DD238196A1 - Vakuum-adapter fuer hornhauttrepan - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Vakuumhebeadapter fuer einen Hornhauttrepan zur Herstellung einer Keratoplastik an einem durch eine Schaedigung (Truebung, Verletzung u. a.) der Hornhaut in seiner visuellen Funktion beeintraechtigten Auge. Das Ziel der Erfindung besteht in der Entwicklung eines Vakuumhebeadapters fuer einen Hornhauttrepan zum Durchfuehren einer sauberen und vollstaendigen Hornhauttrepanation bei der Ausfuehrung einer Keratoplastik. Durch einen Vakuumhebestempel in dem Trepan soll ein solches Schneiden durch ein leichtes Ansaugen der Hornhaut erreicht werden. Dieses Ziel ist eine optimale Grundvoraussetzung fuer die Wiederherstellung einer guten bzw. ausreichenden visuellen Funktion des Auges. Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Herstellung eines Adapters zum sauberen Heraustrepanieren eines kreisfoermigen Hornhautteiles. Erfindungsgemaess wird diese Aufgabe dadurch geloest, dass zentral im Trepan (1) ein verschiebbarer Niedervakuumhebestempel (4) mit Saugvorrichtung und eingeklebter Kontaktlinse (5) mit Mikrobohrungen zum Vakuumraum (7) angeordnet ist. Fig. 1
Description
Die Merkmale und die Wirkungsweise des Niedervakuum-Hebestempels in dem Trepan sind gekennzeichnet durch eine einfache und sichere Handhabung. Zu Beginn des Schneidevorgangs wird der Vakuumhebestempel bis zur Schneidenkante des Trepans vorgeschoben und die Hornhaut durch ein Niedervakuum, das über Mikrobohrungen zwischen Stempel und Hornhaut gelangt, angesaugt und so vor dem sich drehenden Trepanmesser sicher fixiert. Während beim Trepanieren das Messer langsam in die Hornhaut eindringt, wird der Vakuumstempel um den entsprechenden Wert zurückgezogen. Da der Homhaut-„Deckel" beim Weichwerden des Auges unter dem Druck des rotierenden Trepans nicht in das Auge abkippen kann, wird bis zum vollständigen Durchtrennen der Hornhaut gefahrlos weitertrepaniert. Der Schnittwinkel bleibt dadurch über die gesamten 360° konstant. Durch Belüften und Vorschieben des Stempels mit dem trepanierten Homhautteil kann dieses komplikationslos dem Trepan entnommen werden. Durch Verwendung verschiedener Stempel mit unterschiedlichen Krümmungsradien der konkaven Unterseite (eingeklebte afokale Kontaktlinsen mit verschiedenen Krümmungsradien) können Hornhäute auch mit unterschiedlichem Krümmungsradius spannungsfrei trepaniert werden. Bei Nichtübereinstimmung der Krümmungsradien von Hornhaut und Stempelunterseite entstehen unterschiedliche Kantenwinkel am Transplantat und dem Randbereich der Empfängerhornhaut. Nach neueren Erkenntnissen kann dieses aber auch eventuell ein erwünschter Effekt sein, da der optimale Kantenwinkel noch ein umstrittener Wert ist.
Anhand mehrerer Ausführungsbeispiele soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1: Grundaufbau des Vakuumhebeadapters
Fig. 2: Ausführungsvariante in Kombination mit einem Handtrepan
Fig. 3: Ausführungsvariante des Systems Vakuumhebeadap'ter und Motortrepan.
Nach Figur 1 befindet sich in dem hülsenförmig ausgeführten Trepanmesser 1 der verschiebbare Vakuumhebestempel 4 mit der eingeklebten Kontaktlinse 5 und ihren Vakuummikrobohrungen zum Ansaugen der Hornhaut. Der Vakuumstempel 4 wird während des Trepanierens mit dem Zeigefinger unter gleichzeitigem Verschluß der Vakuumsteuerbohrung 14 bis zur Schneidenvorderkante des Trepans 1 gegen den Druck einer Feder 12 vorgeschoben, bis die Hornhaut 2 durch die Wirkung des Unterdruckes 6/7 am Stempel anhaftet. Beim Trepanieren durch Drehen des Kreismessers 10 zwischen zwei Fingern (bzw. durch Motorantrieb) dringt dieses in die Hornhaut 2 ein, während durch Nachlassen des Fingerdruckes auf den Stempel 4 dieser durch die Wirkung der Federkraft Θ die Hornhaut gleichmäßig gegen das Kreismesser zieht. Dadurch kann die Hornhaut auch beim Weichwerden des Auges vollständig durchtrennt werden.
