DD238206A1

DD238206A1 - Einrichtung zur schutzgaszufuehrung beim bolzenlichtbogenschweissen

Info

Publication number: DD238206A1
Application number: DD27728485A
Authority: DD
Inventors: Roland Janischewski; Gunter Dietze; Hans-Juergen Schirmacher
Original assignee: Baukema Veb K
Priority date: 1985-06-12
Filing date: 1985-06-12
Publication date: 1986-08-13

Abstract

Einrichtung zur Schutzgaszufuehrung beim Bolzenlichtbogenschweissen, die ein sicheres Wegspuelen von Luftresten an der Schweissstelle bei geringsten Schutzgasverbrauch und einfachster Ausfuehrung gewaehrleistet sowie den Aufwand an Hilfsmaterial und Hilfszeit senkt. Erfindungsgemaess wird dies dadurch erreicht, dass ein ventil beim Aufsetzen der Einrichtung auf das Werkstueck durch Druck auf einen Stoessel geoeffnet wird und dadurch ein Gasstrom ueber einen Ueberstroemkanal und eine Ringkammer, die die gleichmaessige Verteilung des Schutzgases um den Bolzenumfang gewaehrleistet, durch eine konzentrisch um den Bolzen angeordnete Ringduese mit schraeg nach unten auf das Zentrum der Schweissstelle gerichteten Gasaustrittsoeffnung geleitet wird. Figur

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur gezielten und zeitlich begrenzbaren Schutzgaszuführung beim Bolzenlichtbogenschweißen.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es ist bekannt, daß zur Gewährleistung eines atmosphärischen Schutzes der Schweißstelle beim Bolzenlichtbogenschweißen Keramikringe zur Konzentrierung des Schutzgases an der Schweißstelle eingesetzt werden.

Der Einsatz derartiger Keramikringe gewährleistet jedoch nicht, daß die Luftreste zwischen Bolzen und Werkstück völlig beseitigt werden. Darüber hinaus ist diese Arbeitsmethode sehr aufwendig, da die Keramikringe nurfür eine Schweißung eingesetzt werden können.

Weiterhin ist bekannt, daß die Gaszuführung zur Schweißstelle über ein zum Bolzen konzentrisch angeordnetes Gasführungsrohr erfolgt, welches in einen auf dem Werkstück aufliegenden Rückstoßring eintaucht. Durch die im Rückstoßring entstehenden Wirbel verbleiben ebenfalls Luftreste an der Schweißstelle.

Um den bei den bekannten Lösungen auftretenden hohen Schutzgasverbrauch zu senken, wurden Zeitstellglieder zur zeitlichen Begrenzung der Schutzgaszuführung eingesetzt.

Dadurch erfolgte jedoch eine weitere Verkomplizierung sowie Kostenerhöhung bei derartigen Schweißanlagen.

Ziel der Erfindung

Es ist das Ziel der Erfindung, eine Vorrichtung zum Zuführen von Schutzgas beim Bolzenlichtbogenschweißen zu schaffen, die ein sicheres Wegspülen von Luftresten an der Schweißstelle bei geringstem Schutzgasverbrauch und einfachster Ausführung gewährleistet sowie den Aufwand an Hilfsmaterial und Hilfszeit senkt. .... .

Darlegung des Wesens der Erfindung

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zur Schutzgaszuführung beim Bolzenlichtbogenschweißen zu schaffen, die neben dem atmosphärischen Schutz das sichere Wegspülen von Luftresten zwischen Bolzen und Werkstück bei geringem Schutzgasverbrauch und ohne Aufwand an Hilfsmaterial und Hilfszeit gewährleistet und ohne Verwendung von Zeitstellgliedern eine zeitliche Begrenzung der Schutzgaszuführung ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Ventil beim Aufsetzen der Einrichtung auf das Werkstück durch Druck auf einen Stößel geöffnet wird und dadurch ein Gasstrom über einen Überströmkanal und eine Ringkammer, die die gleichmäßige Verteilung des Schutzgases um den Bolzenumfang gewährleistet, durch eine konzentrisch um den Bolzen angeordnete Ringdüse mit schräg nach unten auf das Zentrum der Schweißstelle gerichteter Gasaustrittsöffnung geleitet wird. Der Schutz der Gasaustrittsöffnung vor Verschmutzung durch Schweißspritzer wird dadurch erreicht, daß der Innendurchmesser des aus schweißspritzerabweisenden Material bestehenden Grundkörpers kleiner als der Innendurchmesser des Einsatzes ist.

