DD232647A5 - Adsorptionsmittel zur haemoperfusion und verfahren zur darstellung des adsorptionsmittels zur haemoperfusion - Google Patents

Adsorptionsmittel zur haemoperfusion und verfahren zur darstellung des adsorptionsmittels zur haemoperfusion Download PDF

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DD232647A5
DD232647A5 DD26818884A DD26818884A DD232647A5 DD 232647 A5 DD232647 A5 DD 232647A5 DD 26818884 A DD26818884 A DD 26818884A DD 26818884 A DD26818884 A DD 26818884A DD 232647 A5 DD232647 A5 DD 232647A5
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DD
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granules
polymer
adsorbent
activated carbon
film
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Application number
DD26818884A
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English (en)
Inventor
Edward Buczylo
Andrzej Werynski
Wojciech Piatkiewicz
Original Assignee
Centralny Osrodek Badawczo-Rozwojowy Przemyslu Baweknianego,Pl
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  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Adsorptionsmittel zur Haemoperfusion und ein Verfahren zu seiner Herstellung. Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines neuartigen Adsorptionsmittels mit hoher Durchlaessigkeit und grosser Sicherheit in der Anwendung. Das erfindungsgemaesse Adsorptionsmittel in Form von Granolen aus Aktivkohle, die mit einem Film aus einem filmbildenden Polymer umhuellt sind, besteht aus einem Kern, der zahlreiche, geoeffnete Kanaele aufweist, die in den Oberflaechenfilm uebergehen, der von demselben Polymer gebildet ist und die sich verengen, je mehr sie sich der Oberflaechenschicht naehern. Mit den Waenden der Kanaele sind die Koerner der Aktivkohle untrennbar verbunden. Das erfindungsgemaesse Adsorptionsmittel wird hergestellt aus einem heterogenen Gemisch, das besteht aus der Loesung des filmbildenden Polymers, in zwei Loesungsmitteln, die sich bezueglich ihrer Siedetemperatur unterscheiden und der staubfoermig zerkleinerten Aktivkohle. Es wird mit Gas gesaettigt, um die die porige Struktur des Oberflaechenfilms der Adsorptionsgranolen und ihrer Kerne zu bilden und durch Druecken in einen bizonalen Gasdampfraum geformt.

Description

Vdsorptionsmittels bildet. Sie verengen sich in dem Maße, wie sie sich der Oberflächenschicht nähern. Der porige Dberflächenfilm entsteht im Verlauf des Formens der Granole. Die Körner der Aktivkohle sind dauerhaft an den Wänden der (anale des Polymerkems befestigt, der mit dem Oberflächenfilm eine homogene Komposition bildet. Das Adsorptionsmittel zur Hämoperfusion wird hergestellt in Form von kugelförmigen Granolen mit einem Durchmesser von 0,1 bis 5 mm oder :ylindrischen Granolen mit beliebigem Durchmesser und beliebiger Länge, vorzugsweise mit einem Durchmesser von 0,5 bis l,5mm und einer Länge von 5 bis 15mm oder in Form von langen Fäden.
Das erfindungsgemäße Adsorptionsmittel zur Hämoperfusion wird gewonnen aus einem heterogenen Gemisch einer 'olymerlösung, wie Derivaten von Zellstoff, Polyvinylverbindungen, Polyester oder Polyurethanen, in einem Gemisch von wenigstens zwei Lösungsmitteln, die sich bezüglich ihrer Siedetemperatur unterscheiden, mit der staubförmig zerkleinerten Mctivkohle. Das Gemisch wird mit Luft, einem inerten Gas oder Kohlendioxid gesättigt und unter einem Druck, der von 0,2 bis I MPa beträgt, durch die Düse eines Granulators gepreßt. Der Strahl des heterogenen Gemisches wird nach Verlassen der Düse des Granulators mechanisch geschnitten zu entsprechenden Formstücken und dem Expondieren unterzogen in einem Gas-, Dampf- oder Flüssigmedium oder ihrer entsprechenden Kombination. Dabei erfolgt das Formen des Oberflächenfilms an den jranolen des Adsorbens. Durch Änderung der physiko-chemischen Bedingungen beim Formen von Granulat in dem Dampf- -uftraum von 0 bis 30s und Temperäturwechsel dieser Zone von 280 bis 373 K sowie durch den Einsatz von Gelbad in Form von wässrigen Lösungen von chemischen anorganischen Verbindungen mit einer Konzentration von 0 bis 1 gmol/l und einer Temperatur von 273 bis 373 K kann man die Granölen des Adsorbens gewinnen mit der diversen Struktur der Durchlässigkeit des <erns und des Oberflächenfilms.
tasführungsbeispiel
Die Erfindung wird nachstehend an einem Beispiel näher erläutert.
Seispiel
Eine lOprozentige Lösung von Zelluloseazetat in einem Gemisch, das 20 Gewichtsteile Azeton und 1 Gewichtsteil Äthanol snthält, welcher staubförmige Aktivkohle in einer Menge von 100 Gewichtsprozent des eingesetzten Zelluloseazetats zugegeben /vurde, wird der Sättigung unterzogen mit gasförmigem CO2. Das Gemisch wird unter einem Druck von 0,5 MPa durch eine zylindrische Düse mit einem Durchmesser von 0,5mm gedrückt in einem bizonalen Luft-Dampf raum mit einer geregelten Temperatur derart, daß in der Oberzone von Azetondämpfen die Temperatur 310K und in der Unterzone von Luft 290 K beträgt. Ferner wird das Granulat in ein Gelbad eingeführt, das aus einer wässerigen Lösung von Ammoniumkarbonat mit einem pH = 8 Desteht.
m Augenblick des Expondierens wird das Produkt der mechanischen Granulation unterzogen durch zyklisches Durchschneiden ies gedrückten Stabes. Das Granulat wird ausgewaschen mit destilliertem Wasser, bei einer Temperatur von 373 K, getrocknet jnd danach nach bekannten Verfahren sterilisiert.

