DD232922A5 - Flammwidriger polystyrolkunststoff und verfahren zur herstellung eines flammwidrigen polystyrolkunststoffes - Google Patents

Flammwidriger polystyrolkunststoff und verfahren zur herstellung eines flammwidrigen polystyrolkunststoffes Download PDF

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DD232922A5 DD27673085A DD27673085A DD232922A5 DD 232922 A5 DD232922 A5 DD 232922A5 DD 27673085 A DD27673085 A DD 27673085A DD 27673085 A DD27673085 A DD 27673085A DD 232922 A5 DD232922 A5 DD 232922A5
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Andrzej Puszynski
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen flammwidrigen Polystyrolkunststoff und ein Verfahren zu seiner Herstellung fuer die Anwendung als Formstuecke in der elektronischen und elektrotechnischen Industrie. Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines neuartigen flammwidrigen Polystyrolkunststoffes mit guten mechanischen Eigenschaften und guter Verarbeitungsfaehigkeit. Erfindungsgemaess enthaelt der neuartige Polystyrolkunststoff als Modifizierungs- und Stabilisierungszugabe oligomere halogen-phosphororganische Verbindungen, vorzugsweise eine Mischung aus oligomeren Tri(2,3-dichlorpropyl)-phosphatderivaten in einer Menge von 4 bis 30 Gew.-%, Polyvinylchlorid in einer Menge von 4 bis 20 Gew.-%, Antimontrioxid in einer Menge von 2 bis 25 Gew.-% sowie einen Stabilisator, vorzugsweise Dibutylozyn-bis-oktylthioglykolat oder Kadmiumsterat in einer Menge von 0,1 bis 1 Gew.-% sowie eventuell Farbstoffe und Pigmente, vorzugsweise in Form von Russ, in einer Menge bis zu 3 Gew.-%, wobei die Gesamtmenge der Zugabe in dem Kunststoff 5 bis 55 Gew.-%.

Description

AP C 08 L/276 730-1 - ·'/ - 65 489/18
Flaminwidriger Polystyrolkunststoff und Verfahren zu seiner Herstellung
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft einen flammwidrigen Polystyrolkunststoff und ein Verfahren zur Herstellung eines zur Herstellung von Bauteilen, insbesondere von Formstücken für die elektronische und elektrotechnische Industrie, z. B. für Gehäuse für Fernsehapparate, geeigneten flammwidrigen Polystyrolkunststoffes.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Polystyrol ist ein brennbarer Kunststoff. Die Brennbarkeit des Polystyrols kann auf zwei grundsätzlichen Wegen, auf chemischem bzw. physikalischem Wege vermindert werden. Auf chemischem Wege wird eine Reaktion des Polystyrols mit solchen Verbindungen durchgeführt, welche Gruppierungen einführen, die die physikalisch-chemischen Brennprozesse zu unterbrechen vermögen, wie Halogenatome, Phosphoratome, Antimon- oder Boratome. Auf physikalischem Wege kann Polystyrol mit niedermolekularen bzw. auch mit makromolekularen Verbindungen vermischt werden, welche Gruppierungen enthalten, die die physikalisch- -chemischen Brennprozesse zu unterbrechen vermögen, wie H alogenatome, Phosphor-, Antiumon- oder Boratome. Der physikalische Weg ist besser als der chemische.