Ausführungsbeispiel

Nachstehend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt und beschrieben.

Die zugehörige Zeichnung zeigt:

eine Darstellung der erfindungsgemäßen Einrichtung im Schnitt.

Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung wird die, die Schweißstelle umgebende Schutzgashülle dadurch geschaffen, daß beim Aufsetzen der Vorrichtung auf das Werkstück durch Druck auf eine als Stößel 1 ausgebildete Betätigungseinrichtung ein Ventil 2 geöffnet wird, so daß der Schutzgasstrom durch einen Überströmkanal 3 in eine Ringkammer 4, danach über eine Ringdüse 5, einen in der Zeichnung nicht dargestellten Bolzen gleichmäßig umspülend und durch eine Austrittsöffnung 6 des Grundkörpers 7 auf die Schweißstelle geleitet wird.

Der Austrittskanal der Ringdüse 5 weist gegenüber der Bolzenachse 8 einen Neigungswinkel von <90° Grad auf.

Die Ringdüse 5 selbst bzw. deren ringförmiger Kanal wird entsprechend dem Ausführungsbeispiel vom Grundkörper 7 und einem im Grundkörper 7 konzentrisch zum zu verschweißenden Bolzen angeordneten Einsatz 9 gebildet. Erfindungsgemäß ist die Austrittsöffnung 6 des Grundkörpers 7 kleiner als die des Einsatzes 9, wodurch ein sicherer Schutz der Ringdüse 5 vor Verschmutzung durch Schweißspritzer gewährleistet ist.

Die Austrittsöffnung 6 des Grundkörpers 7 ist gegenüber werkstückseitig am Grundkörper 7 angeordneten Füßen 10 etwas zurückgesetzt angeordnet, wodurch ein wirksames Wegspülen der Luft von der Schweißstelle gewährleistet wird.

Weiterhin ist durch die erfindungsgemäße Betätigung des Ventiles 2 über den Stößel 1 gesichert, daß eine Zuführung des Schutzgasstromes ohne den Einsatz von Zeitstellgliedern auf den Bedarfsfall begrenzt erfolgt.

Zur Vermeidung eines Kontaktes zwischen der erfindungsgemäßen Einrichtung und des evtl. schräg sitzenden, zu verschweißenden Bolzens ist ein Isolator 11 im Grundkörper 7 eingebettet.

Claims

Erfindungsanspruch:

1. Einrichtung zur gezielten und zeitlich begrenzbaren Schutzgaszuführung beim Bolzenlichtbogenschweißen, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einer Schutzgaszuführung verbundenes Ventil (2) einmal mit einer über das Werkstück beeinflußbaren Betätigungseinrichtung, beispielsweise einem Stößel (1) und zum anderen auslaßseitig beispielsweise über einen Überströmkanal (3) mit einer Ringkammer (4) in Verbindung steht, der konzentrisch zur Achse (8) des zu verschweißenden Bolzens eine Ringdüse (5) und eine im Grundkörper (1) werkstückseitig vorgesehene Austrittsöffnung (6) nachgeordnet ist.
2. Einrichtung gemäß Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Austrittskanal der Ringdüse (5) gegenüber der Achse (8) des zu verschweißenden Bolzens einen Neigungswinkel von <90° Grad aufweist.
3. Einrichtung gemäß Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung (6) gegenüber am Grundkörper (7) werkstückseitig befestigten Füßen (10) zurückgesetzt angeordnet ist und einen kleineren Durchmesser als der Austrittsdurchmesser der Ringdüse (5) aufweist.
4. Einrichtung gemäß Punkt 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung (6) gegenüber dem Grundkörper (7) in Werkstückrichtung erhaben ausgebildet ist.

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