilt, mit einer ebenflächigen Platte abgedeckt und belastet. Die Auflast kann bei Normalerhärtung nach 24 Stunden entfernt werden. Das/die Elemente können nach 5 Tagen ausgeformt werden und werden bis zur Erreichung der Endfestigkeit des Bindemittels weitere 23 Tage unter möglichst trockenen Raumbindungen gelagert. Die Elemente sollen nicht nur die Endfestigkeit erreichen sondern auch noch austrocknen.
2. Ausführungsbeispiel
Das oder die gleichen Elemente können mit bereits vorgefertigten Oberflächen hergestellt werden. Vor Einbringen des einbaufertigen Gemisches Schilf-Zement-Wasser-Zusatzmittel in die Form/en wird ein vorgemischter Vorsatz/Putzmörtel in diese in einer Dicke von 15 bis 20 mm möglichst erdfeucht eingebracht. Danach wird das Schilf-Gemisch eingebracht und wie im 1. Ausführungsbeispiel beschrieben, verfahren. Nach drei bis fünf Tagen wird die Form um 15 bis 20 mm angehoben oder auf diese ein Aufsatzrahmen gleicher Höhe aufgesetzt und die zweite Oberfläche mit Putzmörtel abgeglichen. Nach weiteren fünf Tagen können die Elemente zur Lagerung entformt werden.
Claims (4)
- -1 - έύα »οιErfindungsansprüche1. Verfahren zur Herstellung von Schilf-Beton-Elementen, dadurch gekennzeichnet, daß trockenes Schilfrohr oder dessen Abfälle mit bekannten und handelsüblichen Bindemitteln silikatischer, karbonatischer oder sulfatischer Art, in Verbindung mit Wasser und sauer hydrolisierenden Salzen oder deren Lösungen zur Mineralisierung von Saccharinsäure aus dem Schilf mit üblichen Aufbereitungsanlagen für Mörtel oder Zement-Beton gemischt und in Formen beliebiger Abmessungen zu kleinformatigen Wandbauelementen oder Bauteilen mit schall-und/oder wärmedämmenden Eigenschaften geformt werden.
- 2. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Mineralisierungsmittel bekannte und handelsübliche Erstarrungsbeschleuniger mit hohem Calziumgehalt verwendet werden.
- 3. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Mineralisierungsmittel die Abprodukte Karbidkalkhydrat und/oder Kaliendlauge verwendet werden.
- 4. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen bereits mit einem Vorsatz/Putz im Zuge der Formgebung und Fertigung versehen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD85278128A DD238961A1 (de) | 1985-07-02 | 1985-07-02 | Schilf-beton-elemente "schibel" |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD85278128A DD238961A1 (de) | 1985-07-02 | 1985-07-02 | Schilf-beton-elemente "schibel" |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD238961A1 true DD238961A1 (de) | 1986-09-10 |
Family
ID=5569242
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD85278128A DD238961A1 (de) | 1985-07-02 | 1985-07-02 | Schilf-beton-elemente "schibel" |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD238961A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19610247A1 (de) * | 1995-08-08 | 1997-02-13 | Peter Dr Schopf | Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen für Industrieprodukte, z. B. für Bauzwecke, und aus derartigen Rohstoffen hergestellte Produkte, z. B. Bauelemente |
WO2002012145A3 (de) * | 2000-08-09 | 2002-05-16 | Trierweiler Matthias | Verfahren zum herstellen von beton oder mörtel mit einem pflanzlichen zuschlag |
-
1985
- 1985-07-02 DD DD85278128A patent/DD238961A1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19610247A1 (de) * | 1995-08-08 | 1997-02-13 | Peter Dr Schopf | Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen für Industrieprodukte, z. B. für Bauzwecke, und aus derartigen Rohstoffen hergestellte Produkte, z. B. Bauelemente |
WO2002012145A3 (de) * | 2000-08-09 | 2002-05-16 | Trierweiler Matthias | Verfahren zum herstellen von beton oder mörtel mit einem pflanzlichen zuschlag |
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