Nach Figur 2 wird die notwendige Verschiebungsmöglichkeit Θ/9 zwischen Trepanmesser und Vakuumstempel durch eine Ringnut im Vakuumstempel 15 in Verbindung mit einer Stiftschraube 15 begrenzt. Zusätzlich wird außen auf die Trepanhülse 1 noch ein in seinem Abstand zur Schneidenkante einstellbares Metallrohr 11 geschoben und verschraubt, um auch die Schnittiefe des Kreismessers 1 in der Hornhaut 2 (z. B. bei einer lamellierenden Keratoplastik) bestimmen und begrenzen zu können. Der Vakuumanschluß 13 erfolgt seitlich am Stempel über einen flexiblen Schlauch.
Die Figur 3 zeigt eine technische Lösungsvariante des Systems Vakuumhebeadapter und Motortrepan. Die Schnittgeschwindigkeit des Kreismessers 1 kann bei einem solchen Gerät elektronisch bei konstantem Drehmoment in weiten Bereichen geregelt werden. Auf den Motorhandgriff 16 mit dem durch einen Motor angetriebenen Trepanmesser 1 wird ein Adapter 17 mit einem wie in Fig. 2 dargestellten und in gleicher Weise funktionierenden Vakuumhebestempel 4gesteckt. An dem Motor-Originalhandgriff sind dabei keinerlei Veränderungen notwendig. Durch eine von unten auf den Handgriff geschobene und befestigte Metallhülse 11 kann auch hier wieder die Schnittiefe des Trepans 1 in der Hornhaut 2 bestimmt werden. Der Vakuumanschluß 13 befindet sich wieder seitlich am Stempel 4, die Vakuumsteuerbohrung 14 oben auf dem Vakuumhebestempel 4.
Claims (3)
1. Vakuumheberfür einen Homhauttrepan, dadurch gekennzeichnet, daß ein zentral im Trepan (1) befindlicher Niedervakuum-Hebestempel (4) mit Saugvorrichtung und eingeklebter Kontaktlinse (5) mit Mikrobohrungen zum Niedervakuumraum (7) axial verschiebbar angeordnet ist.
2. Vakuumheber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke des Anhebers des Hornhaut-„Deckels" (3) der Niedervakuum-Hebestempel (4) am oberen Ende eine Steuerbohrung besitzt und als federndes Gegenlager zwischen Messer (Trepan)/(1) und Stempel (4) eine Hubfeder (12) derart angeordnet ist, daß beim Nachlassen des Fingerdruckes auf der Steuerbohrung (14) des Niedervakuumstempels (4) dieser den Hornhaut-,,Deckel" gleichmäßig gegen den rotierenden Trepan (1) zieht.
Hierzu
3 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft einen Vakuumhebeadapter für einen Keratoplastik-Trepan zur Hornhauttrepanation in der Augenchirurgie.
Das Verfahren des Übertragens einer Spenderhornhaut ist bei einer trüben oder zerstörten Hornhaut eines Auges oft die letzte und einzige Möglichkeit, eine ausreichende visuelle Funktion des betreffenden Auges wieder herzustellen. Dazu wird von einem Spenderauge, das nach bestimmten Kriterien (Alter, optischer Zustand, Endothelparameter, immunologische Kriterien u.a.) ausgewählt wird, mit einem Trepanmesser ein dem geschädigten Teil des Empfängerauges entsprechender Hornhautbereich (auch „Diskus" oder „Deckel" genannt) heraustrepaniert. Nach dem Entfernen des geschädigten Teils der Hornhaut im Empfängerauge mit dem gleichen Trepan wird dann das Transplantat spannungsfrei mit Hilfe einer speziellen Nahttechnik eingenäht. Die saubere und einwandfreie Schnittführung beim Trepanieren und die damit verbundene Schonung besonders des Endothels der Hornhaut sind die Grundvoraussetzungen für ein komplikationsloses Einheilen des Transplantates.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, daß bei der bisher üblichen Schneidetechnik mit einem Homhauttrepan dieser auf die Hornhaut aufgesetzt wird und diese dann bei rotierender Bewegung des Kreismessers (Trepan) und leichtem Andruck durchtrennt wird. Der entscheidende Nachteil bei diesem Verfahren besteht in der Tatsache, daß beim Auftreten der ersten Perforation der Hornhaut durch den Trepan durch den dadurch sofort auftretenden Druckabfall im Auge und dem damit verbundenen Weichwerden ein sauberes Weiterschneiden nicht mehr möglich ist. Durch das Eindellen der Hornhaut