Es sind folgende physikalische Gemische aus Polystyrol und Verbindungen bekannt, die die zur Unterbrechung der physikalisch-chemischen Brennprozesse fähigen Gruppierungen enthalten: a) mit Antimontrioxid,
22 8.35- 27S1^f:
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b) mit Polyvinylchlorid,
c) mit niedermolekularen phosphororganischen Verbindungen, unter eventueller Zugabe von Antimontrioxid·
Die nach den bisher bekannten Verfahren hergestellten Polystyrol-Kunststoffe sind durch eine Reihe von Nachteilen gekennzeichnet, Seim Einsatz von niedermolekularen Zugaben werden die mechanischen Eigenschaften und die chemischen Beständigkeiten vorwiegend wegen der Heigung zur Migration und zum Ausschwitzen dieser Zugaben sowohl während der Verarbeitungsprozesse als auch während des Gebrauches weitgehend vernachläßigt· Außerdem ist das Maß, in dem die Brennbarkeit vermindert wird, nicht ausreichend, um dadurch flammwidrige Eigenschaften zu erhalten·
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines flaramwidrigen Polystyrol-Kunststoffes mit guten mechanischen Eigenschaften und guter Verarbeitungsfähigkeit·
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine geeignete Kunststoff-Zusammensetzung zur Verfugung zu stellen· Die Aufgabe wurde erfindungsgemäß durch eine entsprechende Zusammensetzung des Kunststoffes gelöst·
Der erfindungsgemäße Kunststoff enthält als Modifizierungsund Stabilisierungszugabe oligomere Halogen-Phosphororganische Verbindungen in einer Menge von 4 bis 30 Gew.-% des Kunststoffes, Polyvinylchlorid in einer Menge von 4 bis 20 Gew.-% des Kunststoffes, Antimontrioxid in einer Menge von 2
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bis 25 % (Gew.-%) des Kunststoffes und einen Stabilisator in einer Menge von 0,1 bis 1 Gew.-% des Kunststoffes, wobei die Gesamtmenge der Zugabe von 5 bis 55 Gew.-% des Kunststoffes ausmacht·
Als oligomere Halogen-Phosphororganische Verbindungen wird vorzugsweise ein Gemisch aus oligomeren Tri(2,3-dichlorpropyl)-Phosphat-Derivaten eingesetzt. Die Menge der Zugabe in dem Kunststoff beträgt vorzugsweise 20 bis 30 Gew.-% bezogen auf den Kunststoff. Der Kunststoff enthält vorzugsweise eine Zugabe von Farbstoffen und Pigmenten in einer Menge von bis 3 Gew.-% des Kunststoffes. Als Pigment wird vorzugsweise Ruß eingesetzt. Als stabilisator wird vorzugsweise Dibutylozinbis-Oktylthioglykolat oder Kadmiumstearat eingesetzt.
Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung eines flammwidrigen Polystyrol-Kunststoffes. Das erfindungsgemäße Verfahren besteht in der getrennten Zubereitung der Modifizierungs- und Stabilisierungszugabe durch Vermischen des Polyvinylchlorides mit einer Menge von 4 bis 20 Gew,-% des Kunststoffes des Stabilisators, vorzugsweise in Form von Dibutylozyn-bis-Oktylthioglykolat oder Kadmiumstearat, in einer Menge von 0,1 bis 1 Gew.-% des Kunststoffes, von Antimontriozid in einer Menge von 2 bis 25 Gew.-% des Kunststoffes, der oligomeren halogen-phosphororganischen Verbindungen, vorzugsweise eines Gemisches aus oligomeren Derivaten des Tri-(2,3-dichlorpropyl)-Phosphates, in einer Menge von 4 bis 30 Gew.-% des Kunststoffes und eventuell der Farbstoffe und Pigmente, vorzugsweise in Porm von Ruß, in einer Menge bis 3 Gew.-% des Kunststoffes sowie in der darauffolgenden Vermischung der Modifizierungs- und Stabilisierungszugabe (zerkleinert) mit zerkleinertem Polystyrol, wobei die Modifizierungs- und Stabilisierungszugabe in einer Menge von 5 bis 55 Gew.-% des Kunststoffes, vorzugsweise von 20 bis 30 Gew.-% des Kunststoffes eingesetzt wird, wonach das derart erhaltene
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Gemisch in einer Schneckenpresse strukturgeformt wird, wobei eine Temperatur von 400 bis 550 K in der Plastifizierungszone, 420 bis 480 K in der Strukturformzone und 420 bis 475 K in der Preßzone eingehalten wird.
