DE202016103382U1

DE202016103382U1 - Schweißvorrichtung sowie eine durch die Schweißvorrichtung bearbeitete Endrohrblende

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Publication number: DE202016103382U1
Application number: DE202016103382.9U
Authority: DE
Original assignee: Cisma Solutions ApS
Current assignee: Cisma Solutions ApS
Priority date: 2016-06-27
Filing date: 2016-06-27
Publication date: 2016-07-13
Anticipated expiration: 2026-06-28

Abstract

Schweißvorrichtung (10) zur Herstellung eines Schweißbereichs (22) in einer Gasatmosphäre, wobei die Schweißvorrichtung (10) Folgendes aufweist: a) eine Schweißeinrichtung (12) zur Ausbildung des Schweißbereichs (22); b) eine Gaszuführung (16) mit einer Gasleitung (18); dadurch gekennzeichnet, dass die Gaszuführung (16) zumindest zwei fluidisch von der Gasleitung (18) abzweigende Auslassöffnungen (26a–c) zur Beströmung des Schweißbereichs (22) und/oder der Schweißbereichsumgebung (24) mit Gas aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Schweißvorrichtung zur Herstellung eines Schweißbereichs in einer Gasatmosphäre, wobei die Schweißvorrichtung Folgendes aufweist:

a) eine Schweißeinrichtung zur Ausbildung des Schweißbereichs;
b) eine Gaszuführung mit einer Gasleitung.