Claims (2)

  1. Erfindungsanspruch:
    1. Adsorptionsmittel zur Hämoperfusion in Form von Granolen aus Aktivkohle, die mit einem Film aus einem filmbildenden Polymer umhüllt sind, gekennzeichnet dadurch, daß es aus einem Kern besteht, der eine Innenstruktur hat, die durch Entwicklung von zahlreichen, geöffneten Kanälen in dem Polymerträger charakterisiert ist, die sich verengen in dem Maße, wie sie sich der Oberflächenschicht nähern und die in den Oberflächenfilm übergehen, der aus demselben Polymer gebildet ist, wobei die Körner der Aktivkohle mit den Wänden der Kanäle des Polymerkerns untrennbar verbunden sind und leicht zugänglich sind für die chemischen Adsorptionsverbindungen, die zum Kern diffundieren.
  2. 2. Verfahren zur Darstellung des Adsorptionsmittels zur Hämoperfusion, in Form von Granolen aus Aktivkohle, die mit einem Film aus einem filmbildenden Polymer umhüllt sind, gekennzeichnet dadurch, daß ein heterogenes Gemisch hergestellt wird aus einer Lösung eines Polymers aus der Gruppe von Derivaten von Zellstoff oder Vinylverbindungen oder Polyestern oder Polyurethanen unter Verwendung von wenigstens zwei Lösungsmitteln, die sich bezüglich ihrer Siedetemperatur unterscheiden, mit der zur Staubform zerkleinerten Aktivkohle, das Gemisch mit einem chemisch aktiven oder unaktiven Gas gesättigt wird und danach die porige Struktur des Oberflächenfilms der Adsorptionsgranolen und ihrer Kernein einem breiten Bereich von Abmessungen der Innenkanäle geformt wird durch Drücken des derart gewonnenen Gemisches unter einem Druck von 0,2 bis 1,0 MPa in einem bizonalen Gas-Dampf raum mit einer Temperatur von 280 bis 373 K, bei welcher das Granulat binnen 0 bis 30 sek. gehalten wird, ferner wird das Granulat in ein Gelbad eingeführt, das besteht aus wässerigen Lösungen von chemischen anorganischen Verbindungen mit einer Konzentration von 0 bis 1 gmol/l und einer Temperatur von 273 bis 373 K.
    Anwendungsgebiet der Erfindung
    Gegenstand der Erfindung ist ein Adsorptionsmittel zur Hämoperfusion und ein Verfahren zur Darstellung des Adsorptionsmittels zur Hämoperfusion, das zur Anwendung in der klinischen Heilkunde nützlich ist bei der Detoxikation des Bluts von Patienten, die durch diverse chemische Verbindungen vergiftet sind und welche der Adsorption auf Aktivkohle unterzogen werden.
    Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
    Die bekannten und in der klinischen Praktik angewandten Adsorptionsmittel zur Hämoperfusion, beispielsweise ein Mittel mit dem Handelsnamen Adsorba 300 oder ähnliche Mittel werden hergestellt in Form von zylindrischen Granolen aus verpreßter Aktivkohle, die mit einem Polymerfilm aus Zellstoff, Methylmethakrylat oder anderem filmogenem Polymer überzogen werden, der durch eine entsprechende Durchlässigkeit charakterisiert ist. Eine bestimmte Masse solcher Granolen, angebracht in einem speziellen Behälter aus Kunststoff, bildet eine Art von Absorptionskolonne, durch welche Blut gepumpt oder Blutplasma der Detoxikation unterzogen wird. Aus zugänglichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen, wie Andrade J., Kunitomo K., Van Wagenen R., KatigirB., Gouch D., KolffW.J.: Coated adsorbents for direct blood perfusion, Trans. Am. Soc.Artif. Intern. Organs 1977, Nr. 17, Seite 222 bis 228; Martin A. M., Gibbirss J. K., Oduro A., Herbert R.: Clinical experience with cellulose coated carbon, Artif. Kidney, artif, Liver, and artif. Cells, Plenum Publishing Corporation 1978, Seite 143 bis 151, sowie aus durchgeführten Analysen ist zu schließen, daß die Granolen~von verpreßter Aktivkohle mit einer Hülle eines Polymerfilms bedeckt sind, der in einem separaten Arbeitsgang aufgebracht wird. Die Aufnahmen von Durchschnitten der Granolen, ausgeführt mit Hilfe eines Scanningelektronenmikroskopes, weisen auf, daß der Hüllenfilm nicht eine einheitliche Struktur mit dem Granolenkern bildet. Durch die Bildung von Kavernen in dem Film können während der Blutströmung vom Kern die Körner der Aktivkohle ausgewaschen werden und bis zum Blutumlauf des Patienten gelangen, was mit ernsthaften Folgen für seine Gesundheit verbunden ist.
