DD232590A5 - Mit kabel versehene dolmetscheranlage mit elektronischen sprachenwaehler - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine mit Leitungen versehene Dolmetscheranlage mit Sprachenwaehler, vorzugsweise fuer Dolmetscheranlagen fuer viele Sprachen. Die Erfindung besteht darin, dass die Sprachenwahlschalter (1) mit zwei, voneinander raeumlich getrennten Einheiten, und zwar einer Sprachenwahl-Bedieneinheit (5) und einer elektronischen Schalteinheit (6) versehen sind, wobei die Sprachenwahl-Bedieneinheiten (5) einen Codesender (12) und einen Lautstaerkeregler (11), und die elektronischen Schalteinheiten (6) einen Codeempfaenger (14), an die Leitungen der Sprachen angeschlossene elektronische Schalter (13) und den Codeempfaenger (14) und die elektronischen Schalter (13) verbindende Leitungen enthalten. Die Sprachenwahl-Bedieneinheiten (5) und die elektronischen Schalteinheiten (6) sind miteinander nur ueber eine Codesignal-Leitung (9), eine Speisespannungsleitung (10) und eine Tonfrequenzleitung (8) verbunden.

Description

Gemäß der Erfindung bestehen die Sprachenwahlschalter aus zwei voneinander räumlich getrennten Einheiten: einer Sprachenwahl-Bedieneinheit und einer elektronischen Schalteinheit, wobei die Sprachenwahl-Bedieneinheiten mit einem Codesender und einem Lautstärkeregler, die elektronischen Schalteinheiten dagegen mit einem Codeempfänger mit an die Kabel der Sprachen angeschlossenen elektronischen Schaltern sowie den Codeempfänger mit den elektronischen Schaltern verbindenden Leitungen versehen sind. Die Sprachenwahl-Bedieneinheiten und die elektronischen Schalteinheiten sind miteinander über eine Tonfrequenzleitung, eine Codeleitung und eine Speisespannungsleitung verbunden. Es ist vorteilhaft, wenn die Tonfrequenzleitung und die Speisespannungsleitung auf an sich bekannte Weise vereinigt sind. Zweckmäßig ist weiterhin eine solche Ausführungsform der Erfindung, bei der mehr als eine elektronische Schalteinheit an gemeinsamer Stelle in einer elektronischen Schaltgruppe angeordnet sind und die Eingänge der elektronischen Schalteinheiten vereinigt an das Hauptnetz angeschlossen sind.

Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß die Anwendung von relativ wenigen Kabeln erforderlich ist und die Anzahl der erforderlichen Lötungen bedeutend geringer ist. Durch die räumliche Trennung der Sprachenwahl-Bedieneinheiten und der elektronischen Schalteinheiten verringert sich die Anzahl der zu den Sprachenwahl-Bedienschaltern zu leitenden Kabel wesentlich. Die Anzahl der Adern dieser Kabel ist unabhängig von der Anzahl der Sprachen. Somit ist die Anwendung eines symmetrischen Systems, daß das Nebensprechen bedeutend verringert, sogar bei einer großen Anzahl von Sprachen möglich.

Durch die Erfindung wird die Zeit der am Ort erfolgenden Montagearbeiten bedeutend verkürzt, und die Fehlermöglichkeiten werden wesentlich verringert. Die erfindungsgemäße, mit Kabeln versehene Dolmetscheranlage verfügt über eine hochgradige Mobilität, da die Anwendung von einer wesentlich geringeren Anzahl von Kabeln eine schnelle Installation und eine schnelle Demontage ermöglicht. Die Abmessungen der Sprachenwahi-Bedieneinheit können infolge der kleinen Anzahl der daran anzuschließenden Leitungen verringert werden, und diese Sprachenwahl-Bedieneinheiten sind sogar in einer in der Hand haltbaren Ausführung herstellbar. Die Erfindung verfügt sowohl in ökonomischer als auch in technischer Hinsicht und in den Anwendungsmöglichkeiten gegenüber den bekannten Lösungen über bedeutende Vorteile.