Die Erfindung betrifft weiterhin eine Endrohrblende für eine Abgasanlage eines Kraftfahrzeugs, wobei die Endrohrblende einen Schweißbereich aufweist, der durch eine eingangs genannte Schweißvorrichtung ausgebildet ist.
Es ist bekannt, Schweißnähte in Schutzgasatmosphäre anzufertigen.
Beispielsweise offenbart die DE 297 08 396 U1 eine Schutzgas-Schweißvorrichtung mit einem Schweißbrenner und einer Schutzgasdüse.
Weiterhin ist aus der DE 10 2006 056 047 A1 eine Schweißvorrichtung mit einer haubenförmigen Schutzgas-Auslassdüse bekannt geworden.
Darüber hinaus ist es bekannt, Brennschneiden durch eine Schweißvorrichtung unter Einfluss von reaktivem Gas, beispielsweise Sauerstoff, durchzuführen.
Nachteilig an den bekannten Schweißvorrichtungen mit Gaszuführung ist, dass der Schweißbereich durch die Gaszuführung oftmals abgedeckt und dadurch schwer einsehbar ist. Weiterhin kann es bei den bekannten Schweißvorrichtungen zu inhomogener Gasverteilung kommen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Schweißvorrichtung bereitzustellen, die das Ausbilden eines Schweißbereichs in einer Gasatmosphäre signifikant erleichtert.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch eine Schweißvorrichtung gemäß Anspruch 1 sowie eine Endrohrblende gemäß Anspruch 10 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird somit gelöst durch eine Schweißvorrichtung zur Herstellung eines Schweißbereichs, d. h. zur Herstellung einer Schweißnaht und/oder zum Brennschneiden. Der Schweißbereich ist mithilfe der Schweißvorrichtung in einer Gasatmosphäre ausbildbar. Bei der Gasatmosphäre kann es sich dabei um eine reaktive Gasatmosphäre, beispielsweise eine sauerstoffhaltige Gasatmosphäre oder eine inerte Gasatmosphäre, beispielsweise mit Schutzgas, handeln.
Die Schweißvorrichtung weist eine Schweißeinrichtung zur Ausbildung des Schweißbereichs, insbesondere der Schweißverbindung, auf. Die Schweißeinrichtung kann einen Schweißbrenner aufweisen. Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Schweißeinrichtung zumindest eine Schweißelektrode aufweisen.
Weiterhin weist die Schweißvorrichtung eine Gaszuführung mit einer Gasleitung auf. Von der Gasleitung zweigen zumindest zwei Auslassöffnungen zur Beströmung des Schweißbereichs bzw. der Schweißbereichsumgebung ab. Durch die zumindest zwei Auslassöffnungen können der Schweißbereich bzw. die Schweißbereichsumgebung homogen und zuverlässig mit Gas versorgt werden. Hierdurch können mit der erfindungsgemäßen Schweißvorrichtung besonders homogene und zuverlässige Schweißverbindungen geschaffen werden.
Vorzugsweise weist die Gaszuführung mindestens drei Auslassöffnungen auf, die von der Gasleitung abzweigen. Die Auslassöffnungen sind dabei fluidisch mit der Gasleitung verbunden, um den Schweißbereich bzw. die Schweißbereichsumgebung mit Gas beströmen zu können. Je mehr Auslassöffnungen die Gaszuführung aufweist, umso homogener ist das Gas durch die Schweißvorrichtung von mehreren Seiten dem Schweißbereich bzw. der Schweißbereichsumgebung zuführbar.
Zumindest eine Auslassöffnung kann an einer Auslassdüse ausgebildet sein, die wiederum an der Gasleitung ausgebildet ist. Vorzugsweise sind mehrere Auslassöffnungen, insbesondere alle Auslassöffnungen, jeweils an einer Auslassdüse ausgebildet. Die Auslassdüsen) ragt/ragen von der Gasleitung ab.
Zumindest eine Auslassdüse, insbesondere mehrere Auslassdüsen, vorzugsweise die Mehrzahl der Auslassdüsen, besonders bevorzugt alle Auslassdüsen, können auf den Schweißbereich bzw. die Schweißbereichsumgebung gerichtet sein.
Konventionelle Hauben zur Gaszuführung verdecken oftmals den Schweißbereich, sodass eine Begutachtung des Schweißvorgangs nicht möglich ist. In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die Gaszuführung, insbesondere sind die Auslassdüsen, daher derart beabstandet zum Schweißbereich ausgebildet, dass der Schweißbereich von einem Benutzer der Schweißvorrichtung einsehbar ist.
Eine besonders homogene Gaszuleitung wird erreicht, wenn die Gasleitung zumindest abschnittsweise in Form einer Ringleitung ausgebildet ist. Die Gasleitung kann vollständig in Form einer Ringleitung ausgebildet sein. Die Gasleitung kann den Schweißbereich zumindest abschnittsweise radial beabstandet umgeben, um den Schweißbereich homogen beströmen zu können.
Wetter bevorzugt weist die Schweißvorrichtung eine Schweißdrahtzuführung auf, um den Schweißbereich kontinuierlich mit Schweißdraht versorgen zu können.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele der Erfindung, aus den Ansprüchen sowie anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt. Die verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein. Die in der Zeichnung gezeigten Merkmale sind derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können.
Es zeigen:
1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Schweißvorrichtung mit einer schraubenförmigen Gaszuleitung;
2 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Schweißvorrichtung mit einer ringförmigen Gaszuleitung; und
3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer weiteren Schweißvorrichtung.
1 zeigt eine Schweißvorrichtung 10 mit einer Schweißeinrichtung 12 zur Ausbildung einer Schweißverbindung bzw. einer Schweißnaht an einem Werkstück 14. Das Werkstück 14 ist im vorliegenden Fall in Form einer Endrohrblende ausgebildet. Die Schweißvorrichtung 10 weist eine Gaszuführung 16 mit einer Gasleitung 18 auf. Die Gasleitung 18 ist schraubenförmig zentrisch zur Längsachse 20 der Schweißeinrichtung 12 ausgebildet. Die Gaszuführung 16 dient der Zuleitung von Gas in einen Schweißbereich 22 und/oder eine Schweißbereichsumgebung 24.
Hierzu weist die Gaszuführung 16 Auslassöffnungen auf, von denen aus Gründen der Übersichtlichkeit in 1 lediglich die Auslassöffnungen 26a, 26b, 26c mit einem Bezugszeichen versehen sind. Die Auslassöffnungen 26a–c sind endseitig in Auslassdüsenvorsprüngen 28a, 28b, 28c ausgebildet. Die Auslassdüsenvorsprünge 28a bis c sind einteilig mit der Gasleitung 18 ausgebildet. Die Gaszuführung 16 ist somit in Form eines Schlauchs ausgebildet, von dem Auslassdüsen abragen, von denen in 1 aus Gründen der Übersichtlichkeit lediglich die Auslassdüsen 30a, 30b, 30c mit einem Bezugszeichen versehen sind.
2 zeigt eine alternative Ausführungsform einer Schweißvorrichtung 10 mit einer Schweißeinrichtung 12, die in Form eines Schweißbrenners ausgebildet ist. Die Schweißeinrichtung 12 kann zur Ausbildung einer Schweißverbindung und/oder zum Brennschneiden ausgebildet sein.
Die Schweißvorrichtung 10 weist eine Gaszuführung 16 mit einer ringförmigen Gasleitung 18 auf. Die Gaszuführung 16 ist aus Kunststoff ausgebildet. Die Gasleitung 18 ist radial zentriert zur Schweißeinrichtung 12 angeordnet.
3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Schweißvorrichtung 10 mit einer Schweißeinrichtung 12, die eine erste Schweißelektrode 32 und zweite Schweißelektrode 34 aufweist. Die Schweißeinrichtung 12 dient zur Verbindung eines zylinderförmigen Werkstücks 14a mit einem streifenförmigen Werkstück 14b zu einem Werkstück 14c in Form einer Endrohrblende. Aus der teilweise geschnittenen Ansicht gemäß 3 ist ersichtlich, dass die Gaszuführung 16 auf einen Schweißbereich 22 gerichtete Auslassdüsen 30a, 30b aufweist.
Unter Vornahme einer Zusammenschau aller Figuren der Zeichnung betrifft die Erfindung zusammenfassend eine Schweißvorrichtung 10 mit einer Schweißeinrichtung 12 zur Ausbildung einer Schweißverbindung an einem Werkstück 14, 14a–c und/oder zum Brennschweißen eines Werkstücks 14, 14a–c. Die Schweißvorrichtung 10 weist eine Gaszuführung 16 auf. Mittels der Gaszuführung 16 kann inertes oder reaktives Gas zu einem Schweißbereich 22 geblasen werden. Die Gaszuführung 16 weist dabei eine Gasleitung 18 auf, die fluidisch mit zumindest zwei Auslassöffnungen 26a–c zum Ausströmen des Gases verbunden ist. Das Gas kann durch die zumindest zwei Auslassöffnungen 26a–c zum Schweißbereich 22 strömen. Die Auslassöffnungen 26a–c können jeweils über einen Auslassdüsenvorsprung 28a–c beabstandet an der Gasleitung 18 ausgebildet sein. In diesem Fall weist die Gaszuführung 16 Auslassdüsen 30a–c auf. Weiter bevorzugt weist die Gaszuführung 16 zumindest drei Auslassdüsen 30a–c auf, die radial auf den Schweißbereich 22 gerichtet sind. Vorzugsweise ist die Gasleitung 18 zumindest abschnittsweise ringförmig um den Schweißbereich 22 oder ringförmig, aber beabstandet zum Schweißbereich 22 ausgebildet.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 29708396 U1 [0004]
DE 102006056047 A1 [0005]