    Ziel der Erfindung
    Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines neuen Adsorptionsmittels für die Hämoperfusion, das die Nachteile bekannter Adsorptionsmittel nicht aufweist.
    Darlegung des Wesens der Erfindung
    Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges Adsorptionsmittel zur Hämoperfusion mit hoher Durchlässigkeit zur Verfügung zu stellen, das sicher in der Anwendung ist.
    Erfindungsgemäß wird ein neuartiges Adsorptionsmittel zur Hämoperfusion zur Verfügung gestellt in Form von Granolen aus einem Gemisch von Polymer und Aktivkohle, die mit einer Hülle von demselben Polymer versehen sind und aus einem Kern bestehen, der eine Innenstruktur hat, die durch die Entwicklung von zahlreichen geöffneten Kanälen in dem Polymerträger charakterisiert ist und die sich in dem Maße, wie sie sich der Oberflächenschicht nähern, verengen und in den aus demselben Polymer gebildeten Oberflächenfilm übergehen. Die Körner der Aktivkohle sind mit den Wänden der Kanäle des Polymerkerns untrennbar verbunden. Sie sind leicht zugänglich für die chemischen Verbindungen zur Adsorption, die zum Kern diffundieren. Das Verfahren zur Darstellung des Adsorptionsmittels zur Hämoperfusion besteht darin, daß ein heterogenes Gemisch hergestellt wird aus einer Polymerlösung aus der Gruppe von Derivaten von Zellstoff oder Vinylverbindungen oder Polyester, oder Polyurethanen unter Verwendung wenigstens zwei Lösungsmitteln, die sich bezüglich ihrer Siedetemperatur unterscheiden, mit der zur Staubform zerkleinerten Aktivkohle. Das Gemisch wird mit einem chemisch aktiven oder unaktiven Gas gesättigt. Ferner wird die porige Struktur des Oberflächenfilms der Adsorptionsgranolen und ihrer Kerne in einem breiten Bereich von Abmessungen der Innenkanäle geformt durch Drücken des derart gewonnenen Gemisches durch Düsen unter einem DruckvonO,2bis 1,0MPa in einen bizonalen Gas-Dampf raum mit einer Temperatur von 280 bis 373 K, bei welcher das Granulat binnen 0 bis 30sek. erhalten wird; ferner wird das Granulat in ein Gelbad eingeführt, das besteht aus wässerigen Lösungen von chemischen anorganischen Verbindungen mit einer Konzentration von 0 bis 1 gmol/l und einer Temperatur von
    273 bis 373 K. "
    Das Adsorptionsmittel zur Hämoperfusion nach der Erfindung ist charakterisiert durch eine große Durchlässigkeit, die die leichte Diffusion des Adsorptionsagens zum Kern der Granole und die Berührung mit der großen Oberfläche der Körner der Aktivkohle ermöglicht, was für eine Zunahme der Adsorptionski.ietik günstig ist. In der klinischen Praktik bedeutet das eine kürzere Zeitperiode, während der der vergiftete Patient der Hämoperfusionsbehandlung unterzogen wird.
    In der beispielhaften Ausführung nach der Erfindung besitzt das Adsorptionsmittel zur Hämoperfusion eine Struktur, die durch innere Entwicklung von zahlreichen, geöffneten Kanälen in dem Polymerträger charakterisiert ist, der den Kern des
DD26818884A 1983-10-13 1984-10-09 Adsorptionsmittel zur haemoperfusion und verfahren zur darstellung des adsorptionsmittels zur haemoperfusion DD232647A5 (de)

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PL24414783A PL141526B1 (en) 1983-10-13 1983-10-13 Method of obtaining an absorption agent for hemoperfusion

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DD232647A5 true DD232647A5 (de) 1986-02-05

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HUT37042A (en) 1985-11-28
PL141526B1 (en) 1987-08-31
PL244147A1 (en) 1985-06-04

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