Ausführungsbeispiel

Nachstehend wird die erfindungsgemäße, mit Kabeln versehene Dolmetscheranlage anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1: ein Schema der Kabelführung einer bekannten Dolmetscheranlage für sechzehn Sprachen; Fig. 2: ein Schema einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen, mit Kabeln versehenen Dolmetscheranlage ebenfalls mit

einem Ausbau für sechzehn Sprachen, und _t

Fig.3: die Verbindung einer Sprachenwahl-Bedieneinheit und einer elektronischen Schalteinheit. In Fig. 1 wird das Schema der Kabelführung einer bekannten Dolmetscheranlage für sechzehn Sprachen veranschaulicht. Die Zentraleinheiten und Sprachwahlschalter 1 sind mittels eines Hauptkabels 4 miteinander verbunden. Das Hauptkabel 4 enthält bei einer für sechzehn Sprachen ausgebildeten Dolmetscheranlage zweiunddreißig Adern. Wegen der Installations- und Ausführungsprobleme werden Verteilereinheiten 2 verwendet, die die Verzweigungen des Hauptkabels 4 sichern. Daraus ist ersichtlich, daß jede einzelne Verteilereinheit 2, die mit dem dazugehörigen Sprachenwahlschalter 1 verbunden ist, mindestens sechsundneunzig Lötstellen beinhaltet. Der Sprachenwahlschalter 1 enthält mindestens zweiunddreißig Lötstellen. Das.mit dem Sprachenwahlschalter 1 ausgewählte Kabeladernpaar verbindet den Sprachenwahlschalter 1 mit einem Kopfhörer 3. Wenn angenommen wird, daß in einer Reihe zehn Teilnehmer sind, d. h., es sind zehn Sprachenwahlschalter 1 und die dazu notwendigen elf Verteilereinheiten 2 angeordnet, dann beträgt die Anzahl der erforderlichen Lötstellen 1376. Beträgt der Abstand zwischen den einzelnen Sitzplätzen 80cm und der Abstand zwischen der Verteilereinheit 2 und dem Sprachenwahlschalter 1 einen Meter, dann weisen dte erforderlichen Kabeladern eine Länge von 576 m auf. In Fig. 2 ist eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen, mit Kabeln versehenen Dolmetscheranlage für ebenfalls sechzehn Sprachen veranschaulicht. Wie aus Fig.2 ersichtlich ist, ist das Hauptkabel nur neben den Stuhlreihen geführt. Das Hauptkabel 4 und die Speisespannungsleitung 10 verbinden nur elektronische Schaltungsgruppen 7 miteinander bzw. mit der Zentraleinheit. Die elektronische Schaitgruppe 7 beinhaltet elektronische Schalteinheiten 6. Die elektronischen Schalteinheiten 6 sind mit Sprachenwahl-Bedieneinheiten 5 verbunden, die hinsichtlich ihrer Funktion gemeinsam die Aufgabe der Sprachenwahl zu lösen haben. Die elektronischen Schalteinheiten 6 und die Sprachenwahl-Bedieneinheiten 5 sind nämlich voneinander getrennt. Die Verbindung zwischen den elektronischen Schalteinheiten 6 und den Sprachenwahl-Bedieneinheiten 5 wird durch Tonfrequenzleitungen 8, Codesignal-Leitungen 9 und die Speisespannungsleitung 10 gewährleistet. Die Sprachenwahl-Bedieneinheit 5 ist in der Nähe des Sitzplatzes der Teilnehmer, z.B. in der Armlehne oder auf dem Tisch, angeordnet. Aus Fig.2 ist deutlich ersichtlich, daß das vieladrige Hauptkabel 4 nicht an die Sprachenwahl-Bedieneinheit 5 angeschlossen ist, sondern ' nur die aus wenigen Adern bestehende Tonfrequenzleitung 8, die Codesignal-Leitung 9 und die Speisespannungsleitung 10; somit kann die Sprachenwahl-Bedieneinheit 5 hinsichtlich ihrer geometrischen Masse weitaus kleiner, sogar in der Hand haltbar, ausgebildet sein. Die Sprachenwahl-Bedieneinheit 5 sichert den Anschluß der Tonfrequenzleitung 8 an den Kopfhörer 3 des Teilnehmers. Um bei dem oben beschriebenen zahlenmäßigen Beispiel zu verbleiben, ist bei gleicher Anzahl von Teilnehmern, bei Anordnung von zehn Stühlen in einer Reihe, bei einem Abstand zwischen den Stühlen von 0,8m und bei einem Abstand zwischen dem Boden und der Armlehne von 1 m die Länge der in diesem Falle erforderlichen Kabelader 238 m. Die Anzahl der erforderlichen Lötungen beträgt 206. Die Verringerung der Anzahl der erforderlichen Kabeladern und der Lötstellen wurde durch die erfindungsgemäße Lösung erzielt, gemäß der der Sprachenwahlschalter durch zwei voneinander räumlich getrennte Einheiten realisiert wurde, wobei die eine Einheit die Sprachenwahl-Bedieneinheit 5 und die andere Einheit die elektronische Schalteinheit 6 darstellen. Die erwähnten Vorteile wurden dadurch noch weiter gesteigert, daß die elektronischen Schalteinheiten 6 an einer einzigen Stelle, in einer elektronischen Schaltgruppe 7, angeordnet wurden. Die Länge der Leitungen soVvie die Anzahl der Lötstellen können durch eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung noch weiter verringert werden, wobei die Speisespannungsleitung 10 entweder mit der Tonfrequenzleitung 8 oder mit der Codesignal-Leitung 9 verbunden wird.