Der Hichtbrennbarkeitsmodifikator wird vorzugsweise durch Vermischen der Bestandteile in einem mechanischen Mischer in einer solchen Reihenfolge zubereitet, daß zunächst das Polyvinylchlorid mit dem Stabilisator und dem Antimontrioxid und dann dieses Gemisch mit den oligomeren halogen-phosphororganischen Verbindungen und eventuell mit Farbstoffen und Pigmenten vermischt wird, wonach das so erhaltene Gemisch durch Walzen bei einer Temperatur von 350 bis 470 K homogenisiert und das erhaltene Produkt zerkleinert und getrocknet wird·
Erfindungsgemäß kann der Nichtbrennbarkeitsmodifikator auch durch Vermischen in einem !Fluidmischer zunächst des Polyvinylchlorid mit dem Stabilisator, dann dieses Gemisches mit dem Antimontrioxid und dann mit den oligomeren halogen-phosphororganischen Verbindungen und eventuell mit Farbstoffen und Pigmenten und durch darauffolgende Homogenisierung des derart erhaltenen Gemisches in einer Presse bei einer !Temperatur von 350 bis 485 K erzeugt werden·
Als oligomere halogen-phosphororganischen Verbindung wird das aus der Literatur bekannte Produkt der Reaktion des Phosphoroxychlorides mit Glyzerinepichlorhydrin eingesetzt, durch welche ein Gemisch von oligomeren 'iri(2,3-dichlorpropyl)-Phosphat-Derivaten erzeugt wird. Diese Verbindung erfüllt in dem erfindungsgemäßen Polystyrol-Kunststoff vielfältige Aufgaben. Vor allem wirkt sie derart, daß sie bei erhöhter Temperatur der Iniziation der flammenartigen Verbrennung des Kunststoffes zu Chlor- und Phosphorverbindungen zersetzt wird, welche in die Flammenzone eindringen und die iJitwicklung der emetischen und materiellen Verbrennungsketten inhibieren. Außerdem
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wirkt diese Verbindung als ein Plastifizierungsmittel, was eine richtige Zusammenfügung von Polystyrol mit dem Polyvinylchlorid ermöglicht und außerdem dem ganzen Kunststoff eine große Fließbarkeit verleiht, was insbesondere bei der Verarbeitung sowie im Gebrauch wesentlich, ist·
Gleichzeitig ist diese Verbindung ausreichend wenig flüchtig, um insbesondere bei der Spritzverarbeitung auszuschwitzen oder abzudampfen.
Der Einsatz von Polyvinylchlorid in dem erfindungsgemäßen Kunststoff führt for allem zur Erhöhung des Chloratome-Anteiles in dem Produkt· Dieser Anteil soll, nach bekannten Theorien, mindestens 18 Gew.-% betragen, um die Rolle eines feuerlöschenden Mittels erfüllen zu können.
In dem erfindungsgemäßen Polystyrol-Kunststoff reicht die Menge von 5-10 Gew.-% von Chlor aus, weil ein Synergismus zwischen den einzelnen brennprozeßhemmenden Bestandteilen erfolgt, insbesondere zwischen den chlor- und phosphoratomhaltigen Strukturfragmenten, sowie dem Antimonoxid; dazu trägt auch die spezielle Struktur des hergestellten Kunststoffes bei.
Das Antimonoxid gehört zu den wichtigsten die Brennbarkeit von Kunststoffen begrenzenden Mitteln. Seine Wirkung besteht in der negativen Beeinflußung der materiell-kinetischen Ketten des Brennprozesses des Kunststoffes. Besonders effektiv wird die Wirkung des Antimonoxides bei Anwesenheit anderer brennbarkeitshemmender Verbindungen, insbesondere von Halogenverbindungen, weil in der Zusammenwirkung mit ihnen flüchtige Ozychloridderivate gebildet werden, welche dadurch wesentlich effektiver beim Feuerlöschen sind. Es tritt hier die Erscheinung des Synergismus ein.