infolge des Andrucks des Trepans besteht darüber hinaus die Gefahr, daß darunter liegende Teile wie z. B. die Iris beschädigt werden. Im ungünstigen Fall kann auch der Hornhautdiskus in die Vorderkammer des Auges klappen. Der trepanierte Teil der Hornhaut wird dann in der Regel mit einer Pinzette gefaßt und mit einer speziellen Schere (Hornhautschere nach Castroviejo oder mit der Mikroschere nach Troutman) von der restlichen Hornhaut abgeschnitten. Durch dieses Nachschneiden und das Fassen mit einem mechanischen Instrument (Pinzette) kommt es dann zu den gefürchteten Schaden an dem Transplantat, die beim Einheilungsprozeß im Empfängerauge zu Komplikationen führen können. Dazu gehören schlechte Wundheilung und ein verspanntes Einwachsen des Transplantates mit der Folge des Entstehens eines Astigmatismus.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht in der Entwicklung eines Vakuumhebeadapters für einen Homhauttrepan zum Durchführen einer sauberen und vollständigen Hornhauttrepanation in einem Arbeitsgang bei der Ausführung einer Keratoplastik. Durch einen Vakuumhebestempel in dem Trepan soll ein solches Schneiden durch ein leichtes Ansaugen und Anheben des zu trepanierenden Hornhautdiskus erreicht werden. Dieses Ziel ist eine optimale Grundvoraussetzung für die Wiederherstellung einer guten bzw. ausreichenden visuellen Funktion des Auges.
Darstellung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Adapter zu schaffen, mit dem es möglich ist, das saubere Heraustrepanieren eines Hornhautteils zu erreichen. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Niedervakuumhebeadapter als adaptierbares Zusatzsystem für einen Trepan derart benutzt wird, daß durch das Festhalten des zu trepanierenden Hornhautteils und der noch nicht durchtrennten Hornhaut durch den Unterdruck an der Unterseite des im Trepan verschiebbaren Stempels ein sauberes und vollständiges Trepanieren ermöglicht. Durch das Anhaften des trepanierten „Deckels" am Trepanstempel bis zu dessen Belüftung kann dieser bis zu seinerweiteren Verarbeitung ohne weitere Berührung mit mechanischen Instrumenten dem Kreismesser entnommen bzw. mit Hilfe des Stempels dann auch direkt in das Empfängerauge eingesetzt werden. Ein Hineinfallen des Hornhaut-„Deckels" in die Vorderkammer ist beim Einsatz des erfindungsgemäßen Vakuumadapters nicht möglich.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD27727585A DD238196A1 (de) | 1985-06-12 | 1985-06-12 | Vakuum-adapter fuer hornhauttrepan |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD27727585A DD238196A1 (de) | 1985-06-12 | 1985-06-12 | Vakuum-adapter fuer hornhauttrepan |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD238196A1 true DD238196A1 (de) | 1986-08-13 |
Family
ID=5568529
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD27727585A DD238196A1 (de) | 1985-06-12 | 1985-06-12 | Vakuum-adapter fuer hornhauttrepan |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD238196A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3707004A1 (de) * | 1987-03-05 | 1988-09-15 | Krumeich Joerg H | Schneidgeraet zum ausschneiden einer kreisrunden hornhautscheibe |
DE3828787A1 (de) * | 1988-08-25 | 1990-03-08 | Adatomed Pharma & Med | Vorrichtung zur durchfuehrung einer trepanation am auge |
US5947987A (en) * | 1997-10-22 | 1999-09-07 | Medjet, Inc. | Tissue removal |
-
1985
- 1985-06-12 DD DD27727585A patent/DD238196A1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3707004A1 (de) * | 1987-03-05 | 1988-09-15 | Krumeich Joerg H | Schneidgeraet zum ausschneiden einer kreisrunden hornhautscheibe |
DE3828787A1 (de) * | 1988-08-25 | 1990-03-08 | Adatomed Pharma & Med | Vorrichtung zur durchfuehrung einer trepanation am auge |
US5947987A (en) * | 1997-10-22 | 1999-09-07 | Medjet, Inc. | Tissue removal |
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