DD235630A1 - Verfahren zur herstellung von propen aus 1,2-dichlorpropan - Google Patents

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Horst Marschner
Angelika Krause
Ingeburg Lehms
Reinfried Kaden
Dieter Mross
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Buna Chem Werke Veb
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines chlorfreien Propens, das durch vollstaendige Eliminierung von Chlor aus dem Sekundaerrohstoff 1,2-Dichlorpropan in Gegenwart eines Katalysators in der Gasphase gewonnen wird. Das Ziel der Erfindung besteht darin, den Sekundaerrohstoff 1,2-Dichlorpropan so zu verwerten, dass chlorfreie Alkene gewonnen werden, ohne dass schwer entfernbare anorganische Chloride entstehen und Loesungs- oder Verduennungsmittel zurueckgewonnen werden muessen. Die Aufgabe wird erfindungsgemaess geloest, indem das 1,2-Dichlorpropan gasfoermig im Temperaturbereich von 443 bis 723 K ueber einen Katalysator geleitet wird. Als Katalysator wird eine Aktivkohle eingesetzt, die mit einer Suspension von Eisenoxiden und/oder Eisenoxidhydraten behandelt und anschliessend bei Temperaturen von 353 bis 473 K getrocknet worden ist. Es tritt keine Vergiftung der Katalysatoroberflaeche durch Chlor ein.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines chlorfreien Propens, das durch vollständige Eliminierung von Chlor aus dem Sekundärrohstoff 1 ^.-Dichlorpropan in Gegenwart eines Katalysators in der Gasphase gewonnen wird.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Bei der Produktion von Propenoxid nach dem Propylenchlorhydrinverfahren fällt in beträchtlichen Mengen das 1.2.-Dichlorpropan als Abfallprodukt an. Bisher ist es nicht in vollem Maße gelungen, dieses Abfallprodukt als Sekundärrohstoff für weitere organische Synthesen zu verwenden oder die vorgeschlagenen Lösungen erwiesen sich als zu kostenaufwendig.
Es ist bereits bekannt, daß durch Rhodium in Gegenwart von Wasserstoff die Abspaltung von Chlor aus dem 1 ^.-Dichlorpropan bei erhöhter Temperatur erreicht werden kann. Die unter dem katalytischen Einfluß von Rhodium ablaufende Reaktion führt zum Propen. Als Temperaturbereich werden bevorzugt 453 bis 523 K angegeben. Die Reaktion kann bis zu sehr hohen Umsätzen geführt werden. Die Verwendung von Rhodium ist kostenaufwendig und kann nur für spezielle Dehalogenierungen genutzt werden. (US-PS 2.078.582).
Bei normaler Temperatur findet bereits die Entchlorierung von 1.2.-Dichlorpropan unter dem katalytischen Einfluß von reinem Titan statt. Bei dieser Reaktion entsteht ein Gemisch aus Propen und Chlorpropen in einem Verhältnis von 9 zu 1. (N. Levy J.
Chem. Soc. 1103/1046). Das auf der Katalysatoroberfläche adsorbierte Chlor verunreinigt die aktivierte Metallfläche durch die Bildung von Titanchlorid, wodurch eine stufenweise Desaktivierung eintritt. Die Wirkung des Katalysators ist somit begrenzt.
AusChlorpropan kann durch Dehalogenierung Propen gewonnen werden. (E.Chablay, Ann. chim. etphys. 91/483/1914). In Gegenwart von NaNH2 und Ammoniak wird im Temperaturbereich von 230 bis 240 K die Reaktion durchgeführt.
Es ist weiterhin bekannt, daß aus Isopropylbromid unter dem katalytischen Einfluß von Calciumsalzen Propen entsteht. Als wirksamer Kontakt wird ein Gemisch aus Calciumchlorid-Calciumbromid eingesetzt. Die Reaktion läuft in gasförmiger Phase ab.
(US-PS 3.230.181).
Durch die reduktive Dehalogenierung von chlorierten Kohlenwasserstoffen entstehen in Ausbeuten von 90 bis 92% Alkene. (J.
Org. Chem.-Washington 49/1984/152-153). Als Katalysator findet das Natriumsulfid eine Verwendung, wobei die Reaktion mit einem Phasen-Transfer-Katalysator gekoppelt ist. Eine Wiederverwendung des Phasen-Transfer-Katalysators ist nicht möglich, da er während der Reaktion zerstört wird.