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Eine wesentliche Rolle spielen in der Komposition die richtig gewählten quantitativen Verhältnisse zwischen den einzelnen Bestandteilen. Deren optimale Anteile führen zur Gewinnung optimaler Eigenschaften wie: Fließvermögen, thermische Beständigkeit, mechanische Festigkeit sowie eine entsprechende Selbstverlöschungszeit·
Durch eine Erhöhung des Gehaltes an oligomerem Tri(2,3-<äi- " chlorpropyl)-Phosphat in dem Kunststoff v/erden die Feuereigenschaften und die Fließeigenschaften verbessert und nach dem überschreiben eines gewissen Optimums von etwa 4 - 30 % (Gew.-%) des Kunststoffes werden die mechanischen und thermischen Eigenschaften vernachlässigt·
Die Menge des Polyvinylchlorides soll derart gewählt werden, um dem Kunststoff eine ausreichende Anzahl von mobilen Chloratomen zu sichern. Eine Erhöhung des Gehaltes an £ri(2,3-dichlorpropyl)-Phosphat ermöglicht die Verminderung des Gehaltes an Polyvinylchlorid. Es ist jedoch zur Durchführung eines richtigen Formens der Modifizierungs- und Stabilisierungszugabe in Form einer physikalischen Komposition des Polyvinylchlorides, der genannten halogen-phosphororganischen Verbindung, des Antimonoxides und des Stabilisators, die wegen ihrer Hauptrolle als ein "Hichtbrennbarkeitsmodifikator11 bezeichnet werden kann, notwendig, daß der sog. Trockenheitspunkt des Polyvinylchlorides nicht überschritten v/ird, besonders v/enn die Erzeugung der Komposition nach dem Fluidverfahren und nicht nach dem Walzverfahren erfolgen ^oll. Der sog. "Trockenheit spunkt" ist vom Typ des Polyvinylchlorides und der halogenphosphor organischen Verbindung abhängig. Er schwankt vorzugsweise innerhalb der Grenzen von 50 - 150 Gew.-% umgerechnet auf Polyvinylchlorid. Die unter diesen Bedingungen optimale Menge des zuzugebenden Polyvinylchlorides beträgt somit je nach seinem Typ 4-20 Gew.->i> des Kunststoffes.
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Die Menge des Antimontrioxides soll derart gewählt werden, daß die feuerlöschende Wirkung des Polyvinylchlorides und des Tri(2,3-dichlorpropyl)-Phosphates ergänzt wird; diese Menge schwankt innerhalb der Grenzen von 2-25 Gew.-% des Kunststoffes.
Als Stabilisator wird vorzugsweise das Dibutylozyn-bis-Oktylthioglykolat eingesetzt, das unter der Handlesbezeichnung ERGOTHERM OTGO bekannt ist, oder das Kadmiumstearat.
Die Menge des Stabilisators darf die optimale Menge nicht überschreiten, weil sonst die Geschwindigkeit der Abtrennung der Chloratome aus den feuerlöschenden Bestandteilen und dadurch deren feuerlöschende Eigenschaften vermindert werden. Je nach Typ des Stabilisators schwankt diese Menge innerhalb der Grenzen von 0,1 - 1 Gew.-^ des Kunststoffes·
Sine wesentliche Rolle in derartigen Kompositionen erfüllen die Farbstoffe und Pigmente, und von ihnen der Ruß. Die Rußzugabe, wie sich erweisen hat, beeinflußt nicht nur den Farbton des Kunststoffes, sondern verbessert unerwartet die selbstlöschenden Eigenschaften des Kunststoffes. Die zur Erfüllung der beiden Forderungen notwendige Rußmenge beträgt bis 15 Gew·- %, vorzugsweise 3 % bezogen auf den Kunststoff. Eine wesentliche Rolle erfüllt auch das Verfahren zur Verbindung von Büß; Die besten Resultate werden durch diessen Verbindung mit der als "ITichtbrennbarkeitsmodifikator" bezeichneten Modifizierungs- und Stabili£?\erungszugabe ezielt.
Das erfindungsgemäße Verfahren erfordert eine entsprechende Reihenfolge und Technik der Verbindung der einzelnen Bestandteile des Kunststoffes«
Der dadurch entstandene Kunststoff v/eist eine heterogene makroskopische Stuktur auf. Dies wird durch die separate Zubereitung
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der Modifizierungs- und Stabilisierungssugabe erreicht. Eine solche Struktur wird als Inselstruktur bezeichnet.
Dank dem Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die brennprozeßhemmenden Bestandteilen in den einzelnen Stellen (Inseln) der Struktur konzentriert, wodurch die Effektivität der Selbstverlösciiung bei wesentlich kleineren Mengen des Nichtbrennbarkeitsmodifikators erhöht wird, als dies bei der Anordnung in der Matrix des Kunststoffes möglich wäre. Das Wesentliche der Erfindung besteht darin, daß durch eine spezielle Vermischung der einzelnen Bestandteile der Komposition keine übliche physikalische Mischung, sondern eine spezifische supramolekulare Struktur erhalten wird, in welcher die Streuphase, die Matrix, aus Polystyrol besteht und die restlichen Bestandteile in Form von voneinander getrennten Konzentrationen auftreten. Eine solche Struktur wird dem Polystyrol-Kunststoff durch Zweietappen-Verbindung der Bestandteile miteinander verliehen.