In Fig. 3 ist die Verbindung einer Spracherwahl-Bedieneinheit 5 und einer elektronischen Schalteinheit 6 veranschaulicht. An der elektronischen Schalteinheit6sind das Hauptkabel 4 und die Speisespannungsleitung 10angeschlossen._

Der Kopfhörer 3 des Teilnehmers schließt sich der Sprachenwahl-Bedieneinheit 5 an, die aus zwei Einheiten, einem Lautstärkeregler 11 und einem Codesender 12, besteht. Der Lautstärkeregler 11 gewährleistet auf bekannte Weise die Regelregulierung des Tonfrequenzsignals. Der Codesender 12 liefert einen, der ausgewählten Sprachennummer entsprechenden Code mittels der Codesignal-Leitung 9 an einen Codeempfänger 14 der elektronischen Schalteinheit 6. Bei sechzehn Sprachen besteht die Codesignal-Leitung 9 vorzugsweise aus vier Adern, die Tonfrequenzsignale werden durch die Tonfrequenzleitung 8 über einen elektronischen Schalter 13 von dem entsprechenden Adernpaar des Hauptkabels 4 weitergeleitet. Der elektronische Schalter 13 wurde von dem Codeempfänger 14 über die Leitung 15 gesteuert, die Speisespannung wird von der Speisespannungsleitung 10 an die Sprachenwahl-Bedieneinheit 5 geleitet.

Claims (3)

Erfindungsanspruch:

1. Mit Kabeln versehene Dolmetscheranlage mit elektronischem Sprachenwähler, die mit einem in die Nähe der Sitzreihen der Hörer geleiteten Hauptkabel versehen ist, das mit einer der Anzahl der Sprachen entsprechenden Anzahl von Leitungen oder Leitungspaaren sowie dem Leitungspaar der Speisespannung ausgebildet ist, wobei an den Sitzplätzen Sprachenwahlschalter angeordnet sind, die mit einem Kopfhöreranschluß ausgebildet sind, des weiteren der Kopfhörer mit einem Lautstärkeregler versehen ist, gekennzeichnet dadurch, daß die Sprachenwahlschalter (1) aus je zwei, räumlich voneinander getrennten, Einheiten, und zwar einer Sprachenwahl-Bedieneinheit (5) und einer elektronischen Schalteinheit (6) bestehen, wobei die Sprachenwahl-Bedieneinheit (5) mit einem Codesender (12) und einem Lautstärkeregler (11), die elektronischen Schalteinheiten (6) dagegen mit einem Codeempfänger (14), mit an die Leitungen der Sprachen angeschlossenen elektronischen Schaltern (13) sowie den Codeempfänger (14) mit den elektronischen Schaltern (13) verbindenden Leitungen (15) versehen sind, des weiteren die Sprachenwahl-Bedieneinheiten (5) und die elektronischen Schalteinheiten (6) miteinander mittels Tonfrequenzleitung (8), Codesignalleitung (9) und Speisespannungsleitung (10) verbunden sind.

2. Dolmetschervorrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Tonfrequenzleitung (8) und/oder die Codesignal-Leitung (9) mit der Speisespannungsleitung (10) auf an sich bekannte Weise vereinigt sind/ist.

3. Dolmetscheranlage nach den Punkten 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß bei mehr als einer elektronischen Schalteinheit (6) diese gemeinsam in einer elektronischen Schaltgruppe (7) angeordnet sind und die Eingänge der elektronischen Schalteinheiten (6) vereinigt an das Hauptkabel (4; 10) angeschlossen sind.