Aus halogenierten Phosphonsäureestern lassen sich unter dem direkten Einfluß von Schwefel und phosphorhaltigen Olefinierungsmitteln Alkene herstellen. Im Temperaturbereich von 353 bis 373 K entstehen bei der Verwendung von Verdünnungsmitteln die ungesättigten Kohlenwasserstoffe. Der katalytische Zusatz von starken Basen ist ebenfalls erforderlich.
(DE-OS 3.211.036).
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung bestehtdarin, den Sekundärrohstoff 1.2.-Dichlorpropan so zu verwerten, daß chlorfreie Alkene gewonnen werden, ohne daß schwer entfernbare anorganische Chloride entstehen und Lösungs- oder Verdünnungsmittel ,.
zurückgewonnen werden müssen.
Darlegung des Wesens der Erfindung Die technische Aufgabe
Der Erfindung liegt die.Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Propen durch Eliminierung von Chlor aus 1.2.-Dichlorpropan in der Gasphase zu entwickeln, das es gestattet, das Propen bei ununterbrochener Fahrweise der Anlage in hohen Ausbeuten zu isolieren.
-2- /43 bö
Merkmale der Erfindung
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem das 1 ^.-Dichlorpropan gasförmig im Temperaturbereich von 443 bis 723 K, vorzugsweise 473 bis 623 K, über einen Katalysator geleitet wird. Als Katalysator wird eine Aktivkohle eingesetzt, die mit einer Suspension von Eisenoxiden und/oder Eisenöxidhydraten behandelt und anschließend bei Temperaturen von 353 bis 473K getrocknet worden ist. Überraschenderweise wurde gefunden, daß der Katalysator mit einer Eisenbelegung von 4bis30Ma.-%, vorzugsweise 8 bis 15 Ma.-% Eisen, ohne Unterbrechung betrieben werden kann und keine Vergiftung der Katalysatoroberfläche durch Chlor eintritt. Das Finalprodukt Propen kann ohne Schwierigkeiten nach den bekannten Verfahren abgetrennt werden. Das isolierte Propen'mit einer Reinheit von über 95% kann der Oxidation oder der Polymerisation zugeführt werden
Der Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß keine salzhaltigen Abprodukte gebildet werden und das entstehende Chlor für die weitere Verwendung isoliert werden kann. Selbst bei sehr langer Laufzeit tritt keine Beeinträchtigung der Reaktion durch Inhibierung auf.
Ausführungsbeispiel
Die Umsetzung von 1 ^.-Dichlorpropan erfolgt mit 200 ml Eisenoxid-Katalysator auf einem Aktivkohleträger mit einer Belegung von 9 Ma.-% Eisen in einer Apparatur, bestehend aus einem Nickelreaktor, einer Dosiereinrichtung für Dichlorpropan, Dichlorpropan-Verdampfer, Wascheinrichtung für das gasförmige Reaktionsprodukt und Meß- und Regeleinrichtungen. Das Reaktionsgemisch wurde nach Verlassen des Reaktors von Chlorwasserstoff freigewaschen, die organischen Reaktionsprodukte vom Chlor abgetrennt und durch die Gaschromatographie untersucht. Die Versuchsbedingungen und die Zusammensetzung der Reaktionsgase sind in der Tabelle Nr. 1 zusammengestellt.
Tabelle Nr. 1
Reaktions Verweil Reaktionsprodukt (VoI 1-Chlor- Propen
temperatur zeit 1-Chlor propen
(K) see. propen trans
eis 27,5 60,9
533 9 9,1 20,5 75,2
573 7 3,2 24,6 - 71,8
600 11 4,6

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung von Proben durch Elimi.nierung von Chlor aus 1.2-Dichlorpropan in der Gasphase, dadurch gekennzeichnet, daß die Chlorabspaltung in Gegenwart eines Eisenoxid-Katalysators im Temperaturbereich von 443 bis 723 K erfolgt.
-1 - 743 96
Erfindungsanspruch:
2. Verfahren gemäß Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Chlorabspaltung im Temperaturbereich von 500 bis 623 K erfolgt.
3. Verfahren gemäß Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß als Katalysator eine Eisenoxid-Aktivkohle-Kombination verwendet wird, die eine Eisenbelegung von 4 bis 30 Ma.-%, vorzugsweise von 8 bis 15Ma.-%, Eisen besitzt.
DD85274396A 1985-03-25 1985-03-25 Verfahren zur herstellung von propen aus 1,2-dichlorpropan DD235630A1 (de)

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Cited By (4)

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