Erfindungsgemäß wird ein flammwidriger Polystyrol-Kunststoff erhalten, der ein fester Stoff mit von der Art des Farbstoffes abhängenden Färbung ist, der eine Selbstverlösungszeit von 20 - 25 s gem. Klasse V1 (PN-S1/T06250), eine Temperatur der thermischen Beständigkeit nach Martens der Größenordnung 340 - 353 K je nach Typ des Polystyrols und anderer Bestand-
2 teile; sowie eine Schlagfestigkeit von 2? kJ/m und Kerb-
schlagfestigkeit von 3*5 kJ/m aufweist.
Ausführungabeispiel
Die Erfindung wird nachstehend an einigen Beispielen näher erläutert.
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Beispiel I
In einem Porzellanbecher mit einem Rauminhalt von 1 dnr v/erden genau 1i?5 g Polyvinylchlorid und 15 S Dibutylozyn-bis-Oktylthioglykolat mit der Handelsbezeichnung Ergotherm OTGO (PYG-Stabilisator) und 200 g Antimontrioxid gerührt· Dann werden 155 g eines Gemisches aus Tri(2,3-dichlorpropyl)-Phosphat und seinen Oligomeren zugegeben. Der Inhalt des Bechers wird gut vermischt und dann im ganzen in eine Zweiwalzenmaschine mit Walzen von 200 mm Durchmesser und 450 mm Länge eingeführt, die auf eine Temperatur von 410 K erwärmt werden und mit einer sich aus der Geschwindigkeit von 13 min" und 16 min ergebenden Friktion rotieren, und es wird während 15 Minuten bis zur vollen Homogenisierung gewalzt· Die erhaltene "Haut" wird aus den Walzen durch Anschneiden mit einem Messer und Anfassen der sich verschiebenden Kunststoffmasse abgenommen. Das Produkt wird im Freien bi3 auf die Umgebungstemperatur abgekühlt und mittels einer Schneidemaschine zu Stücken mit 50 χ 60 mm unterschreitenden Abmessungen zerschnitten. V/eitere Zerkleinerung wird auf einer Messerschneidemaschine für Kunststoffe mit Moror-Drehzahl 2890 min" geführt· Bs werden etwa 520 g Schnitzel aus der Modifizierungsund Stabilisierungszugabe erhalten·
Beispiel II
In einem Porzellanbecher mit einem Rauminhalt τοη 1 dm werden genau 134,8 g Polyvinylchlorid, 13 g Kadmiumstearat und 173»9 g Amntimontrioxid gerührt. Dann werden 134,3 g des Gemisches aus Tri(2,3-dichlorpropyl)-Phosphat und seinen Oligomeren und 43»5 g Ruß zugegeben. Der Inhalt des Bechers wird gut vermischt und dann in eine Zweiwalzenmaschine mit Walzen von 200 mm Durchmesser und 450 mm Länge eingeführt, die auf eine Temperatur von 410 K erwärmt werden und mit einer sich
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aus der Geschwindigkeit von 13 min und 16 min ergebenden Friktion rotieren und es wird während 15 Minuten bis zur vollen Homogenisierung gewalzt. Die erhaltene "Haut" wird aus den Walzen durch Anschneiden mit einem Messer und Anfassen der sich verschiebenden Kunststoffmasse abgenommen. Das Produkt wird im Freien bis auf die "Umgebungstemperatur abgekühlt undauf einer Schneidemaschine zu Stücken mit 60 χ 50 mm unterschreitenden Abmessungen zerschnitten. Die v/eitere Zerkleinerung wird auf einer Messerschneidemaschine für Kunststoffe "Rapid-1" mit Mofcordrehzahl 2890 min" geführt. Es werden 485 g Schnitzel aus der Modifizierungs- und Stabilisierungszugabe erhalten.