Hierzu 3 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine mit Kabel ausgestattete Dolmetscheranlage mit elektronischem Sprachenwähler, vorzugsweise für eine Dolmetscheranlage für mehrere Sprachen, wobei die Länge der zu deren Installation erforderlichen Kabeladerund die Anzahl der Lötstellen bedeutend geringer als bei den bisher bekannten Vorrichtungen sind.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es ist bekannt, daß zur Abwicklung von internationalen Konferenzen Synchrondolmetscher-Anlagen verwendet werden. Zu diesem Zweck werden verschiedene Typen von Dolmetscheranlagen hergestellt, die über das gemeinsame Merkmal verfügen, daß die gehaltene Rede von den Dolmetschern in verschiedene Sprachen übersetzt wird, wobei diese bzw. die unmittelbar zu hörende Grundinformation von jedem der Teilnehmer frei wählbar sind. Bei den bekannten Vorrichtungen wird das derart gelöst, daß die die einzelnen Sprachen und den Saalton leitenden Kabeladerpaare zu den sogenannten Sprachenwählern weitergeführt werden, wobei die Sprachenwähler in der Nähe der Sitzplätze der Teilnehmer angeordnet sind. Insbesondere bei einer großen Anzahl von Sprachen führt die große Anzahl der in den Sprachenwähler zu leitenden Kabeladern, die ein dickes Bündel bilden, zu bedeutenden technischen Problemen. Dieser Umstand an sich schließt die Flexibilität und Mobilität des Systems vollkommen aus und ist sogar bei fixierter Anordnung, z.B. bei Anwendung eines in die Armlehne des Stuhls angeordneten Sprachenwählers problematisch, in erster Linie infolge des geringen zur Verfügung stehenden Raumes. Andererseits erfordert die Installation der Vorrichtung einen hohen Arbeitsaufwand, da die vielen Kabel mit vielen Lötstellen an die einzelnen Einheiten anschließbar sind. Die richtige Ausbildung der Lötstellen, der fehlerfreie Anschluß der Kabelader an die entsprechende Stelle sind mit bedeutenden Schwierigkeiten verbunden, nicht nur in Hinsicht auf die Arbeitsmenge, sondern auch auf die Qualität der Arbeit. Die eventuellen Fehllötungen oder falschen Lötstellen sind nur mit großem Arbeitsaufwand später auffindbar bzw. zu beheben. Ein weiteres Problem bei den bekannten Lösungen besteht in dem Nebensprechen zwischen den Kanälen. Die große Anzahl von nebeneinander angeordneten Tonfrequenzkabeln führen zu einem bedeutenden Nebensprechen. Die zur Verminderung des Nebensprechens verwendeten symmetrischen Systeme vergrößern die oben erwähnten Installationsprobleme noch weiter. Deswegen werden bei den bekannten, mit Leitungen versehenen Dolmetscheranlagen, insbesondere bei einer großen Anzahl von Sprachen, fast ausschließlich asymmetrische Systeme verwendet.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht in der bedeutenden Verringerung der oben erwähnten Nachteile der bekannten Dolmetscheranlagen für mehrere Sprachen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mit Kabel versehene Dolmetscheranlage mit elektronischem Sprachenwähler zur Verfügung zu stellen.

Es wurde erkannt, daß die erwähnten Nachteile in erster Linie dadurch verursacht werden, daß die in der Nähe der Teilnehmer angeordneten Sprachenwähler sowohl in Hinsicht auf aie Montage als ai-sh in Hinsicht auf die Verwendung infolge der Zuführung und des Anschlusses der großen Anzahl der Kabeladern sehr umständlich werden. Es wurde weiterhin erkannt, daß dieses Problem neben der Verwendung von Kabeln derart gelöst werden kann, daß der Sprachenwähler mittels zwei, auch räumlich voneinander getrennten, Einheiten realisiert wird, die miteinander in Steuerverbindung stehen.

Durch die Steuerung wird die Auswahl des erforderlichen Adernpaares gesichert, und nur dieses wird an die Bedieneinheit des Sprachenwählers geführt. Somit werden an die Bedieneinheit des Sprachenwählers außer dem Adernpaar der ausgewählten Sprache nur einige Kabeladern zur Gewährleistung der Steuerung und die Leitungen der Speiseeinheit angeschlossen.

Zur Lösung der Aufgabe wurde eine mit Kabeln versehene Dolmetscheranlage mit elektronischem Sprachenwähler entwickelt, der mit einem in die Nähe der Sitzreihen der Hörer geleiteten, aus einer der Anzahl der Sprachen entsprechenden Anzahl von Kabeln oder Leitungspaaren sowie dem Leitungspaar der Speisespannung ausgebildeten Hauptkabel versehen ist. An den Sitzplätzen sind Sprachenwahlschalter angeordnet, die einen mit einem Lautstärkeregler versehenen Kopfhöreranschluß enthalten.