Claims

Schweißvorrichtung (10) zur Herstellung eines Schweißbereichs (22) in einer Gasatmosphäre, wobei die Schweißvorrichtung (10) Folgendes aufweist: a) eine Schweißeinrichtung (12) zur Ausbildung des Schweißbereichs (22); b) eine Gaszuführung (16) mit einer Gasleitung (18); dadurch gekennzeichnet, dass die Gaszuführung (16) zumindest zwei fluidisch von der Gasleitung (18) abzweigende Auslassöffnungen (26a–c) zur Beströmung des Schweißbereichs (22) und/oder der Schweißbereichsumgebung (24) mit Gas aufweist.
Schweißvorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Gaszuführung (16) zumindest drei Auslassöffnungen (26a–c) zur Beströmung des Schweißbereichs (22) und/oder der Schweißbereichsumgebung (24) aufweist, wobei die Auslassöffnungen (26a–c) von der Gasleitung (18) abzweigen.
Schweißvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der zumindest eine Auslassöffnung (26a–c), insbesondere mehrere Auslassöffnungen (26a–c), vorzugsweise die Mehrzahl der Auslassöffnungen (26a–c), besonders bevorzugt alle Auslassöffnungen (26a–c), an jeweils einer Auslassdüse (28a–c) ausgebildet sind, die von der Gasleitung (18) abzweigen.
Schweißvorrichtung nach Anspruch 3, bei der zumindest eine Auslassdüse (30a–c), insbesondere mehrere Auslassdüsen (30a–c), vorzugsweise die Mehrzahl der Auslassdüsen (30a–c), besonders bevorzugt alle Auslassdüsen (30a–c), auf den Schweißbereich (22) und/oder die Schweißbereichsumgebung (24) gerichtet sind.
Schweißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Gaszuführung (16) derart beabstandet zum Schweißbereich (22) ausgebildet ist, dass der Schweißbereich (22) einsehbar ist.
Schweißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Gasleitung (18) zumindest abschnittsweise in Form einer Ringleitung ausgebildet ist.
Schweißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Schweißvorrichtung (10) eine Schweißdrahtzuführung aufweist.
Schweißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Gaszuführung (16) einteilig ausgebildet ist.
Schweißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Gaszuführung (16) aus Kunststoff ausgebildet ist.
Endrohrblende für die Abgasanlage eines Kraftfahrzeugs, wobei die Endrohrblende einen Schweißbereich (22) aufweist, der durch eine Schweißvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.