Beispiel III
Einem Rotationsmischer werden 210 g Schnitzel der nach Beispiel I erhaltenen Modifizierungs- und Stabilisierungszugabe und 790 g des Polystyrolgranulates zugeführt. Dann wird der Mischer mit einer Drehzahl von 40 - 70 min"1 für 10-15 Minuten in Gang gesetzt. Hach beendetem Mischen wird das Produkt durch einen Einfüllrtichter in eine Presse eingegeben und bei einer Temperatur der Fließzone von 463 - 478 K und der Preßzone von 473 K gepreßt. Das aus der Presse herausgehende homogenisierte Produkt in Form eines Drahtes mit einem Durchmesser von 1,5 - 3» 5 mm wird mit Wasser bis auf eine Temperatur unter 320 K abgekühlt und in einer Messergranuliervorrich-
—1
tung mit Wellengeschwindigkeit von 152 - 153 min und Messergeschwindigkeit von 159 - 160 min*4 granuliert und in einem während des Schneidens aufzublasenden V/armluftstrom getrocknet und weiter bei Raumtemperatur während 24 Stunden getrocknet. Es wird ein flammwidriger Polystyrol-Kunststoff mit einer fast 100 %igen Mengenausbeute erhalten·
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Beispiel IV
Einem Fluidmischer wird ein gasförmiges Trägermedium zugeführt und 155 g Polyvinylchlorid und dann nach etwa 5 Minuten 15g Dibutylozyn-bis-Oktylthioglykolat (Ergotherm/OTGO), dann 200 g Antimontrioxid eingeführt und nach Erhalt einer homogenen Irluidsuspension 155 g einer kisehung aus Tri(2,3-dichlorpropyD-Phosphat-Oligomeren und nach genauer Homogenisierung eventuell vorgesehene Farbstoffe zugegeben. Nach weiteren i0 Minuten wird das uomogene Gemisch in einen Zwischenbehälter überführt und zerkleinert. Dann wird das Produkt über einen Einfülltrichter in die Presse eingeführt und bei einer Temperatur in der Fließzone von etwa 470 K und in der Preßzone von etwa 473 K gepreßt. Die gepreßten Stäbe mit einem Durchmesser 1,5 - 3»5 mm werden kontinuierlich bis auf eine Temperatur unter 320 K abgekühlt und in einer Messergranuliervorrichtung mit einer 'wellengeschwindigkeit von 152 min" und Messergeschwindigkeit von etwa 160 min" granuliert. Das er-, haltene Granulat wird in einem Warmluftstrom und dann bei Raumtemperatur während 24 Stunden getrocknet. Es werden etwa 520 g Schnitzel der Modifizierungs- und Stabilisierungszugabe erhalten·
Beispiel 7
In den Mischer werden 230 g. der Schnitzel aus der Modifizierungs- und Stabilisierungszugabe nach Beispiel II und 770 g des Polystyrolgranulates eingeführt. Dann wird der Mischer bei einer Drehzahl von 40 - 70 min"* für etwa 10-15 Minuten in Gang gesetzt. Nach beendetem Mischen wird das Produkt über einen Einfülltrichter in die Presse eingefüllt und bei einer Temperatur in der Fließzone von 463 - 478 K und der Preßzone von 473 K gepreßt.Das aus der .fresse herauskommende homogenisierte Produkt in Form eines Drahtes mit einem Durchmesser von
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1>5 - 3»5 rom wird mit Wasser bis auf eine Temperatur von unter 320 K abgekühlt und in einer Messergranuliervorrichtung mit einer Wellengeschwindigkeit von 152 - 153 min und einer Messergeschwindigkeit von 159 - 160 min" granuliert, dann in dem im Moment des Schneidens aufzublasenden Warmluftstrom und dann bei Kaumtemperatur während 24 Stunden getrocknet. Bs Y/ird ein flammv/idriger Polystyrol-Kunststoff mit einer fast 100 %igen Mengenausbeute erzeugt.

Claims (10)

- 13 - 65 489/18 Krfindungsanspruch
1. fflammwidriger Polystyrol-Kunststoff, enthaltend eine Modifizierungs- und Stabilisierungszugabe, gekennzeichnet dadurch, aaia er als Modifizierungs- und Stabilisierungszugabe oligomere halogen-phosphororganische Verbindungen in einer Menge von 4 bis 30 Gew.-$ des Kunststoffes, Polyvinylchlorid in einer Menge von 4 bis 20 Gew.-% des Kunststoffes, Antimontrioxid in einer Menge von 2 bis 25 Gew.-% des Kunststoffes, sowie einen Stabilisator in einer Menge von 0,1 bis 1 Gew.-% des Kunststoffes enthält, wobei die Gesamtmenge der Zugabe von 5 bis 55 Gew.-% des Kunststoffes beträgt.
2. Kunststoff nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß als oligomere halogen-phosphororganische Verbindungen eine Mischung aus oligomeren Tri(2,3-dichlorp3jpyl)-Phosphat-Derivaten eingesetzt wird.
3. Kunststoff nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß er eine Modifizierungs- und Stabilisierungszugabe in einer Menge von 20 - 30 Gew.-% des Kunststoffes enthält.
4· Kunststoff nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß er eine Zugabe von Farbstoffen und Pigmenten vorzugsweise in einer Menge bis 3 Gew.-;£ des Kunststoffes enthält.
5. Kunststoff nach Punkt 4, gekennzeichnet dadurch, daß er als Pigment Ruß enthält.
6. Kunststoff nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß er einen Stabilisator in Form vom Dibutylozyn-bis-Oktylthioglykolat enthält.
7. Kunststoff nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß er
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einen Stabilisator in Form vom Kadmiumstearat enthält,
8· Verfahren zur Herstellung vom flammwiedrigen Polystyrol-Kunststoff mit einer Modifizierungs- und Stabilisierungzugabe, gekennzeichnet dadurch, daß die Modifizierungsund Stabilisierungszugabe separat durch Vermischen des Polyviny!chlorides in einer Menge von 4 bia 20 Gew.-% des Kunststoffes, des Stabilisators, vorzugsweise des Dibutylozyn-bis-Üktylglikolates oder Kadmiumstearates in einer Menge von 0,1 bis 1 Gew.-% des Kunststoffes, des Antimontrioxides in einer Menge von 2 bis 25 Gew.-% des Kunststoffes, der oligomeren halogen-phosphrorganischen Verbindungen, vorzugs^se einer Mischung aus oligomeren Tri(2,3-dichlorpropyl)-Phosphatderivaten in einer Menge von 4 bis 30 Gew.-% des Kunststoffes und eventuell der Farbstoffe und Pigmente, vorzugsweise von Ruß in einer Menge bis zu 3 Gew.-% des Kunststoffes zubereitet und dann die zerkleinerte Zugabe mit zerkleinertem Polystyrol vermischt wird, wobei die Zugabe in einer Menge von 5 bi3 55 Gew»-% des Kunststoffes, vorzugsweise von 20 - 30 Gew,- 7o des Kunststoffes eingesetzt wird, worauf das erhaltene Gemisch in einer Schneckenpresse struktrugeformt wird, wobei eine Temperatur von 400 bis 550 K in der Fließzone, 420 bis 480 K in der Strukturformzone und 420 bis 475 K in der Preßzone eingehalten wird und das erhaltene Produkt zerkleinert und getrocknet wird«
9· Verfahren nach Punkt 8, gekennzeichnet dadurch, daß die Modifizierungs- und Stabilisierungszugabe durch Vermischen in einem mechanischen Mischer zunächst des PoIyvinylchlorides mit dem Stabilisator und dem iüitimontrio- x±d und dann des so erhaltenen Gemisches mit den oligomeren halogen-phosphororganischen Verbindungen und eventuell farbstoffen und Pigmenten sowie durch Homogenisierung des derart erhaltenen Gemisches durch Walzen bei 350 bis
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470 ü und darauffolgende Zerkleinerung und Austrocknung erhalten wird·
10· Verfahren nach Punkt 8, gekennzeichnet dadurch, daß die Modifizierungs- und Stabilisierungszugabe durch Vermischen in einem Fluidmischer zunächst des Polyvinylchlorids mit dem btabilisabr und dann dieses Gemisches mit Antimontrioxid und dann mit oligomeren halogen-phosphororganischen Verbindungen und eventuell Farbstoffen und Pigmenten sowie durch Homogenisierung des derart erhaltenen Gemisches in einer Presse bei einer Temperatur von 350 bis 485 K sowie dessen Zerkleinerung und Austrocknung zubereitet wird.
DD27673085A 1984-05-29 1985-05-28 Flammwidriger polystyrolkunststoff und verfahren zur herstellung eines flammwidrigen polystyrolkunststoffes DD232922A5 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2281466A (en) * 1993-08-31 1995-03-01 Samsung Display Devices Co Ltd Far infrared emitting cabinet for an image display device

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